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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Rat gesucht: Ausrüstung für Langzeitbelichungen/Nachtaufnahmen mit Sony Alpha 200


Tihi
04.10.2011, 10:39
Hallo zusammen,

Ich bin eigentlich noch recht neu in der DSLR-Fotografie, wie ihr vielleicht an meinen bisherigen Beiträgen sehen könnt. Nun habe ich einen Fotokurs geschenkt bekommen, im Duisburger Landschaftspark Nord, zum Thema Nachtfotografie. Sehr spannend, wie ich finde, aber mir fehlt noch das Equip: nämlich ein Stativ und ein Fernauslöser. Damit hab ich mich bislang noch gar nicht beschäftigt und bin dementsprechend ahnungslos - und Suche daher euren Rat: es sollte noch bezahlbar sein und meinen übrigen Equip entsprechen. ( ein 300 € - Stativ ist für eine Alpha 200 wohl übertrieben...). Andererseits habe ich gehört, dass z.b. die nicht gerade günstigen Manfrottos zu empfehlen sind. Gibt es also Empfehlungen eurerseits für ein Stativ und einen Fernauslöser?

Schon jetzt vielen Dank!

P.S.: eine Zusatzfrage, die eigentlich ins Objekticforum gehört - muss ich für solche Aufnahmen bei meinem Objektivfuhrpark was beachten?

steve.hatton
04.10.2011, 10:50
https://club-sonus.sony.de/forum/thread.jspa?messageID=67571#67571

hpike
04.10.2011, 10:51
Ob du eine A200 benutzt oder eine A900 spielt bei der Benutzung eines Statives keine große Rolle, die Probleme fangen beim Gewicht an bzw. bei welcher Kombi Kamera- Objektiv. Ein schweres Objektiv braucht ein schweres Stativ egal welches Gehäuse dran hängt, wohingegen ein leichtes auch mit einem leichten Stativ auskommen kann. Empfehlungen kann ich da jetzt nicht geben da ich seit Jahren die gleichen Stative benutze die nicht mehr erhältlich sind.

steve.hatton
04.10.2011, 11:15
Es gibt bei fast allen Stativherstellern leichte und "schwere" Stative und letztere in richtig schwerer Ausführung oder in sehr teurer Carbon-Ausführung.

Ich habe ein Cullman Magnesit 528 und bin damit zufrieden, sowie ein Manfrotto Einbein.

Wichtig ist m.E. auch der Stativkopf und da sollte man nicht sparen, denn wenn dieser nicht richtig greift kann das Stativ noch so toll sein. Hier nutze ich von Novoflex den Classic Ball3, der allerdings alleine schon 325€ kostet.

Mein erstes Stativ für 50 € und mein erster Kugelkopf für 25 € verstauben hier....sprich es macht Sinn sich genau zu informieren - fast auf allen Stativ-Web-Seiten sind die Traglasten aufgeführt - und es gibt hier auch einen Thread über das beste Reisestativ und eine Seite http://www.stativfreak.de/ die helfen könnte die richige Auswahl zu treffen.

Aber spar nicht am falschen Fleck, sonst kauft Du zwei oder drei mal !
Das ist dann die teuerste Variante!

Tihi
04.10.2011, 16:59
Ok, hab verstanden. Ich spezifizier mal meine Anforderungen:

- Anfänger, sowohl was DSLR- als auch "Stativ-Fotografie" angeht
- ich bin nicht bereit, für eine Kamera, die mich 400 € gekostet hat, ähnlich viel in ein Stativ zu investieren - 1. keine Kohle dafür, 2. sehe ich da keine Verhältnismäßigkeit; hätte ich eine Alpha 900, klar, dann würde ich auch nur ein Highendstativ wollen - aber ich suche "Anfänger-Equip"
- Gewicht der Kamera nebst Objektiv: ich besitze kein Supertele, sondern nur ein Sony 75-300 - ansonsten nur kleine Brennweiten, daher dürfte das Gewicht der Kamera nicht wirklich kaufentscheidend sein
- ich möchte aber auch kein 22 € - Stativ, wie ich es bei amazon sehe - falls mir das "Stativ-Fotografieren" zusagt, soll es etwas sein, mit dem ich die nächsten ein, zwei Jahre überbrücken kann - bis ich mehr Kohle für eine bessere Ausrüstung habe - falls mir die "Stativ-Fotografie" nicht zusagt, und ich hab mir ein Stativ für 150 € gekauft, dann hab ich wohl Pech gehabt, aber ein passables Stativ im Keller... ;-)
- Da habt ihr zugleich mein ungefähres Limit: ca. 150 €, Stativ inklusive Kopf
- Gewicht des Ganzen ist mir relativ egal, da ich keine wirklich großen Touren mache - außerdem habe ich bei der Lektüre hier eines gelernt: geringes Gewicht, hohe Stabilität und geringer Preis gehen nicht zusammen. Ich lege daher mehr Wert auf hohe Stabilität. ;-) Daneben sollte es einigermassen verarbeitet sein und alle Funktionen bieten, die man als angehender (noch Anfänger!) Hobbyfotografbraucht, um Nachtaufnahmen und vielleicht auch mal Makroaufnahmen zu machen

Was also könnt ihr mir da empfehlen? Reicht ein 3-Wege-Kopf? Krieg ich in dem Budget überhaupt einen vernünftigen Kugelkopf? Ist Cullmann ok? Sollte es Manfrotto sein? Gibt es andere, empfehlenswerte Marken?

Ich hab mich mal bei amazon umgeschaut, und bin auf folgende vier Cullmanns gestoßen, vielleicht könnt ihr dazu etwas sagen und einem ratlosen Anfänger weiterhelfen?

Magnesit 522 CW25 Stativ mit 3-Wege-Kopf für 77 €
Magnesit 525M CW 25 , 3-Wege-Kopf, für 102,99 €, mit integriertem Einbeinstativ
Magnesit 525M CB7.3 Stativ mit Kugelkopf, mit integriertem Einbeinstativ, für 116,14 €
Magnesit 525 CW30, 3-Wege-Kopf, für 108,49 €

Und: Gibts Tipps für einen Fernauslöser? Ich nehme an, der Originalsonykabelauslöser für 50 € ist sein Geld nicht wert? Oder doch? Es muss für mich nicht Funk sein, Kabel reicht fürs erste...

Danke schonmal!

MarieS.
04.10.2011, 17:06
Magnesit 525M CB7.3 Stativ mit Kugelkopf, mit integriertem Einbeinstativ, für 116,14 €


Hab ich und find ich gut. Das Magnesit kam mit dem Bilora Twister Pro (http://www.bilora.de/index.php?area=1&p=static&page=twister01) zum Vergleichen ins Haus, aber das Magnesit hat bereits beim ersten Anfassen das etwa 30 EUR teurere Bilora geschlagen.

Obwohl ich ein bißchen schwerere Sachen dranschraub, als eine A200, hält der Kugelkopf und verzieht nicht. Die Geschichte mit dem 1-Bein ist superklasse, da man nur die Mittelsäule rausziehen muss, et voilá hat man ein Einbein, man muss nichts auseinander schrauben und wieder zusammenbasteln wie beim Bilora.

Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich das Stativ seltenst benutze. Eigentlich nur für Langzeitbelichtungen in der Stadt, wenn ich mal Lust drauf habe. Ob das Stativ einem Makrofotografen, bei dem es um Millimeter geht, oder dem Dauernutzer am Vogelnistgebiet genügt, kann ich nicht sagen.

BeHo
04.10.2011, 17:14
- ich bin nicht bereit, für eine Kamera, die mich 400 € gekostet hat, ähnlich viel in ein Stativ zu investieren
Verstehe ich und hatte ich auch nicht gemacht.

Bei der Rechnung darf man nur eines nicht vergessen: Gute Stative und Köpfe hat man in der Regel sehr viele Jahre. Wenn man da den Anschaffungspreis herunterbricht, sieht die Rechnung schon ganz anders aus.

usch
04.10.2011, 18:32
Gute Stative und Köpfe hat man in der Regel sehr viele Jahre. Wenn man da den Anschaffungspreis herunterbricht, sieht die Rechnung schon ganz anders aus.
Das kannst du laut sagen. Mein Alfo 4001 hat in den letzten 30 Jahren mehr als ein halbes Dutzend verschiedene Kameras getragen. Stative unterliegen ja nicht so einem Innovationsdruck. ;)

joergW
04.10.2011, 18:39
...
Und: Gibts Tipps für einen Fernauslöser? Ich nehme an, der Originalsonykabelauslöser für 50 € ist sein Geld nicht wert? Oder doch? Es muss für mich nicht Funk sein, Kabel reicht fürs erste...

Danke schonmal!

Moin,

neu würde ich das Sony nicht kaufen ... 50 Euro ... nööö. Entweder noName auf ebay etc. oder mal hier in der Gebrauchtbörse stöbern. Kann sogar sein, dass ich noch einen Minolta (passend für Sony) mit dem 5-m-Kabel übrig habe. Kannst Dich ja mleden wenn ich nachschauen soll.

bis denn

joergW

Tihi
05.10.2011, 09:41
Hab ich und find ich gut. Das Magnesit kam mit dem Bilora Twister Pro (http://www.bilora.de/index.php?area=1&p=static&page=twister01) zum Vergleichen ins Haus, aber das Magnesit hat bereits beim ersten Anfassen das etwa 30 EUR teurere Bilora geschlagen.

Obwohl ich ein bißchen schwerere Sachen dranschraub, als eine A200, hält der Kugelkopf und verzieht nicht. Die Geschichte mit dem 1-Bein ist superklasse, da man nur die Mittelsäule rausziehen muss, et voilá hat man ein Einbein, man muss nichts auseinander schrauben und wieder zusammenbasteln wie beim Bilora.

Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich das Stativ seltenst benutze. Eigentlich nur für Langzeitbelichtungen in der Stadt, wenn ich mal Lust drauf habe. Ob das Stativ einem Makrofotografen, bei dem es um Millimeter geht, oder dem Dauernutzer am Vogelnistgebiet genügt, kann ich nicht sagen.

Danke für diese Meinung! Solche Stimmen hatte ich mit diesem Post eigentlich bezwecken wollen. Sonst noch wer? Hat vielleicht jmd Alternativen in dieser Preisklasse? Tendiere wegen des Kugelkopfes tatsächlich zu diesem Stativ...
Sonst noch wer?

red
07.10.2011, 15:08
Bei egay gibt es im mom Fernauslöser mit Timerfunktion für 16,90 EUR. Damit kann man auch so tolle Spielereien machen, wie z.B. erst nach 10 Sek. Auslösen oder alle 5min ein Foto machen etc. (Kosten normalerweise 40-60EUR). Einfach nach "timer sony" suchen und nach Preis+Versand sortieren.

Ansonsten kosten die normalen Kabelauslöser dort um die 8 EUR.

Der von Sony mag zwar eine super Haltbarkeit/Qualität/Verarbeitung/Haptik haben, aber 50 EUR ... puh ... ne, sry.


Zu den Stativen kann ich konkret nichts sagen, nur dass ich selbst ein sehr günstiges habe (Dauerleihgabe ;D ) und es an allen möglichen Stellen anfängt zu brechen oder auszuleiern. Also Finger weg von diesem Billigkram!

Camobs
08.10.2011, 15:53
Hallo Tihi!

Ich mache auch oft Nachtaufnahmen und benutze dazu ein mittelschweres Stativ von Soligor, das hat etwa 100.- Eu gekostet. Außerdem ist es voll Makrofähig, man kann damit auch ich Bodennähe fotografieren. Es ist sehr robust, die Beine sind in drei Stellungen arretierbar, bis fast 180°, die Mittelsäule kann man umgekehrt einschieben. Außerdem ist unten an der Mittelsäule ein Haken, dan den Du - wenn es besonders stabil stehen soll - ein Gewicht hängen kannst; dieser hat mir auch schon gute Dienste geleistet, z. B. bei extremen Wind. Mein Funkauslöser hat 50.- Eu gekostet (Ebay). Für alle Aufnahmen, die ich bisher damit gemacht habe, hat das völlig ausgereicht. Natürlich sind die Preise für Stative und Fernauslöser nach oben offen. Aber wie gesagt, die von mir beschriebenen Teile waren immer ausreichend. Außerdem ist das Stativ vom Gewicht noch so moderat, daß es leicht transportabel ist, aber schwer und stabil genug für meine Alpha 700; bei einem längeren Objektiv ist sowieso eine Stativschelle dabei, so ist der Schwerpunkt wieder ausgeglichen. Für einen Kugelkopf über 300.-Eu auszugeben, halte ich für einen Amateur übertrieben - für jemanden, der sehr viel mit dem Stativ arbeitet (v. a. für so manches Spezialgebiet) aber durchaus sinnvoll.
Grüße,
Frank