Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Lohnt die Investition? ->Minolta 85mm 1,4
Hey Leute,
ich brauch mal wieder euren Rat.
Folgende Situation:
Ich besitze ein Minolta 50mm 1.7. So weit, so gut. Eigentlich bin ich auch ganz zufrieden damit, wobei ich aber auch das Gefühl habe, dass ich die Möglichkeiten dieser Linse aufgrund meiner technischen Unfähigkeiten (jaja, ich steh dazu ;)) nicht mal richtig ausreizen kann.
Nu bin ich aber irgendwie auf das Minolta 85mm 1.4 gestoßen und war von den Beispielbildern, die man so findet, wirklich fasziniert und das Objektiv entwickelte sich zu einem "Will-haben"-Objekt. Nach kritischem Betrachten meiner eigenen Gedanken überlege ich nun aber, ob diese Investition für mich überhaupt sinnvoll ist. Ist die Qualität der Bilder des 85er wirklich so viel besser als die des 50er? Oder nimmt sich das nicht so viel und ich bin einfach nur zu doof, mein 50er richtig zu nutzen?
Nutzen würd ich das 85mm am liebsten für Portraits. Knackpunkt ist bei mir der Preis, da dieser eben höher ist als mein Azubimonatsgehalt.
Von mir ein klares ja, es lohnt sich.
Als Alternative tuts auch erst einmal ein Tamron SP 2.8 90mm bei knappem Azubi Gehalt.
Aber das 1.4 85mm ist schon noch was besonderes.
BG Hans
der_knipser
25.09.2011, 22:25
Wenn Du das 85er mal drauf hattest, wird dem 50er sehr langweilig in der Vitrine....
Ich besitze ein Minolta 50mm 1.7. So weit, so gut. Eigentlich bin ich auch ganz zufrieden damit, wobei ich aber auch das Gefühl habe, dass ich die Möglichkeiten dieser Linse aufgrund meiner technischen Unfähigkeiten (jaja, ich steh dazu ;)) nicht mal richtig ausreizen kann.
Dann wirst Du ein 85/1.4 noch weniger "ausreizen" können. Das ist zwar ein optisches Sahnestück - mit einem Azubigehalt würde ich diese Investition aber erst dann tätigen, wenn Dir das 50/1.7 begrenzt erscheint (zu kurze Brennweite).
Derart lichtstarke Objektive haben bei offener Blende eine geringen Schärfebereich - ich nehme an, dass Du damit ein Problem hast ;-)
Dann wirst Du ein 85/1.4 noch weniger "ausreizen" können. Das ist zwar ein optisches Sahnestück - mit einem Azubigehalt würde ich diese Investition aber erst dann tätigen, wenn Dir das 50/1.7 begrenzt erscheint (zu kurze Brennweite).
Derart lichtstarke Objektive haben bei offener Blende eine geringen Schärfebereich - ich nehme an, dass Du damit ein Problem hast ;-)
Danke dir -und den anderen- für die Antworten.
Ich denke aber, dass der geringe Schärfebereich bei geöffneter Blende nicht mein Problem ist, ich habe eben nur eher das Gefühl, dass ich generell noch nicht so ganz firm mit dem 50er geworden bin. Wie gesagt, an und für sich bin ich mit meinen Bildern mit dem 50er auch echt zufrieden, aber wenn ich dann zB im Forum Fotos sehe, was andere damit noch leisten...wow ;)
Karsten in Altona
25.09.2011, 22:48
,... aber wenn ich dann zB im Forum Fotos sehe, was andere damit noch leisten...wow ;)Was Du an guten Ergebnissen siehst, geht nur zu einem (kleinen) Teil auf die Kappe des Objektivs. Grösseren Einfluss hat das gemachte/genutzte Licht und die richtige Belichtung (eben nicht immer P/A/S mit +-0 EV) und nicht unwesentlich oft auch eine entsprechende Bearbeitung der Bilder in zb Lightroom oder Photoshop und Konsorten. Wenn Du ein gutes Bild siehst, dann frag die Leute einfach mal, was sie dafür alles getan haben und nicht (nur) welches Objektiv sie genutzt haben. :top:
About Schmidt
26.09.2011, 08:27
Wenn Du das 85er mal drauf hattest, wird dem 50er sehr langweilig in der Vitrine....
aber nur am Vollformat. Am Crop war mir die Brennweite meist schon zu lang.
Von mir ein klares ja, es lohnt sich.
Als Alternative tuts auch erst einmal ein Tamron SP 2.8 90mm bei knappem Azubi Gehalt.
Aber das 1.4 85mm ist schon noch was besonderes.
BG Hans
Richtig. Außerdem schlägst du zwei Fliegen mit einer Klappe, da du so ganz nebenbei auch noch ein Makroobjektiv dazu bekommst. In Schärfe und Farbe geben sie sich wenig. Wenn das Tamron in Sachen Bokeh eine 2+ bekommt, hat das 85mm Minolta allerdings eine glatte Eins. Dies erkauft man sich allerdings sehr teuer, denn für den Preis eines gut erhaltenen 85mm bekomme ich drei gute gebrauchte Tamron. ;)
Gruß Wolfgang
aber nur am Vollformat. Am Crop war mir die Brennweite meist schon zu lang.
Richtig. Außerdem schlägst du zwei Fliegen mit einer Klappe, da du so ganz nebenbei auch noch ein Makroobjektiv dazu bekommst. In Schärfe und Farbe geben sie sich wenig. Wenn das Tamron in Sachen Bokeh eine 2+ bekommt, hat das 85mm Minolta allerdings eine glatte Eins. Dies erkauft man sich allerdings sehr teuer, denn für den Preis eines gut erhaltenen 85mm bekomme ich drei gute gebrauchte Tamron. ;)
Gruß Wolfgang
Ein Makroobjektiv steht auch noch auf meiner Wunschliste. Aber lässt sich das 85mm dadurch "ersetzen"? Klar, dass es nicht das gleiche ist, aber sind sie sich so ähnlich?
Als Makro wäre meine Erstwahl wohl das 100mm 2.8 gewesen, für Portraits wohl aber am APS-C wesentlich zu lang. Zweitwahl würde auf das Tamron fallen. Aber heißt es nicht immer, Makroobjektive hätten einen langsamen AF? Wie sieht es mit dem des Minolta 85er aus?
Und wie siehts mit der Lichtstärke aus? Ich mein, das Tamron ist immerhin um 1.4 Blenden schwächer. Bei Low Light ist wohl das Minolta stärker, aber bei Portraits würde mir die Offenblende von 1.4 einen zu geringen Schärfebereich liefern, richtig?
Sollte ich also in Puncto Portraits den Fakt Lichtstärke außer Acht lassen, da ich auch mit dem Minolta abblende und es dann letztendlich egal ist, ob ich ne Offenblende von 1.4 oder 2.8 habe? Fragen über Fragen ;)
mrieglhofer
26.09.2011, 19:04
Letztlich ist es eine Frage deines persönlichen Stils.
Du kannst Porträts mit jeder Brennweite und mit jeder Lichtstärke machen. Porträts mit Umfeld sind klassischg eine WW Domäne, enge auf Gesicht/Oberkörper begrenzte und freigestellt Teledomäne. Einzig der Bereich von 80-135 bezogen auf VF wird von vielen Leute als augennahme Perspektive angesehen heißt, das Verhältnis zwischen Nasengröße und Ohrengröße entspricht den Vorstellungen und dieKugelform bzw Flachheit des Gesichtes ist ansprechend.
Die Lichtstärke ist ein eigenes Thema:
Wenn ich Porträts mache, nehme ich meist Bl. 5,6, damit die Nase und die Augen scharf sind. Willst du größere Teile aufnehmen und freistellen, muß natürlich aufblenden. Also unte 2,8 gehe ich normal nicht. Darunter siehst dann nur noch Frgament, was zwar künstlerisch aussieht, aber von vielen nicht mehr als Abbild erkannt wird.;-)
Makro Objektiv ersetzt ein Porträt Objektiv normal problemlos. Nur die zu starke Schärfe kann ein Problem werden. Aber dass lässt sich korrigieren.
Das Minolta hat durch die extreme hohe Auflösung bei großer Weichheit und shärischer Abberation einen ganz besonderen Schmelz. Man kann das lieben. Aber erst wenn du deinen eigenen Fehler im Griff hast und den Unterschied kennst, lohnt sich normalerweise ein solche Ausgabe. Dann weißt aber eh warum.
ob diese Investition für mich überhaupt sinnvoll ist
Wenn du nicht Fotograf wirst, ist es nie eine Investition sondern immer ein Konsum;-) Dazu must halt stehen, aber das Geld ist weg und kommt auch nicht wieder.
About Schmidt
26.09.2011, 20:13
Seine wirkliche Stärke spielt das 85mm wirklich erst am Vollformat aus. Allgemein ist es aber so, dass es ein sehr spezielles Objektiv ist, das häufig nur bei Portrait und Studio zum Einsatz kommt.
Es ist ohne Zweifel eines der besten Objektive, die Minolta je gebaut hat. Aber halt auch sehr speziell.
Du sprichst zum Beispiel die Tiefen schärfe an. Weißt du, wie groß die Tiefenschärfe bei Blende 1,4 ist? Falls nicht schau mal hier (http://www.erik-krause.de/schaerfe.htm)
Das Tamron ist im Fokus klar langsamer, mit dem Limiter kannst du etwas beschleunigen. Ob du mit dem 85mm an der A230 glücklich wirst, kannst nur du entscheiden. Ich habe meines seinerzeit wegen Nichtgebrauch verkauft. Aber mein Makro gäbe ich nie her.
Gruß Wolfgang
Hmmm...okay...dann wird das 85mm wohl vorläufig ein Traum bleiben :/ Aber immerhin mit gutem Grund,denn denn wenn es an der a230 nicht die mega-bewundernswerte Leistung bringt, an die ich heimlich glaubte, dann bin ich wohl mit einem der Makros besser bedient. Falls ich irgendwann mal ne VF habe, steht das 85 jedenfalls auf Listenplatz Nr.1 ;)
Nun frag ich mal ganz doof...was ist ein Limiter? Klar, er begrenzt irgendwas...aber was? Und wo gibts sowas und was kostet das?
Nun frag ich mich: Minolta 100mm 2.8 oder Tamron 90mm 2.8?
Kann vllt auch dazu nochmal jmd kurz Vor- und Nachteile nennen?
Nun frag ich mal ganz doof...was ist ein Limiter? Klar, er begrenzt irgendwas...aber was? Und wo gibts so was und was kostet das?
Der kostet nix, sondern ist ein Schalter am Objektiv, der verhindert, dass z. B. bei Portraitaufnahmen der gesamte AF-Bereich (bis in den Makrobereich) "durchgefahren" wird. Der AF fokussiert dadurch schneller.
Nun frag ich mich: Minolta 100mm 2.8 oder Tamron 90mm 2.8?
Eindeutig das Tamron! Ist billiger als das Minolta (das nur mehr gebraucht erhältlich ist), steht dem in der Abbildungsleistung nicht nach und kann neu (mit Garantie!) erworben werden.
Also, meine Vermutungen:
Tamron 90mm 2.8
Vorteile:
10mm weniger -> Besser geeignet für Portraits
Neuer-> Garantie
Günstiger
Nachteile (lt Bewertungen):
viel Plastik
langsamer, nicht immer treffsicherer AF
Minolta 100mm 2.8
Vorteile:
extrem scharf
gute Verarbeitung
Nachteile:
auch langsamer, lauter AF
schon recht alt
teurer als das Tamron
für Portraits evtl zu lang
Hat jmd noch n Rat? Kann mich echt nicht entscheiden ;)
Hallo,
ich stand vor einer ähnlichen Wahl und habe mir dann das Sigma 70/2.8 Makro geholt, s. Objektivdatenbank. M. E. an APS-C perfekt.
LG
Hallo,
ich stand vor einer ähnlichen Wahl und habe mir dann das Sigma 70/2.8 Makro geholt, s. Objektivdatenbank. M. E. an APS-C perfekt.
Die Frage ist halt ob man wirklich ein Sigma guten Gewissens empfehlen will, wenn man an die Latte kaputter AF Getriebe denkt. In diesem Forum gibt es dafür extra einen langen Thread...
erwinkfoto
27.09.2011, 03:27
Cecily, ich hab das Minolta 100mm 2.8 Makro, es eignet sich ganz gut für Portraits.
An der A700 ist es mit Limiter meistens schnell genug.
Die 150mm resultierender "Scheinbrennweite" sind nicht jedermanns Sache, aber man kann damit umgehen. Die 90mm des Tamrons sind natürlich besser. Ich hab jedoch den Eindruck, dass der Tamron wesentlich langsamer ist (ich habe keins!).
Das 85er an Crop kann man auch schön verwenden. Nur der Preis ist ganz heftig.
Wäre dir auch evtl. zu schwer, da es mehr als deine A230 wiegt ;)
Aber die Ergebnisse sind ganz, ganz toll. Habe mal einen Paarshooting damit gemacht.
Dass es ein Studioobjektiv ist halte ich für eine Übertreibung Wolfgang ;)
(Natürlich kommt es sehr oft im Studio zum Einsatz, aber die Lichtstärke von f1.4 macht es gerade perfekt für Available Light outdoors...)
Cecily, ich werfe ein anderen Objektiv in den Ring:
Das Sony 85mm f2.8 http://www.sonyuserforum.de/reviews/showproduct.php?product=274&cat=5
Sieht "preiswert" aus, aber lass dich nicht täuschen, es ist sogar am Vollformat ein tolles Teil. (ich rede nicht von Internet Reviews, ich habs selber an der A900 & A700 getestet)
Und für 150-220€ NEU ein absolutes Schnäppchen.
Schau es dir bei Gelegenheit an.
Es würde sich an deiner A230 und Geldbeutel super machen.
Das 85mm 1.4 Limited (Scherz) kann auch später kommen ;)
Bei Fragen: PN oder am besten Mail gleich noch dazu.
Liebe Grüße,
Erwin
Karsten in Altona
27.09.2011, 04:36
Dass es ein Studioobjektiv ist halte ich für eine Übertreibung Wolfgang ;)
(Natürlich kommt es sehr oft im Studio zum Einsatz, aber die Lichtstärke von f1.4 macht es gerade perfekt für Available Light outdoors...)Volle Zustimmung! :top:Cecily, ich werfe ein anderen Objektiv in den Ring:
Das Sony 85mm f2.8 http://www.sonyuserforum.de/reviews/showproduct.php?product=274&cat=5Gute Idee, Idee Erwin! :top:
Ich bin, aus den bereits genannten Gründen, ja kein Freund von Makros für Portraits. Klar geht es und sicherlich nicht schlecht, aber es bleibt ein Kompromiss. Das 85F28 hab ich letztes Jahr auf der IFA mal auf meine A850 geschnallt und die paar Schnappschüsse waren :top: Von außen betrachtet wirkt es ein bisschen wie ein schwarzer Joghurtbecher, aber optisch kann es sich sehen lassen für den Preis. :top:
Ich denke an Crop hat es auch seine Daseinsberechtigung, wenn auch am langen Ende. Aber als Ergänzung zum 50er macht es Sinn, wenn ich persönlich auch noch eher ein 35er (zb das Sony f/1.8 für Crop) vorziehen würde. Mit 35-50-85mm hat man an Crop für Portrait eigentlich 98,7% abgedeckt :top:
Wenn ich so drüber nachdenke, würde ich beide (85+35mm von Sony) kaufen. Die sollte es zusammen für unter 400 Euro NEU geben. Dann ist man flexibel aufgestellt! :top:
Karsten in Altona
27.09.2011, 04:50
Hab gerade noch die beiden "Testbilder" von der IFA rausgesucht. Nicht 100%ig vergleichbar was den Bildausschnitt und Blickwinkel angeht, aber für einen Eindruck taugen sie vielleicht dennoch.
843/DSC00925.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=111166)
843/DSC00926.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=111165)
Und noch der SUF Spezialhinweis: Sollte sich eine Person auf den Bilderb wiedererkennen und ein Problem damit haben als hübsches Versuchskaninchen hergehalten zu haben, dann bitte ich vor Einschaltung des Abmahnanwalts um Kontaktaufnahme per PN. Danke!
Uwe in China
27.09.2011, 09:55
Karsten, hast Du noch ein paar Infos zu den Bildern (außer daß Du sie mit der 850 gemacht hast) wie Blende, Verschlußzeit, Belichtungsmodus, Bild bearbeitet ja/nein etc?
Grüße, Uwe
Karsten in Altona
27.09.2011, 10:13
Exifdaten sind hinterlegt, Messmodus war mit ziemlicher Sicherheit Matrixmessung, ggf. hab ich die Belichtung korrigiert. Zu der Zeit war die Standardeinstellung +0.7 EV. Das Bild wurde lediglich verkleinert und leicht für Webansicht nachgeschärt. Zu der Zeit hab ich das mit PS CS2 per USM (ca. 70%, Radius 0,2, Maske 0, 2-3x wiederholt) gemacht. Aber beim Pixelpeeping schaute das wirklich sehr gut aus. Man kann ja auch matschige Bilder nicht so einfach nach dem verkleinern schärfen.
Hier noch der Beitrag von damals: http://sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=93892&highlight=IFA
Ich hoffe die Informationen sind hilfreich. :top:
Uwe in China
27.09.2011, 10:29
:top:
moin, Minolta 100mm 2.8
Vorteile: extrem scharf, gute Verarbeitung
Nachteile: auch langsamer, lauter AF
schon recht alt, teurer als das Tamron
für Portraits evtl zu lang
irgendwie wird immer der "langsame" AF der Minolta/Sony-100mm-Makros wiedergekaut :roll:
Wenn man das 100er als Kurztele oder Portrait-Objektiv einsetzt -was hervorragend geht-, schaltet man natürlich den Limiter ein, dann liegt die Nahgrenze bei knapp 60cm entsprechend einem Abbildungsmaßstab von ca. 1:4. Dass nennen manche Hersteller schon "Makro" :shock:
Die 1.4/85er haben alle Nahgrenzen um 85cm entsprechend max.Abb.Maßstab ca. 1:8.
Mit gesetztem Limiter ist zumindest das Sony SAL100M28 2.8/100mm Makro (baugleich bis auf äußerliche Kosmetik mit dem Minolta AF 100/2.8 Macro (D) ) deutlich (!) "schneller" als das Sony SAL85F14Z Carl Zeiss Planar T* 1.4/84mm ZA.
Da das ZA vom Design her nicht so weit von seinen Minolta-Vorgängern weg ist, auch die sind alle vom Planar-Typ mit Auszugfokussierung, dürfte dies auch für diese gelten. Immer bedenken, die 1.4/85 sind die Objektive mit den größten zu bewegenden Massen (beim 4/600 wird im Vergleich dazu wenig bewegt), beim "überschweren" 1.4/85 G(D) limited stößt selbst der starke AF-Motor einer Dynax 9 oder alpha 900 an Grenzen :cool: Der Fokusweg ist jedenfalls trotz der "schlechteren" Nahgrenze bei den 1.4/85ern etwa 1.5x so lang wie beim 100er Makro mit Limiter, und damit der längste Fokusweg aller originalen AF-Systemobjektive von (Konica-)Minolta und Sony (Makros jeweils mit Limiter betrachtet).
Ich habe 2008 als erstes Objektiv zur a900 das SAL100M28 besorgt, denn dies ist ein echtes "triple use"-Teil: Kurztele (am crop sogar noch ausgeprägter), Portrait (am crop nur für Leute wie mich, die etwas Distanz bevorzugen, Karsten "fällt dem Modell gern ins Gesicht" und zieht daher leichte Weitwinkel vor, was sehr interessante Bilder gibt, aber mir halt unangenehm ist) und eben als klassisches Makro.
Mehr Nutzen bietet m.E. kein anderes einzelnes Objektiv (ich verwende keine Zooms).
Die 1.4/85er dagegen sind extreme Spezialisten. Sehr schön, sehr schwer, sehr teuer. Zusammen mit dem Sony SAL35F14G ein ideales Paar für people + available light. Muss man halt länger sparen, das steigert die Vorfreude. Und dann muss man üben, üben, üben, um diese Spezialisten auch erfolgreich einzusetzen.
@all: ratet den Fragestellenden doch nicht immer gleich vom Edel-Glas ab. Wovon soll Sony denn die Weiterentwicklung bezahlen, wenn keiner das teure Zeuchs kauft ... ;)
Der Vorschlag von Erwin, das Sony "easy choice" 2.8/85mm anzusehen, ist da schon eher sinnvoll: das Teil kann seine Verwandtschaft zum legendären Contax Carl Zeiss Sonnar T* 2.8/85mm nicht verleugnen, die Optik ist nahezu identisch. Die Haptik ist natürlich nicht zu vergleichen, dafür ist auch der Preis nicht vergleichbar.
Somit hast Du jetzt drei "bezahlbare" Linsen zur Wahl, und damit noch mehr Qual :P
...ich habe eben nur eher das Gefühl, dass ich generell noch nicht so ganz firm mit dem 50er geworden bin...
Wenn ich lese, dass du mit einem Normalobjektiv noch nicht zu 100 % klar kommst, frage ich mich, wieso das bei dem 85 mm anders sein soll ?
Ich benutze (am Vollformat) für Studioporträts fast ausschließlich die 85-mm-Linse und kann nur Bestes darüber berichten.
Im Freien hingegen ist die 50-mm-Linse für Porträts ebenfalls gut geeignet, weil du mehr Umfeld einbeziehen kannst (falls gewünscht).
Viel Glück !
moin,
irgendwie wird immer der "langsame" AF der Minolta/Sony-100mm-Makros wiedergekaut :roll:
...
Mit gesetztem Limiter ist zumindest das Sony SAL100M28 2.8/100mm Makro (baugleich bis auf äußerliche Kosmetik mit dem Minolta AF 100/2.8 Macro (D) ) deutlich (!) "schneller" als das Sony SAL85F14Z Carl Zeiss Planar T* 1.4/84mm ZA.
Unabhängig vom Limiter (der idealerweise eh nicht zum Einsatz kommt, also wenn das Objektiv nicht groß suchen muß oder gar pumpt) war das 100er Makro in einem schnellen Vergleich den ich mal machte sogar schneller als ein 24-105, welches als eins der schnellsten Objektive unseres Systems gilt. Ich hatte ähnliches mal gelesen, wollte es nicht glauben und habe es daher ausprobiert. Richtig ist Makros haben sehr lange Verstellwege und idR. auch lange Übersetzungen, aber wenn -wie bei Portraits eigentlich üblich- nur kurze Verstellwege gefahren, bzw. nur kleine Entfernungskorrekturen vorgenommen werden müssen, können die auch sehr schnell sein.
Ansonsten liest man bezüglich Makros im Portraiteinsatz häufig "sind zu scharf" - OK, das ist vielleicht ein wenig Ansichtssache, aber meiner Meinung nach gibt es kein "zu scharf", denn was zu viel an Schärfe oder Auflösung da ist, bekommt man auf die eine oder andere Weise immer irgendwie reduziert, umgekehrt geht das jedoch nicht.
Die Frage ist halt ob man wirklich ein Sigma guten Gewissens empfehlen will, wenn man an die Latte kaputter AF Getriebe denkt. In diesem Forum gibt es dafür extra einen langen Thread...
Und wenn ich richtig geschaut habe, da ist kein einziges 70/2.8 Makro dabei.
Scheinbar sind nicht alle Modelle gleich betroffen.
;-))
LG
About Schmidt
27.09.2011, 15:43
Was vermutlich daran liegt,
dass wenige dieser Objektive im Umlauf sind und, was erschwerend hinzu kommt, viel weniger damit fotografiert wird. ;)
Sigma baut ohne Frage, sehr gute Objektive, weigert sich aber strickt, ihren fortwährenden Getriebesalat als Mangel an zu erkennen, weshalb die Firma für mich gestorben ist. Nicht nur dass man behauptet, es gäbe keine Getriebeprobleme, nein man macht den Murks auch noch weiter, statt nachzubessern. Optisch :top: mechanisch :flop:. So gern ich mir auch das ein oder andere Sigma Objektiv kaufen würde.
Gruß Wolfgang
erwinkfoto
27.09.2011, 19:24
Mann muss auch Bedenken, dass man die Makros mit dem AF (wenn man damit nur Makros macht) weitaus weniger beansprucht als normale Objektiven (viele Fokussieren 1 Mail -wenn überhaupt- und machen den Rest manuell).
LG,
Erwin
Danke für all eure Mühen und die teilweise echt ausführlichen Beiträge. Ich hab dadurch echt mal wieder was gelernt ;).
Ich wusste ja nicht mal, dass es ein 85mm 2.8 gibt ;) Klang für mich zunächst als eine echte Alternative. Habe mich jetzt aber doch entschieden, ein Makro-Objektiv zu kaufen. Da schlag ich zwei Wünsche mit einer Klappe: Das ersehnte Makro und ein Tele-Portrait.
Jetzt quält mich nunmehr die gleiche Frage:
Minolta 100mm oder Tamron 90mm?
Das mit der vermeintlichen Langsamkeit des AF hab ich mir schon aus dem Kopf geschlagen. Ich kann mich schlichtweg nicht entscheiden :oops:
erwinkfoto
27.09.2011, 20:08
Das Tamron 90mm 2.8 bzw. andere Varianten (darunter sogar eine f2.5 Variante) habe ich bisher nicht ausführlich ausprobiert.
Das Minolta AF 100mm F2.8 1:1 Makro (VS I) habe ich hingegen selbst ;), neuere Varianten dürften genauso gut oder besser sein.
Mit Limiter kann man sehr gut Portraits machen, an der A700 ist es recht schnell und meistens sehr Fokussicher.
An der A230 dürfte es ein Bisschen langsamer sein, aber ich denke, das wird schnell genug für deine Vorhaben sein.
LG,
Erwin
ps: Hier erkennt man den Limiter-Schalter sehr gut:
http://farm5.static.flickr.com/4011/4201153091_9867c0becb.jpg
(Was man daneben erkennt ist eine Fokus-Stoptaste, diese haben leider nicht alle 100er Makros)
Das ist ein Sony AF 100mm 2.8, dürfte das Minolta der letzten Generation (D) entsprechen.
Zum Tamron hätte ich ein par Beispielfotos:
http://www.sonyuserforum.de/galerie/search.php?search_keywords=Tamron90mm
Oder hier noch ein paar ältere, noch mit der D7D:
http://nmz.myphotos.cc/foto.php/portraits/20050513-162928-PICT7056-dev
http://nmz.myphotos.cc/foto.php/portraits/20050617-155946-PICT7907
http://nmz.myphotos.cc/zztest/Tamron%2090mm%202%2C8%20SP%20Di/
Das 100er Minolta kenne ich nun wiederum nicht. :)
(Was man daneben erkennt ist eine Fokus-Stoptaste, diese haben leider nicht alle 100er Makros)
Wozu braucht man die an einem Makro-Objektiv?
Davon abgesehen benutze ich eh lieber die AF-Daumentaste an der Kamera (gibt es allerdings vermutlich nur von den 7er-Kameras an aufwärts).
Die Stopptaste ist IMO gerade an Makroobjektiven sinnvoll, z.B. weil man damit Fokuspumpen unterbrechen kann. Und erstens pumpen gerade Makros eher mal als z.B. WWs und zweitens brauchen sie dann für's Durchfahren des gesamten Entfernungsbereiches auch noch besonders lange - natürlich kann man auch einfach den Finger vom Auslöser nehmen, aber die Stopptaste hat den Vorteil, daß man kurz anhalten, durch Abstandsänderungen den Fokus wiederfinden und durch Loslassen der Taste gleich weitermachen kann, ohne den Finger vom Auslöser, bzw. der AF/MF Taste bei entsprechenden Kameras) nehmen zu müssen (aber das ist vielleicht auch Geschmackssache). Davon abgesehen kann man bei vielen Kameras die Taste mit der Schärfentiefevorschau/Abblendtaste belegen - auch besonders sinnvoll bei Makros.
Aber du wolltest vermutlich darauf hinaus, daß man Makros eh vorwiegend manuell fokussiert? Ist völlig richtig, aber man kann mit Makroobjektiven ja auch noch mehr anstellen, außerdem ist das mit dem MF auch nicht in Stein gemeißelt.
About Schmidt
28.09.2011, 08:35
... außerdem ist das mit dem MF auch nicht in Stein gemeisselt. So ist es!
Interessant, gerade bei Makroobjektiven wäre ein SSM-Antrieb, bei dem man einfach eingreifen kann. Warum?
Nicht selten findet der AF bei Makroaufnahmen ein Fokuspunkt, der nur wenig neben dem Liegt, den man eigentlich fokussieren wollte. Da wäre ein schnelles, manuelles Eingreifen ideal. Klar, auch so geht es, Taste gedrückt, fertig. Wer aber SSM kennt und sich daran gewöhnt hat, wäre mit einem Makroobjektiv mit diesen Eigenschaften sicher auch glücklich(er).
Gruß Wolfgang
Ich persönlich schwöre auf die Kombination aus 35/1.8 und 85/1.4...das 50er ist dazwischen einfach nicht mehr nötig, da es 2 Schritte vor oder zurück genauso tun.
Das 35er ist perfekt für Indoor, Available Light, Gruppen und teils Street; das 85er kommt bei mir draußen für Portrait, Street etc zum Einsatz. Die beiden Linsen zusammen (und hier vor allem das 85er) sind Immerdraufs....bis auf die wenigen Gelegenheiten, wenn ich mich doch mal wieder mit den Teleobjektiven auf den Weg mache.
Ich würde dem TO unter Blick auf das Budget aber auch erstmal zum 85/2.8 raten. Dann lässt sich immer noch abschätzen ob er mit der Brennweite glücklich wird und irgendwann bei genügend Geld und Spaß damit der Umstieg auf 85/1.4 gewagt wird. Vorher würde ich allerdings das 50er noch verkaufen und das 85/2.8 um das 35/1.8 ergänzen :top:
Das Minolta 85 F1,4 lohnt sich auf jeden Fall und ist mit Sicherheit eines der besten Objektive in unserem System. Wer z.B. meint, ähnliche Ergebnisse mit einem Minolta/Sony AF 50 F1,4 hin zu bekommen, der hat das 85 F1,4 nie vor der Kamera gehabt :lol:
Ich würde aber auch ein Minolta AF 100 Makro bevorzugen, weil man ein Makroobjektiv hat, das sich auch für Portraitaufnahmen eignet.
Aber der Unterschied der beiden Linsen ist meiner Meinung schon enorm. Das Bokeh ist viel harmonischer und man bekommt die Personen viel schöner freigestellt. Auch die enorme Lichtstärke ist vom Vorteil. So kann man mit der Schärfe spielen und kann so viel kreativere Aufnahmen anfertigen.
Ich habe gestern Abend Portraitaufnahmen mit meinem Minolta AF 100 Makro D gemacht (war eine spontane Idee und was anderes hatte ich nicht dabei) und als ich Zuhause die Bilder gesehen habe, war ich etwas traurig, dass ich nicht mein Minolta AF 85 G D dabei hatte, obwohl die Bilder wirklich gut gelungen sind. Der Unterschied zwischen gut und sehr gut ist zwar klein, aber für mich sichtbar vorhanden :shock:
Fazit: Das Minolta AF 85 F1,4 ist wahrer Luxus, aber meiner Meinung jeden Cent wert. Es ist ein anspruchsvolles Objektiv für anspruchsvolle Fotografen, die auf Kleinigkeiten wert legen.
Herr Tur Tur
29.09.2011, 13:34
Ich persönlich schwöre auf die Kombination aus 35/1.8 und 85/1.4...das 50er ist dazwischen einfach nicht mehr nötig, da es 2 Schritte vor oder zurück genauso tun.
Wie heißt es immer so schön: "kommt drauf an"...
Ich nutze das Sony 50 1.8 z.B. bei Hundeausstellungen in Hallen. Weil die Ringe umlagert sind und oft 40 cm hohe Pappbarrieren zur Abgrenzung genutzt werden (wegen der schöneren Perspektive nutze ich vorwiegend das Display als "Schachtsucher"), sind 85 mm oft zu lang und 35 mm zu kurz. Mit 50 mm deckt man aber (fast) perfekt den größten Teil der Bilder ab.
Ist schon ein gewaltiger Unterschied zwischen 35 mm und 50 mm ...
About Schmidt
30.09.2011, 08:38
Jedes Objektiv hat seine bauartbedingten Vor- und Nachteile. Wenn 85mm zu viel sind, ist klar das 50mm besser. Nur an das Gesamtbild dessen, was mit dem 85mm möglich ist, kommt es nicht ran.
Diesen Satz
Fazit: Das Minolta AF 85 F1,4 ist wahrer Luxus, aber meiner Meinung jeden Cent wert. Es ist ein anspruchsvolles Objektiv für anspruchsvolle Fotografen, die auf Kleinigkeiten wert legen.
kann ich voll und ganz unterschreiben. Für jeden, der das 85mm seinem Verwendungszweck entsprechend einsetzt, wird mit einer Bildqualität belohnt, die ihres gleichen sucht.
Dennoch halte ich ein 100mm Minolta Makro oder das 90mm Tamron für den, der ab und an ein Portrait mit einer Festbrennweite machen will, für die bessere Wahl, weil einfach universeller und vor allem, sehr viel günstiger.
Gruß Wolfgang
Wie heißt es immer so schön: "kommt drauf an"...
Ich nutze das Sony 50 1.8 z.B. bei Hundeausstellungen in Hallen. Weil die Ringe umlagert sind und oft 40 cm hohe Pappbarrieren zur Abgrenzung genutzt werden (wegen der schöneren Perspektive nutze ich vorwiegend das Display als "Schachtsucher"), sind 85 mm oft zu lang und 35 mm zu kurz. Mit 50 mm deckt man aber (fast) perfekt den größten Teil der Bilder ab.
Ist schon ein gewaltiger Unterschied zwischen 35 mm und 50 mm ...
Ah ok, an solche Anwendungen habe ich natürlich nicht gedacht dabei. Ich kann mich für meine Fotos meist recht frei bewegen, so dass ich die Möglichkeit des "Turnschuh-Zooms" immer habe. Aber in deinem Fall wird deutlich, dass spezielle Anwendungen auch jeweils spezielle Brennweiten(-bereiche) erfordern. Grenzen wir also ein:
Falls eine freie Bewegung möglich ist, halte ich das 35er und das 85er zusammen für eine Traumkombination, die das 50er unnötig macht :)
Karsten in Altona
30.09.2011, 15:02
Falls eine freie Bewegung möglich ist, halte ich das 35er und das 85er zusammen für eine Traumkombination, die das 50er unnötig macht :)Einspruch euer Ehren! :mrgreen:
Der Blickwinkel ändert sich, was vor allem Einfluss auf den sichtbaren Hintergrund hat. Hier sieht man sehr schön, was man vom Hintergrund noch sieht, bei entsprechend gleich großer Person im Bildvordergrund:
http://www.fotocommunity.de/info/Portraitfotografie
Von daher hat ein 50er durchaus seine Daseinsberechtigung neben einem 85er und neben einem 35er. Für KB würde ich sagen: 35, 50, 85, 135 mm sind sinnvoll für Portraits der unterschiedlichen Arten und für APS-C jeweils entsprechend darunter 24, 35, 50, 85 mm. Wer will kann natürlich auch mit 400mm ein Portrait machen, wie das dann aussieht sieht man in dem Link hierüber.
Karsten war schneller, aber:
Ein 35 an APS-C verzeichnet auch für meinen Geschmack zu stark für nähere Portraits. Da ist das 50er schon vielseitiger. Klar, wenn man nur draußen und mit freier Bewegung fotografiert, kann das 50er entbehrlich sein, wenn ein 85er zur Verfügung steht.
Dennoch ersetzt für mich ein 35er kein 50er für (Halb- bis Gesichts) Portraits.
Bei 2,5 m Abstand fast 6 cm - ist gar nicht so schlecht :)
Seine wirkliche Stärke spielt das 85mm wirklich erst am Vollformat aus. Allgemein ist es aber so, dass es ein sehr spezielles Objektiv ist, das häufig nur bei Portrait und Studio zum Einsatz kommt.
Es ist ohne Zweifel eines der besten Objektive, die Minolta je gebaut hat. Aber halt auch sehr speziell.
Du sprichst zum Beispiel die Tiefen schärfe an. Weißt du, wie groß die Tiefenschärfe bei Blende 1,4 ist? Falls nicht schau mal hier (http://www.erik-krause.de/schaerfe.htm)
Das Tamron ist im Fokus klar langsamer, mit dem Limiter kannst du etwas beschleunigen. Ob du mit dem 85mm an der A230 glücklich wirst, kannst nur du entscheiden. Ich habe meines seinerzeit wegen Nichtgebrauch verkauft. Aber mein Makro gäbe ich nie her.
Gruß Wolfgang