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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fisheye für 360 Grad Panoramas


frankentracks
14.09.2011, 09:27
Morgen,

ich bin ziemlich neu in der Fotografie und hab mir vor einem Jahr die Alpha 33 gekauft.
Nun möchte ich das Thema 360 Grad Panoramas angehen.
Ich habe vor, hauptsächlich bei Wanderungen Panormaaufnahmen zu erstellen, weshalb ich auf einen Nodalpunktadapter und ein Weitwinkel verzichten möchte.

Am liebsten wäre es mir, mit einem Fisheye so wenig Aufnahmen wie möglich zu machen.
Natürlich möchte ich zum "Ausprobieren" nicht zu viel Geld ausgeben - deshalb wird ein Sigma wohl nicht in Frage kommen.
Bin mir nicht sicher ob ich dieses Objektiv kaufen soll:
http://www.enjoyyourcamera.com/Objektive-Zubehoer/Objektive/Fisheye-Objektiv-Walimex-8mm-35-fuer-Sony-a380-a350-a330-a200-etc::2760.html

Mich stört ein wenig der fehlende Autofokus.
Wie gesagt: bin ziemlich neu in diesem Thema und hab eigentlich noch nie mit MF gearbeitet.
Ist es ein großes Problem ohne AF zu arbeiten?
Im Freien, und bei Blenden < 8 müsste doch alles ziemlich scharf werden. Hat jemand Erfahrung mit diesem Objektiv, oder kennt jemand brauchbare Alternativen unter 450€?
Danke!

Tom
14.09.2011, 09:45
Am liebsten wäre es mir, mit einem Fisheye so wenig Aufnahmen wie möglich zu machen.

Mit einem 180°-Fisheye brauchst Du nur 2 Aufnahmen... :lol:

Blitz Blank
14.09.2011, 11:00
Man braucht mind. 3 Aufnahmen.
Selbst wenn die 180° Bildwinkel in der Horizontalen (statt der Diagonalen) erreicht werden braucht man Überlappungsbereiche.

Das 8mm Samyang (aka Walimex, Rokinon etc.) ist optisch sehr gut und der fehlende Autofokus stellt überhaupt kein Problem dar, da man durch Abblenden eine sehr große Schärfentiefe erreicht.

Frank

Itscha
14.09.2011, 11:14
Bei Panoramen arbeitet man in der Regel eh mit manuellem Fokus.

frankentracks
14.09.2011, 11:52
Danke Euch für die Antworten.
Ich werde mir das Ding mal bestellen.
Sollte ich gar nicht damit klar kommen, kann ich es zur Not wieder zurück schicken.
THX

Yezariael
14.09.2011, 11:57
und bei solchen Panos wird mit einer kleinen Blende gearbeitet, so dass eh alles scharf ist was ein paar cm weg ist :)

Tom
14.09.2011, 13:18
Selbst wenn die 180° Bildwinkel in der Horizontalen (statt der Diagonalen)...
Fisheye bedeutet doch i.d.R. runder Bildauschnitt, oder nicht?

Daß 2 Aufnahmen nicht reichen ist mir auch klar (deswegen war auch der hier :lol: bei meinem Kommentar angefügt...).

Ich frage mich bloß, wie man solche runden, stark verzerrten Einzelbilder sinnvoll zusammenfügen will...

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/0/07/Pecs-foterhalszemcivertan.jpg/120px-Pecs-foterhalszemcivertan.jpg

(Quelle: Wikipedia)



Edtih by DonFredo: Bild aus urheberrechtlichen Gründen nicht in den Beitrag einbinden, sondern nur verlinken, auch wenn die Quelle genannt wird.

Itscha
14.09.2011, 13:50
Fisheye bedeutet doch i.d.R. runder Bildauschnitt, oder nicht? (...)
Nee, eigentlich nicht. Das Bild ist eines von mehreren in dem Wikipedia-Artikel. Was ist mit den anderen? ;)

frankentracks
14.09.2011, 14:46
Fisheye bedeutet doch i.d.R. runder Bildauschnitt, oder nicht?

Muss nicht unbedingt sein. Hat mit dem Sensor und der Brennweite zu tun.
Hab hier ne eindrucksvolle Seite gefunden:
http://www.virtualtour-360.com/lens-for-3d-panoramas.html

Zu diesem Runden Panorama gibt es auch HowTos:
http://content.photojojo.com/tutorials/create-your-own-panorama-planets/

Tom
15.09.2011, 10:01
Das Bild ist eines von mehreren in dem Wikipedia-Artikel. Was ist mit den anderen? ;)
Das war natürlich das Extrem-Beispiel. Aber auch die anderen, weniger extremen Fisheyes verzerren Geraden am Rand zu gebogenen Linien. Damit ein Panorama zusammenzustellen dürfte schwierig sein, da die Randbegrenzungen ja erst wieder zu Geraden entzerrt werden müßten.
Die Verwendung von herkömmlichen Objektiven dürfte einfacher sein, oder nicht?

Außer der Abdeckung eines möglichst großen Bildwinkels um wenige Aufnahmen pro 360° zu benötigen, verstehe ich nicht ganz die Idee dahinter, ein Fisheye für Panoramen zu benutzen.

Zu diesem Runden Panorama gibt es auch HowTos:
http://content.photojojo.com/tutorials/create-your-own-panorama-planets/

http://www.photojojo.com/content/wp-content/uploads/2006/08/createyourownplanet.jpg

Das sieht ja sehr lustig aus, ähnlich den runden Fisheye-Bildern, aber wurden für die Ausgangspanoramen auch Fisheye-Objektive verwendet?


Edtih by DonFredo: Bild aus urheberrechtlichen Gründen nicht in den Beitrag einbinden, sondern nur verlinken, auch wenn die Quelle genannt wird.

frankentracks
15.09.2011, 12:59
Damit ein Panorama zusammenzustellen dürfte schwierig sein, da die Randbegrenzungen ja erst wieder zu Geraden entzerrt werden müßten.
Die Verwendung von herkömmlichen Objektiven dürfte einfacher sein, oder nicht?

Richtig - die Geraden werden anschließend beim Stitchen von der Software entzerrt, das führt zwangsläufig zu einem Qualitätsverlust. Schwieriger wird es durch die Verwendung eines Fisheyes nicht - man braucht sowieso zum zusammenfügen Software.

Außer der Abdeckung eines möglichst großen Bildwinkels um wenige Aufnahmen pro 360° zu benötigen, verstehe ich nicht ganz die Idee dahinter, ein Fisheye für Panoramen zu benutzen.

Wie Du richtig geschrieben hast, verwendet man ein Fisheye nur deshalb, weil man damit (bei dem das ich bestellt habe) aus minimal 3 Bildern ein 360 Grad Panorama, und aus 5 Bildern ein 360 x 180 Grad Panorma erzeugen kann.
Mit einem Nodalpunktadapter und einem beliebigen Objektiv bekommt man das auch hin, benötigt aber (je nach Brennweite) mehrere Aufnahmen und mehrere Reihen, siehe hier: http://www.kubische-panoramen.de/vrmanual/index.html

Je mehr Bilder, desto mehr Fehlerquellen hat man danach halt. Allerdings ist die Auflösung des fertigen Panoramas besser.
Ich persönlich brauch es nicht. Panos sieht man sich sowieso meist nur am Rechner an, dafür ist eine Gigapixel Aufnahme zu groß.


Das sieht ja sehr lustig aus, ähnlich den runden Fisheye-Bildern, aber wurden für die Ausgangspanoramen auch Fisheye-Objektive verwendet?

Ob die Aufnahme mit oder ohne Fisheye gemacht wurde ist egal - Ausgangsmaterial für das Verzerren ist ein fertiges Panorama.

Tom
15.09.2011, 13:13
OK, danke für die Aufklärung. :top:

der_knipser
15.09.2011, 16:13
Wenn Du möglichst wenige Bilder für ein Panorama brauchen und auf einen Nodalpunktadapter verzichten willst, ist das 8mm-Samyang nicht das geeignete Objektiv für Dich. Mit dem Samyang brauchst Du mindestens 8 Aufnahmen, und zwar 6 Bilder alle 60°, und je 1 Bild nach oben und nach unten. Weil 60° freihändig schwer abzuschätzen sind, empfehle ich 8 Bilder alle 45° zu machen. Damit hast Du 10 Bilder, die Du ohne NPA garantiert nicht fehlerfrei zusammenbekommst, oder Du verbringst bei jedem Pano eine lange Zeit mit der Retusche.
Das Samyang bildet 180° über die Bilddiagonale ab. Deshalb brauchst Du zwingend ein Nadir- und ein Zenitbild.

Für unser Bajonett gibt es nur sehr wenige Fisheye-Objektive, mit denen man weniger Bilder braucht. Ich mache Panos mit dem 8mm-Peleng, dessen Bildkreis bei 180° deutliche schwarze Ecken auf dem Sensor erzeugt, und die lange Bildkante trotzdem nicht vollständig abdeckt. Mit dem Peleng kannst Du 360x180°-Panoramen mit 4 Bildern machen, wobei in Zenit und Nadir immer noch kleine Fehlflächen sind. Eigentlich braucht man 5 Bilder, nämlich 4, die ein wenig nach unten geneigt aufgenommen werden, und eines für den Zenit. Von Freihand-Kugelpanos möchte ich Dir abraten, denn der nachträgliche Frust über die vielen Stitchingfehler ist zu groß. Zumindest solltest Du ein Einbein verwenden, eine spezielle Halterung für die Kamera und eine Dosenlibelle. Damit gelingt schon ziemlich viel. Um die Pole nicht flicken zu müssen, gibt es zwei Methoden, wie man fotografiert. Beide sind freihändig zu ungenau, weil das Augenmaß einfach nicht verlässlich ist. Man kann die Aufnahmen wechselweise um etwa 10° nach unten und nach oben neigen, oder man "slantet" die Kamera, das heißt man stellt die Bilddiagonale senkrecht.

Ein Fisheye, das Nadir und Zenit komplett abdeckt, wäre das 8mm-FE von Sigma mit einem Bildkreis von 23 mm. Ich habe jedoch (außer einer selbstgebastelten Lösung) noch keines gesehen, das an unser Bajonett passt.

Die Brennweite allein sagt nichts über den Bildkreisdurchmesser aus, denn es gibt bei Fisheye verschiedene Projektionsmethoden. Daher kommen die unterschiedlichen oben genannten Abdeckgrößen für den APS-C-Sensor.

frankentracks
21.09.2011, 08:36
...neue Antwort, kann es sein das die E-Mail Benachrichtigung des Forums nicht funktioniiert?
Mit dem Samyang brauchst Du mindestens 8 Aufnahmen, und zwar 6 Bilder alle 60°, und je 1 Bild nach oben und nach unten. Weil 60° freihändig schwer abzuschätzen sind, empfehle ich 8 Bilder alle 45° zu machen. Damit hast Du 10 Bilder, die Du ohne NPA garantiert nicht fehlerfrei zusammenbekommst, oder Du verbringst bei jedem Pano eine lange Zeit mit der Retusche.

nach etwas Spielerei hab ich auch ziemlich schnell festgestellt, dass ich mehr als 4+2 Aufnahmen benötige. Freihändig (mit Faden und Mutter am Nodalpunkt) ist das tatsächlich eine frickelige Übungssache!

Von Freihand-Kugelpanos möchte ich Dir abraten, denn der nachträgliche Frust über die vielen Stitchingfehler ist zu groß
Muss ich zustimmen, ich hab erste Versuche mit der PTGui Demo hinter mir, und muß sagen dass Objekte nahe vor der Kamera schwierig zu stitchen sind. Welche Software verwendest Du?
Mit dem Peleng kannst Du 360x180°-Panoramen mit 4 Bildern machen,
Hört sich interessant an! Theoretisch könnte ich mein Walimex noch zurückgeben.
Kannst Du mir sagen, wo das Peleng in D zu bestellen ist? Wenn es preislich im Bereich vom Walimex liegt, würde ich mir Überlegen es anstelle des Walimex zu bestellen!

der_knipser
21.09.2011, 10:06
...kann es sein das die E-Mail Benachrichtigung des Forums nicht funktioniiert?
Einfach öfter mal reinschauen ;-)

nach etwas Spielerei hab ich auch ziemlich schnell festgestellt, dass ich mehr als 4+2 Aufnahmen benötige. Freihändig (mit Faden und Mutter am Nodalpunkt) ist das tatsächlich eine frickelige Übungssache!
Den NPA für Arme habe ich auch schon probiert. Wenn Du nur eine handvoll Panoramen im Jahr machst, dann geht das damit. Ansonsten empfehle ich einen ordentlichen Multirow-Nodalpunktadapter.


Muss ich zustimmen, ich hab erste Versuche mit der PTGui Demo hinter mir, und muß sagen dass Objekte nahe vor der Kamera schwierig zu stitchen sind. Welche Software verwendest Du?
Ich arbeite mit PTGui. Tipp für nahe Objekte: Versuche, dass nahe Objekte (oder auch große Hintergrundobjekte) auf eine Einzelaufnahme passen, so das sie nicht gestitcht werden müssen.

Hört sich interessant an! Theoretisch könnte ich mein Walimex noch zurückgeben.
Kannst Du mir sagen, wo das Peleng in D zu bestellen ist? Wenn es preislich im Bereich vom Walimex liegt, würde ich mir Überlegen es anstelle des Walimex zu bestellen!
Ich kenne das Walimex nur vom Hörensagen, und weiß, dass es optisch ziemlich gut ist. Gib es nicht weg, bevor Du etwas anderes wirklich für besser befunden hast.
Es gibt gute Gründe für das Peleng, aber genauso gute für das Walimex/Samyang.
Einkaufsquellen für das Peleng kannst Du googeln.

frankentracks
21.09.2011, 14:16
Danke für Deine Antworten!
Ich denke für die Erstellung ist auch viel Erfahrung und Übung notwendig!
Ich werde wohl noch etwas "rumspielen" müssen: Mit und ohne Nodalpunktadapter.

Dann werde ich das Walimex für's erste behalten und versuchen Deine Tipps umzusetzen.
Ziel sollte halt sein, dass ich Landschaftspanoramen ohne viel Equipment hinbekomme.

der_knipser
21.09.2011, 18:24
.... Landschaftspanoramen ohne viel Equipment..... Für ziemlich gute Landschaftspanoramen reicht eine senkrechte Kante (hilfsweise ein Lot), ein Einbein mit Monostat-Fuß, ein Manfrotto Actiongrip und eine Aufstecklibelle von Kaiser. (nimm auf jeden Fall eine mit einer Rundlibelle, und keine mit 2 oder 3 geraden Libellen!) Damit lässt sich der Nodalpunkt etwa auf einen Zentimeter genau einhalten.

Arbeitsschritte:
- Monostatfuß unten neben eine Türrahmenkante stellen
- Kamera mit Fisheye oben gegen die Türkante halten, und zwar an der Stelle wo der Nodalpunkt sitzt. (Monostatfuß und Fisheye haben etwa den gleichen Durchmesser, deshalb stehen sie nach dem Ausrichten senkrecht übereinander.)
- Actiongrip lösen, und Kamera mit Aufstecklibelle ausrichten, dabei bleibt der Rand des Fisheye gegen den Rahmen gelehnt.
- fertig.

Mit dieser Einstellung kannst Du ins Gelände gehen und Panoramen fotografieren. Die 6 oder 8 Bilder in der Runde sollten dann fast perfekt zu stitchen sein.
Nadir und Zenit kannst Du freihändig aufnehmen, wenn die Voraussetzungen stimmen: Der Boden (d.h. die gesamte noch fehlende Fläche) muss möglichst eben sein, dann kann das Bild mit der PTGui-Viewpoint-Funktion nahtlos eingesetzt werden. So richtig verstehst Du das erst, wenn Du diese Funktion genau kennst. Sie ist genial, braucht aber intensiven Lernaufwand.
Im Zenit sollte nichts anderes als blauer Himmel zu sein, um die fehlenden Pixel zu ergänzen. Andere Motivteile bekommst Du freihändig nicht passend.

Der Actiongrip ist wichtig, denn er hat eine Eigenschaft, die die meisten Kugelköpfe nicht haben: Er lässt sich etwas mehr als 90° kippen. Das braucht man bei dieser Methode unbedingt, weil man sonst die Libelle nicht in die Waage bekommt.
Im Gelände kann die senkrechte Türkante durch ein Lot ersetzt werden, aber das Ausrichten ist damit wackliger und nicht so einfach.

Diese Kombination von Geräten und die Methode haben sich bei mir mit dem Peleng bewährt, und sollten auch mit dem Walimex/Samyang machbar sein.

frankentracks
21.09.2011, 21:06
Dankeschön!
Das war ja eine ganze Reihe an Tipps!
Ich hab heute nochmal eine kurze Reihe "Freihand" probiert.
Dabei gibt es halt beim minimalsten Fehler gleich stitching Probleme.

Ich Danke Dir für Deine Tipps, bei Gelegenheit werde ich wohl noch mal investieren müssen.
Für's erste Versuche ich es morgen mal mit meinem Stativ und Selbstbaunodalpunktadapter.

der_knipser
28.09.2011, 21:15
Nachdem ich eine PN-Anfrage bekommen hatte, dass meine Beschreibung, wie die Pano-Einstellung mit Einbein und Actiongrip funktioniert, nicht so gut aus dem Text verständlich ist, antworte ich nun hier und ergänze ein paar Bilder.

- Voraussetzung für diese Methode ist, dass das Fisheye-Objektiv den gleichen Durchmesser hat wie der (Monostat) Fuß des Einbeins.

http://abbund-cad-service.de/forum/pano_einbein_01.gif


- Monostatfuß unten neben eine Türrahmenkante stellen und die Kamera mit Fisheye oben gegen die Türkante halten, und zwar an der Stelle wo der Nodalpunkt sitzt. Damit sitzt der Nodalpunkt lotrecht über dem Drehpunkt des Einbeins.

http://abbund-cad-service.de/forum/pano_einbein_02.gif


- Actiongrip lösen, und Kamera mit Aufstecklibelle ausrichten, dabei bleibt der Rand des Fisheye gegen den Rahmen gelehnt. Nach dem Ausrichten ist die optische Achse waagerecht und reproduzierbar.

http://abbund-cad-service.de/forum/pano_einbein_03.gif


- Der ganze Aufbau kann an jedem beliebigen Ort nach der Libelle aufgestellt werden. Die Länge des Einbeins muss dabei konstant bleiben, sonst passt die Justierung nicht mehr. Die Genauigkeit des Nodalpunkts ist von der Empfindlichkeit der Libelle abhängig. Mit der Kaiser-Libelle erreiche ich eine maximale Abweichung von etwa 1 cm. Das ist auf jeden Fall besser als Freihand oder mit einer Lotschnur zu hantieren.

http://abbund-cad-service.de/forum/pano_einbein_04.gif


Jetzt noch eine Erklärung, warum ich den Manfrotto Actiongrip dafür verwende: Die Kamera muss bei diesem Aufbau so weit gekippt werden, dass sie waagerecht steht, und gleichzeitig lotrecht über dem Fuß des Einbeins. Der im Bild gezeigte Winkel ist also kleiner als 90° (wieviel das genau ist, hängt von der Einbeinlänge ab).
Die meisten Kugelköpfe erlauben nur einen Schwenk bis 90°, und haben dann einen Anschlag. Möglicherweise geht's auch mit einem MagicBall von Novoflex?

http://abbund-cad-service.de/forum/pano_einbein_05.gif

frankentracks
28.09.2011, 21:59
Danke für die Erklärung!
Mit den Bildern ist das astrein verständlich!
Ich werde die Variante auf jeden Fall ins Auge fassen - auf Touren ist so ein Einbein einfacher zu handeln als ein Dreibein!

Darf ich dich mit einer weiteren Panoramafrage nerven?
Ich muß zugeben, ich hab mir die Geschichte etwas leichter vorgestellt!
Man braucht doch einiges an Übung und Erfahrung!
Anfangs bin ich nur mit Schnur losgezogen, hab die Variante aber inzwischen verworfen.

Nun hab ich mir einen Nodalpunktadapter gebaut, den ich auf mein Stativ stecke.
Die Variante ist schon erfolgreicher, bis auf das Bodenbild!
Ich habe das Problem, das ich meinen Adapter nicht im Nodalpunkt kippen kann.
Ich kippe also das komplette Stativ in 2 Richtungen, und im Anschluß schieße ich ein Foto aus der Hand.

Beim Stichen tauchen dann die Probleme auf:
Bis auf dem Boden bin ich mit meinem Ergebnis zufrieden.
Ich maskiere dann das Stativ und meine Füße aus den Bildern raus.
Wenn ich sie dann in PT Gui zusammenfügen lasse, habe ich Fehler im Bild: unscharf, "Geister" Geländer etc...
Wenn ich nur eines meiner Bodenbilder nehme wir das Ergebnis zwar besser, aber ich habe dann Lücken.

Meine Frage: Wäre ein Modal Ninja oder ein Panosaurus eine Lösung für mein Problem?
Wie gesagt, ich glaube ich muß zuerst Erfahrung sammeln bevor ich auf die Einbein Variante umsteige.

Danke im Vor raus für die Hilfe

Blitz Blank
28.09.2011, 22:03
Ich habe das Problem, das ich meinen Adapter nicht im Nodalpunkt kippen kann.


Das verstehe ich nicht. Spätestens sobald sich irgend etwas im Vordergrund befindet MUSS man zur Vermeidung der beschriebenen Fehler um den Nodalpunkt schwenken.
Zeig' doch mal ein Foto des Aufbaus.

Frank

der_knipser
28.09.2011, 22:49
.... Ich habe das Problem, das ich meinen Adapter nicht im Nodalpunkt kippen kann.
Ich kippe also das komplette Stativ in 2 Richtungen, und im Anschluß schieße ich ein Foto aus der Hand....

Das hört sich abenteuerlich an. Wenn ich Dich richtig verstehe, ist Dein Nodalpunktadapter nur für einreihige Panos geeignet. In Verbindung mit einem Zirkular-Fisheye würde das auch ausreichen. Für ordentliche Zenit- und Nadirbilder brauchst Du einen Multirow-NPA.


Beim Stichen tauchen dann die Probleme auf:
Bis auf dem Boden bin ich mit meinem Ergebnis zufrieden.
Ich maskiere dann das Stativ und meine Füße aus den Bildern raus.
Wenn ich sie dann in PT Gui zusammenfügen lasse, habe ich Fehler im Bild: unscharf, "Geister" Geländer etc...

Du solltest PTGui besser kennenlernen. Die Viewpoint-Korrektur und die Maskierungen sind tolle Hilfsmittel. Sie funktionieren nicht ganz intuitiv, also muss man sie lernen!


Meine Frage: Wäre ein Modal Ninja oder ein Panosaurus eine Lösung für mein Problem?
Wie gesagt, ich glaube ich muß zuerst Erfahrung sammeln bevor ich auf die Einbein Variante umsteige.

Der NodalNinja ist ein tolles Gerät. Den Panosaurus mag ich nicht so, aber der PanoMaxx wäre eine Alternative. Erfahrung ist natürlich durch nichts zu ersetzen. Wenn Du 1 Jahr lang Panoramen machst, fühlst Du Dich erfahren. Nach einem oder zwei weiteren Jahren bist Du es vielleicht... ;)

frankentracks
29.09.2011, 22:26
Soo, da bin ich wieder. Sorry dass es so lange gedauert hat, aber ich hab mir natürlich Gedanken zu Euren Beiträgen gemacht und mich damit beschäftigt.
Das hört sich abenteuerlich an. Wenn ich Dich richtig verstehe, ist Dein Nodalpunktadapter nur für einreihige Panos geeignet. In Verbindung mit einem Zirkular-Fisheye würde das auch ausreichen. Für ordentliche Zenit- und Nadirbilder brauchst Du einen Multirow-NPA.
Richtig - mein Selbstbauadapter ist nur für eine Reihe gedacht.
Für den weiteren Einstieg hab ich mir nach hin und her überlegen den günstigeren Panosaurus gekauft.
Längerfristig ist ja mein Ziel irgendwann mit der von Dir oben geschilderten Variante arbeiten zu können.

Du solltest PTGui besser kennenlernen. Die Viewpoint-Korrektur und die Maskierungen sind tolle Hilfsmittel. Sie funktionieren nicht ganz intuitiv, also muss man sie lernen!
Hab mir Deinen Rat zu Herzen genommen und mich etwas eingelesen. Im Netz gibt es einige Tutorials, meist in Englisch.
Wer ebenfalls danach sucht, dem sei die Seite neunzehn72.de empfohlen! Hier gibt es interessante Blogbeiträge zur Panoramafotografie und zu PTGui. Empfehlenswert ist auch sein etwa 40 minütiges Video auf Vimeo!

In der Tat klappt es jetzt, nachdem ich mich mit der Funktion beschäftigt habe, besser! Mit meinem Nadir bin ich schon zufrieden.

Ich hab nun mein erstes Pano einmal exportieren lassen. Im Quicktime Video habe ich noch vereinzelt Stitchingfehler (bei Bäumen) etc. gefunden.
Mein nächster Schritt ist nun, mit dem "richtigen" Adapater loszuziehen.
Ich denke die Hilfsfunktionen wie Skalaeinteilung kommt dem Ergebnis auch zu gute.
Ich werd Euch auf dem Laufenden halten!

steve.hatton
30.09.2011, 13:42
Hier ein kleines Video:

http://www.novoflex.com/de/produkte/panoramafotografie/vr-system-slant/