Sony A 500 welcher RAW-Konverter, Erfahrungen mit DNG-Format

[Initialstart]

Hallo zusammen,
ich habe eine A500 und wollte mich näher mit dem Thema RAW beschäftigen. Meine Fragen:
1.) wie gut ist der Sony-eigene RAW-Konverter?
2.) gibt es eine richtig gute Freeware als RAW-Konverter?
3.) wie gut ist es ein Foto von RAW in DNG umzuwandeln und dann in Adobe PS Elements 9 zu entwickeln? Erreicht man damit die gleiche Qualität wie mit einem professionellen RAW-Konverter?

Vielen Dank im vor raus für euere Antworten.

Lg. Rainer

[mrieglhofer]

ad 1)nahezu keiner verwendet ihn, weil er langsam ist und nervt. Aber die Umsetzung passt und er unterstützt das Format sehr gut. M.E. eine gute Ausgangsbasis zum Probieren.
ad 2) DCRaw ist Basis viele Rawkonverter und kann von Masochisten auch direkt benutzt werden. Rawtherapee wird allseits gelobt, sollte aber auf 64Bit Systemen genutzt werden. Ich verwende Bibble, welche kommerziell ist, aber auf alten PCs (P4;-) einwandrei verwendbar ist.
ad 3) keine Ahnung, mache ich nicht. Aber DNG ist eine philosophische Frage und dann interessant, wenn man RAW archivieren will.

[Alison]

Hi,

die Antworten von Rainer kann ich voll unterstützen, nur noch einen Tipp: falls du dich auf DNG einlässt, behalte deine Original Raw Dateien, es gibt nämlich keinen Weg zurück* und viele Raw Konverter können nur mit den Originalen, nicht aber mit DNG umgehen.
Gruß,
Alison

* außer du bettest die Raw Datei in das DNG ein, was natürlich viel Speicherplatz kostet
** noch ein persönliches Statement: ich sehe gerade am Anfang keinen Sinn in DNG

[gstART]

Hallo Rainer,

zu Deinen Fragen:

zu 1.) Wie mrieglhofer bereits geschrieben hat: Zum Anfangen und Probieren geht es; aber Du wirst es bald leid sein und nach etwas komfortablern schauen.

zu 2.) Es kommt darauf an, was Du machen möchtest: Schnell, einfach, für Mac und Windows verfügbar ist xnview. Das ist zwar kein "richtiger" RAW-Konverter aber er kann mit unserem ARW umgehen und Brot-und-Butter-Korrekturen gelingen damit nach sehr kurzer Einarbeitungszeit. RawTherapee ist ebenfalls für alle gängigen Plattformen verfügbar. Es erfordert aber mehr Einarbeitungszeit und ist bei ungefähr gleichem Funktionsumfang wie z.B. Lightroom 3, doch schon etwas hakeliger zu bedienen. Aber dafür ist es umsonst und es liefert gute Ergebnisse.

zu 3.) Das Umwandeln zwischen ARW (RAW) und DNG (ohne eingebettete RAW-Datei) ist verlustbehaftet. Nur klagen wir hier auf sehr hohem Niveau - der Qualitätsverlust ist keinesfalls so ausgeprägt wie bei einer jpeg-Komprimierung. Allerdings speichere ich alle meine Fotos, welche es dann bis in die letzte Runde geschafft haben, als RAW, als DNG mit eingebettetem RAW und nochmal als jpeg-Sicherung. (Auf drei physikalisch getrennten Festplatten). Bei den momentanen Festplattenpreisen ist diese Sicherei noch nicht mal besonders teuer. Bei DNG sollte auch in ein paar Jahren noch die Möglichkeit bestehen, mit einer Software darauf zugreifen zu können.
Das soll heissen, wenn Du den Speicherplatz einsetzt und Deine DNGs mit eingebetteten RAWs speicherst, hast Du diese Verluste nicht mehr und kannst auch unter PSE9 entwickeln. Wenn Du allerdings viele Fotos bearbeitest, ist dieses Verfahren sehr zeit- und rechenintensiv. Zudem geht es mit z.B. RawTherapee besser und unkomplizierter.

Ich habe am Anfang auch sehr vieles ausprobiert, und bin dann letztendlich bei Lightroom "hängengeblieben". Aber die Art wie man Bilder bearbeitet oder sogar wie man mit einem Computer umgeht, entscheiden darüber wie gut oder schlecht man mit der einen oder anderen Software (gekauft oder Freeware/OpenSource) klar kommt.
Ich kann Dir nur raten: Ausprobieren. Mit 30/40 Bildern, die Du natürlich nochmal irgendwo gesichert hast, einfach ausprobieren, ob Du mit dem jeweiligen "Workflow" parat kommst.

Ich hoffe, ich konnte Dir etwas helfen,

Viele Grüße

Gerd

[usch]

In Bezug auf den Sony-IDC schließe ich mich meinen Vorrednern an. Von der Bedienung her ist das der zweitkonfuseste Raw-Konverter, den ich kenne (nur Silkypix finde ich noch unübersichtlicher). Der einzige Vorteil ist, daß er einige Kamera-Einstellungen mehr aus den EXIF-Daten übernimmt als andere Konverter, aber noch nicht einmal das ist konsequent umgesetzt. DRO und Kreativprogramme sehen im Kamera-JPEG doch immer noch anders aus als im entwickelten ARW.

Ich habe mich mittlerweile auf Capture One eingeschossen. Eigentlich ist das Löhnware, aber es tauchen immer wieder mal kostenlose Vollversionen als Werbeaktion auf. Mitlesen im Forum hat mir schon einige € erspart. :D

DNG benutze ich nur als Notlösung, wenn ein Kamera-Format nicht direkt vom Konverter unterstützt wird (z.B. die Raw-Files aus der Dimage 7).