Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Farbtreue der Bilder (Dimage A1)
whippersnapper
31.08.2004, 13:19
Hallo Allerseits,
das folgende Thema kann einige Diskussionen nach sich ziehen und ich weiß, daß diese auch schon mehrfach in diesem Forum behandelt worden sind. Laßt uns also so weit es geht, nicht in die Diskussion über Farbräume und Profile abschweifen, auch wenn meine Frage dazu einlädt.
Ich habe letztens eine Hausfassade fotografiert in der ein starkes blau, rot und ein sanfter Gelbton drin vor kam. Irgendwie habe ich es aber nicht geschafft, diese farblich treu auf meinem Monitor darzustellen. Ausgedruckt oder ausbelichtet habe ich sie nicht.
Habt ihr Tipps für mich, mit welchen Einstellungen ihr - Eurer Meinung nach - farbtreue Bilder erhaltet? Ich weiß, dass das alles sehr subjektiv ist, bin Euch aber für Eure Erfahrungen sehr dankbar.
Gruß
whippersnapper
P.S. Habe die Bilder auf einem Monitor und einem TFT angeschaut. Beide etwas anders, aber nicht wie das Original. Habe Adobe RGB 1998.icc beim Monitor und Adobe RGB bei der A1 eingestellt.
Deine letzte Zeile offenbart die Fehler, glaub ich zumindest. Wer weiss ob Deine Bildbetrachtersoftware das Farbprofil richtig anzeigt. Darüber gibts hier genügend Threads. Mach mal ein Vergleichsbild mit sRGB.
Gruss
Hotzi
Wenn du auf bedingungslose Farbtreue stehst, solltest du zunächst mal alle Medien kalibrieren die deine Bilder ausgeben (Drucker, Monitor).
Und dann solltest du berücksichtigen, das alle (nö - fast alle) Digitalkameras technisch bedingt mit Farbinterpolation arbeiten.
Ein (auch sehr guter Röhren-) Monitor hat i. d. R. nicht den Dynamikumfang einer guten Ausbelichtung. Aber auch die Kamera ist bereits genötigt Kompromisse einzugehen. Schließlich kann nur der Bildteil wirklich farbneutral sein, der 100% richtig belichtet ist. Und weil das Auge besser auflöst als Chip oder Korn, ist das allein schon ein Thema.
Viel Erfolg beim tüfteln!
Ein (auch sehr guter Röhren-) Monitor hat i. d. R. nicht den Dynamikumfang einer guten Ausbelichtung.
Naja, ob man ein leuchtendes Bild, aus RGB mit nem gedruckten, belichteten, was auch immer Bild vergleichen kann... schon wegen der unterschiedlichen Farbräume
ein gedrucktes / belichtetes Bild wird auch nie so ein Grün darstellen können, wie es ein Monitor kann, insofern meiner Meinung nach Apfel != Birne
Das mit der Kalibrierung ist klar, aber ich denke das allererste Problem könnte das Farbprofil in Verbindung mit der Anzeigesoftware sein.
Gruss
Hotzi
Hi!
Ich möcht noch dazusagen, dass jeder Farbfilm seinen eigenen Stich hat.
Kodak, Agfa und Fuji haben wir eigentlich immer gehabt, jeder übertreibt in eine Richtung.
Ich denke, eine 100%ige Farbechtheit wird's nicht geben.
whippersnapper
31.08.2004, 15:07
Wenn ich in sRGB fotografiere und ich mir die Bilder dann am Monitor anschauen und beurteilen möchte(lasse mal den Drucker außen vor) , sollte ich worauf achten????
1) Monitor auf sRGB Color Space Profile.icc einstellen ???
2) Photoshop beim Öffnen auch auf sRGB einstellen ???
3) Habt Ihr nen Vorschlag wie man einen TFT am besten kalibriert? Das von PS mitinstallierte Gamma-Tool läuft bei mir komisch. Die Aufforderungen meinen Kontrast und die Helligkeit zu verstellen, bringen nicht die Effekte wie von diesem Tool beschrieben. Somit hakt es bei mir schon an der Kalibrierung.
4) Nach dem Work-flow das Bild in sRGB lassen oder in irgendeinen anderen konvertieren.
P.S. Ich habe hier sRGB nur als Beispiel gewählt. Für alle die auf Adobe RGB schwören, soll dies keine Richtlinie sein. Ich möchte nur mal begreifen, welche einheitlichen Einstellungen man an allen beteiligten Medien vornehmen muß.
Protonos
31.08.2004, 19:37
4) Nach dem Work-flow das Bild in sRGB lassen oder in irgendeinen anderen konvertieren.
Auf jeden Fall den Farbraum beibehalten in dem das Bild gemacht wurde - egal ob sRGB oder Adobe. Jede Konvertierung hinterlässt Ihre Spuren.
Ein wichtiges Kriterium bei der "Farbtreue" ist der Weissabgleich. Hast Du bei der Aufnahme mit AWB gearbeitet oder einen manuellen Weissabgleich gemacht?
whippersnapper
31.08.2004, 21:59
Ich habe Tests gemacht (Obstschale) und war der Meinung, dass AWB die besten Ergebnisse brachte. Selbst ein vorheriger Abgleich mit einem weißen Blatt Papier, in genau den Umgebungsbedingungen, brachte nicht die Ergebnisse, die ich mir vorgestellt habe. Ich weiß nicht, ob Ihr mir hier allgemein zustimmt, aber der AWB scheint einen ganz guten Job zu machen.
Hey whippersnapper,
also dem Urteil, daß der AWB sauber funktioniert, kann ich mich nicht anschließen. Bilder, die bei Glühbirnenlicht geschossen werden, werden viel zu warm dargestellt. Da arbeite ich lieber mit den Presets oder noch besser mit dem manuellen WB.
Dat Ei
Protonos
31.08.2004, 22:20
Mit dem AWB hab ich auch schon schlechte Erfahrungen gemacht - vor allem bei Naturfotos wirken die Bilder eher "kalt". Ich verwende da meist "bewölkt".
Hansevogel
31.08.2004, 22:48
Ich verwende da meist "bewölkt".
Auch wenn es sich sehr merkwürdig anhört: Nach monatelangem experimentieren mit dem Weißabgleich fote ich seit graumer Zeit ausschließlich mit "bewölkt", ob bei Wolken (kiek an!), bei strahlendem Sonnenschein und auch bei Blitz!
Gruß: Hansevogel
Hi,
...fang mal von hinten an...
einen TFT mit "Adobe RGB" zu profilieren ...ist natürlich grundfalsch!
wenn du deinen TFT richtig am System angemeldet hast....liegt im System Ordner ein XXXX.icm Profil für diesen TFT vor...
wenn du unter "Eigenschaften von Anzeige/erweitert" gehst...
kannst du in den Registerkarten...erstens deinen TFT sehen und unter Farbverwaltung...dein TFT-Profil!
....dann würde ich nach Herstellerangabe den TFT einrichten und die Grundregeln beachten wie keine Sonne auf den Schirm und gedämpftes mittleres Umgebungs-Licht)
ein Testbild wie Fuji oder Agfa DQ wäre sehr sinnvoll ......
um überhaupt mal auf "neutral Grau" zu kommen.
dann kann der "Adobe Gamma Loader"...in der Erweiterung zum Einsatz kommen....
wer es sich genau durchliest....sollte damit klarkommen.
dann als letzten Schritt in PS unter RGB=Adobe RGB 1998 einstellen...
Gegenkontrolle unter "Softproof"......und wählen
Mfg gpo
whippersnapper
01.09.2004, 22:30
Hallo nochmal,
ich wäre für eine kleine Rückmeldung dankbar, wenn ich Euch nun erzähle, wie ich bei den Farbprofilen vorgegangen bin.
1) Ich habe folgende Seite im Internet aufgerufen: http://www.werbefoto.at/d_base/calibration.htm
Ich bin dann hingegangen und habe bei meiner GeForce solange gedreht, bis ich alle Grautöne vernünftig unterscheiden konnte (speziell die Kästen die in der Mitte noch ein weiteres Quadrat haben). Dieser Einstellung habe ich dann einen Namen verpasst und sie als Standard gesetzt.
2) PS CS habe ich den Arbeitsfarbraum Adobe RGB (1998) gegeben. Leider weiß ich nicht was ich unter CMYK eintragen soll. Als Richtlinie sage ich PS: Eingebettete Profile beibehalten.
3) Fotos sollte ich jetzt wohl im eingebettetemn Adobe aufnehmen, oder?
Und, bin ich auf dem richtigen Weg, oder habe ich mir hier noch nen Patzer erlaubt. Ich muß zugeben, dass diese Thematik schon sehr umfangreich sein kann.
Allgemeine Frage: Merke ich als Laie, ob und welches Profil ich überall eingestellt habe, wenn die Fotos dann doch wieder bei irgendeinem Wald+Wiesen Entwickler landen der wahrscheinlich eh nur mit sRGB arbeiten kann? Wenn dem nicht so ist, dann ist diese ganze Farbraum-Geschichte doch wohl eher was für Profis im Mediengeschäft, oder?