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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Minolta 2xD, 70-400G, NEX5


Slowlens
14.08.2011, 20:57
Hallo,

Hat jemand Erfahrung mit der Kombination
Minolta 2xD, 70-400G, NEX5 ?
Mit Sony Alpha-NEX Konverter.

Ich habe das so jetzt an der NEX ausprobiert. Es wird keine Blende an die Kamera übertragen. Ohne 2x Konverter kein Problem.

Die A700 habe ich jetzt nicht hier zum vergleichen, dort funktionierte die selten genutzte Kombination in der Vergangenheit jedoch.

Ist vielleicht bekannt, ob es sich um eine bekannte Eigenschaft der Kombination handelt? Ansonsten wird es sich wohl um ein Kontaktproblem am Telekonverter handeln.

Die Kamera löst aus, bei der Aufnahme ist die Anzeige f---, bei der Bildwiedergabe f=1, so wie bei Objektiven ohne Datenübertragung.

Gefühlt ist das Ergebnis etwas kontrastreicher und schärfer als an der Alpha 700.

GerdS
14.08.2011, 21:08
Das kann ich bestätigen!

Habe soeben den Versuch mit folgenden Kombinationen gemacht.
In keiner Kombination wurde die Blende übertragen.

NEX5 + AF-Adapter (LA-EA1) (jeweils neueste Firmware)

Sony 1,4x Telekonverter
Minolta 2x Telekonverter APO D

Sony 70-400
Minolta 70-200
Sony 135 STF

In allen Varianten war die Blendenanzeige F--

Da scheinen wohl die Konverter das Problem zu sein.
Kann es jemand mit einem Fremdkonverter probieren?

Viele Grüße
Gerd

Slowlens
14.08.2011, 21:21
ich kann noch ergänzen, dass die Kamera die aktuelle firmware hat, der NEX-Alpha Adapter hat die alte firmware. Somit geht es nicht mit alter und auch nicht mit neuer Adapter firmware.
Danke übrigens, dass Du gleich mitgetestet hast!

ddd
14.08.2011, 21:42
moin,

Tauschtests, Kontakte putzen usw. könnt Ihr Euch sparen:

Am LA-EA1 werden keine Konverter unterstützt, hier wurde das schon durchgekaut (http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=104731). Es steht auch in der BDA des Adapters.

Slowlens
14.08.2011, 21:57
Das ist schon das zweite fehlerhafte Designmerkmal dieses überteuerten Konverters, das anderes ist das Abschneiden der schönen Bokehkringel.
OK, muss man halt bei Offenblende fotografieren. Viel würde ich bei der Lichtstärke ohnehin nicht mehr abblenden.

Blitz Blank
14.08.2011, 23:18
Tauschtests, Kontakte putzen usw. könnt Ihr Euch sparen:

Am LA-EA1 werden keine Konverter unterstützt

Einen elektronisch fast transparenten Konverter könnte man doch durchaus mal probieren, nur weil eine Eigenschaft nicht zugesichert und bei bekannten Konvertern sogar abgeschaltet wird bedeutet das ja noch nicht die grundsätzliche Inkompatibilität von TKs.
Daran ändern erstmal auch Thomas' (ddd) fundierte Erklärungen nichts.

Der AF der DSLRs funktioniert angeblich ja auch nur bis f6,3 praktisch jedoch auch oft noch bei effektiv f8 oder noch kleiner.

Das ist schon das zweite fehlerhafte Designmerkmal .. das anderes ist das Abschneiden der schönen Bokehkringel.


Was meinst Du damit?

Frank

Slowlens
14.08.2011, 23:55
Bei canon und wahrscheinlich auch Nikon kann man offiziell zwei Konverter hintereinanderschalten, bei Minoltas beiden Konvertern ging das schon mechanisch nicht.
Dass es theoretisch nicht möglich sein sollte kann also nicht sein.

Der Strahlengang beim NEX-Alpha Adapter wird durch die Adapterkonstruktion im Inneren verjüngt, was sich je nach Objektiv und Blendeneinstellung und Motiv so auswirken kann, dass Kreisflächen abgeschnitten werden. Das kann man leicht provozieren. Einfach ein 50/1,4 oder ähnliches nehmen, mit einem geeigneten Motiv, z.B. LEDs, Unschärfekreise produzieren und staunen.

ddd
15.08.2011, 00:04
moin,

ok, noch mal langsam zum Mitschreiben:

Der "Fehler" liegt nicht im LA-EA1, sondern im Design des A-Bajonett-Objektivprotokolls, welches Minolta zwischen 1979 und 1984 definiert hat.
Ein korrekt implementierter Adapter, egal ob Konverter, Zwischenring usw., zwischen Gehäuse und Objektiv muss auf Bit-Ebene in Echtzeit die vom Objektiv an die Kamera und, bei xi/D/SSM/SAM, die von der Kamera an das Objektiv gelieferten Werte umrechnen. Aufgrund der Art&Weise, wie das Protokoll funktioniert, klappt das nur mit einem Adapter zwischen Objektiv und Kamera.

Sony hat somit nur die Wahl, entweder am LA-EA1 keine Konverter zu unterstützen oder die Kompatibilität aufzugeben. Letzteres wäre im Zusammenhang mit dem LA-EA1 geradezu widersinnig. Auch am kommenden LA-EA2 werden Konverter daher nicht funktionieren können.

Ein Fremdkonverter ohne Elektronik funktioniert mit den durch die fehlende Umrechnung der Werte bekannten Einschränkungen an der NEX. Da AF und SSS nicht vorhanden sind, treten nur die bekannten Belichtungsfehler auf und die EXIF-Daten sind falsch. Allerdings haben nur ganz wenige uralte 1.4x-Konverter keinerlei Elektronik. Alle 2x-Konverter enthalten Elektronik. Es hängt dann von der Implementierung ab, ob es eventuell doch geht. Wenn es geht, ist aber die Implementierung fehlerhaft :P Man kann natürlich, wie es Reisefoto getan hat, die Elektronik ausbauen ...

Der AF beim A-Bajonett funktioniert bisher (a580/560, a33/55 und neuer ist nicht sicher) übrigens bis zu f/7.1, genauer bis zu f/5.6+6/8EV. Ob er auch noch bei f/5.6+7/8EV geht, kann ich nicht sagen. Bei f/8=f5.6+8/8EV wird der AF definitiv abgeschaltet. Der bestimmende Parameter ist nicht die Offenblende, sondern ein 2. AF-Blendenwert im Objektiv-ROM. Dieser berücksichtigt z.B. auch den Blendenverlust durch Auszug (extrem bei Makros, deshalb kein AF mit TC1.4x und APO-Makro 200/4) und vor allem die "schlechteste" Blende bei Zooms mit floatender Blende unabhängig von der Brennweiteneinstellung. Hintergrund ist, dass der AF sonst überraschend bei Überschreiten der Grenze aussetzen würde, was sicher nicht erwünscht ist.

Die Sache mit der unnötigen Feldblende dagegen ist Murks und klar Sony anzulasten. Der LA-EA1 hat eine rechteckige Blende im Strahlengang. Diese führt bei lichtstarken Objektiven, z.B. 85/1.4ZA oder 135/1.8ZA, zu einer deutlich sichtbaren Abschattung der Streukreise von Spitzlichtern bei größeren Bildhöhen, diese werden regelrecht "abgeschnitten". Es handelt sich dabei um denselben Effekt, der auch für die "Katzenaugen" verantwortlich ist: irgendwo im Strahlengang befindet sich eine den Lichtkegel begrenzende Blende, oft wirkt die Frontlinsenfassung als solche (nur beim STF ist die Frontlinse so stark überdimensioniert, dass auch an KB gar keine "Katzenaugen" auftreten).
Aber hier wird der Effekt durch den zu geringen Innendurchmesser des LA-EA1 verursacht, und dass wäre mit ein ganz klein wenig Nachdenken vermeidbar gewesen und ist, vor allem weil ja auch regelmäßig mit den beiden Zeiss-Kloppern an der NEX Reklame gemacht wird, äußerst ärgerlich.

steve.hatton
15.08.2011, 13:42
Wäre es da nicht sinnvoll - wenn der A-Mount hierfür nicht ausgelegt ist - statt der automtischen Datenumrechnung im Adapter diese der Kamera zu überlassen, sprich in der Software der Kamera einen Menüpunkt Adapter/Konverter einzubauen, sodass man Konverter und Adapter manuell auswählen muss und die Kamera dementsprechend umrechnet, nicht der Konverter oder Adapter?

Blitz Blank
15.08.2011, 19:42
Ein korrekt implementierter Adapter, egal ob Konverter, Zwischenring usw., zwischen Gehäuse und Objektiv muss auf Bit-Ebene in Echtzeit die vom Objektiv an die Kamera und, bei xi/D/SSM/SAM, die von der Kamera an das Objektiv gelieferten Werte umrechnen. Aufgrund der Art&Weise, wie das Protokoll funktioniert, klappt das nur mit einem Adapter zwischen Objektiv und Kamera.


Das Schlüsselwort in dem Satz ist "korrekt".
Ein nicht korrekter Adapter KÖNNTE, bis zum Beweis des Gegenteils, durchaus funktionieren.

Das selbe gilt für den AF. Bis f7.1 sichert Sony die Funktion zu. Dennoch gibt es bei wenig Licht mehr Probleme als bei gutem Licht und ein 500er Reflex funktioniert mit Blende 8 und noch geringerer Transmission sehr gut.
Ebenso ein 70-400G mit 1,4x TK, außerhalb der Spezifikation aber de facto nutzbar.
Mit Fremd-TK, versteht sich, also nicht "korrekt" implementiert.

Und der Aspekt der praktischen Nutzbarkeit dürfte den allermeisten reichen.

Daß nicht "korrekte" TKs schlecht für EXIF-Daten und SSS sind, ist unbestritten aber ein anderes Thema und nachteilig für die Nutzung an DSLRs.

Frank

ddd
17.08.2011, 11:19
moin, Wäre es da nicht sinnvoll - wenn der A-Mount hierfür nicht ausgelegt ist - statt der automtischen Datenumrechnung im Adapter diese der Kamera zu überlassen, sprich in der Software der Kamera einen Menüpunkt Adapter/Konverter einzubauen, sodass man Konverter und Adapter manuell auswählen muss und die Kamera dementsprechend umrechnet, nicht der Konverter oder Adapter?
Ich kann bisher nichts zum "nativen" E-Protokoll sagen. Ich gehe davon aus, dass das E-Protokoll dem A-Protokoll zwar ähnelt, beim Einsatz des Adapters aber in der Kamera auf ein A-Kompatibilitäts-Protokoll "zurück"geschaltet wird. Entgegen der Behauptung, dass alle A-mount-Objektive dasselbe Protokoll fahren (mal ab von xi/D/SSM|SAM), weiß ich aber, dass neuere Objektive (vmtl. alle nach der xi-Generation) für Gehäuse mindestens der 1.+2. Generation einen Kompatibilitätsmodus haben und auf diesen zurückfallen, wenn sie an so einem Alteisen hängen.

Teilweise wird Deine Idee also vmtl. schon umgesetzt.

Aber es wäre sehr unhandlich, wenn die Eigenschaften von Adaptern oder Objektiven in der Kamera vorhanden wären: mit jedem neuen Objektiv oder Adapter muss dann eine neue Firmware herausgegeben werden, d.h. nach Auslaufen des Supports für ein Gehäuse wäre neueres Systemzubehör nicht mehr verwendbar. Das dürfte nicht in unserem Interesse sein!

Wenn tatsächlich der LA-EA2 kommt wie auf SAR behauptet, dann beweist das geradezu, dass Sony sehr unglücklich mit dem LA-EA1 ist. Der sollte wesentlich besser funktionieren ... Immerhin ist der LA-EA2 wirklich vom Prinzip dem Leica Visioflex ähnlich, und der verdient nicht ohne Grund einen Platz in der Ehrengalerie "absurde Konstruktionen". Das war damals Leica's Versuch, der Nachfrage nach SLR etwas anzubieten, ohne selbst eine SLR zu haben. Auch wenn das Teil heute als "tolle Idee" hingestellt wird, es war schlicht und ergreifend eine Krücke. Mal sehen, welchen Status der LA-EA2 bekommen wird.

@Frank:
das 500Reflex hat bzgl. der AF-relevanten Randstrahlengeometrie f/7.0 (f5.6+5/8EV), bzgl. der Belichtungssteuerung f/7.7 (f/5.6+7/8EV). Das liegt also völlig innerhalb der AF-Spezifikation. Die Transmission liegt eher bei ca. T9, vor allem da es stark vignettiert (an KB).
Der AF hängt nicht von der Lichtmenge ab, sondern vom Motivkontrast und dem Öffnungswinkel des Randstrahlenkegels. Eine schneeweiße, strukturlose, gut ausgeleuchtete Wand stellt der AF auch mit einem f/1.4 nicht scharf, ein optimales schwarz-weiß-Muster oder eine harte Kante dagegen selbst bei "Sternenlicht" und f/5.6.
Unterhalb f/5.6 wird es dann wackelig, ab f/8 ist der AF so unzuverlässig, dass Sony genau wie Minolta diesen abschaltet. Was nützt ein AF-lock, der völlig daneben liegt oder ein AF, der ewig hin- und herfährt?
Merke: ein falsches Messergebnis ist viel schlimmer als kein Messergebnis.

stevemark
17.08.2011, 22:00
...
Wenn tatsächlich der LA-EA2 kommt wie auf SAR behauptet, dann beweist das geradezu, dass Sony sehr unglücklich mit dem LA-EA1 ist. Der sollte wesentlich besser funktionieren ... Immerhin ist der LA-EA2 wirklich vom Prinzip dem Leica Visioflex ähnlich, und der verdient nicht ohne Grund einen Platz in der Ehrengalerie "absurde Konstruktionen". Das war damals Leica's Versuch, der Nachfrage nach SLR etwas anzubieten, ohne selbst eine SLR zu haben. Auch wenn das Teil heute als "tolle Idee" hingestellt wird, es war schlicht und ergreifend eine Krücke. Mal sehen, welchen Status der LA-EA2 bekommen wird
...

Ein wenig geschichtlicher Hintergrund -

1) die erste Kleinbild-SLR, die Kine-Exakta, kam 1936 heraus
2) die erste Spiegeleinheit von Zeiss (genannt Flektoskop) kam ebenfalls 1936 zusammen mit dem Olympia-Sonnar 2.8/180mm (http://www.cameraquest.com/oly180.htm) heraus
3) Leitz folgte mit dem Visoflex 1938

Die Grundidee, dass man die klassische DSLR in
1) Suchereinheit und
2) Sensor/Bildwandler
auftrennen könnte, finde ich gerade im digitalen Zeitalter naheliegend (wo wäre man analog hingekommen, wenn man in einer Kamera nur hochempfindliche Sensoren-Filme, in der andern nur hochauflösende hätte nutzen können ...)

Der LA-EA2 ist ein Schritt in diese Richtung.

Gr ;) Steve

Blitz Blank
18.08.2011, 19:23
Der AF hängt nicht von der Lichtmenge ab, sondern vom Motivkontrast und dem Öffnungswinkel des Randstrahlenkegels.


Theoretisch richtig, wie das Beispiel.
Praktisch entscheidet eher, ob mir der Blick durch den (optischen) Sucher noch erlaubt, eine Kontrastkante zu finden und mit einem AF Punkt anzuvisieren. Dazu brauche ich mit einem optischen Sucher eine gewisse Helligkeit.
Und f8 funktioniert da durchaus in vielen Situationen noch sehr passabel und eine LiveView-Lupe bietet die a850 nicht.


Was nützt ein AF-lock, der völlig daneben liegt oder ein AF, der ewig hin- und herfährt?
Merke: ein falsches Messergebnis ist viel schlimmer als kein Messergebnis.

Nein, solange ich mir darüber im Klaren bin, daß ich hier keine 100%-Lösung bekomme, hätte ich lieber selber die Kontrolle.
Auch AF-C ist bei Sport nur sehr begrenzt hilfreich, dennoch gibt es eine eigene Schalterstellung dafür.

Und bei, sagen wir, Feldsport mit f8 AF wird der Ausschuß zwar sicherlich höher sein als mit einem lichtstärkeren Objektiv selber Brennweite (das man ja nicht besitzt, sonst würde sich die Frage nach dem TK nicht stellen) aber immer noch erheblich geringer als bei rein manueller Fokussierung.

Frank

Blitz Blank
18.08.2011, 19:32
das 500Reflex hat bzgl. der AF-relevanten Randstrahlengeometrie f/7.0 (f5.6+5/8EV), bzgl. der Belichtungssteuerung f/7.7 (f/5.6+7/8EV). Das liegt also völlig innerhalb der AF-Spezifikation.

Läßt sich das Spiegeltele eigentlich an a33/a55 noch zuverlässig einsetzen?

Frank