Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gretchenfrage - Blitzlicht Einstellungen
Wenn ich AL F= 5,6 und T= 1/20 sec. habe, aber eigentlich mit F 5,6 und T 1/100 schießen will.
Wieviel Blitzlicht muss ich zuführen?
Es geht mir um sowas wie eine Formel mit der ich im Vorfeld den Bedarf ausrechnen kann. Ausgehend von einem manuellen Systemblitz mit LZ 58 - also zum Beispiel der Metz 58 AF1 im manuellen Modus.
Kann mir da jemand was zu sagen?
Herzliche Grüße aus der Quellenstadt.
Norbert
About Schmidt
04.08.2011, 09:39
Ich glaube nicht, dass man so was ausrechnen kann, da sind so viele andere Faktoren beteiligt. Da wären, Entfernung, zu beleuchtende Fläche, Reflektionsfähigkeit der Fläche (Farbe) oder sind überhaupt reflektierende Flächen vorhanden, sprich im Raum oder im Freien.
Gruß Wolfgang
In jedem Fall hast Du das schneller ausprobiert als ausgerechnet. Der wesentliche Faktor dürfte die Entfernung des Motivs zum Blitz sein, wie Wolfgang schon schrieb.
Bei einem Portrait, wo die Belichtung auf den Hintergrund angepasst werden soll, und der Portraitierte aufhellgeblitzt wird in zwei Meter Entfernung, würde ich gefühlsmäßig mal mit 1/3 oder 1/4 der Blitzleistung anfangen mit dem Ausprobieren...
Da können aber sicher berufenere Forenten noch mehr zu beisteuern. Ich übe da auch noch ;)
Kopernikus1966
04.08.2011, 10:20
Wenn ich AL F= 5,6 und T= 1/20 sec. habe, aber eigentlich mit F 5,6 und T 1/100 schießen will.
Wieviel Blitzlicht muss ich zuführen?
Es geht mir um sowas wie eine Formel mit der ich im Vorfeld den Bedarf ausrechnen kann. Ausgehend von einem manuellen Systemblitz mit LZ 58 - also zum Beispiel der Metz 58 AF1 im manuellen Modus.
Norbert
LZ/Entfernung = Blende...
Daraus folgt... wenn ich wissen will, welche LZ ich brauche... LZ = Entfernung*Blende
in deinem Fall angenommen, du hast den Blitz ca. 2m vom Objekt entfernt, dann gilt
LZ=11 also weniger als 1/4 Leistung vom Metz. Gerechnet für ISO 100 natürlich.
Dann hast die Umgebung um mehr als 2 Blenden unterbelichtet.
mrieglhofer
04.08.2011, 11:14
Die Sache ist leider rechnerisch nicht ganz einfach. Ein Blitzbelichtungsmesser sagt dir das sofort ;-))
Aber du hast mit 1/100 ca. 2,5Bl Unterbelichtet. Damit mußt du nahezu Blende 5,6 am Blitz erreichen, damit das passend belichtet ist. Aber nicht ganz, sonst ist Überbelichtung. Also so 1/3EV drunter.
Hättest du 1 Blende Unterbelichtung, muß der Blitz auch 1 Blende Unterbelichtung aufweisen, dann gibt es zusammen die Normbelichtung. Bei 2 Bl, wirds dann so gegen 1/2 Bl. Blitzunterbelichtung rauslaufen.
Das ist aber nur rechnerisch. Optisch mußt den Blitz meist etwas zurücknehmen, da sonst der beleuchtete Fleck zu stark hervorsticht.
Aufpassen muß man nur, dass sich das Bild mit dem Verhältnis Blitz zu vorhandenem Licht massiv verändert.
der_knipser
04.08.2011, 11:36
Norbert, Deine Frage ist zu ungenau. Es ist z.B. ein großer Unterschied, ob Du nur ein flaches Vordergrundmotiv hast, oder ob der Hintergrund auch eine Rolle spielt. Den Vordergund kann man anhand der Leitzahl, ISO, Blende und Entfernung einigermaßen berechnen, den Hintergrund darf man aber nicht außer acht lassen. Das müsstest Du als "Blitzguru" eigentlich schon aus Gefühl richtig machen. Spätestens nach ein oder zwei Probeaufnahmen sollte die Belichtung sitzen.
Kopernikus1966
04.08.2011, 12:07
Norbert, Deine Frage ist zu ungenau. Es ist z.B. ein großer Unterschied, ob Du nur ein flaches Vordergrundmotiv hast, oder ob der Hintergrund auch eine Rolle spielt. Den Vordergund kann man anhand der Leitzahl, ISO, Blende und Entfernung einigermaßen berechnen, den Hintergrund darf man aber nicht außer acht lassen. Das müsstest Du als "Blitzguru" eigentlich schon aus Gefühl richtig machen. Spätestens nach ein oder zwei Probeaufnahmen sollte die Belichtung sitzen.
Ich hab´s selber nicht so mit dem Blitzen, aber ist nicht die Faustregel: "Blitz kümmert sich nur um Blende, Hintergrund um Belichtungszeit"?
Also: je länger ich belichte, umso mehr Einfluß hat das Umgebungslicht. Deshalb die ultrakurzen Blitzsynchronisationszeiten bei manchen Profikameras, damit das "unkontrollierte" Licht aus der Situation entfernt wird.
der_knipser
04.08.2011, 13:00
"Blitz kümmert sich nur um Blende, Hintergrund um Belichtungszeit"Ja, da ist was dran, aber in die Berechnung gehen noch andere Größen ein. Was wird, wenn der Hintergrund so viel Belichtungszeit braucht, dass das Vordergrundmotiv schon dadurch hell genug wird? Das ist immer ein Jonglieren mit allen Belichtungswerten und der Entfernung. Übung und Routine halte ich für wesentlich effektiver als jede Berechnung, wobei dem Fotografen die theoretischen Zusammenhänge schon klar sein müssen.
mrieglhofer
05.08.2011, 11:51
So schwer ist das jetzt auch wieder nicht.
Im Prinzip ist es ein Addition der vorhandenen Lichtes und das Blitzlichtes. Wenn der Vordergrund gleich hell ist wie der Hintergrund, ist das Blitzen nicht notwendig. Wenn doch wegen Lichtfarbe usw. wird der Vordergrund heller als der Hintergrund. Um wieviel sagt das Verhältnis Blitz zu vorhandenem Licht.
Normal ist aber der Vordergrund deutlich zu dunkel, daher kann der Vordergrund weitgehend durch den Blitz und der Hintergrund durch das vorhandene Licht beleuchtet werden.
Ist der Hintergrund dunkler als der Vordergrund muß halt dieser aufgehellt werden. Seitlich aufgestellter Blitz, der den Vordergrund nicht trifft hilft.
Am schwierigsten ist abzuschätzen, wieviel die Summe von Blitzlicht und vorhandenem Licht ausmachen, da diese sich a) logarithmisch verhalten und b)durch unterschiedliche Parameter beeinflusst werden. Daher Probeschüsse oder BLitzbeli
EmEmBerg
05.08.2011, 12:51
Wenn ich AL F= 5,6 und T= 1/20 sec. habe, aber eigentlich mit F 5,6 und T 1/100 schießen will.
Wieviel Blitzlicht muss ich zuführen? ...
Hallo Norbert.
Mal sehen, ob ich die Fragestellung richtig verstehe.
(Ich rechne einmal in "handlichere" Blenden-Zeit-Kombinationen um.)
Du hast (ohne Blitz) 5,6 bei 1/15 und willst auf 5,6 bei 1/125.
Bei doppelter Lichtmenge hättest Du 5,6 bei 1/30.
Bei vierfacher Lichtmenge bekämst Du 5,6 bei 1/60.
Bei achtfacher Lichtmenge wären es 5,6 bei 1/125.
Bei der angestrebten Kombination (5,6 bei 1/125) kämen also nur ein achtel ursprüngliches Licht (im Verhältnis zur Gesamthelligkeit) an.
Selbst wenn der Blitz so täte, als würde er für alles Licht sorgen müssen, dann wäre die Überbelichtung durch das natürliche Licht nur ein achtel ... weniger als eine drittel Blende.
Weder bei manueller, noch bei automatischer Blitzeinstellung macht das viel aus.
Manuelle Blitzeinstellung (entweder nach Leitzahl oder Blitzbelichtungsmesser) würde ich nicht korrigieren.
Automatische Blitzeinstellung (TTL oder was auch immer) auch nicht.
Hat das die Fragestellung getroffen, oder liege ich "weit daneben"?
Gruß
Michael (EmEmBerg)
Moin, moin,
alle Antworten, die die Brennweite und die Entfernung zum Motiv vernachlässigen, sind nicht hinreichend, weil sie entscheidende Faktoren außer acht lassen. Man stelle sich vor, Norbert stehe das eine Mal mit einem 100mm-Makro 50cm vor der Fliege, das andere Mal mit einem 500mm-Objektiv 50m vor dem Löwen und beim dritten Mal mit einem 28mm-Objektiv 2km vor dem Zugspitz. Ich denke, das verdeutlicht, daß Norbert zu wenige Größen eingeschränkt hat, um eine eindeutige Antwort zu geben.
Dat Ei
Hallo zusammen,
also erst einmal Danke für all Eure Antworten.
Eigentlich sollte mich das Forum per Mail auf Eure Antworten hinweisen. Da kam aber nichts. Das ist der Grund warum ich jetzt erst antworte. Ich ging bis eben davon aus, dass da noch keine Antwort kam.
Zum Sachverhalt: ich habe hier mit meinem Belichtungsmesser gespielt und mein Modell bei available Light gemessen. Dabei kam der genannte Wert heraus. In der Situation war also Available Light zu dunkel um ein scharfes Ergebnis zu erhalten. Bei 1/20 kann ich über die Blitzautomatik (i-TTL-BL-FP) bequem aufhellblitzen um ein "richtig belichtetes" Bild (mit leichtem Unschärfe-Effekt) zu erhalten, ABER dann stellte ich mir eben die Frage: Kann und wie kann "das" berechnen. Wie gesagt, die vorhanden Autmatik iTTL-BL-FP führt zum gewünschten Ergebnis, aber was wenn keine Automatik greifen kann, also z.B. weil mein Blitz kaputt ist und ich mit einem manuellen Blitz weiter arbeiten müsste.
Das müsstest Du als "Blitzguru" eigentlich schon aus Gefühl richtig machen. Spätestens nach ein oder zwei Probeaufnahmen sollte die Belichtung sitzen.
Im i-TTL-BL-FP-Modus sitzt das immer...aaaaber - siehe vorherigen Abschnitt....
Ein Blitzbelichtungsmesser sagt dir das sofort ;-))
Tut er das? Diese Funktion habe ich nicht gefunden bzw. der Workflow dazu verschließt sich mir gerade... Help!
Du hast (ohne Blitz) 5,6 bei 1/15 und willst auf 5,6 bei 1/125.
Bei doppelter Lichtmenge hättest Du 5,6 bei 1/30.
Bei vierfacher Lichtmenge bekämst Du 5,6 bei 1/60.
Bei achtfacher Lichtmenge wären es 5,6 bei 1/125.
Bei der angestrebten Kombination (5,6 bei 1/125) kämen also nur ein achtel ursprüngliches Licht (im Verhältnis zur Gesamthelligkeit) an.
Heißt doch, wenn ich das nun richtig verstehe, dass in diesem Beispiel eine LZ 11 bei einem Abstand von 2 Metern (und ISO 100) zu dem gewünschten Ergebnis führen müsste.
Selbst wenn der Blitz so täte, als würde er für alles Licht sorgen müssen, dann wäre die Überbelichtung durch das natürliche Licht nur ein achtel ... weniger als eine drittel Blende.
Der Blitz tut "nichts" ausser das was ich ihm manuell vorgebe "raus zu blitzen" - aber genau da dreh ich mich gerade immer noch im Kreis.
Zugegeben die Fragestellung ist sehr (!) hypothetisch - und doch würde ich gerne rechnen.
In der Tat habe ich die Entfernung bei der Fragestellung nicht beachtet. Also Entfernung Kamera-Modell-Hintergrund...
Ich werde nun also all Eure Anmerkungen für ein paar Tests nutzen und dann hier von meinen Erfahrungen berichten.
Sollte der ein oder die andere noch eine gut funktionierende Regel/Formel kennen dann bitte unbedingt noch was dazu schreiben.
Herzliche Grüße.
Norbert
Endlich auch unter www."meinname".de erreichbar...
Heißt doch, wenn ich das nun richtig verstehe, dass in diesem Beispiel eine LZ 11 bei einem Abstand von 2 Metern (und ISO 100) zu dem gewünschten Ergebnis führen müsste.
Hallo zusammen,
hab erneut gespielt - mit und ohne i-TTL-BL-FP-Automatik - und komme zum Schluß:
Die Formel die Kopernikus nannte: LZ/Entfernung = Blende...
Daraus folgt... wenn ich wissen will, welche LZ ich brauche... LZ = Entfernung*Blende
brachte als Ergebnis im vorliegenden Fall LZ 11. Übrigens kann man das prima über die APP "FotoBuddy" ausrechnen lassen. Soweit - so gut.
Ich teile also meine LZ 58 / 11 und komme auf 5,272727 was also etwa 18,97% an abzugebender Blitzlichtenergie entspricht. Also den (manuellen) Blitz auf 1/16-1/3 Leistung eingestellt und getestet.
Im Vergleich dazu die Automatik genutzt.
Das Ergebnis des manuell eingestellte Blitzes war generell immer etwas heller als das, welches die Automatik erzielte, lag aber SEHR DICHT beieinander.
Insofern ist meine Anfangsfrage grundsätzich beantwortet und ich danke erneut allen die bei der Beantwortung mitgewirkt haben.
Offen bleibt die Frage wie der Belichtungsmesser mir das anzeigen kann. mriegelhofer hatte da ja geschrieben das mir das sofort angezeigt wird. Kann mir dazu bitte noch eine Antwort gegeben werden?
Herzliche Grüße aus der Quellenstadt.
Norbert