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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Meine ersten "Miniwelt-Versuche"


Dana
02.08.2011, 23:22
Huhu. =)

Nachdem ich mir ja vor kurzem ein Tilt&Shift-Objektiv zugelegt habe, habe ich im Urlaub natürlich gleich mal die ersten Miniwelten ausprobiert.

Sie sind noch nicht so perfekt, weil ich viel zu weit weg war, aber man kann den Ansatz schon erkennen. Das macht voll Spaß!

Die Bilder sind ein ganz kleines bisschen mit einem Verlaufsfilter "optimiert", aber das ist echt nur ganz wenig. Das Objektiv leistet gute Arbeit.

Am Anfang war es echt lustig, wie ich da geschraubt und gedreht habe...immer wieder unterbrochen von HÄÄÄÄÄ???? und EY MANN!!!!!.... Gottlieb hatte da gottseidank das technische Verständnis und die Geduld, mir erstmal zu erklären, welche Schraube was macht, bevor ich total ausgerastet bin. :mrgreen:

Leider hab ich mir auch meine A900 etwas verschrammt...ich wusste schon, dass das Arax 80mm nicht ganz rund geht...hatte aber vergessen, es wieder in die Ausgangsposition zu tun, als ich drehte... :( Naja...nun ist ein kleiner Halbkreis direkt unter "Sony", der dem Namen noch eine Untermalung gibt und kaum auffällt. ;)

833/DSC06230SF.jpg 833/DSC06231SF.jpg 833/DSC06242SF.jpg 833/DSC06253SF.jpg

werbung
02.08.2011, 23:29
Ja, also bei 3 und vor allem 4 ist der Effekt wirklich gut erkennbar...

aber da bin ich jetzt nicht wirklich der Experte für ;)

Macht aber sicher Spaß damit herumzuexperimentieren.

trissi
02.08.2011, 23:31
Ich finde das letzte Bild ist das Beste geworden.
Könnte man sowas aber nicht auch softwaremäßig lösen, ich stell mir das ziemlich
umständlich vor (und gefährlich für die Kamera :mrgreen:).

Zaar
02.08.2011, 23:35
Hallo Dana,

bei Bild 3 hätte ich geschworen, dass es EBV ist, weil der Schärfeverlauf nicht passt :shock:

Ich muss wohl doch nochmal mein Auge justieren ;)

Die Boote gefallen mir eigentlich schon ganz gut!

Viele Grüße,
Markus

Shooty
02.08.2011, 23:37
Kurz und Knapp meine Meinung:

das erste sieht aus wie ein Lensbaby mit nem Sweetspot und nicht wie ein Tilt :)
Das Bild ist aber sehr nett muss ich sagen.

Beim zweiten hätte ich die Schärfe entlang des Strandes gelegt und nicht quer durch.

Beim dritten stört mich das das große schiff noch scharf abgebildet wird.
Das würd ich noch verunscharfen ;)

Das letzte ist ganz schön, eventuell wäre eine etwas schärfere Häuserfront noch nett gewesen.
Dieser unscharfe Fleck rechts unten im Bild irritiert auch minimal :)
Sonst ist dieses Bild auch gelungen. :top:

XG1
03.08.2011, 00:19
Die Illusion ist nicht wirklich gelungen, weil bei "echten" Miniweltbildern das Problem vor allem immer die mangelnde Schärfentiefe nach vorne ist... und dieser "Vordergrund" fehlt hier vor allem in Bild 4. Bild 3 deutet an, wo die Reise hingehen müsste. In Bild 1 tötet schon allein die Wasserspur des Boots die Illusion, weil das so niemand in einer Miniwelt hinbekommt... das Motiv ist da also prinzipiell weniger geeignet für den Effekt. Bild 4 wäre ein Volltreffer geworden, wenn die Häuserfront mit Straße scharf, Boote und Hintergrundsstadt hingegen unscharf gewesen wären.

Justus
03.08.2011, 00:31
Hi Dana, hi Xg1,

es stellt sich natürlich die Frage, ob Dana wirklich eine Miniwelt simulieren wollte, oder den Tilt-Effekt einfach nur so betitelt hat... Mir ist dieser nämlich eher unter dem Namen "Tilt-Effekt" bekannt. An Miniwelt denke ich da erst seit der Telekom-Werbung.

Soll jetzt nicht pampig klingen, aber die Bilder zeigen das, was man von diesen Objektiven kennt ;). Womöglich nutzt sich der Tilt-Effekt bei mir schon langsam wieder ab, dabei bin ich eigentlich großer Fan dieser Aufnahmen! Vermutlich liegt es daran, daß man selten was Innovatives davon sieht.

Was muß man für so eine Linse eigentlich auf den Tisch legen!?

Gruß
Justus

EarMaster
03.08.2011, 06:22
Mir gefallen vor allem Bild 1 (toll ist hier der unscharfe Vordergrund) und Bild 2 (die kleinen Männchen spielen am Strand!). Auf jeden Fall den Effekt gut genutzt…

Tom D
03.08.2011, 07:41
Ich finde 2 und 4 am besten gelungen (bezogen auf den Miniwelteneffekt). Bei 1 und 3 kommt der Effekt nicht so ganz rüber.
Dafür haben 1 und 3 andere Qualitäten.

Edit: Vielleicht kommt das bei Bild 1 und 3 vom Vordergrund. Dadurch wird für mich eine Tiefe erzeugt, die den Effekt zunichte macht, da die Verkleinerung des Objektes eher "natürlich" wirkt, weil es weit entfernt ist.

Takami
03.08.2011, 07:46
Bei 2 und 4 passt das für mich ganz gut:top:

Harry

erik
03.08.2011, 09:07
Die Nummer 2 finde ich sehr gut gelungen!

Ich überlege schon seit längerem, warum man eigentlich überhaupt diesen "Miniwelt"-Eindruck hat. Eigentlich handelt es sich ja erst einmal einfach nur um Fotos mit sehr selektiver Schärfeebene (der technische Hintergrund ist mir geläufig).

Haben wir diesen Eindruck einer Miniwelt also, weil:

wir sehr kleine Dinge genau so wahrnehmen?
wir Fotografien von sehr kleinen Dingen genau so kennen (weil sie sich technisch nicht anders realisieren lassen, aufgrund der geringen Tiefenschärfe im Makrobereich)? Ist es also eigentlich eine antrainierte Sichtweise?


Ich vermute letzteres.

Was würde also jemand empfinden, der noch nie (z.B.) Nahaufnahmen von einer Modelleisenbahnanlage - also die Vor-Bilder der Tilt-Miniwelt-Fotos - gesehen hat? Würde sich bei ihm auch dieser Effekt einstellen?

gruß,
erik.

Dana
03.08.2011, 09:47
Danke schon mal fürs Angucken! :D


bei Bild 3 hätte ich geschworen, dass es EBV ist, weil der Schärfeverlauf nicht passt :shock: Bei Bild 3 habe ich oben auch noch einen Verlauf drauf gesetzt, allerdings liegt die Schärfeebene original so und verläuft nach außen hin aus.

Kurz und Knapp meine Meinung:

Beim zweiten hätte ich die Schärfe entlang des Strandes gelegt und nicht quer durch. Ja, ich war da noch so am Üben...es ist gar nicht so leicht, alles gleich richtig zu machen. :D Es war das allererste Bild, das ich versucht hab.

Beim dritten stört mich das das große schiff noch scharf abgebildet wird.
Das würd ich noch verunscharfen ;) Kann ich ja machen.

Die Illusion ist nicht wirklich gelungen, weil bei "echten" Miniweltbildern das Problem vor allem immer die mangelnde Schärfentiefe nach vorne ist... und dieser "Vordergrund" fehlt hier vor allem in Bild 4. Bild 3 deutet an, wo die Reise hingehen müsste. In Bild 1 tötet schon allein die Wasserspur des Boots die Illusion, weil das so niemand in einer Miniwelt hinbekommt... das Motiv ist da also prinzipiell weniger geeignet für den Effekt. Bild 4 wäre ein Volltreffer geworden, wenn die Häuserfront mit Straße scharf, Boote und Hintergrundsstadt hingegen unscharf gewesen wären. Naja, wie gesagt, das waren meine allerersten vier Versuche. Die Tipps sind aber für mich sehr wichtig, da werde ich das nächste Mal drauf achten.

Allerdings frage ich mich, warum vorne sehr viel unscharf sein muss. Bei einem Makro kannst du die Schärfeebene ja auch selbst setzen und da ist nicht immer im Vordergrund so viel unscharf.

Hi Dana, hi Xg1,

es stellt sich natürlich die Frage, ob Dana wirklich eine Miniwelt simulieren wollte, oder den Tilt-Effekt einfach nur so betitelt hat... Doch, ich wollte das schon so versuchen... :oops: :lol:

Mir ist dieser nämlich eher unter dem Namen "Tilt-Effekt" bekannt. An Miniwelt denke ich da erst seit der Telekom-Werbung.
Ja, die Telekomwerbung ist für mich der Auslöser gewesen. Das fand ich SO niedlich! Aber es ist wirklich gar nicht so einfach, das nachzustellen...

Soll jetzt nicht pampig klingen, aber die Bilder zeigen das, was man von diesen Objektiven kennt ;). Womöglich nutzt sich der Tilt-Effekt bei mir schon langsam wieder ab, dabei bin ich eigentlich großer Fan dieser Aufnahmen! Vermutlich liegt es daran, daß man selten was Innovatives davon sieht. Das kommt vielleicht noch, wenn ich mich so riiichtig damit auskenne. :mrgreen: Es ist doch meistens so. Für die einen ist der Effekt bekannt und langsam zum Gähnen, für die anderen ist er neu und spannend. Das ist doch mit wirklich vielen Dingen in der Fotografie so.

Was muß man für so eine Linse eigentlich auf den Tisch legen!? Ich habe eine Arax-Linse für...ich glaub, es waren so 220 Euro mit Porto. Klar, es gibt wesentlich bessere, aber da musste dann auch gleich mal 800 oder mehr berappen.



Ich überlege schon seit längerem, warum man eigentlich überhaupt diesen "Miniwelt"-Eindruck hat. Eigentlich handelt es sich ja erst einmal einfach nur um Fotos mit sehr selektiver Schärfeebene (der technische Hintergrund ist mir geläufig).

Haben wir diesen Eindruck einer Miniwelt also, weil:

wir sehr kleine Dinge genau so wahrnehmen?
wir Fotografien von sehr kleinen Dingen genau so kennen (weil sie sich technisch nicht anders realisieren lassen, aufgrund der geringen Tiefenschärfe im Makrobereich)? Ist es also eigentlich eine antrainierte Sichtweise?


Ich vermute letzteres. Ich denke, ersteres. Ich glaube nicht, dass die Sichtweise antrainiert ist sondern natürlich. Daher würde auch jemand, der noch nie eine Modelleisenbahn gesehen hat, die Bilder als "Mini" betrachten können.

Dein Auge macht ja nichts anderes als eine Kameralinse (nur sehr viel genauer) und fokussiert auch eine Sache, während alles andere in Unschärfe verschwindet. Bei einem großen Überblick würde das Auge alles in einer Ebene komplett scharf stellen, das heißt, eigentlich alles, da auf diese Entfernung die einzelnen Höheunterschiede kaum mehr ins Gewicht fallen. Nur bei gaaanz kleinen Dingen würde dieser Unschärfeeffekt entstehen, weil das Auge da ein Detail fokussiert, sehr nah rangeht und die Höhenunterschiede im Bild, bzw das Umfeld entscheidender sind.

Wenn man diesen Effekt also künstlich herbei ruft, sieht es "mini" aus, egal, welche Erfahrung man schon vorher hat.

Gerade bei der Telekomwerbung können sicher alle Menschen diese als "mini" wahrnehmen, sonst hätten die Werbeleute sicher nicht diese Strategie gewählt.

erik
03.08.2011, 10:22
Ich denke, ersteres. Ich glaube nicht, dass die Sichtweise antrainiert ist sondern natürlich. Daher würde auch jemand, der noch nie eine Modelleisenbahn gesehen hat, die Bilder als "Mini" betrachten können.

Dein Auge macht ja nichts anderes als eine Kameralinse (nur sehr viel genauer) und fokussiert auch eine Sache, während alles andere in Unschärfe verschwindet. Bei einem großen Überblick würde das Auge alles in einer Ebene komplett scharf stellen, das heißt, eigentlich alles, da auf diese Entfernung die einzelnen Höheunterschiede kaum mehr ins Gewicht fallen. Nur bei gaaanz kleinen Dingen würde dieser Unschärfeeffekt entstehen, weil das Auge da ein Detail fokussiert, sehr nah rangeht und die Höhenunterschiede im Bild, bzw das Umfeld entscheidender sind.


Aber genau das macht doch unser Auge gerade nicht so! Natürlich kann es sich nicht über die Gesetze der Physik hinwegsetzen, aber der Vorgang des Sehens beruht ja darauf, dass man eben nicht nur genau einen Punkt fokussiert und alles andere in der Unschärfe verschwinden lässt. Sondern statt dessen steuert unser Gehirn den Fokuspunkt des Auges "in der Gegend herum", es lässt ihn wandern und springen. Das Gehirn setzt dann aus diesen vielen Teilbildern ein "virtuelles" Gesamtbild zusammen, welches von vorne bis hinten scharf ist.
Überprüf das doch mal selbst: schau mal starr auf einen bestimmten Punkt in deiner Wohnung. Du kannst nur genau diesen Punkt wirklich SEHEN und nichts anderes. Alles andere nimmst du nur im peripheren Sichtfeld wahr, und ob das dann scharf oder unscharf ist, ist unwichtig.
Und jetzt beobachte dich mal selbst, wenn du etwas normal anschaust: dein Auge springt im Sichtfeld herum und fokussiert in Sekundenbruchteilen auf viele verschiedene Punkte. Daraus setzt das Gehirn das Gesamtbild zusammen, und in diesem Gesamtbild ist dann auch alles von vorne bis hinten scharf. Einen "Tiefenschärfeeffekt" (d.h. Bereiche in Unschärfe) gibt es in diesem Gesamtbild nicht.

Ich finde das echt faszinierend, wie unser Gehirn das macht. Es gibt sogar verschiedene "Betriebsmodi" für das Sehen (weiß leider die Fachbegriffe nicht mehr), einen mehr statischen und einen dynamischen Modus (z.B. wichtig für das Lesen).

Von daher glaube ich eher an eine antrainierte Sichtweise.

Proxxon
03.08.2011, 10:35
Hallo mich würde Interessieren welches Objektiv man für so was nimmt?
Gibt es da verschiedene Varianten oder etwas was man beim Kauf so eines Objektives beachten muss ? Ich finde die Bilder übrigens sehr gelungen :top:

gpo
03.08.2011, 11:02
.... und fokussiert auch eine Sache, während alles andere in Unschärfe verschwindet. Bei einem großen Überblick würde das Auge alles in einer Ebene komplett scharf stellen, das heißt, eigentlich alles, .......


Moin

ich weiß...ich muss mal wieder den Nörgelheini spielen :P

aber deine Erklärung in diesem Absatz...stimmt leider ganz und gar nicht :roll:

unser Auge fokussiert nicht auf "eine Sache" sondern immer>>> auf den Punkt :cool:

nur "dieser Punkt" ist scharf gestellt....alles andere ist IMMER unscharf :!:

das dabei es leichte Wahrnehmungsunterschiede entstehen...zwischen nahem Bereich und Ferne ist logisch....
ändert aber nix an den Fakts.

um sich selbst den Beweis zu geben kann man das trainieren.....
man fixiert einen Punkt....
und versucht ohne die Pupille zu bewegen...den Rest zu erkennen und der ist unscharf ;)

um das weiter zu untermauern....
im Studio war es manchmal nötig....den Blitz und aber auch den Schatten zu erkennen...
das der Blitz einen Augen_Schließreflex auslöst...schaut man gezielt auf einen anderen Punkt...
erwischt dann sogar den Schatten...wenn man selbst auslöst :top:

Telekomwerbung....
die lebt wohl erstens vom Überraschungseffekt, denn sowas gab es bisher nicht...
dann aber vom Ruckel-Bewegunsgeffekt, denn die zeigen ja Videos...

auf Stehbildern wirkt das nicht gleich...höchtens ähnlich.
Mfg gpo

XG1
03.08.2011, 13:01
unser Auge fokussiert nicht auf "eine Sache" sondern immer>>> auf den Punkt :cool:

nur "dieser Punkt" ist scharf gestellt....alles andere ist IMMER unscharf :!:

das dabei es leichte Wahrnehmungsunterschiede entstehen...zwischen nahem Bereich und Ferne ist logisch....
ändert aber nix an den Fakts.

um sich selbst den Beweis zu geben kann man das trainieren.....
man fixiert einen Punkt....
und versucht ohne die Pupille zu bewegen...den Rest zu erkennen und der ist unscharf ;)
Mfg gpoBoh ey, wieder voll die hohe Schule. Dass das so schwierig ist und auch nicht auf Anhieb zu verstehen, liegt meines Erachtens daran, daß das Hirn uns wieder behumst, und sowohl Scharfeinstellung als auch Bildausschnitt via Befehle an das Auge so schnell verändert, daß die Sache "gestiched" ist, bevor die Unschärfen neben dem ersten Augenschärfepunkt bemerkt worden sind und so der Eindruck "auf die Sache scharf gestellt" übrig bleibt.

XG1
03.08.2011, 13:11
Allerdings frage ich mich, warum vorne sehr viel unscharf sein muss. Bei einem Makro kannst du die Schärfeebene ja auch selbst setzen und da ist nicht immer im Vordergrund so viel unscharf.

Ich denke, ersteres. Ich glaube nicht, dass die Sichtweise antrainiert ist sondern natürlich. Daher würde auch jemand, der noch nie eine Modelleisenbahn gesehen hat, die Bilder als "Mini" betrachten können.

Wenn man diesen Effekt also künstlich herbei ruft, sieht es "mini" aus, egal, welche Erfahrung man schon vorher hat.

Gerade bei der Telekomwerbung können sicher alle Menschen diese als "mini" wahrnehmen, sonst hätten die Werbeleute sicher nicht diese Strategie gewählt.
Nicht viel unscharf im Vordergrund, aber etwas. Oder anders ausgedrückt, je schmaler der Schärfebereich, desto Mini das Bild.

Und ja die Sichtweise ist zu 100& voll antrainiert !
Das Training muss allerdings nicht notwendigerweise von Modellbahnbildern kommen sondern von Makros allgemein.
Und wer ein solches noch nie sah, wird die Assoziation Mini bei dem Schärfeverlauf sicher nicht haben.
Und klar, daß die potentielle Telekommkundschaft (und nur um die geht es und auch nur die soll angesprochen werden) diesen Minieffekt vollzählig assoziiert, denn die haben alle schon Makroaufnahmen gesehen...

XG1
03.08.2011, 13:17
Was würde also jemand empfinden, der noch nie (z.B.) Nahaufnahmen von einer Modelleisenbahnanlage - also die Vor-Bilder der Tilt-Miniwelt-Fotos - gesehen hat? Würde sich bei ihm auch dieser Effekt einstellen?

Nein, dann nicht. Eben wegen dieser Sehgewohnheiten, ist es ja das Ziel der Modellbahnfotografiererei der geringen Schärentiefe entgegen zu wirken, wo bei sich da - vom Maßstab natürlich abhängig - der entscheidene Aha-Effekt meist erst beim Stiching einstellt.

Dana
03.08.2011, 13:37
aber deine Erklärung in diesem Absatz...stimmt leider ganz und gar nicht :roll:

unser Auge fokussiert nicht auf "eine Sache" sondern immer>>> auf den Punkt :cool:

nur "dieser Punkt" ist scharf gestellt....alles andere ist IMMER unscharf :!:

das dabei es leichte Wahrnehmungsunterschiede entstehen...zwischen nahem Bereich und Ferne ist logisch....
ändert aber nix an den Fakts. Jaaa, aber genau das hab ich versucht zu erklären...halt leider technikschafig wie immer.

Man nimmt die Unschärfe drumrum einfach mehr wahr, wenn man nah dran ist und das Auge sich stark auf eine Sache "krümmen" muss. Wenn man über eine weite Fläche guckt, sieht alles scharf aus und bei einer Linse eines Objektivs wird das dann ja auch weitestgehend scharf abgebildet, weil alles in einer Ebene liegt (Stadt von oben bspw).

Ziel ist es nun, diesen "Nah-Effekt" künstlich herzustellen, um alles klein aussehen zu lassen.

Nicht viel unscharf im Vordergrund, aber etwas. Oder anders ausgedrückt, je schmaler der Schärfebereich, desto Mini das Bild. Das ist klar. Aber wo der Schärfebereich liegt, müsste doch egal sein. Er muss nur klein sein.

Und ja die Sichtweise ist zu 100& voll antrainiert !
Das Training muss allerdings nicht notwendigerweise von Modellbahnbildern kommen sondern von Makros allgemein.
Und wer ein solches noch nie sah, wird die Assoziation Mini bei dem Schärfeverlauf sicher nicht haben. Und das glaub ich einfach nicht.

Jemand, der noch nie so ein Makro oder ein Modelleisenbahnbild oder ähnliches gesehen hat, wird trotzdem mit einer geringen Schärfeebene "klein" empfinden, weil das Auge es doch auch sonst so ähnlich macht. Vielleicht wird er nicht sagen können, woran es liegt, dass er es so empfindet, aber ich bin mir sicher, er kann bei einer Frage "wirkt das auf Sie groß oder sehr klein?" die richtige Antwort geben, einfach aus dem Bauch raus.

Das wäre ja mal ne Studie wert. :D

gpo
03.08.2011, 17:12
Das wäre ja mal ne Studie wert. :D

tja...erstens ist sowas längst erforscht,
zweitens...ist es die Frage was WIR damit(Studie) anfangen können
drittens...wurde schon gesagt,

unser Gehirn steuert ja reichlich( Beispiel: Auge geht nach hell!)
und wie die Lage ist, kommen immer neue Erkenntnisse dazu....
einige sehr überraschende z.B. ob WIR ALLES steuern können,
da scheiden sich noch die (Forscher)Geister:top:

für mich blebt....dies ist ein Effekt,
und wie bei allen Effekten gehen die Meinungen schnell auseinander(Ringblitz)
das natürlich hier bei "vorgebildeten" in Sachen Fotografie...

bei normalen Leuten die mit sowas konfrontiert werden....wird meist Abneigung gezeigt,
vielleicht verdeckt und auch nicht geäußert....

es kann sich aber kein Fotograf davon freimachen...das er Applaus möchte
mehr oder weniger ;)...oder sagen wir Zuspruch:D

und wenn man dann einige Kommentare aus den Bildseiten zusammenfasst...
könnte man ein schönes Psychobuch schreiben( mach ich aber nicht :P)
Mfg gpo

TONI_B
03.08.2011, 17:36
Jemand, der noch nie so ein Makro oder ein Modelleisenbahnbild oder ähnliches gesehen hat, wird trotzdem mit einer geringen Schärfeebene "klein" empfinden, weil das Auge es doch auch sonst so ähnlich macht. Vielleicht wird er nicht sagen können, woran es liegt, dass er es so empfindet, aber ich bin mir sicher, er kann bei einer Frage "wirkt das auf Sie groß oder sehr klein?" die richtige Antwort geben, einfach aus dem Bauch raus.Richtig, Dana!

Wenn unserem Gehirn (nicht dem Auge, denn 95% des "Sehens" spielt sich im Gehirn ab!), der Vergleich fehlt, weil eben Bereiche in Unschärfe verschwinden, wird es als "klein" aufgefasst. Das nehmen auch bereits Kleinkinder so wahr.

Darum funktionieren ja so viele optische Täuschungen so perfekt: http://de.wikipedia.org/wiki/Optische_T%C3%A4uschung

(Abschnitt "Relativität von Größe")

myserycrash
03.08.2011, 18:02
Bild 2 gefällt mir wirklich sehr gut! Sieht wirklich aus, wie wenn kleine Menschen am Strand spielen würden ;).

XG1
03.08.2011, 18:06
Das ist klar. Aber wo der Schärfebereich liegt, müsste doch egal sein. Er muss nur klein sein.
Neee, ist nicht egal. Schau noch einmal kritisch auf Dein Bild Nr. 1. Da will sich dieser Minieffekt fast gar nicht einstellen...


Und das glaub ich einfach nicht.
:lol: Ja, wie jetzt, trotzig? ;)


Jemand, der noch nie so ein Makro oder ein Modelleisenbahnbild oder ähnliches gesehen hat, wird trotzdem mit einer geringen Schärfeebene "klein" empfinden, weil das Auge es doch auch sonst so ähnlich macht. Vielleicht wird er nicht sagen können, woran es liegt, dass er es so empfindet, aber ich bin mir sicher, er kann bei einer Frage "wirkt das auf Sie groß oder sehr klein?" die richtige Antwort geben, einfach aus dem Bauch raus.
Das ist ja auch eine ganz andere Frage, denn durch die wird ja schon vormanipuliert. Wenn er nur die Wahl hat zwischen groß oder klein hat und er sieht lauter Winzmenschen, dann ist die Frage, was er - mit dieser Frage quasi "unter Druck gesetzt" - beim gleichen Bild ohne Tilt-Effekt antworten würde. Denn z.B. auch aus dem Flugzeug kann die Welt ohne den Effekt spielzeughaft wirken.

Das wäre ja mal ne Studie wert. :D [/QUOTE]

XG1
03.08.2011, 18:12
es kann sich aber kein Fotograf davon freimachen...das er Applaus möchte
mehr oder weniger ;)...oder sagen wir Zuspruch:D
Mist. Stimmt. Wobei es schon einen gewaltigen Unterschied macht, vom wem der Zuspruch kommt bzw. eben nicht kommt. Für Profis müsste der Zuspruch in Form eines Folgeauftrags völlig ausreichend sein, da schätze ich uns Amateure deutlich komplizierter ein...

Dana
03.08.2011, 19:17
tja...erstens ist sowas längst erforscht,
zweitens...ist es die Frage was WIR damit(Studie) anfangen können
drittens...wurde schon gesagt, Ich bin aber jetzt total verwirrt, weil

Richtig, Dana!

Wenn unserem Gehirn (nicht dem Auge, denn 95% des "Sehens" spielt sich im Gehirn ab!), der Vergleich fehlt, weil eben Bereiche in Unschärfe verschwinden, wird es als "klein" aufgefasst. Das nehmen auch bereits Kleinkinder so wahr.

Darum funktionieren ja so viele optische Täuschungen so perfekt: http://de.wikipedia.org/wiki/Optische_T%C3%A4uschung


...ja was nu?

Ich denke halt auch, dass man durchaus in der Lage ist, Dinge als klein zu empfinden, wenn man optisch getäuscht wird. Also auch jemand, der noch nie was mit der Materie zu tun hatte. Wenn es mir also gelänge, ein wirklich perfektes Miniweltbild zu machen, müsste das doch auch ein "Normalo" ohne Makroerfahrung so erkennen können, einfach weil es die Natur ist...

Neee, ist nicht egal. Schau noch einmal kritisch auf Dein Bild Nr. 1. Da will sich dieser Minieffekt fast gar nicht einstellen... Bei Bild 1 liegt die Schärfeebene aber in der Mitte. Vorne und hinten ist unscharf. Der Effekt stellt sich da nicht ein, weil das Schiff fährt und dann wieder unseren Seh-Erfahrungen zuwider läuft. Du schriebst ja richtig: kein Modeller könnte das nachmachen. Stimmt. Akzeptiere ich. Aber dass die Schärfeebene immer mittig oder weiter hinten sein muss, das sehe ich irgendwie nicht...


:lol: Ja, wie jetzt, trotzig? ;) NIEMALS!!! *aufstampf und Flunsch zieh* :mrgreen:

Denn z.B. auch aus dem Flugzeug kann die Welt ohne den Effekt spielzeughaft wirken. Eigentlich nicht. Man sagt zwar "spielzeughaft", aber man weiß aus Erfahrung, dass die Sachen groß sind und zudem fehlt diese extreme Unschärfe, die bei Modellen ja auftaucht.

Ich finde nicht, dass man das so ganz vergleichen kann. Man will ja mit dem Effekt irritieren. Die "Normalerfahrung" (=groß) mit dem, was man sieht durcheinander bringen.

Wenn ich es schaffe, mal wirklich eine super Miniwelt zu fotografieren, würde man dann genau gucken müssen, ob es von einem Modell ist oder Wirklichkeit.

Das wär mein Traum...

TONI_B
03.08.2011, 19:22
Ich denke halt auch, dass man durchaus in der Lage ist, Dinge als klein zu empfinden, wenn man optisch getäuscht wird. Also auch jemand, der noch nie was mit der Materie zu tun hatte. Wenn es mir also gelänge, ein wirklich perfektes Miniweltbild zu machen, müsste das doch auch ein "Normalo" ohne Makroerfahrung so erkennen können, einfach weil es die Natur ist...Kinder (oder auch Erwachsene, die ein bestimmtest Testobjekt für eine optische Täuschung nicht kennen), werden genau so reagieren, wie du es beschrieben hast. Dafür ist keine Erfahrung mit Makroaufnahmen, Schärfeebenen usw. notwendig.

Zeig einem Kind den aufgehenden Mond und ein paar Stunden nochmals den Mond, wenn er hoch am Himmel steht: es wird - wie viele Erwachsene auch - überzeugt sein, dass der Mond am Horizont viiiel größer ist.

Nochmals: du hast recht! gpo insofern auch, dass es weitgehend erforscht ist - nur seine Interpretation war nicht ganz richtig!

XG1
04.08.2011, 00:27
Wenn ich es schaffe, mal wirklich eine super Miniwelt zu fotografieren, würde man dann genau gucken müssen, ob es von einem Modell ist oder Wirklichkeit.

Das wär mein Traum...

Dann käme noch was hinzu. Die meisten Modellbahnfotos sind auch deswegen oft sofort als solche erkannbar, weil da das Sonnenlicht fehlt... oder andersrum, die besonders realistischen sind mit natürlichem Licht gemacht. Aber das wäre ein neues Kapitel.