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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Macht es Sinn ein 70-300mm Objektiv


noebchen
02.08.2011, 14:49
Guten Tag,

zu dem Standartkit SAL 18-55mm habe ich mir noch ein Tamron 55-200mm dazu gekauft.

Ich arbeite im Kindergarten und benutze meine Sony primär für die Dokomentation der Entwicklung der Kinder und in diesem Zusammenhang fotografiere auch Blumen, Insekten und Dinge in der Natur, ohne den Anspruch auf 100% profesonalität, um den Kindern, durch die Bilder die Dinge besser nahe zu bringen..
Ich habe in diesem Zusammenhang auch schon über einen Kauf eines Makroobjektives
nachgedacht. Jedoch erscheint mir die Investition noch ein wenig verfrüht, da mir
einfach noch das Fachwissen fehlt und deshalb nach meiner Meinung im keinen Verhältniss zu den dafür benötigten Kosten steht.

Nun war ich gestern in einem großen Elektromarkt und dort habe ich für 166,00€ ein Sigma 30-300mm mit einer Makroeinstellung gesehen.
Beim Nachfragen eines Verkäufers und mit der Erklärung für was ich das Objektiv unter Anderem benutzen will, meinte der Verkäufer, daß in diesem Fall das 70-300mm Objektiv ideal wäre, weil man Makroobjetive für feststehnde Objekte benutzt, und Insekten ja Fluchtobjekte wären und bis man mit dem Makro richtig dran ist, wären die ja weg, zumal ich mit Kindern arbeite.
Dafür wäre das Sigma mit seinem 300mm Zoom gut geignet.

Nun meine Frage:
Lohnt sich der Kauf und entsteht durch den größeren Zoom von 300mm eine noch bessere Makroaufnahme, als bei meinem 55-200 mm Objektiv. Oder sollte ich noch warten und mir ein richtiges Makroobjetiv kaufen?
Vielen Dank schon mal für Eure Hilfe.
noebchen

heinz aus mainz
02.08.2011, 15:11
für die Arbeit mit Kindern braucht man keine Brennweite 300. Die 50-200 reichen völlig aus. Makro ist nur für Winzigkeiten interessant. Ein altes preiswertes (um die 50 €) 50-1,7 oder 50-1,4. Auch alte Minolta-Objektive mit 2,8-28 oder 2,8-24 mm für Innenaufnamen mit Kindern sin billig und brauchbar.

noebchen
02.08.2011, 15:18
Hey heinz aus mainz,

danke schon mal für deine sofortige Antwort.

Es ist mir schon klar, daß ich für die Dokomentatin der Kinder kein Objetiv mit 300 mm Zoom brauche und das Tamron voll ausreicht. Mir geht es aber hier um eine größere Abbildung von z.B. Insekten bei dem 70-300mm Objektiv. Mir ist auch klar, daß so ein Objetiv kein Makro ersetzen kann. Der Verkäufer meinte nur, daß für meine Naturaufnahmen, heranholen von Insekten, das 70-300mm besser geeignet ist.
Und nun will ich gerne wissen, ob das so ist?

Gruß
noebchen

Ogiw
02.08.2011, 15:27
Hallo Noebchen,


der Abbildungsmasstab der auf den Objektiven angegeben ist (bei dem Sigma 70-300 wahrscheinlich etwas um die 1:4) ist grundsätzlich unabhängig von der Brennweite.
Wenn 1:1 draufsteht (was für viele die Grenze zum "echten" Makroobjektiv darstellt) wird ein fotografierter Gegenstand der die Grösse deines Kamerasensors hat, diesen voll ausfüllen.
Die Brennweite kommt insofern ins Spiel, als dass du bei einem z.b. 100mm Macroobjektiv etwas 30 cm von deinem Motiv entfernt sein musst um den maximalen Abbildungsmasstab zu erreichen (die 30cm sind dann auch gleichzeitig der Mindestabstand), während du bei einem 50mm Macro schon nur noch ca. 5 cm entfernt bist.
Da erklärt sich dann auch, warum man für zum Beispiel Insekten eher längere Brennweiten wählen würden.

Das angesprochene Sigma Objektiv (in der APO Version) ist für den Preis ein guter Kauf. Aber nur wenn du das 70-300 auch dann und wann als das benutzt, was es ist: Ein Telezoom.
Es ist sicherlich nett, damit einen Abstecher in die Makrowelt zu machen. Wenn du aber damit nur Makros machen willst, schau die zu dem Preis lieber nach einem gebrauchten "echten" Makro um. Auch wenn es dann wahrscheinlich nur zu einem 50mm reichen wird.

noebchen
02.08.2011, 15:35
Danke Ogiw,

natürlich würde ich das Sigma 70-300mm nicht nur für die "Makrowelt" benutzen, sondern eben auch als Telezoom.
Nun bekomme ich aber schon den Eindruck, das das Tamron für meine Zwecke ausreicht, obwohl der Verkäufer meinte, das ich mit den 70-300mm noch bessere Makroaufnahmen machen kann, als mit dem Tamron.
Mir ist schon klar, dasß es nicht richtige Makroaufnahmen sein können, wie bei einem Makroobjetiv.
Gruß
noebchen

André 69
02.08.2011, 15:40
, obwohl der Verkäufer meinte, ...

ein Schelm wer böses denkt ;)

Ich denke daß eine echte Verbesserung bez. Makros mit einem Makroobjektiv (1:1) wesentlich mehr bringt, ansonsten tut das 55-200mm sicher auch gute Dienste.

Gruß André

Itscha
02.08.2011, 15:44
Für die Kinder reichen wie gesagt die 200mm völlig aus. Die Ausgabe für das 70-300 würde ich mir sparen. Es ist niemals ein Ersatz für ein richtiges Makro. Das Tamron 55-200 firmiert doch auch unter "macro" wenn ich mich nicht irre. Das 70-300 wäre nur gerechtfertigt, wenn man damit einen deutlich größe Abbildungsmaßstab erreichen würde. Und das kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen. Deutlich besser wird es sicher nur mit einem richtigen Makro.

Anders könnte die antwort eigentlich nur lauten, wenn deine Voraussetzung wäre "200mm sind mir zu wenig".

Edit: Laut Objektivdatenbank beträgt die Naheinstellgrenze bei den Sigma 70-300ern mit dem Zusatz "Makro" am langen Ende (bei 300mm) wohl 150 cm, beim Tamron bei 200mm nur 95 cm. Damit kann das Sigma eigentlich nicht wesentlich besser sein, was denm möglichen Abbildungsmaßstab angeht.

noebchen
02.08.2011, 15:48
Hey Zusammen,

im Moment reichen mir die 200mm voll aus.
Also werde ich mir die 166,00€ erst mal sparen, schön weiter meine Erfahrungen mit meinen beiden Objektive erweitern und irgend wann mir ein richtiges Makro kaufen.
Danke
noebchen

lüni
02.08.2011, 16:40
gute Entscheidung, bei deinen Anforderungen würd ich zur Nahlinse raten!

z.b Raynox oder Minolta.

Steffen

noebchen
02.08.2011, 17:15
Hallo lüni,

ist Raynox nicht ein Aufsatz und passt es den auf einem DSLR Objektiv von Sony?
Wenn, welches sollte man dann nehmen?
Das 150 oder 250?
Gruß
noebchen

red
02.08.2011, 17:26
Ich würde das DCR-250 nehmen. Ist zwar bei 200mm etwas zu stark, aber im Bereich von 55-90mm gut nutzbar.

lüni
02.08.2011, 17:57
Hallo nochmal :)

Also der 150 hat 5 diopt. und der 250 hat 8 das ist schon sehr viel.
Im Forum haben einige die Dinger getestet probiers mal mit der Suche! ;)

Steffen

Blitz Blank
02.08.2011, 21:20
@TO, also: das Sigma 70-300 APO erfüllt, und hier hat der Verkäufer recht, tatsächlich sowohl seinen Zweck als Telezoom wie auch als Makro, immerhin bis zum Maßstab 1:2, was für vieles völlig ausreicht.
Im Gegensatz zu Vorsatzlinsen bleibt die Möglichkeit erhalten, auf unendlich statt nur im Nahbereich fokussieren zu können, außerdem kann die Gegenlichtblende weiter eingesetzt werden.

Was das 70-300 APO neben dem Preis so interessant macht:
- als Telezoom brauchbar, abblenden hilft
- Maßstab bis 1:2
- Nahgrenze von 95 cm; das ist wichtig, weil die ultrakurzen Naheinstellgrenzen der kurzen (30-60 mm) "echten" Makros bereits die Fluchtdistanz von z.B. Insekten unterschreiten können. Bleibt man weiter weg erhält man aber auch keinen Abbildungsmaßstab von 1:1 mehr
- "echte" Makros (wobei nirgendwo klar definiert ist, bei welchem Maßstab ein Makro anfängt und 1:1 für vieles eben auch gar nicht notwendig ist) sind erheblich teurer

Ein "echtes" Makro mit z.B. 180 mm Brennweite kostet um die 600-700€, klar, es bildet schärfer ab.
Dennoch: das vglw. günstige 70-300 APO ist durchaus brauchbar.

Es hat eigentlich nur einen Haken: die Antriebsmechanik ist anfällig, man sollte daher neu kaufen und umgehend die Garantieerweiterung auf 3 Jahre bei Sigma einreichen. Oder aber, man setzt es mit einem (manuellen!) Zwischenring ein, dann bleibt aber nur manuelles Fokussieren und man kann nicht mehr auf unendlich scharf stellen solange der Zwi.-Ring montiert ist.

Es gibt zum Sigma ein noch etwas günstigeres Tamron Pendant das ebenfalls Maßstäbe bis 1:2 erlaubt. Eigene Erfahrungen mit dem Tamron habe ich nicht, es gilt jedoch als optisch schwächer, dafür kennt es die Getriebeproblematik des Sigma halt nicht.
Das mußt Du abwägen.

Das zweite selbst zu beantwortende Kriterium ist, wovon Makros gemacht werden sollen: Tiere, die schnell verscheucht werden? Dann hilft eine lange Nahgrenze (korrespondiert üblicherweise mit der Brennweite). Oder tote Materie? Dann käme auch ein Makro kurzer Brennweite in Frage, das macht es einfacher, aus der Hand zu fotografieren, was bei längeren Brennweiten naturgemäß schwerer ist (verwacklungsfreie Belichtungszeiten). Für gute Makroaufnahmen muß oft stark abgeblendet werden, das erfordert dann ggf. den Stativeinsatz, Fernauslöser, Windschutz etc. ...aber das Sigma reicht für einfachere Makrozwecke durchaus aus.

Frank

noebchen
02.08.2011, 21:22
Auch nochmal guten Abend lüni

habe versucht über das Raynox Informationen zu bekommen. Sehr unterschiedliche Einschätzungen.
Wenn ich die Ausführungen richtig verstanden habe, scheint, um bessere Ergebnisse zu erreichen, das 150 besser für Einsteiger zu sein.
Ich bin mir auch darüber bewußt, das es kein Ersatz für ein Makro in der Qualität ist.
Anderseits bin ich aber auch wieder darüber erstaunt, wie gut die im Forum gezeigten Bilder mit den Raynox geworden sind. Da ich außerdem in meiner Eingangsausführung den Anspruch auf momentane Perfektion so wieso nicht habe, weil den Kindern noch nicht so wichtig ist, werde ich mal mich weiter sachkundig machen und mit diesen System mein Glück versuchen. Zumal die Anschaffung mit ca. 50€ sehr moderat sind.
Das einzige, mit dem ich mich noch nicht richtig anfreuden kann, ist das Montieren des
Raynox an dem Objektiv, da es angeblich flexibel in der Anpassung sein soll. Kann mir noch nicht vorstellen, wie das gehen soll?
Dir nochmals Dank für deine Tipps
noebchen

noebchen
02.08.2011, 21:40
Guten Abend Blitz Blank,

nun bin ich ja ein wenig verunsichert.
Trotzdem sind deine Ausführungen sehr verständlich.
Das mit der Antriebsmechanik bei Sigma war mir schon bekannt und das es von Tamron ebenfalls ein 70-300mm gibt ebenfalls.
Wobei im Moment das Sigma für Sony DSLR's billiger ist, als das Tamron.
Bei dem großen Onlineanbieter wird das Sigma für 129,00€ angeboten, Inklusive Versand.
Am besten, ich versuche mal ein 70-300mm Objektiv mit meiner Sony bei dem großen Elektomarkt auszubrobieren und dann eine Entscheidung treffen.
Wie gravierend der Unterschied zwischen den beiden 70-300 mm Objetiven in der Bildqualität liegt, vermag ich nicht zu sagen. Laut Objektiv-Datenbang liegt das Sigma etwas vorn.
Viele Grüße
noebchen

Zaar
02.08.2011, 21:46
Das einzige, mit dem ich mich noch nicht richtig anfreuden kann, ist das Montieren des
Raynox an dem Objektiv, da es angeblich flexibel in der Anpassung sein soll. Kann mir noch nicht vorstellen, wie das gehen soll?


Das funktioniert ähnlich wie ein Objektivdeckel, nur halt mir größerem Spielraum.

Gruß,
Markus

PS: mit 300mm bei genügend Schärfentiefe aus < 1m fokussieren ist ganz sicher keine einfache Übung ;). Ein Stativ wäre ziemlich sicher notwendig. Das hieße aber, dass man sich vorbereitet auf die Lauer legen müsste und das kann man auch mit kürzerem Abstand. Abgesehen davon ist die Bildwirkung von 300mm vs. 50mm eine ganz andere. Mit 50mm z.B. ist die Perspektive wesentlich imposanter ...

looser
02.08.2011, 21:55
Meine Meinung,

mit dem Kit und dem 55-200 hast Du 2 brauchbare Objektive. Wenn dir die Abbildungsleistung ausreicht und Du bisher noch keine 300mm vermisst hast, ist das rausgeschmissenes Geld.

Spare lieber auf ein ordentliches Makro. Das 90mm Tamron gibts gebraucht um die 250€ und Du hast auch gleich noch ne schöne Portrait Linse für die kleinen Racker ;)

Von Aufsatzlinsen würde ich abraten. Wenn die frauf ist hast Du einen stark eingeschränkten Scharfstellbereich und musst, wenn Du etwas über geschätzte 50cm Entfernung aufnehmen willst musst D jedes mal die Linse Abschrauben. Das Makro schränkt Dich bis auf die feste Brennweite kaum ein. Einfach einen Schritt zurück bis der Ausschnitt passt und gut ists.

MFG Michael

Zaar
02.08.2011, 22:00
Mwenn Du etwas über geschätzte 50cm Entfernung aufnehmen willst musst D jedes mal die Linse Abschrauben.

Das ist bei der Raynox 150 und 250 ganz sicher nicht der Fall (also das mit dem Schrauben ;)). Natürlich ist ein Makro-Objektiv die bessere Wahl, aber ein guter Achromat kann einem - insbesondere für den "Dann und Wann Fall" - durchaus gute Dienste leisten.

Viele Grüße,
Markus

noebchen
02.08.2011, 22:10
Hey Zusammen,
an allen noch mals vielen Dank für eure Informationen und Ratschläge.

Habe mich auch nochmals in alten Threads zu dem Thema Raynox, 70-300mm Objektive, vieviel Makro ist möglich, durchgelesen.
Also die Probe mit dem 70-300mm bei dem Händler würde ich jetzt schon mal gerne probieren.
Aber beim Abwegen der ganzen Argumente spricht vieles alles erst mal so zu lassen wie es ist und auf ein Makro hin zu sparen.
Als Übergangslösung wäre das mit dem Raymox 150 und meinem 55-200 mm dann wohl die im Moment finanzelle unproblematischste Lösung.
Zumal, wenn ich die Ausführungen in den zurück liegenden Threads richtig verstanden habe, die größe der Abbildungen der Makroaufnahmen zwischen dem 55-200 und einem 70-300 keinen Unterschied haben, weil da nur der Abstand zu dem fotografierenden Objekt der Unterschied ist. Also bei dem 55-200mm muß ich nur an das Objekt etwas näher heran. Richtig?
Gruß
noebchen

looser
02.08.2011, 22:11
Ich habe einige Achromaten hier liegen. Auch wirklich brauchbare. Ist eine schöne Spielerei.

Aber ein Makro ist ganz was anderes. Einfach drauf und durch die Gegend gehen. Alles was einem über den Weg läuft ist ohne irgendwelche Fummelei sofort auf den Sensor zu bringen. Außerdem haben die Makros eine größere Blende und bilden deutlich besser ab als jede Tele Linsen Kombi.

Wie gesagt, lieber etwas sparen und dann was ordentliches kaufen. Der Achromat liegt, wenn man an den Nahaufnahmen wirklich spaß hat, irgendwann in der Ecke und ein Makro ist da ;)

MFG Michael

Blitz Blank
02.08.2011, 22:12
PS: mit 300mm bei genügend Schärfentiefe aus < 1m fokussieren ist ganz sicher keine einfache Übung ;) [..] Abgesehen davon ist die Bildwirkung von 300mm vs. 50mm eine ganz andere. Mit 50mm z.B. ist die Perspektive wesentlich imposanter ...

Natürlich kann man mit 300 mm - der Makro-Modus des Sigma beginnt übrigens bereits bei 200 mm - selbst freihand gute Aufnahmen erzielen. So viel Übung braucht es dazu bei gutem Licht gar nicht. Nur wer ohne Übung auskommen will greift zur Mini-Sensor Knipse mit Makro-Programmautomatik.

Zur Bildwirkung: die 200-300 mm ergeben für mein Empfinden gerade bei Makros eine viel angenehmere Wirkung, da die Unschärfe und damit Freistellung viel deutlicher einsetzt.

@noebchen:
"Bei dem großen Onlineanbieter wird das Sigma für 129,00€ angeboten, Inklusive Versand."

Obacht, vom 70-300 gibt es mehrere Varianten, der Zusatz "APO" ist hier sehr wichtig, für 129€ gibt es das vmtl. aber nicht.

Frank

Blitz Blank
02.08.2011, 22:14
Der Achromat liegt, wenn man an den Nahaufnahmen wirklich spaß hat, irgendwann in der Ecke und ein Makro ist da ;)


Kann ich so bestätigen, für mich wäre es von allen Alternativen (Achromat, Makro-Zoom, Makro) die klar unattraktivste Variante.

Frank

Zaar
02.08.2011, 22:27
Ich habe nicht gesagt, dass es nicht möglich ist, mit 300mm aus der Hand im Makro-Bereich zu fotografieren, aber es auch nicht einfach und man ist auf gute Randbedingungen angewiesen. Warum ich deshalb unbedingt zur Digi-Knipse greifen muss, erschließt sich mir nicht.

Die Freistellung mit Achromat ist genauso möglich wie mit einem Telezoom. Eigentlich kämpft man in der Regel mit dem entgegengesetzten Problem: wo bekomme ich noch einen etwas größerern Schärfebreich her. Wenn die Kombi aus Objektiv und Achromat passt, ist auch die Qualität ok.

1013/dsc06974.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=107773)

Natürlich macht ein "echtes" Makro wesentlich mehr Spaß, bietet auch mehr Möglichkeiten und bessere Qualität, aber das hat ja auch niemand ernsthaft in Frage gestellt.

Und mir gefallen Makros von Kleinvieh mit kurzen Brennweiten trotzdem besser. Wenn ich mehr Freistellung will, mache ich einfach die Blende weiter auf ;)

Viele Grüße,
Markus

Blitz Blank
02.08.2011, 22:48
Ich habe nicht gesagt, dass es nicht möglich ist, mit 300mm aus der Hand im Makro-Bereich zu fotografieren [..]


Die Formulierung fand ich etwas abschreckend, daher mein Widerspruch.
Bei gutem Licht bekommt man das in ein oder zwei Anläufen hin.


Eigentlich kämpft man in der Regel mit dem entgegengesetzten Problem: wo bekomme ich noch einen etwas größerern Schärfebreich her.


Stimmt, das gehört dann allerdings zur Übung, die bildwichtigen Teile in den Schärfebereich zu bringen, etwas Abstand, um das Motiv nicht zu stören, hilft meiner Erfahrung nach.

Hier noch ein Beispiel, das mal mit dem Sigma an der a700 entstand, hier zur Demonstration der erzielbaren technischen Qualität fast auf 1:1 vergrößert (das eigentliche Bild ist von der Gestaltung her schöner):

1013/DSC04807.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=130688)

Das Gesamtbild taugt locker für 60x40 Poster.

Frank

minfox
03.08.2011, 20:56
Nun meine Frage:
Lohnt sich der Kauf und entsteht durch den größeren Zoom von 300mm eine noch bessere Makroaufnahme, als bei meinem 55-200 mm Objektiv. Oder sollte ich noch warten und mir ein richtiges Makroobjetiv kaufen?
Vielen Dank schon mal für Eure Hilfe.
Um diese Frage beantworten zu könne, müsste man tatsächlich wissen, um welches Sigma es sich handelt:
70-300 DG?
70-300 DG APO?
70-300 DG OS? (letzteres vermutlich nicht)
Es ist möglich, dass sich durch die APO-Eigenschaft des 70-300 DG APO eine bessere Makroaufnahme als mit dem Tami 55-200 ergibt. Und es ist möglich, dass sich mit dem 70-300 DG keine bessere Makroaufnahme als mit dem Tami 55-200 ergibt, weil das Sigma in diesem Fall kein APO-Objektiv ist.

noebchen
04.08.2011, 12:41
Guten Tag minfox,

es ist das 70-300mm DG.


Was mir nach Euren Ausführungen klar geworden ist, daß ich mir das 70-300mm von Sigma nicht kaufen werde.
Erstens, zeigen die Erfahrungen von anderen Forumsmitglieder, daß das Sigma in der Mechanik sehr anfällig ist und Zweitens habe ich ja bereits das 55-200mm Tamron und das reicht aus.
Jedoch läßt mich nun das Thema Raynox, Nahlinse und Achromat von Marumi nicht mehr los. Ich habe versucht mich durch die verschieden Hearts durchzulesen um mich sachkundig zu machen. Es gibt so unterschiedliche Erfahrungen, daß ich genauso schlau bin, wie zum Anfang. (Verstehen kommt bekanntlich von Verstand :oops:)
Um keine Mißverständnisse auf kommen zu lassen. Das habe ich verstanden, daß ein Raynox, ein Marumi Achromt und Nahlinse keine profesionelle Makrofotografie ermöglicht. Legendlich eine preiswerte Möglicheit zu sehen, ob man längerfristig Spaß hat, sich mit Makrofotografie zu beschäftigen, um sich dann ein richtiges Makroobjektiv zu kaufen.
Aber um vielleicht diese Erfahrungen zu machen, würde ich jetzt natürlich gerne wissen, welche Variante von den genannten Nahlinsen die beste wäre für meine Objektive wären.
a) Das Raynox, weil es auf mein 18-55mm 55cm und dem Tamron 52cm passen würde.
Dann lieber das 150 oder 250? Ich möchte, wenn ohne mit Stativ meine Fotografien machen
b) Oder doch ein 52 cm Marumi 3+ Achromat? für mein Tamron?
Um nun alles wieder auf dem Kopf zu stellen Variante c) Doch ein 70-300mm kaufen, weil in den verschiedenen Hearts immer wieder dieses Objektiv als besonders vorteilhaft mit den verschieden Nahlinsenarten in Verbindung gebracht wird.
Da würde ich aber lieber hören, daß ein 55-200 genauso geht.
Ich hoffe, daß diese Ausführungen kein Ärger bei den Moderatoren hervor bringen, weil ich mit meinen Ausführungen vielleicht nicht 100% beim Thema geblieben bin.
Ich würde mich riesig freuen, von euch noch den einen oder anderen Tipp zu bekommen
und vielen Dank für eure Geduld.
noebchen

lüni
04.08.2011, 13:07
egal welche Nahlinse du kaufst, wenn der Durchmesser größer ist als das Objektiv kannst du immer mit einem 4€ Adapter, die Geschichte passend machen.

+3dpt. sind schon ok, ich würde eher zum 150er greifen, oder eben Minolta Nahlinsen.

Mit 300mm würde ich nicht bei Macros Arbeiten wollen, bei Schmetterlingen und Libellen, ok aber da reicht auch 1:4 bzw. dein 55-200mm.

evtl. kann dir ja mal jemand etwas leihen? mal dewn PLZ bereich freigeben....

Steffen

noebchen
04.08.2011, 13:27
Guten Tag lüni,


danke für deine Ausführungen.
Ist ja schon fast, was ich auch erhofft und gerne hören wollte. :lol:

Mit dem Tipp jemanden zu finden, um es vorher auszuprobieren ist schon nicht schlecht
aber anderseits finde ich es ein wenig peinlich wegen ca 50€ andere Menschen mit meinen Problemen zu belästigen.
Aber vielleicht wäre es eine Möglichkeit bei der Anschaffung eines Makroobjektives, wenn es dann so weit ist, jemanden in meiner Nähe zu bitten sein Objektiv an meine DSLR auszubrobieren.
noebchen

Proxxon
04.08.2011, 14:56
Wobei im Moment das Sigma für Sony DSLR's billiger ist, als das Tamron.
Bei dem großen Onlineanbieter wird das Sigma für 129,00€ angeboten, Inklusive Versand.
noebchen

Hallo Noebchen,

ich habe mich für das Tamron 70-300 entschieden weil es eigentlich günstiger ist als das von Sigma.
Bei Foto Erkhard war das für 119€ inkl. Versand zu haben jetzt sind es wieder 129 €
Beim Tamron finde ich gut das man den Makro Modus schon bei einer Brennweite von 180 mmm nutzen kann und beim Sigma erst bei 200 mm .

Bei Test die ich in Fachzeitschriften gefunden habe waren beide gleich gut.

Der beste Kaufargument war für mich dass, das Tamron 5 Jahre Garantie hat und in vielen Foren die stakt schwankende Qualität von Sigma bemängelt wird.

Blitz Blank
04.08.2011, 19:56
Mit dem Tipp jemanden zu finden, um es vorher auszuprobieren ist schon nicht schlecht
aber anderseits finde ich es ein wenig peinlich wegen ca 50€ andere Menschen mit meinen Problemen zu belästigen.


Komm doch einfach zu einem der Stammtische.

Frank

JoZ
05.08.2011, 00:40
Hallo,

der Raynox 250 auf dem 55-200 ist schon fast zu stark. Man bekommt bei 200 mm zwar einen Abbildungsmaßstab von deutlich über 1:1, aber der fokussierbare Bereich ist noch etwa 1 cm (von 32cm bis 33 cm). Ich habe es auch ausprobiert und fand es selbst mit Stativ kaum verwendbar. Wenn man mit dem Zoom etwas zurückfährt wird es besser, aber dann fangen bald auch deutliche Vignettierungen an.
Mit diesem Objektiv sollte der 150er brauchbarer sein.

Mit dem 18-55 Kit fand ich den 250er ganz brauchbar. Man muss recht nah ran, hat aber dann durchaus noch etwas Spielraum fürs Scharfstellen.

Generell ist das An- und Absetzten mit dem Raynox durch den Clip-Mechanismus sehr einfach und schnell, da man nicht schrauben muss.

Wenn du Abstände und Vergrößerungen genauer wissen möchtest, kannst du sie dir hier (http://erlenwiese.de/makro.htm) berechnen lassen (Daten z.B. von dyxum oder Objektivdatenbank, z.B. 200 mm, 950 mm, 0.286 (=1:3,5), und die Raynox mit Brennweiten von 125mm (250er) bzw 200 mm (150er) )

Gruß, Johannes

noebchen
05.08.2011, 06:39
Guten Morgen,

weiterhin Danke für eure Ausführungen und Hilfe

Einen Gedanken habe ich aber noch zu dem Raynox 150.
Entsteht bei dem Raynox mit dem 55-200mm oder auch 70-300 dieser sogenannte "Fernrohreffekt" bei den Bildern und wenn, wann entsteht er?
Meine Sony hat nämlich kein LifeView und sieht man es vorher im Sucher?
Gruß
noebchen

JoZ
05.08.2011, 12:23
Ja, den Effekt gibt es, aber nur in der unteren Zoomhälfte, also unter ca. 100 mm. Man müsste ihn auch im OVF sehen, aber vermutlich nicht so stark wie er nacher auf dem Bild wirkt.

Gruß, Johannes

noebchen
05.08.2011, 14:51
Hey Zusammen,

was tun sprach Zeus :?:

Wäre es denn in diesem Fall nicht doch besser ein Achromat mit +3, entweder für das 55-200mm oder 70-300mm Objektiv, zu nehmen? :(
Gruß
noebchen