Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Die Welt ist so - Somalia - Oslo - ...
Hi,
da es ja zwei Threads gibt, in denen darüber nicht gesprochen werden soll.
Mit Tragödien Geld verdienen!?
Was hat das denn damit zu tun? Es ist deren Beruf; im Positiven, wie im Negativen. Wenn Fotografen etwas wichtiges aufklären, "Hurra".
Auch über die Ausmaße der Oslo-Tragödie muss berichtet werden. Auch wenn emotionel und für die betroffenen persönliche Bilder entstehen.
bydey
noebchen
29.07.2011, 10:46
Hey,
verstehe ich nicht.
Wird doch darüber gesprochen und Bilder gibt es doch genug in den Medien.
Sie mal nach anderen Threads.
noebchen
Hey,
verstehe ich nicht.
Wird doch darüber gesprochen und Bilder gibt es doch genug in den Medien.
Sie mal nach anderen Threads.
noebchen
Ja es ist sehr traurig, da stimme ich voll mit dir überein. Aber ich finde es auch traurig, dass mit einer solchen Tragödie dann auch noch Geld gemacht wird. Ich meine alleine die Tatsache, dass die Medien schneller auf der Insel waren, als die Polizei finde ich mehr als nur erschreckend!
Das ist nun einmal nicht Thema dieser Diskussion und bitte kommt zum eigentlichen Thema zurück.
Der Oslo-Thread ist ein Trauerthread und das soll so bleiben. Der Winehouse-Thread wurde mit Oslo-Verweisen unterwandert.
Vielleicht habe ich auch einen verpasst, der passt?!
bydey
Hallo Dey,
danke für den Thread. Photojournalisten haben einen Beruf. Sie sollen zeigen, wie die Welt ist, sie begeben sich dafür in Lebensgefahr. Und sie sollen das Unfassbare fassbar machen an Gesichtern, Gefühlen und Menschen. Insofern haben sie (wahrscheinlich) alle Rechte die Fotos zu machen und zu veröffentlichen.
Und ich denke die Bilder der Oslo Katastrophe sind von Journalisten gemacht und nicht von Spannern.
Trotzdem habe ich bei einigen der Bilder ein schlechtes Gewissen. Opfer , ob Verletzte oder Tote, zu zeigen geht für mich eigentlich nicht. Die Familien werden zweimal zu Opfern.
In seiner schlimmsten Form mussten das die Familien der Todesopfer von Duisburg erfahren. Da wurden die Toten auf Seite 1 der Zeitung und der Website noch einmal zur Schau gestellt. Und obwohl der deutsche Presserat das ausdrücklich nachdrücklich mißbilligt hat, bleiben die Bilder auf der Webseite. Blöde :flop: Begründung. Damit der Leser nachvollziehen kann, was der Presserat rügt, können wir die Bilder ja nicht vom Web nehmen. Dieselbe Zeitung "gedenkt" auch heute der Opfer von Norwegen mit Fotos der Toten. Eine Frechheit.
PS
Ich möchte kein Photojournalist sein.
Die Bilder aller Opfer auf Bild Online gestern empfand ich als absoluten Horror.
Ich brauche keine Gesichter dazu. Mir reicht die Vorstellung als solche. Schlimmer als jeder Horrorfilm.
Es ist die Dokumentation des Schreckens.
Das brühmte Foto des Vietnamesichen Mädchens nach dem Napalmangriff link etwas runterscrollen (http://www.geschichteinchronologie.ch/as/vietnam/vietnamkrieg-fotos.html) hätte es sonst nie gegeben.
Link und Zitat
"Es ist genug! Bitte, seht euch das Bild an - keinen Krieg mehr!"
(http://www.suedwind-magazin.at/start.asp?ID=233479&rubrik=4&ausg=200011)
Aber das Pietätsempfinden mancher Redaktionen ist schon befremdlich (@jqsch).
Aber wir können abstimmen: mit Füßen, unserem Geldbeutel und und unserem rechten Zeigefinger (Linkshänder sind auch willkommen).
bydey
Die Bilder aller Opfer auf Bild Online gestern empfand ich als absoluten Horror.
Ich brauche keine Gesichter dazu. Mir reicht die Vorstellung als solche. Schlimmer als jeder Horrorfilm.
Hi Kerstin,
wer aber freiwillig diese Seite aufruft, darf sich aber auch nicht beschweren über das was die Blödzeitung schreibt und zeigt. ;)
Ansonsten gebe ich Dir recht, mann muß nicht immer alles zeigen.
Sorry, Dietmar - aber wenns um neue Informationen geht ist BLÖD-Online an Schnelligkeit nicht zu überbieten. Ich halte mich darüber hinaus für in der Lage, Informationen zu filtern. Denn nicht nur BLÖD verbreitet Blödsinn .... wenn ich mich gut informieren will geh ich dann zur WELT :top:
... Insofern haben sie (wahrscheinlich) alle Rechte die Fotos zu machen und zu veröffentlichen.In dem Link im Oslo-Thread gibt es einige Bilder, wo eine Person allein im Bild ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Fotograf das Einverständnis dieser Person hat, die Bilder zu veröffentlichen. Wo bleibt da das großartige Gesetz, das speziell in D so strikt angewendet wird?
Sorry, Dietmar - aber wenns um neue Informationen geht ist BLÖD-Online an Schnelligkeit nicht zu überbieten. Ich halte mich darüber hinaus für in der Lage, Informationen zu filtern. Denn nicht nur BLÖD verbreitet Blödsinn .... wenn ich mich gut informieren will geh ich dann zur WELT :top:
Hi Kerstin,
was die schnelligkeit angeht kann stimmen, das kann ich nicht beurteilen da ich diese Seite nicht anklicke.:oops:
Und das Du nicht in der Lage bist zu filtern habe ich Dir ja auch garnicht unterstellt, würde nicht einmal auf den Gedanken kommen.
Für mich bleibt es deshalb aber trotzdem die B… .
Ist mir gerade aufgefallen, Du meintest ja garnicht meine Zeilen. ;)
HIHI, ich meinte nur: Verurteile mich nicht, ich habe meine Gründe :mrgreen:
ibisnedxi
29.07.2011, 11:55
Photojournalisten haben einen Beruf. Sie sollen zeigen, wie die Welt ist, sie begeben sich dafür in Lebensgefahr. Und sie sollen das Unfassbare fassbar machen an Gesichtern, Gefühlen und Menschen. Insofern haben sie (wahrscheinlich) alle Rechte die Fotos zu machen und zu veröffentlichen.
Ich finde Pressefreiheit wichtig und richtig. Dazu gehört mit Sicherheit auch Dokumentation und dazu gehören auch Bilder, die Realitäten zeigen. Der Grat zur Sensationslust und zum medialen Ausschlachten von Tragödien ist aber schmal und wird nicht selten überschritten.
Was mich aber sehr nachdenklich stimmt: ALLE diese Täter, Amokläufer, Terroristen, Freiheitskämpfer bedienen sich dieser Tatsache.
Sie machen damit auf "ihr Anliegen, ihre Sache" aufmerksam. Je größer das Ereignis, um so mehr Berichterstattung.
Sie erlangen mit ihrer Tat weltweite Publicity. Berühmtheit. Sie werden de facto unsterblich. Noch in Jahrzehnten wird darüber berichtet und geschrieben und dieses Ereignisses gedacht.
Egal, ob die Polizei ihn nun nach der Tat getötet hätte oder eben nicht, weltweit ist A.B.B. bekannt. Auch der Prozeß wird weltweite Schlagzeilen machen.
Ist das die Kehrseite der Mediengesellschaft ?
Müssen wir damit rechnen, daß jeder Täter versucht, ein noch grösseres Massaker anzurichten, um damit noch berühmter zu werden ?
Das stimmt (mich) nachdenklich........... und ratlos.
@ Toni
Ich hätte die Bilder nie gemacht. Und sie haben mich auch schokiert.
Aber für Journalisten gelten ganz andere Gesetze. In den USA z.B. ist das Informations und Presserecht höherrangig als das Recht am eigenen Bild.
Und ich denke diese Bilder wurden von Journalisten gemacht
VG
Jürgen
Müssen wir damit rechnen, daß jeder Täter versucht, ein noch grösseres Massaker anzurichten, um damit noch berühmter zu werden ?
Massaker dieser Art hat es schon lange gegeben. Und auch wenn es kein Bild davon gibt, leben sie weiter in immer erneuten Berichten: Amerika, der Marine, der etliche Unschuldige von einem Turm aus erschoss.
Andersrum: laut Medien soll sich die rechte Szene von dem Masaker und seinem Täter distanzieren.
Erst wenn Sympatisanten das wahre leid erblicken sind sie vielleicht bereit sich von bestimmten Ideologien loszusagen. Die Grenze wirklich wahrnehmen, bevor man sie mit anderen überschreitet.
bydey
Wer würde auf die Idee kommen, einem Feuerwehrmann oder Sanitäter zum Vorwurf zu machen, er verdiene an solchen Tragödien? Journalisten, Fotografen und Kameraleute gehen ihren Jobs nach. Damit verdienen sie ihren Lebensunterhalt, damit erfüllen sie auch eine wichtige Funktion. Wir wollen diese Bilder sehen und somit dürfen wir auch nicht diejenigen verurteilen die sie liefern.
Und wenn diese Bilder Nachahmer zu ähnlichen Taten animieren, so bringen sie vielleicht auch den ein oder anderen zum Nachdenken über seine eigene Sichtweise der Welt. Vielleicht helfen gerade diese Bilder auch solche Taten zu verhindern.
Wer von uns hat sich im Anschluss an die Massaker nicht auf die Suche nach Bildern oder Filmen zum Thema begeben? Wer von uns hat weggeschaut? Wir wollen diese Bilder, dann dürfen wir auch nicht den Zeigefinger heben - zumindest nicht in Richtung der Fotografen.
Demokratie und Pressefreiheit kann manchmal fürchterlich weh tun, aber die Alternative ist weitaus schlimmer.
Somalia,
aus dem Titel war nicht zufällig.
Diese Tragödie ist nicht weniger schrecklich Ich gehe davon aus, dass durchschnittlich jeder dieser Fundametilsiten-musline aus den Reiterhorden mehr als 76 Menschen auf dem Gewissen. Entweder direkt oder durch Verhinderung von Hilfe.
bydey
ibisnedxi
29.07.2011, 12:30
Liebe Freunde, ich möchte nicht falsch verstanden werden - ich hinterfrage nicht die Pressefreiheit und die Freiheit der Bildberichterstattung.
Viele Schandtaten der Regierenden wären unentdeckt und unbekannt geblieben, egal ob in Vietnam, auf dem Balkan, im Irak oder in Afrika, gäbe es nicht mutige Journalisten und Fotografen.
Ich unterscheide auch zwischen einem einzelnen Irren, der in geistiger Umnachtung sich auf einem Turm verschanzt und auf alles schießt, was sich bewegt, und jenen, die sich "ein Denkmal" setzen, rational und kühl planen und umsetzen, um eben mit dieser unfaßbaren Dimension ihres Tuns weltweite Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
Die Berichterstattung ist gut und richtig. Auch den Opfern gegenüber. SIE sollen nicht vergessen werden.
Meine (ganz private) Meinung dazu ist aber:
Ich würde dem Täter genau diese Publicity verwehren. Ich würde seine Existenz auf dieser Erde in jeder Hinsicht löschen - und ich meine nicht im physischen Sinne - nicht die Todesstrafe. Aber ich würde ihm jegliche Kommunikation, jegliche Information, jeglichen Kontakt mit Menschen verweigern, ihm seine Identität nehmen und sie in jeglicher Hinsicht vernichten. Es gibt ihn nicht mehr. Er existiert nicht mehr. Niemand kennt ihn. Niemand weiß, wer er ist, wo er ist, was er getan hat. Er ist buchstäblich NICHTS und das solange er lebt.
Entschuldigt die Emotionen ........
Wer würde auf die Idee kommen, einem Feuerwehrmann oder Sanitäter zum Vorwurf zu machen, er verdiene an solchen Tragödien? Journalisten, Fotografen und Kameraleute gehen ihren Jobs nach...Trotzdem sollten doch auch für Journalisten die Gesetze gelten, oder?
Ich habe nicht die Tatsache der Fotos an sich kritisiert, denn die können, wie du ausgeführt hast, durchaus Sinn machen. Mir gings um das Recht am eigenen Bild, das so lang und breit hier diskutiert wurde. Denn bei diesen Bildern hat sicher kein Fotograf um Erlaubnis gefragt!
---------- Post added 29.07.2011 at 12:39 ----------
Meine (ganz private) Meinung dazu ist aber:
Ich würde dem Täter genau diese Publicity verwehren. Ich würde seine Existenz auf dieser Erde in jeder Hinsicht löschen - und ich meine nicht im physischen Sinne - nicht die Todesstrafe. Aber ich würde ihm jegliche Kommunikation, jegliche Information, jeglichen Kontakt mit Menschen verweigern, ihm seine Identität nehmen und sie in jeglicher Hinsicht vernichten. Es gibt ihn nicht mehr. Er existiert nicht mehr. Niemand kennt ihn. Niemand weiß, wer er ist, wo er ist, was er getan hat. Er ist buchstäblich NICHTS und das solange er lebt. ........Das ist genau das Problem unserer Informationsgesellschaft!!! Jeder weltweit kann in Sekundenschnelle alles mitbekommen.
Leider gibt es keine Handhabe dagegen - wäre auch ein gewaltiges rechtliches Problem: wer entscheidet, was veröffentlicht wird (=Zensur!?).
Aber ich bin ganz deiner Meinung: würde man all diesen Extremisten (Rechts- Linsksradikal usw.) die Bühne verwehren, hätten diese ein Problem mit der Verbreitung. Warum muss von jedem rechtsradikalen Aufmarsch (mit 10 dummen Glatzköpfen) lang und breit berichtet werden?
... Mir gings um das Recht am eigenen Bild, das so lang und breit hier diskutiert wurde. Denn bei diesen Bildern hat sicher kein Fotograf um Erlaubnis gefragt!
@ Toni nochmal.
Moralisch hast Du sicher recht, juristisch mag das ganz anders aussehen.
1) Jedes Land hat andere Gesetze. Österreich andere als Deutschland und wahrscheinlich Norwegen wieder ganz andere als die USA.
2) Aus einem Urteil des VGH Baden Würtemberg vom August 2010
.... Ein generelles Fotografierverbot ist daher grundsätzlich gegenüber einem Pressefotografen nicht gerechtfertigt.
2. Dies gilt grundsätzlich auch dann, wenn es um einen Einsatz besonders gefährdeter SEK-Beamter geht und im Falle der Enttarnung der eingesetzten Beamten die Funktionsfähigkeit des SEK bedroht ist.
http://www.telemedicus.info/urteile/Presserecht/Identifizierende-Berichterstattung/1165-VGH-Baden-Wuerttemberg-Az-1-S-226609-Erstellung-von-Lichtbildern-eines-SEK-Einsatzes.html
Pressefreiheit ist ein hohes Gut. Möglicherweise in verschiedenen Ländern höherwertig als das Recht am eigenen Bild.
Aber wie gesagt ich hätte die Bilder nicht gemacht (und damit auch nicht veröffentlicht)
@ ibisnedxi
Ich verstehe auch nicht warum z.B der Tätername hier in Deutschland voll ausgeschrieben wird oder Bilder von ihm veröffentlicht werden. Die Nachricht an sich, was er getan hat, muss nicht noch mit einem feist grinsenden Menschen untermauert werden.
VG
Jürgen
Daran sieht man aber die Widersinnigkeit solcher Gesetze: Auf der einen Seite ein Möchtegernscheriff verlangt von Kerstin, sie solle Bilder löschen - käme damit vielleicht vor Gericht sogar durch. Auf der anderen Seite mehr als beklemmende Bilder von Personen, die sicher nicht gefragt wurden.
Damit stelle die ich generelle Sinnhaftigkeit solcher Gesetze in Frage!
Ich verstehe auch nicht warum z.B der Tätername hier in Deutschland voll ausgeschrieben wird
damit kann jeder seinen Beitrag leisten; sowohl in die eine, als auch in die andere Richtung.
weder 0sl0 tr4göd1e noch den Täternamen im Netz schreiben. Dann vergißt vielleicht auch Google.
bydey
Für die Bilder aus Somalia bin ich richtig dankbar. Haben sie doch geholfen, dass die Hilfe anläuft. Über das erste schäbige deutsche Angebot vom 1 Million Euro habe ich mich nur geschämt. Und die Bilder haben dazu beigetragen, dass sehr schnell der gespendete Betrag aufgestockt worden ist.
und noch einmal @ Toni.
Die Pressefreiheit ist ein Grundrecht, ein Menschenrecht. Das Recht am eigenen Bild ist das erstmal nicht. Es lässt sich aus Grundrechtzn ableiten (Persönlichkeitsrecht, körperliche und seelische Unversehrtheit).
Wären diese Bilder von mir als nicht Journalist gemacht worden, dann hätte ich neben moralischem Anstand alle Rechte außer Acht gelassen, war es ein Journalist dann ist das so in Ordnung (wenn auch moralisch diskutierbar)
Kerstins Hilfsherrif hatte als Vater durchaus das Recht nachzufragen. Und gegebenfalls die Löschung verlangen. Er hat kein Recht, die Kamera anzufassen, er hat kein Recht Kerstin zu bedrohen. Sein erstes Anliegen ging für mich erstmal in Ordnung. Sein späteres Auftreten war indiskutabel. Wobei wir auch hier nur eine Seite kennen (nicht übelnehmen Kerstin)
Ich hab gestern irgendwo gehört, das der Täter aus Norwegen seinen Anwalt in anscheinend freudiger Erwartung gefragt haben soll: Wieviel hab ich denn erwischt?? Sowas ist einfach nur schockierend. Gott sei dank, hat es ihm der Anwalt nicht gesagt, so das er sich nicht noch nachträglich an seinen Abscheulichkeiten ergötzen kann. Einfach nur widerlich.
Somalia ist eine Tragödie und mit Worten nicht zu beschreiben. Mir jedenfalls fehlen sie dazu.
Ich hab gestern irgendwo gehört, das der Täter aus Norwegen seinen Anwalt in anscheinend freudiger Erwartung gefragt haben soll: Wieviel hab ich denn erwischt?? Sowas ist einfach nur schockierend. Gott sei dank, hat es ihm der Anwalt nicht gesagt, so das er sich nicht noch nachträglich an seinen Abscheulichkeiten ergötzen kann. Einfach nur widerlich.
Spätestens mit der Anklageschrift wird er es erfahren.
bydey
Ja klar, aber die Verhandlung soll ja erst im nächsten Jahr statt finden. Erfahren wird er das so oder so, aber mir zeigt so ein Verhalten nur wie wenig Unrechtsbewustsein dort vorhanden ist.
About Schmidt
29.07.2011, 17:56
Ja klar, aber die Verhandlung soll ja erst im nächsten Jahr statt finden. Erfahren wird er das so oder so, aber mir zeigt so ein Verhalten nur wie wenig Unrechtsbewustsein dort vorhanden ist.
Das Problem bei diesem Menschen ist nicht sein Unrechtsbewusstsein. Das Problem ist, dass er der festen Überzeugung ist, richtig gehandelt zu haben, und somit kann sein Unrechtsbewusstsein hier nicht greifen, denn in seinen Augen hat er nichts unrechtes getan. Das ist für den normalen Menschenverstand nur sehr schwer nachvollziehbar, auch für mich! Bleibt letztlich die Frage, wer hat bei ihm die Weichen falsch gestellt?
Ich kann das alles einfach nicht begreifen, mein Hirn weigert sich. :?
Wolfgang
Ich kann mich ja irren, aber setzt fehlendes Unrechtsbewusstsein nicht voraus das man glaubt im Recht zu sein? Wenn ich glaube kein Unrecht begangen zu haben, muss ich doch davon überzeugt sein Recht zu haben oder?
About Schmidt
29.07.2011, 19:00
Ich kann mich ja irren, aber setzt fehlendes Unrechtsbewusstsein nicht voraus das man glaubt im Recht zu sein? Wenn ich glaube kein Unrecht begangen zu haben, muss ich doch davon überzeugt sein Recht zu haben oder?
Nein, nicht zwingend.
Du weißt doch auch, dass es für Jugendliche ein Reiz ist, unrechtes zu tun, einfach weil es verboten ist. Sie sind sich dann aber bewusst, dass sie unrechtes tun, also ist ihr Unrechtsbewusstsein voll in Takt.
Anders gelagert ist die Sache aber in Oslo. Er ist sich keiner Schuld bewusst, weil er hier nicht zwischen Recht und Unrecht zu unterscheiden weiß.
Gruß Wolfgang
Er ist sich keiner Schuld bewusst, weil er hier nicht zwischen Recht und Unrecht zu unterscheiden weiß.
Ich hab mir das jetzt bestimmt 5 mal durchgelesen und komme da immer wieder zum gleichen Schluss. Dem Mann ist nicht bewust das er Unrecht tut weil er glaubt, das dass was er tut richtig ist (was er ja auch selber so gesagt hat " es war grausam aber notwendig") und somit fehlt ihm das Unrechtsbewusstsein.
Egal, die Geschichte ist grausam genug und darüber sind wir uns wohl alle ausnahmslos einig.
Für die Bilder aus Somalia bin ich richtig dankbar. Haben sie doch geholfen, dass die Hilfe anläuft. Über das erste schäbige deutsche Angebot vom 1 Million Euro habe ich mich nur geschämt. Und die Bilder haben dazu beigetragen, dass sehr schnell der gespendete Betrag aufgestockt worden ist.
Die somalischen Piraten bedrohen die internationale Schifffahrt und kapern neben Öltankern vor allem auch Containerschiffe mit Lebensmitteln, von deren Reedereien sie Lösegeld erpressen. Das ist einträglicher als selbst der Feldarbeit nachzugehen. Und genau wegen dieser somalischen Piraterie sind die Lebensmittelpreise für die somalische Bevölkerung um 20 bis 30 Prozent gestiegen, weil nur noch wenige Frachtschiffe bereit sind, die somalischen Häfen anzulaufen. Auch für das Welternährungsprogramm (WFP) wurde es zunehmend schwieriger, die Hilfsbedürftigen mit Nahrungsmitteln zu versorgen, weil immer weniger Schiffseigentümer bereit sind, ihre Containerschiffe in die Region fahren zu lassen. Die Somalier haben sich selbst den Ast abgesägt, auf dem sie sitzen. Mit Südsudan ist es bei der Hilfsbedürftigkeit nicht anders. Südsudan ist ein rohstoffreiches Land, hat mehrere Milliarden Barrel Erdöl. Die Förderungen aus den Ölfeldern könnte man auf dem Weltmarkt leicht für Lebensmittellieferungen eintauschen – wenn man wollte. Dummerweise macht Südsudan nun genau das, was die Hungerleider Kenia und Äthiopien seit Jahren machen: Das Land gibt nun erst einmal einen großen Teil der Öleinnahmen für Waffenlieferungen aus. die ganze Hilfsindustrie ist nichts anderes als eine Beruhigungspille für das ständige schlechte Gewissen von Europäern. Ausnahmslos alle großen Ankündigungen, den Hunger in Afrika endlich zu besiegen, sind in den letzten Jahrzehnten brutal gescheitert. Das liegt nicht etwa an den afrikanischen Bürgern. Und es liegt auch nicht an uns. Es liegt an miesen Machteliten in Afrika und auch hier bei uns. Die skrupellosen Politgangster kalkulieren knallhart unser schlechtes Gewissen ein. In Wahrheit geht es ihnen nur ums Geschäft. Den Rest sollen wir nun spenden. Und dann läuft der Rüstungshandel munter weiter.
Zum Ursprungsthema geht es hier lang... (http://www.sonyuserforum.de/forum/showpost.php?p=1203410&postcount=1)
Hi Christian,
wenn es sich mit den Forenregeln verträgt und die political corrections gewahrt darf es meinetwegen OT weiter gehen.
Ich wollte ja diese Abtrennung von den drei anderen Threads, damit diese nicht OT zugemüllt werden.
Bydey
RoDiAVision
29.07.2011, 22:39
Es ist die Dokumentation des Schreckens.
Das brühmte Foto des Vietnamesichen Mädchens nach dem Napalmangriff link etwas runterscrollen (http://www.geschichteinchronologie.ch/as/vietnam/vietnamkrieg-fotos.html) hätte es sonst nie gegeben.
Diese Seite zeigt doch leider wieder mal das wir Menschen im Grunde genommen nichts dazu gelernt haben und es wohl in Zukunft leider auch nicht werden.
Als ich auf dem Link die Bilder / Berichte zu Agent Orange gesehen / gelesen habe fällt mir spontan Round Up der Firma Monsanto ein: Klick (http://info.kopp-verlag.de/medizin-und-gesundheit/was-aerzte-ihnen-nicht-erzaehlen/f-william-engdahl/neue-studie-belegt-roundup-von-monsanto-steht-in-verbindung-mit-geburtsfehlern.html)
Schon verrückt, da werden Pflanzen für Lebensmittel gentechnisch so manipuliert das diese gegen dieses Herbizid resistent sind :evil:
Round Up soll gewissermaßen eine Weiterentwicklung von Agent Orange sein, na dann.... guten Appetit :flop: