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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Nikkor 50mm 1:1,8 auf A300 möglich?


ron99
21.07.2011, 21:47
Hallo,
ich habe ein altes manuelles "Nikkor 50mm 1:1,8" Objektiv, könnte ich das an meine A300 mit einem Adapter nutzen? Die Lichtstärke würde mich reizen.
Oder ist es ein Blödsinn?

x100
21.07.2011, 22:13
wie ich das jetzt auf die Schnelle recherchieren konnte, geht das nur mit Adaptern mit eingebauter Linse, da man ansonsten nicht auf Unendlich fokusieren kann (analog Minolta MC/MD). Diese Linse bringt aber meist auch einen nicht unerheblichen Verlust an Schärfe. Noch dazu kostet dieser Adapter auch rund 70€. Kurzum - lohnt sich meines Erachtens nach nicht.

Meine Empfehlung: Hol dir ein gebrauchtes Minolta 50 1.7 AF, mit etwas Glück findet man ein solches auf Ebay zusammen mit einer alten Minolta SLR, z.B. 7000 AF für 60-70€. (Einfach mal nach Minolta 7000 suchen oder nach Dynax etc.). Ich habe für meines ca. 60€ + Versand gezahlt, es ist in einem Top Zustand und ich geb die Linse nie mehr her :D

Shooty
21.07.2011, 22:21
Wenn mans schnell haben will sollte die Linse auch um die 100€ aufzutreiben sein ;)

Also lohnts eigendlich nicht das 50 1.8 zu nutzen wenn man ein sehr gutes 50 1.7 mit AF bekommen kann :top:

ron99
21.07.2011, 22:57
vielen Dank. Wenn ich mir das "Tamron AF 17-50 / 2,8 SP XR Di II LD" besorge
brauche ich dann noch ein 50mm 1.7? ist der Unterschied sehr groß zwischen 2.8 und 1.7

x100
21.07.2011, 23:14
hmm, ich habe beide ;-) Brauchen und wollen sind immer zwei unterschiedliche Sachen. Ich hatte erst ein Sigma 18-50, dachte, so ein hochwertiges Objektiv brauche ich eigentlich selten, habe es wieder verkauft, weil ich ein 50 1.7 günstig bekommen hatte und habe mir kurz darauf doch wieder ein Tamron 17-50 2.8 gekauft (neu für 272€ und das hat im Studentengeldbeutel doch geschmerzt). Warum habe ich das getan? Mir hat die Brennweite zwischen 17 und 50 mit hoher Lichtstärke gefehlt.

Das 50 1.7 geb ich deswegen trotzdem nicht mehr her. Abgeblendet auf 2.8 ist das Objektiv knackscharf und gibt ein wunderbares Portraitobjektive am APS-C ab. Auch Blende 1.7 ist brauchbar, da wird es aber etwas weich. Generell kann man sagen, sind Festbrennweiten schärfer, das liegt vor allem an der einfacheren optischen Rechnung und daran, dass die Gläser ja zueinander fest stehen, d.h. es sind einfach weniger Schwachstellen. Der Unterscheid zwischen Blende 1.7 (beim 50 1.7) und 2.8 (Tami 17-50) ist sichtbar, wäre aber für mich nicht entscheidend. Ich habe die Festbrennweite gern und nutze sie auch gerne. Beide Objektive miteinander zu vergleichen ist nicht fair.

50 1.7:

+ Lichtstärke
+ Schärfe
+ Größe
+ Gewicht
+ Preis
- Flexibilität

17 - 50:

+ Flexibilität
+ Zoom mit durchgehender Lichtstärke
+ gute Abbildungsleistung
- nicht so scharf wie das 50

Ich halte das 17-50 für ein tolles Immerdrauf, das 50 1.7 für eine sinnvolle Ergänzung.

ron99
21.07.2011, 23:43
Danke für deine ausführliche Erklärung werde es vielleicht so wie du machen.
Suche bereits bei Ebay und willhaben etc., das Tami 17-50 gibt es um 271 Euro < und das 50 1.7 113 Euro <
Da ich im Sept. nach Florida fliege überlege ich mir ob ich nicht noch warten soll bis ich drüben bin, momentan ist das Euro – Dollar Verhältnis für uns super.

x100
22.07.2011, 08:31
Das 50 1.7 gibts aber nicht mehr neu, nur das Sony 50 1.8 welches aber genauso gut sein soll (evtl. bisschen bessere Vergütung, aber wohl nicht wirklich ausschlaggebend). Ein 50 1.7 findet man, wie schon geschrieben, in gutem Zustand mit etwas Glück auf Ebay (versteckt in einem alten Kameraset) schon für 60€, hier im Forum werden auch öfter welche für 80-110€ verkauft.

Das Tamron ist ja momentan wirklich preiswert, aber die Sache mit USA könnte natürlich nochmal günstiger werden. Dabei musst du dir aber überlegen, ob dir die Sache mit der Garantie die Ersparnis wert ist. Bei den Tamrons hört man doch öfter mal, dass sie eingeschickt werden müssen zur Justage oder weil sich etwas gelockert hat. Dank 5 Jahren Garantie bei Kauf in Deutschland ist das aber kein großes Problem.

happy
19.08.2011, 00:15
Hallo,
zum Thema Standard-Zoom oder Fixbrennweite gibt es schon viele Kommentare und die finale Aussage lautet immer, dass die Fixbrennweiten bessere Bilder liefern, weil ein Zoom immer ein Kompromiss bleiben wird, solange nicht aufblasbare Gummilinsen verarbeitet werden, die sich in jeder Brennweitenstufe neu krümmen.
Aber warum eine 50er Brennweite ? Mit dem Crop-Faktor entspricht das einem 75er Objektiv - und das schränkt die Verwendbarkeit in Räumen und im Nahbereich erheblich ein.
Ich habe mir kürzlich das Sony 35 mm f1,8 geholt, und das ist auch lichtstark, knackscharf und mit ca 50 mm im Cropfaktor entspricht es der Standard-Brennweite im KB-Format. Selbst da muss ich manchmal in geschlossenen Räumen erst eine Wand eintreten, um genügend Abstand für eine raumfüllende Aufnahme zu finden.
gruss
happy

About Schmidt
19.08.2011, 08:12
vielen Dank. Wenn ich mir das "Tamron AF 17-50 / 2,8 SP XR Di II LD" besorge
brauche ich dann noch ein 50mm 1.7?

Das ist eine Frage, die nur du dir selbst beantworten kannst.
Gruß Wolfgang

x100
19.08.2011, 10:12
Also ich mag mein 50 1.7... Ich würde es trotz Tamron 17-50 2.8 nicht hergeben, es ist einfach nochmal lichtstärker und das fotografieren mit Festbrennweiten einfach komplett anders. Wenn ich Platz habe, mache ich Portraits am liebsten mit dem 50iger.

Günter1
19.08.2011, 18:19
...-ich darf meine Frage mal hier ranstellen:

Das 50 1,7 entspräche bei Crop 1,5 einem 75 mm. Würde das für ein exaktes "Freistellen" von der Brennweite her reichen? Erfahrungen?

Günter

x100
20.08.2011, 10:14
Hmm, ich würde sagen, das liegt immer im Auge des Betrachters :D Ein 50 1.7 stellt schon ordentlich frei, aber für perfekte Schärfe sollte man es etwas abblenden, so dass es nicht mehr ganz so gut ist. Die Brennweite liegt schon im unteren Bereich der sinnvollen Freistellung, also ich persönlich würde da eher zu einer 85 oder gleich 135 Brennweite greifen. Damit wirkt es besser. Was aber nicht heißen soll, dass es nicht geht mit einem 50iger. Am besten du schaust dir einfach mal Beispielbilder in der Galerie durch oder gehst mal in ein Geschäft und probierst ein Sony 50 1.8 aus. Von den Eigenschaften bezüglich Freistellung ist ein neues Objektiv nicht anders als ein altes manuelles.

Günter1
20.08.2011, 22:29
...- je mehr an Brennweite, um so schwerer wird es.

Aus dem Gesagten entnehme ich, daß ich mit "etwas" Abblenden beim 50-ziger 1,7 bei Blende 2,8 wäre, was schon wieder zu weit "zu" wäre?

Ich müßte mich demnach nach einem 50 1,4 umsehen, und auf 1,7 abblenden?
Der Vorteil wäre hier, daß ich das 50-ziger als sehr gutes und lichtstarkes Standard in Kurchen usw. einsetzen könnte?

Da ich heute die alpha 33 gekauft habe, und das Kit dbei war, muß ich sowieso alles überdenken.

Günter

Blitz Blank
20.08.2011, 23:20
Mit der Blende sollte man in erster Linie die Bildwirkung bestimmen, erst in zweiter die Belichtungszeit, denn für letzteres gibt es bei kritischen Zeiten noch die Signalverstärkung (ISO).

Man gewinnt übrigens deutlich weniger an Licht gewinnt als die ohnehin kaum größere Öffnung eines 50mm f1,4 ggü. einem f1,7 suggeriert.
Leicht abgeblendet steigt die Leistung hoch-lichtstarker Objektive wohl an, man muß also selber sein eigenes Optimum aus diesen Parametern ermitteln. Mit einem günstigen 50/1,7 oder 1,8 macht man nichts falsch und, ja, die Fokussierung mit längerer Brennweite, insb. mit relativ kleinen und kontrastschwachen APS-C Suchern ist nicht einfach und erfordert Übung und die richtige Technik.

Am besten mal einen DOF-Rechner mit den zu erwartenden Einstellungen füttern.
Und vielleicht mit dem sehr schönen, aber etwas teureren 85/2,8 vergleichen.

Von den Eigenschaften bezüglich Freistellung ist ein neues Objektiv nicht anders als ein altes manuelles.

Zweifellos richtig.
Falls man aber von (analog) KB kommt sollte man beachten, daß man bei APS-C eine Blende an Freistellungseffekt verliert.

Frank