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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Keine leichte Kost ...


Stefan4
19.07.2011, 11:02
ist mein Bild, aber ich möchte es trotzdem zeigen. Von der Polenreise 2008. Es ist aus dem Konzentrationslager Auschwitz, das uns tief berührt hatte.

1360/Polen9_23.8.2008_839.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=129416)

Gruß
Stefan

Dana
19.07.2011, 11:23
Es ist zwar keine leichte Kost, aber du kannst es uns ruhig zumuten, was du ja auch getan hast.

Es ist ernst, aber durchaus wert gezeigt zu werden.
Dieser Haufen von Schuhen ist erstmal nur ein Haufen von Schuhen. Er wird erst durch die Geschichte zu einem "Denkmal" und zu einem tiefsinnigeren Bildnis. Ich mag, wie du den "Lichteinfall" bearbeitet hast (also drumrum Licht weggenommen)...es wirkt wie eine sarkastische Bühne...

Takami
19.07.2011, 11:55
Hier erzählt nicht nur das Bild eine sehr traurige Geschichte, sondern jeder einzelne Schuh. In der Tat, schwere Kost.

Harry

noebchen
19.07.2011, 15:20
Hallo ihr Lieben,

finde ich gut, daß über gut gemachte Bilder auch das Menschliche zum Vorschein kommt. Spricht besonders für dieses Forum.
Zumal auch viele junge Menschen in diesem Forum sind und mit unserer Geschichte
konfrontiert werden, ohne natürlich ein Schuldgefühl entwickeln zu müssen.
Ich verstehe bis heute nicht, daß es immer noch Menschen gibt, die behaubten:
"Der Holcaust hätte nie stattgefunden."
Gruß
noebchen

Stefan4
19.07.2011, 18:12
Es ist zwar keine leichte Kost, aber du kannst es uns ruhig zumuten, was du ja auch getan hast.

Es ist ernst, aber durchaus wert gezeigt zu werden.
Dieser Haufen von Schuhen ist erstmal nur ein Haufen von Schuhen. Er wird erst durch die Geschichte zu einem "Denkmal" und zu einem tiefsinnigeren Bildnis. Ich mag, wie du den "Lichteinfall" bearbeitet hast (also drumrum Licht weggenommen)...es wirkt wie eine sarkastische Bühne...

Danke, Dana, für die gute Beschreibung des Bildes. Immer wieder schön zu lesen, wie andere meine Bilder sehen.

Hier erzählt nicht nur das Bild eine sehr traurige Geschichte, sondern jeder einzelne Schuh. In der Tat, schwere Kost.

Harry

Stimmt, Harry. Und das Ganze war hinter einer Glasscheibe und verleiht somit der Geschichte einen musealen Charakter. Nicht veränderbar.

Hallo ihr Lieben,

finde ich gut, daß über gut gemachte Bilder auch das Menschliche zum Vorschein kommt. Spricht besonders für diese Forum.
Zumal auch viele junge Menschen in diesem Forum sind und mit unserer Geschichte
konfrontiert werden, ohne natürlich ein Schuldgefühl entwickeln zu müssen.
Ich verstehe bis heute nicht, daß es immer noch Menschen gibt, die behaubten:
"Der Holcaust hätte nie stattgefunden."
Gruß
noebchen

Solch eine Diskussion wollen wir, denke ich, alle nicht aufkommen lassen. Danke für deine Bemerkung.

Gruß
Stefan

soligarus
19.07.2011, 20:59
Entschuldigung,
in diesen Räumen war das fotografieren und ist es auch heute noch nicht erlaubt.

jqsch
19.07.2011, 22:44
Stefan zum Fotografischen. Gut gelöst, keine Reflexe, die s/w Bearbeitung gelungen.

Zum schwierigeren Teil: Es ist sehr schwere Kost. Die Schuhe sprechen eine stille aber sehr beredte Sprache.

@soligarius

Von der Webseite http://en.auschwitz.org.pl/z/

Taking pictures on the grounds of the State Museum Auschwitz-Birkenau in Oświęcim for own purposes, without use of a flash and stands, is allowed for exceptions of hall with the hairs of Victims (block nr 4) and the basements of block nr 11. Material may be used only in undertakings and projects that do not impugn or violate the good name of the Victims of Auschwitz Concentration Camp.

Ich erinnere mich auch nicht daran, dort Verbote gesehen zu haben.

Stefan4
20.07.2011, 05:42
Entschuldigung,
in diesen Räumen war das fotografieren und ist es auch heute noch nicht erlaubt.

Wenn ich der Einzige gewesen wäre, hätte ich sicher nicht fotografiert. Zahlreiche Handy-Blitze und auch kleine Kompaktkameras haben um mich herum die Beklemmung leider schwinden lassen, Da ich nicht geblitzt hatte und sogar blind mit der Cam vor dem Bauch abgedrückt hatte, glaubte ich, dass dies im Sinne der Sache sei und ich niemanden in seinen Gedanken gestört hatte.

Stefan zum Fotografischen. Gut gelöst, keine Reflexe, die s/w Bearbeitung gelungen.

Zum schwierigeren Teil: Es ist sehr schwere Kost. Die Schuhe sprechen eine stille aber sehr beredte Sprache. (...)

Danke, Jürgen, für deinen Beitrag zum Bild. Ja, die Schuhe erzählen eine grausame Geschichte und ich bin immer wieder froh, dass es nicht in Vergessenheit gerät.

Gruß
Stefan

Kerstin
20.07.2011, 06:53
Auch nach einer so langen Zeit lösen solche Bilder doch Emotionen aus, mehr noch, wenn man selbst einmal in einer solchen Gedenkstätte war. Mir schnürts dabei immer ein wenig die Kehle zu.

Stefan4
20.07.2011, 07:38
Danke auch Dir, Kerstin, für deinen Kommentar. Da das Ganze hinter einer Glasscheibe gelegen war, kommt noch mehr das Gefühl der Endgültigkeit auf, des Unverrückbaren, des Geschehenen, des Nicht-mehr-wieder-gut-zu-machenden. Ich habe noch zwei andere Aufnahmen von zwei anderen Dingen, die man den Gefangenen abgenommen hatte und die aufgetürmt hinter der Glasscheibe lagen. Auch diese sind sehr beklemmend.

Gruß
Stefan

cdan
20.07.2011, 07:44
Ohne einen entsprechenden Titel, eine Erklärung wirkt dieses Bild für viele Menschen nicht, bzw. ist es nur ein Haufen Schuhe. Das ist das eigentliche Problem dabei. Irgendwie muss da ein Zusammenhang zur Geschichte hergestellt werden.
Fotografisch liegt mir die Schärfe zu weit hinten.

Stefan4
20.07.2011, 08:06
Danke, Christian, für deine Kritik. Ich denke, mit der sw-Version, was allein für sich schon eine vergangene Ära vorgaukelt, kann man sich auch ohne Titel denken, was hier gezeigt wird. Ich wollte eigentlich den Titel "ausgedient" setzen, hatte mich aber kurzfristig dagegen entschieden.

Mit der Schärfeenebene triffst du natürlich deine persönliche Sichtweise. Dabei hätte dann aber die helle Beleuchtung auf einer Unschärfe gelegen, wobei der abgedunkelte Vordergrund der Hauptbetrachtungspunkt gewesen wäre. Nach dem "Augen-gehen-nach-hell"-Prinzip etwas problematisch.

Gruß
Stefan