Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Datenübernahme (copy & paste) "im Druckformat"
jpeg-so-what
14.07.2011, 17:18
Eine Frage eines dieser Laien an die Fachleute:
Wenn ich z.B im Faststone Image Viewer ein Bild auf die Druckgrösse von 20 cm Breite verkleinere (bei 300 dpi) und dann z.B. im Paint Shop Pro nach copy & paste weiter verarbeiten will, erscheint mir diese Datei wieder in der originalen Grösse.
Ich weiss bereits so viel, dass es Pixel sind, die gecopied und gepastet werden, und nicht cm oder solche Grössen, ok. Aber dennoch: im FastStone zeigt es mir beim verkleinern auf eine Druckgrösse im Pixel-Abschnitt auch die durch das Verkleinern geringere Pixelanzahl an. - Warum transportiert FastStone mir dann diese Datei nicht auch so in die Zwischenablage, beziehungsweise, was kann ich tun, damit ich in der nächsten Anwendung (hier eben z.B. der Paint Shop Pro) die Datei nicht doch wieder verkleinern muss? Paint Shop Pro habe ich übrigens schon auf 300 dpi eingestellt.
Besten Dank schon im Voraus für Eure Mühe...
Keine Ahnung, aber ich verwende bei Bilddaten nie die Zwischenablage sondern gehe immer über Dateien. Hier würde ich also in Faststone speichern und in Paintshop wieder öffnen.
Ich bin jetzt gerade nicht an meinem eigenen Rechner, aber soweit ich mich erinnere, funktionieren Operationen mit der Zwischenablage nur, wenn du die geänderte Datei vorher speicherst. Ich schau heute Abend nochmal nach.
Aber warum machst du dir die Arbeit, die Datei erst im FSIV zu öffnen, da zu verkleinern, und dann nach PSP zu kopieren, statt sie gleich in PSP zu verkleinern?
jpeg-so-what
14.07.2011, 19:43
@ BeHo:
Nun, ich will einfach den Qualitätsverlust vermeiden, der ja mit jeder JPEG-Speicherung einher geht. Auch hätte ich den Arbeitsschritt der Zwischenspeicherung gerne eingespart. Darum meine Frage.
@ usch:
Ich mag halt dieses Vorgehen aus verschiedenen Gründen, im Fall der Grössenänderung vor alles deshalb, weil FastStone die phantastische Lanczos-Methode verwendet, die steht für mich in keinem anderen Programm, das ich besitze, zur Verfügung, und sie ist ganz einfach überbietbar gut!
@alle:
Wenn niemand eine Lösung für genau meinen Wunsch hat, würde ich gerne eine abschliessende Frage stellen:
Könnt ihr mich mit der Bestätigung beruhigen, dass eine Zwischenspeicherung im TIFF-Format verlustfrei ist (vergleichbar mit dem WAV-Format im Audiobereich)? Ich werde dann wohl auf dieses Vorgehen zurückgreifen müssen.
Schmiddi
14.07.2011, 20:07
@alle:
Wenn niemand eine Lösung für genau meinen Wunsch hat, würde ich gerne eine abschliessende Frage stellen:
Könnt ihr mich mit der Bestätigung beruhigen, dass eine Zwischenspeicherung im TIFF-Format verlustfrei ist (vergleichbar mit dem WAV-Format im Audiobereich)? Ich werde dann wohl auf dieses Vorgehen zurückgreifen müssen.
Jepp, TIFF ist verlustfrei. Einige Programme bieten an, auch dort zu komprimieren - aber das ist dann vergleichbar mit zip und verlustfrei (aber nicht unbedingt kompatibel, daher nehme ich bei TIFF immer ohne Komprimierung). TIFF ermöglicht zudem das Arbeiten mit 16bit Farbtiefe (was jpg nicht kann, aber natürlich nur irgendwelchen Sinn ergibt, wenn Du mit RAW-Dateien arbeitest...).
Alle - äähhhhh, Andreas :D
So, ich hab das jetzt mal selber ausprobiert. Ich kann das nicht nachvollziehen, was du schreibst.
Bild in FSIV auswählen
Return drücken für Vollbild-Darstellung
Resize → Print Size 20cm, 300 DPI
Jetzt habe ich ein Bild mit 2362×1571 Pixeln
Ctrl-C → Zwischenablage
Wechseln zu PSP
Ctrl-V → Einfügen als neues Bild
Es bleibt bei 2362×1571 Pixeln
Allerdings setzt PSP die Auflösung beim Einfügen aus der Zwischenablage grundsätzlich auf 72 DPI, so daß jetzt erst einmal eine Ausgabegröße von 83,3cm angezeigt wird
Also einmal Image → Resize, Resolution 300 Pixels/Inch, Dimensions 100%, dadurch bleibt die Größe in Pixeln erhalten und es wird nur der DPI-Wert geändert
Ergebnis wie gewünscht: 20cm Breite bei 300 DPI.
(FSIV 4.3, PSP 9.01)
Ich mag halt dieses Vorgehen aus verschiedenen Gründen, im Fall der Grössenänderung vor alles deshalb, weil FastStone die phantastische Lanczos-Methode verwendet, die steht für mich in keinem anderen Programm, das ich besitze, zur Verfügung, und sie ist ganz einfach überbietbar gut!
Ok, das ist ein Argument. Aber was machst du dann mit dem eingefügten Bild? Wenn du es da weiterbearbeiten willst, mußt du es ja doch irgendwann speichern, oder du mußt immer wieder ganz von vorne anfangen.
Im kostenlosen IrfanView gibt es den Algorithmus - neben 5 weiteren - auch.
jpeg-so-what
15.07.2011, 14:06
Hallo usch
Das ist sehr gut! Du hat in Punkt 9 mit dem Satz "Allerdings setzt PSP die Auflösung beim Einfügen aus der Zwischenablage grundsätzlich auf 72 DPI, so daß jetzt erst einmal eine Ausgabegröße von 83,3cm angezeigt wird" genau mein Problem geschildert, nachdem die Punkte 1 bis 8 ausgeführt werden.
Dass man in Paint Shop Pro dann dieses Problem so lösen kann, wie du es in Punkt 10 beschreibst, habe ich nicht gewusst, beziehungsweise ich habe mich nicht getraut, gleich unter zwei verschiedenen Abschnitten gleichzeitig etwas zu verändern, also unter "Tatsächliche/Druckgrösse" (Resolution) UND auch unter "Pixelgrösse" (Dimensions).
Dies hat die Lösung gebracht! Herzlichen Dank! Ist doch gut, kann man hier im Forum sowas fragen.
Zu der Frage/den Fragen deinerseits: Du fragst mich wiederholt nach meinem workflow. Verzeihung, das kommt so im Forum geschrieben irgendwie "unverlangt belehrend" herüber, fast so wie eine "Aufforderung zur Rechtfertigung zu einem unsachgemässen Vorgehen" - obwohl du es vielleicht nicht so meinst und mir ja bloss helfen willst. Das geschriebene Wort am Computer ist manchmal einfach ungeeignet - ich erlebe dies oft auch in E-Mails.
Also, meine Antwort darauf ist die, dass ich meine Bilder erst einmal mit einer Software bezüglich Ausschnitt, Licht und Farbe usw. bearbeite, sie dann mit copy & paste im Fast Stone auf Monitorgrösse oder auf Druckgrösse umrechnen lasse, und sie dann weiter mit copy & paste im Paint Shop pro schärfe (sorry, aber die "USM" im FS ist für mich unbrauchbar), bevor ich sie als Datei für die Betrachtung am Monitor abspeichere oder als hardcopy ausdrucke. Damit habe ich, meiner Meinung nach, keine Neuberechnung ins JPEG-Format erhalten und damit am wenigsten Verfälschungen erlitten.
Ein Bild, das ich nicht zur Betrachtung am Monitor benötige, speichere ich nach der Bearbeitung nicht mehr ab. Dafür speichere ich mir die entsprechende Datei mit den Verarbeitungsparametern ab, die ich wieder aufrufen kann, wenn ich das Bild nochmals ausdrucken will, usw. Die Originaldatei verändere und lösche ich ja ohnehin nie. Dadurch kann ich auch zu einem späteren Zeitpunkt das selbe Ergebnis wieder herstellen, und ich kann auch neue Möglichkeiten an dieser Originaldatei anwenden.
Also, nochmals besten Dank, du hast "mich" geholfen!
Das ist sehr gut! Du hat in Punkt 9 mit dem Satz "Allerdings setzt PSP die Auflösung beim Einfügen aus der Zwischenablage grundsätzlich auf 72 DPI, so daß jetzt erst einmal eine Ausgabegröße von 83,3cm angezeigt wird" genau mein Problem geschildert, nachdem die Punkte 1 bis 8 ausgeführt werden.
Ah. Ich hatte das Problem bei Schritt 8 vermutet, daß sich die Pixelzahl beim Einfügen ändert, das konnte ich mir nicht erklären. Aber dann ist es ja jetzt gut.
Zu der Frage/den Fragen deinerseits: Du fragst mich wiederholt nach meinem workflow. Verzeihung, das kommt so im Forum geschrieben irgendwie "unverlangt belehrend" herüber, fast so wie eine "Aufforderung zur Rechtfertigung zu einem unsachgemässen Vorgehen" - obwohl du es vielleicht nicht so meinst und mir ja bloss helfen willst.
Ja, das kommt davon, daß die Leute nie sagen, was sie wirklich meinen. Das Wort "warum" wird leider oft mißbraucht, insbesondere auch von Eltern - "Warum ist da ein Loch in deiner Hose?", "Warum hast du nicht Bescheid gesagt, daß du später nach Hause kommst?", "Warum hast du schon wieder eine Fünf in der Klausur?", obwohl sie in Wirklichkeit meinen "Ich find das nicht gut, daß ..." und eigentlich gar keine Antwort hören wollen. Deswegen kann man oft die einfachsten Fragen nicht stellen, ohne daß sich jemand angepißt fühlt.
Umgekehrt erlebe ich es aber auch häufig, daß jemand komplett am Problem vorbei fragt. So nach dem Motto "Wie bekomme ich am einfachsten die Fliegen aus meiner Suppe?", während das eigentliche Problem ist "Wie sind sie da überhaupt hineingekommen und wie kann man das verhindern?". Deswegen versuche ich in der Regel, erst mal das ganze Problem zu verstehen, bevor ich auf eine Detailfrage antworte. Die beste Lösung ist vielleicht, es gar nicht erst zu der Frage kommen zu lassen.
Und schließlich kann ich ja eventuell auch noch was dabei lernen – daß der FSIV einen besseren Resizing-Algorithmus hat als PSP, ist mir z.B. noch gar nicht bewußt gewesen. Ich benutze ihn bisher wirklich nur als Viewer, von "Lossless Rotate" und "Lossless Crop" mal abgesehen, wobei die auch ihre Tücken haben.
Also, meine Antwort darauf ist die, dass ich meine Bilder erst einmal mit einer Software bezüglich Ausschnitt, Licht und Farbe usw. bearbeite, sie dann mit copy & paste im Fast Stone auf Monitorgrösse oder auf Druckgrösse umrechnen lasse, und sie dann weiter mit copy & paste im Paint Shop pro schärfe (sorry, aber die "USM" im FS ist für mich unbrauchbar), bevor ich sie als Datei für die Betrachtung am Monitor abspeichere oder als hardcopy ausdrucke. Damit habe ich, meiner Meinung nach, keine Neuberechnung ins JPEG-Format erhalten und damit am wenigsten Verfälschungen erlitten.
Das wär mir zu viel Aufwand, weil ich sowohl im Raw-Konverter als auch in PSP viel im Batch mache. 50 Dateien markieren, Skript starten, weggehen. Der andere Haken bei Copy+Paste ist, daß halt nur die Pixeldaten übertragen werden und z.B. alle EXIF- und IPTC-Informationen verloren gehen, die müßte ich dann in einem weiteren Arbeitsgang wieder anhängen. Aber wenn der Weg für dich ok ist, ist ja nichts dagegen einzuwenden, verlustlos in Bezug auf die Bildinformation ist er auf jeden Fall.
Ein Bild, das ich nicht zur Betrachtung am Monitor benötige, speichere ich nach der Bearbeitung nicht mehr ab. Dafür speichere ich mir die entsprechende Datei mit den Verarbeitungsparametern ab, die ich wieder aufrufen kann, wenn ich das Bild nochmals ausdrucken will, usw.
Das verstehe ich jetzt wiederum nicht ganz. ;) Raw-Konverter arbeiten eh zerstörungsfrei und halten nur die Konvertierungsparameter fest. In PSP kann man die auf das Bild angewendeten Bearbeitungsschritte aus dem History-Fenster heraus als Skript speichern, und wenn man dem den Namen der Bilddatei gibt, hat man später auch wieder die Zuordnung, um das Ganze nachvollziehen zu können. Aber wo hältst du die Bearbeitung in FSIV fest? Du mußt ja bei einem eventuellen zweiten Durchgang zumindest wieder auf dieselbe Bildgröße in Pixeln kommen, sonst stimmt hinterher das PSP-Skript nicht mehr.
Die Originaldatei verändere und lösche ich ja ohnehin nie. Dadurch kann ich auch zu einem späteren Zeitpunkt das selbe Ergebnis wieder herstellen, und ich kann auch neue Möglichkeiten an dieser Originaldatei anwenden.
Das sowieso. Ich kann mich ja nicht einmal dazu durchringen, die originalen JPEGs zu löschen, wenn ich in RAW+JPEG aufgenommen habe, obwohl ich sie nie wieder brauche und später alles nur mit den Raw-Dateien mache.
Also, nochmals besten Dank, du hast "mich" geholfen!
Immerhin. Gern geschehen. :)