Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Objektivfrage
tech-freak
01.07.2011, 21:50
Moin,
ich habe Blitze von einem Gewitter fotografiert mit dem sony 3,5-5,6/18-55mm SAM. Hab die Bilder jetzt am PC nachbearbeitet und festgestellt, das man doch zu weit weg ist. Bei vergrösserungen am PC wird das Bild schnell "körnig". Ausserdem ist es schwer, den Blitz genau an der einen Stelle zu erwarten, wenn man näher ran will.
Meine Frage ist nun, gibt es ein Objektiv, welches die Landschaft (also links und rechts) mehr mit nimmt und nicht allzuviel Licht schluckt? Hatte schon an so ein Fisheye gedacht.
Drei Bilder von fast 60 sind einigermassen geworden. Hatte ISO 1600 genommen. War es richtig, oder hätte ich doch lieber 100 gelassen?
Eine weitere Frage: wie stell ich das Objektiv bei dunkelheit scharf? Der Autofokus schaft das nicht in der kurzen Zeit bzw. bei der BULB-Funktion. Habe auch ein Stativ benutzt.
Hat da schon mal jemand erfahrungen mit dem Fotografieren mit Blitzen gemacht und hat noch weitere Tipps?
Grüsse
tech-freak
FREAKadelle
01.07.2011, 23:51
Moin,
Hab die Bilder jetzt am PC nachbearbeitet und festgestellt, das man doch zu weit weg ist. Bei vergrösserungen am PC wird das Bild schnell "körnig". Ausserdem ist es schwer, den Blitz genau an der einen Stelle zu erwarten, wenn man näher ran will.
Meine Frage ist nun, gibt es ein Objektiv, welches die Landschaft (also links und rechts) mehr mit nimmt und nicht allzuviel Licht schluckt? Hatte schon an so ein Fisheye gedacht.
Mit einem Weitwinkel/Fisheye bekommst Du nicht nur links/rechts mehr Bild. Auch oben und unten wird es mehr. Allerdings wirst Du damit nicht "näher" an den Blitz kommen.
Drei Bilder von fast 60 sind einigermassen geworden. Hatte ISO 1600 genommen. War es richtig, oder hätte ich doch lieber 100 gelassen?
Ich gehe mal davon aus, dass die hohe ISO-Einstellung für Dein körniges Bild verantwortlich ist.
DerKruemel
02.07.2011, 01:02
3 von 60 ist doch garnicht mal so schlecht... bei mir ist der Ausschuß beim Gewitter deutlich höher.
Wenn ich Blitze fotografiere kommt die Kamera auf ein Stativ, es wird ein möglichst weit entfernter Punkt fokusiert und danach stelle ich die Kamera auf MF. Dadurch wird nicht bei jedem Bild neu fokusiert was einem zeit verschafft.
Die Kamera stelle ich auf ISO100, Blende etwas zu und mit der Zeit spiele ich, die liegt meist zwischen 1 und 10s. Man kann auch abdrücken wenn man den Blitz sieht aber dafür ist meine Reaktion zu langsam.
Eine etwas längere Belichtungszeit hat auch den Vorteil das man mehrere Blitze auf ein Foto bekommt ;)
Dass das Foto (ohne Blitz) unterbelichtet ist, ist nicht schlimm! Der Blitz bringt soviel Licht das es später richtig gut wirkt wenn mal einer drauf ist.
Bei meinem letzten versuch Blitze abzulichten sind von ~250 Aufnahmen 20 mit Blitz und davon nur 2 richtig gut!! Da gehört einfach sehr viel Glück dazu.
tech-freak
03.07.2011, 18:14
Hallo,
hab mir jetzt ein Weitwinkel raus gesucht. Das Tamron 11-18 f4,5-5,6. So krieg ich ja mehr "Himmel" drauf, als wenn ich nur eine Stelle anvisere. Frage ist nun, ich hatte schon mal gelesen, das mit der Helligkeit, das da ein gewisser Teil vom Objektiv geschluckt wird. Oder sollte man sich ein Weitwinkel hohlen was einen kleineren f-Wert hat? Denn mir würde es auch um so Wetterleuchten gehen. Sieht auch toll aus hinter den Baumkronen.
Fotografieren tue ich mit der BULB funktion.
Hat schon mal jemand etwas von einem "lightning trigger" gehört? Hab die im Internet bei einem Händler in der USA gesehen. Gibt es die auch in Deutschland?
Grüsse
tech-freak
André 69
03.07.2011, 18:42
Hallo tech-freak,
Blitzfotografie ist eher vom Gewitter selbst abhängig wie gut die Fotos werden, und viel Glück gehört auch dazu!
Verg. Jahr im August habe ich dieses Foto hier gemacht:
http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=107994&mode=search&
Stativ, ISO 100, Blende 5.0 bei 30mm und BULB-Belichtung.
Letzteres gibt einem die Möglichkeit zu sagen, ok der Blitz war hell und im richtigen Bildausschnitt, sollte eigentlich ein Bild geworden sein ...
Man braucht keine Blende 2.8, und je weitwinkliger, um so kleiner wird der Blitz abgebildet...
Bei meinem Bild wäre das zwar schön gewesen (16 statt 30mm), aber das war der erste fette Blitz der auch in Blickrichtung eingeschlagen ist.
Gruß André
Ich würds so machen:
-Kamera auf Stativ
-Fokus auf unendlich
-Blende 16
-30 sekunden belichten
klappt bei Feuerwerk ganz gut, sollte also auch bei Gewitter funktionieren ;)
steve.hatton
04.07.2011, 17:27
Wenn DU aber eh Landschaften photographieren willst ist ein 11-18 sicher nicht falsch, wenngleich es nicht besonders lichtstark ist - dafür hast Du doch Zeit beim Belichten und abgeblendet und mit ein wenig EV+0,7 oder 1 wird`s gut.
Schau mal hier bei den Kommentaren zu diesem Objektiv in der Bilddatenbank.
Zudem sollte es mittlerweile auch relativ güstig zu bekommen sein.
Ich habe die Tamron Variante und bin fast zufrieden, aber fast auch nur weil ich viele Innenräume photographiere und deshalb mehr Lichtstärke wünschenswert wäre.
tech-freak
05.07.2011, 10:14
Hi,
wenn ich die Bilder von Andre69 sehe, schmeiss ich meine ganz schnell in die Tonne.
Hab durch googeln auch noch eine Page gefunden, die das Gewitter Fotografieren ganz gut erklärt. Zumindest finde ich das Bild ist der absolute Hammer.
http://www.schlechtwetter.ch/gewitter_tutorial.html
Glück und freie Sicht gehören halt dazu. Und Geduld.
Grüsse
tech-freak
André 69
05.07.2011, 10:48
Hi,
... glaube mir, auf die Blitzbilder hätte ich gern verzichtet, die darauffolgenden 3 Tage waren für die Tonne, und wir wollten im Bayr.Wald noch ein wenig wandern ... ;)
Gruß André