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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Minolta 200mm 2.8 Vergleich mit Canon Pendant


Flo89
08.06.2011, 22:21
Guten Abend liebe Fotofreunde,

Keine Angst, Canon kommt für mich nicht in Frage, aber ich muss mich doch etwas wundern:
Ein naja doch recht altes Minolta 200mm 2.8 kostet gebraucht in etwa so viel wie ein fabrikneues Canon 200mm 2.8 Usm. Das hat zusätzlich noch einen Ultraschallantrieb, was aber nicht unbedingt besser/schneller sein muss als der HS Antrieb des Minoltas.
Jetzt ist meine Frage: Wodurch ist der doch recht hohe Preis gegenüber dem Canon Pendant gerechtfertigt? Ist die Abbildungsleistung etc besser?

Dies ist nicht provozierend gemeint, sondern finde ich das einfach Interessant. Mir ist dabei durchaus bewusst, dass das Minolta absolut Top ist.. Aber trotzdem!

Viele Grüße,

Flo

aidualk
08.06.2011, 22:25
Die Bilder, gemacht mit dem Minolta 2,8/200mm APO haben etwas ganz besonderes. Man kann es nicht beschreiben, aber man sieht es sofort. Es ist den Preis wert.

Michi
08.06.2011, 22:36
Das Minolta Apo 2,8/200 gilt als das schärfste Objektiv im ganzen Minolta AF-Programm. Es wird sogar tlw. behauptet, das Minolta Apo 2,8/200 wäre das schärfste 200er auf dem Weltmarkt.

Viel zu dem legendären Ruf des Minolta 200er hat ein Artikel des Fomag vor etwa 10 Jahren, als das Fomag einen Artikel über die angeblich 10 besten Objektive der Welt veröffentlichte.

Neben 9 Objektiven von Leica und Zeiss war das Minolta 2,8/200 das einzige japanische Objektiv unter den 10 besten Objektive.

Auch an der Alpha 900 ist das Objektiv absolut offenblendtauglich und die HS-Version ist das schnellste Stangen-AF-Tele-Objektiv, das ich jemals hatte.

Leichte Schwächen hat es bei kritischen Motiven. Da werden dann schon mal CAs und PFs sichtbar, aber die lassen sich problemlos korrigieren.

Gruß
Michi

snap
08.06.2011, 23:05
Ich suche noch ein gut erhaltenes 200/2,8 Minolta. HS oder nicht ist relativ egal. Sorry fürs reingrätschen in den Thread. Bitte weitermachen :)

steff74
08.06.2011, 23:07
Der Hauptgrund ist doch, dass es dieses Objektiv nicht mehr neu zu kaufen gibt, und es das einzige 200er Festbrennweite Objektiv bei Minolta war, ausser das 200er Macro.

Sicher ist es sehr gut und auch seinen Preis wert.:top:

Gruss Steff

RainerV
08.06.2011, 23:32
Ich suche noch ein gut erhaltenes 200/2,8 Minolta. HS oder nicht ist relativ egal. Sorry fürs reingrätschen in den Thread. Bitte weitermachen :)

Dann würde ich an Deiner Stelle mal eine Anfrage im Suche-Bereich posten. Ist sicherlich erfolgversprechender als hier im Thread.

Das 200er ist optisch allererste Sahne. Alter hin oder her. Insofern ist es meiner Meinung nach seinen Preis durchaus wert. Außerdem gibt es eben keine Alternative. Und daher ist der Preis eben hoch.

Die Qualität der entsprechenden Objektive anderer Marken dürften hingegen auf den Gebrauchtpreis des Minolta 200ers keine Auswirkung haben.

Rainer

stevemark
10.06.2011, 00:38
Das Minolta Apo 2,8/200 gilt als das schärfste Objektiv im ganzen Minolta AF-Programm.
Nun, es gehört zu den besten - aber das ZA 1.4/85mm, das ZA 1.8/135mm und das Sony/Minolta 2.8/300mm G SSM sind besser (lösen mehr Linien auf und haben weniger CAs).


Viel zu dem legendären Ruf des Minolta 200er hat ein Artikel des Fomag vor etwa 10 Jahren, als das Fomag einen Artikel über die angeblich 10 besten Objektive der Welt veröffentlichte. Neben 9 Objektiven von Leica und Zeiss war das Minolta 2,8/200 das einzige japanische Objektiv unter den 10 besten Objektive.
Kleine Korrektur - das mit "9 Objektiven von Zeiss und Leica" stimmt nicht. U. a. war - für Kenner nicht verwunderlich - auch das Canon EF 2.8/300mm L darunter.


...
Leichte Schwächen hat es bei kritischen Motiven. Da werden dann schon mal CAs und PFs sichtbar, aber die lassen sich problemlos korrigieren.

Gruß
Michi
ZA 1.8/135mm und SAL 2.8/300mm sind komplett frei von CAs.


... Außerdem gibt es eben keine Alternative. Und daher ist der Preis eben hoch. ...


Nun, zumindest an APS-C wäre das ZA 1.8/135mm genau das Äquivalent zum MinAF 2.8/200mm an FF: Auflösung, Bildwinkel und Bokeh/Hintergrundunschärfe sind praktisch identisch, wenn man ein bei f1.8/135mm aufgenommenes APS-C-Bild mit einem bei f2.8/200mm aufgenommenem FF-Bild vergleicht ;)

Gr Steve

Slowlens
10.06.2011, 01:12
Ich suche noch ein gut erhaltenes 200/2,8 Minolta. HS oder nicht ist relativ egal. Sorry fürs reingrätschen in den Thread. Bitte weitermachen :)

Wenn Du € 5000 flüssig hast, können wir gerne in weitere Gespräche eintreten. :D
Drunter geb ich meins nicht her.

ddd
10.06.2011, 01:38
moin,
ZA 1.8/135mm und SAL 2.8/300mm sind komplett frei von CAs.steve, ich widerspreche Dir ungern, aber das ZA 1.8/135 hat zwar einen sehr geringen Farb-Querfehler, aber der Farb-Längsfehler ist offen doch recht ausgeprägt und purple fringing infolgedessen auch feststellbar. Das ZA ist zweifelsfrei diesbezüglich etwas besser als das 2.8/200 APO, welches zudem einen erkennbaren Querfehler hat, das APO ist aber dafür kleiner, leichter und handlicher.

Das störende am Längsfehler ist, dass man diesen praktisch überhaupt nicht korrigieren kann und er über das gesamte Bildfeld auftritt, immerhin hilft hier im Gegensatz zum Querfehler Abblenden immer. Im Fernbereich ist der Längsfehler kaum feststellbar, an der Nahgrenze kann er ein Bild vollständig unbrauchbar machen.

Das SAL 2.8/300 SSM muss man dagegen wirklich quälen, um noch marginale Restfehler erahnen zu können. Dafür hat es andere kleinste Schwächen.

Für reale Motive hat dies nur sehr selten eine Relevanz!
Insbesondere, da der Längsfehler hinter der Schärfeebene zu einer Farbverschiebung nach grün führt und bei sehr vielen diesbezüglich kritischen Motiven dort grüne Objekte (Pflanzen ...) liegen, sodass es oft unauffällig bleibt. Nur harte Kontrastkanten oder Spitzlichter vor der Schärfeebene sehen mit einem magentafarbenen Farbumschlag oder gar übersättigtem Saum schnell unschön aus, dies kann man aber oft vermeiden.

stevemark
10.06.2011, 23:45
moin,
... das ZA 1.8/135 hat zwar einen sehr geringen Farb-Querfehler, aber der Farb-Längsfehler ist offen doch recht ausgeprägt
...
Für reale Motive hat dies nur sehr selten eine Relevanz!
Insbesondere, da der Längsfehler hinter der Schärfeebene zu einer Farbverschiebung nach grün führt und bei sehr vielen diesbezüglich kritischen Motiven dort grüne Objekte (Pflanzen ...) liegen, sodass es oft unauffällig bleibt. Nur harte Kontrastkanten oder Spitzlichter vor der Schärfeebene sehen mit einem magentafarbenen Farbumschlag oder gar übersättigtem Saum schnell unschön aus, dies kann man aber oft vermeiden.

Danke für die Berichtigung - ich besitze das ZA 1.8/135 nicht, habe aber mehrere Male damit gearbeitet. Bei Landschaftsaufnahmen war mir das nicht aufgefallen ...! Was einmal mehr zeigt, dass man ein Objektiv wirklich längere Zeit im Einsatz gehabt haben muss, um all seine Macken und Stärken zu kennen ...

Gr ;) Steve