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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Profi-Fotograf


Fastboy
07.06.2011, 12:18
Dieser Herr, wie auch noch einige andere Damen und Herren, ist Profi-Fotograf im Madrider Zoo. Leicht zu erkennen an seiner A230 Profikamera samt Profi-Kitzoom.

844/DSC02966_DxO.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=127480)

Erheiternd fand ich das automatische aufklappen des Blitzes als wir am Eingang fotografiert wurden.

Und wir warten auf eine A77 Semiprofi-Kamera. :roll:

LG
Gerhard

o.teske
07.06.2011, 12:26
Sehe es doch nicht so eng,

an der Spitze ist es halt einsam! ;-))
In Deutschland würde man ihn bestimmt "Immage Manager" nennen.

Gruß
Oli

Ogiw
07.06.2011, 12:35
Muahaha,

im ersten Moment wollte ich mich schon bei Dir beschweren, dass man doch jedem seinen Spass an der Fotografie lassen sollte.
Aber wenn nun der EOS450 18-55IS und Alpha 230 Virus auch schon auf Profis (dazu zählt für mich, wer Geld damit verdient) umgreift ist das doch erheiternd.

Andererseits gilt doch das gleiche für für den Kamerahersteller, der sich denkt: " Wenn die Kunden alle eine DSLR für unter 300 Euro wollen, bauen wir eben eine".
Der Fotograf verkauft danach seine Bilder für den gleichen Preis als wenn er sie mit einer D3x gemacht hätte. Nur hat er sich 5000 Euro für andere Sachen aufgespart.


Was mich in Zoos viel mehr stört ist, dass jedes 2-jährige Kind mit einem be#¨!] I-Phone oder oder einer Digicam rumläuft und vor jedem Aquarium tausende Blitze und "Pieps" zu vernehmen sind. Noch schlimmer sind eigentlich nur ausgewachsende Menschen die das gleiche tun und scheinbar auch nach 6 Stunden im Zoo noch nicht bemerkt haben, dass man Scheiben nicht anblitzen sollte. Mal abgesehen davon dass das aus Respekt vor den Tieren nicht sein muss.

jameek
07.06.2011, 12:39
Ich würde mal vermuten dass hier der ästhetische Anspruch an die Bilder nicht der höchste ist und daher könnte der Angestellte hier seinen Job auch mit ner Ixus machen.
Zeigt halt, dass das Equipment nur den Anspruch erfüllen muss. Was soll der mit ner D3x? Die Bilder würden eh nicht besser, schöner, toller, mehr verkauft.
Vermute auch mal, dass der Mann eher n Nebenjob dort verübt, als Profi-Fotograf zu sein...
Und bei den Cent-Beträgen für ein Foto-Schnappschuss nehme ich nicht an, dass die Gewinnmarge so groß ist, dass der Zoo hier 5000 Eur. "gespart" hat, sondern es eher dauert bis sich Equipment und Angestellter amortisiert haben...

Fastboy
07.06.2011, 12:42
Wahrscheinlich musste der Zoo die Kameras nicht einmal kaufen.
Die werden von Sony gesponsert. An allen Ecken sind Sponsorentafeln aufgestellt.

Da ist Sony Espana aber nicht besonders spendabel.

LG
Gerhard

dey
07.06.2011, 15:25
Da ist Sony Espana aber nicht besonders spendabel.

Wieso? Wieviel % der Besucher erkennt, was da am Bauch baumelt?
Für alle anderen wird mit einer Spiegelreflex fotografiert. WOW

Alles richtig gemacht.

bydey

hpike
07.06.2011, 15:27
daher könnte der Angestellte hier seinen Job auch mit ner Ixus machen.

Wie kann man den im SUF soooowas sagen:shock: ne ixus, pöööh ;)

BeHo
07.06.2011, 15:30
Man muss bedenken, dass so etwas früher mit einer Polaroid gemacht wurde.

Aber da klappte wenigstens nicht der Blitz automatisch auf.

cdan
07.06.2011, 15:45
Ich würde mal vermuten dass hier der ästhetische Anspruch an die Bilder nicht der höchste ist...

Zeigt halt, dass das Equipment nur den Anspruch erfüllen muss....

Seit wann kann man mit einer A230 keine anspruchsvollen Bilder machen? Das Ergebnis hat nämlich nicht zwingend etwas mit dem eingesetzten Equipment zu tun.

Ein Profi kann sich auch dadurch auszeichnen, das er mit minimalem Mitteleinsatz das notwendige Ergebnis zu einem vertretbaren Preis erzielt.

der_knipser
07.06.2011, 15:50
Viele schätzen den "Profi" falsch ein. Das ist nicht unbedingt der mit dem besten Equipment, sondern der seine Sache beherrscht, zufriedenstellende Qualität liefert und mit geringem Einsatz einen Gewinn erzielt, von dem er leben und sein Equipment finanzieren muss. Das könnte in diesem Beispiel alles passen.

Der Amateur finanziert sein Equipment meistens aus Erspartem, und holt diesen Betrag in der Regel nicht durch gelegentliche Nebenjobs wieder rein. Mit der Bildbearbeitung verbringt er Stunden, um das Allerbeste aus RAW und HDR und Blitzanlage und Superbody und Spitzenoptik herauszukitzeln. Oft genug nur, um hier im Album ein 1024er Bild zu zeigen...

Darüber kann der Profi nur leise lächeln, während er abends mit gefülltem Säckel zufrieden in seinen wohlverdienten Feierabend geht.

jameek
07.06.2011, 16:02
Seit wann kann man mit einer A230 keine anspruchsvollen Bilder machen? Das Ergebnis hat nämlich nicht zwingend etwas mit dem eingesetzten Equipment zu tun.

Ein Profi kann sich auch dadurch auszeichnen, das er mit minimalem Mitteleinsatz das notwendige Ergebnis zu einem vertretbaren Preis erzielt.

Das war nicht so gemeint, dass man mit der A230 keine anspruchsvollen Bilder machen kann, sondern eher umgehrt. Dass man bei nicht so ganz anspruchsvollen Szenen keine Materialschlacht braucht. Genau wie Du sagt "minmaler Mitteleinsatz" :)
Finde ich ja eigentlich eher sympathisch..., denn wie gesagt glaube ich nicht, dass der hinterher verkaufte Snapshot mit einer tollen Kamera besser würde...

cdan
07.06.2011, 16:45
Fotografiert man mit einer scheinbar kleinen Kamera ein brillantes Bild, dann werden alle den Fotografen bewundern. Macht man das gleiche Foto mit der großen DSLR, dann heißt es: "Die Kamera macht aber tolle Bilder". :cool:

hpike
07.06.2011, 16:47
Ja ja, das ist gleiche wie men man einem Sterne Koch sagt: sie haben aber tolle Töpfe!!

jameek
07.06.2011, 17:33
Fotografiert man mit einer scheinbar kleinen Kamera ein brillantes Bild, dann werden alle den Fotografen bewundern. (...) :cool:
Ja?
Ich habe manchmal das Gefühl, dass bei großartigen Fotos mit mittelmäßigem Equipment eher die Tendenz dahin geht kleinere Mängel im Bild aufzuzeigen (beliebt: Schärfe) und das weniger großartig zu bewerten, als wenn es mit höherwertiger Ausstattung entstanden wäre.
Ähnliches auch Markenübergreifend: "Ach, das ist mit einer Sony entstanden... soso.. hmm, das rauscht aber ziemlich"... Mache selbst oft genug die Erfahrung, dass man sich als Sony-Fotograf erstmal bildtechnisch "behaupten" muss. Wie soll es da erst den Sony-Fotografen mit Einstiegs-Kameras gehen?
Diese Gedanken führen in diesem Thread aber zu weit...

Hier finde ich es einfach eine betriebswirtschaftlich richtige Entscheidung, den Mann mit einer kleinen Spiegelreflex auszustatten, einfach aufgrund der Zielsetzung.
Bei einem Hochzeitsfotografen wäre ich da schon etwas kritischer.

oskar13
07.06.2011, 17:59
Bei einem Hochzeitsfotografen wäre ich da schon etwas kritischer.
Warum? Die meisten sind doch schon wieder geschieden bevor der Scheidungsfotograf kommt.

Smilla
07.06.2011, 20:10
Aber da klappte wenigstens nicht der Blitz automatisch auf.

Das macht doch sooo viel Spaß, damit erschrecke ich meinen kleinen Bruder immer bevor ich den knipse. :mrgreen: Das hat auch noch einen weiteren Vorteil: es gibt keine halbeingeschlafenen Augen mehr auf den Bildern.

Dem Herrn im Polo da weiter oben würde ich aber sofort ein Bild abkaufen! :D



Hola! :lol:

BeHo
07.06.2011, 20:25
Dem Herrn im Polo da weiter oben würde ich aber sofort ein Bild abkaufen! :D



Hola! :lol:

Da könnten Sie ihn wohl auch mit einer 39-Euro-Aldi-Knipse hinstellen. ;)

Fastboy
07.06.2011, 20:30
Ich wollte die A230 nicht schlechtreden, aber in diesem Thread (http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=103286&page=27)wurde über Profis und Amateure diskutiert.

Und ehrlich gesagt waren diese Zoofotografen die ersten "Profis" die ich mit einer Alpha fotografieren sah. :lol:

LG
Gerhard

Smilla
07.06.2011, 20:31
Da könnten Sie ihn wohl auch mit einer 39-Euro-Aldi-Knipse hinstellen. ;)

Eben nicht! Nur wenn Sony dran steht, dann! Einem Nikonian würde ich doch nichts abkaufen! :D
Sorry Kerstin... :mrgreen:;)

Blitz Blank
07.06.2011, 22:52
Viele schätzen den "Profi" falsch ein. Das ist nicht unbedingt der mit dem besten Equipment, sondern der seine Sache beherrscht, zufriedenstellende Qualität liefert und mit geringem Einsatz einen Gewinn erzielt, von dem er leben und sein Equipment finanzieren muss.

Besser kann man es kaum ausdrücken.
Und man bekommt hier ein Bild, auf dem man sonst, als Fotograf, typischerweise gar nicht drauf wäre.

Frank

GBayer
08.06.2011, 01:29
Und ehrlich gesagt waren diese Zoofotografen die ersten "Profis" die ich mit einer Alpha fotografieren sah. :lol:
Ich lach mir einen Ast! :lol:

Nicht über den Zoo-Fotografen. Dafür über all jene, die über eine Ausstattung die Guten (Profis) und Schlechten (Nichtprofis) definieren.

Warum das zum Lachen ist, wurde in einzelnen Beiträgen bereits erklärt.

Ich hoffe, Fastboy hat ihm wenigstens ein Bild abgekauft? War es überteuert?

Servus
Gerhard

Fastboy
08.06.2011, 07:25
Ich hoffe, Fastboy hat ihm wenigstens ein Bild abgekauft? War es überteuert?

Servus
Gerhard

Das Bild vom Eingang kostete 6,50€ das 2. dann 1,10€. Diverese andere Fotos waren für 5€ bis 20€ zu haben, je nachdem wer noch auf dem Foto drauf ist. Es gibt Fotos mit Schlangen, Delfinen, Condor...

Und nein, ich habe ihm kein Bild abgekauft...:oops:

LG
Gerhard

Joshi_H
08.06.2011, 07:47
Und nein, ich habe ihm kein Bild abgekauft...:oops:


Nachdem was mir hier so liest hast Du Dir eine Rarität entgehen lassen, denn es scheint wohl nicht so viele Profibilder von einem Fotografen mit Sony-Kamera zu geben.

Grüße,

Jörg

WarriorCat
08.06.2011, 07:58
Ich hab auch nur ne a230 und bin zufrieden damit :oops:
und so schlecht sind ja nicht alle bilder von mir oder ?

Alexander Hill
08.06.2011, 08:05
Ich hab auch nur ne a230 und bin zufrieden damit :oops:
und so schlecht sind ja nicht alle bilder von mir oder ?
WENN du schlechte Bilder machst, hast du es selber verbockt. An der Kamera liegt es nicht.

Meine Tochter fotografiert mit der Alpha 200, auch viel mit dem Kit-Objektiv. Ich muss mich regelmäßig anstrengen, dass meine Bilder annähernd ihr Niveau erreichen. Sie hat's mit dieser Kamera hier auch schon in die Ausstellung geschafft.

Alex

Fastboy
08.06.2011, 08:55
Nachdem was mir hier so liest hast Du Dir eine Rarität entgehen lassen, denn es scheint wohl nicht so viele Profibilder von einem Fotografen mit Sony-Kamera zu geben.

Grüße,

Jörg

So hatte ich das im Zoo gar nicht gesehen.

Vielen Dank für den Hinweis. :evil:

LG
Gerhard

Edit: Nur andererseits gibt es im Umkreis von Madrid sicher ein paar tausend solcher Zoobilder. Also doch keine Rarität. Oder ein Grund wieder hinzufliegen. :top:

Laugis
09.06.2011, 10:03
Vielleicht ist das meine Kamera, die ihr gerade alle seht. Ich habe meine :alpha:230 an eine Freundin ausgeliehen, die gerade durch Spanien tourt. Wenn sie wieder da ist muss ich gleich mal nachschauen, ob sie die Kamera an einen Oscar verschebelt hat. :lol:

Joshi_H
09.06.2011, 10:33
Respekt, ich würde meine Profikamera nicht so einfach verleihen ...

Grüße,

Jörg

Kerstin
09.06.2011, 11:02
Eben nicht! Nur wenn Sony dran steht, dann! Einem Nikonian würde ich doch nichts abkaufen! :D
Sorry Kerstin... :mrgreen:;)

Hast du einen Ratgeber zum Thema: Lebe nicht, schaffe dir Feinde gelesen??????????? SMILLAAAAAAAAAAAAA -wie kannst du sowas sagen???????????? Du liebst meine Bilder. Oder?


... warum lese ich sowas eigentlich immer zufällig????? :mrgreen:

Smilla
09.06.2011, 11:24
Du liebst meine Bilder. Oder?

JAAAA, definitiv, das war schon immer so und wird sich NIE ändern! (Bis auf das eine damals beim Wallo-Workshop in Köln, aber das lag weder an der Fotografin, noch an der Kamera. Das Motiv hat nur nicht gepasst.)

[Das mit dem Feinde schaffen geht in letzter Zeit einfach von alleine, ich tue keinem was und brauche noch nicht mal Bücher dafür. Aber ich hab aufgehört, mich darüber zu wundern. Egal!]

Du weißt doch, dass vor allem deinen amerikanischen Bildern mein Herz gehört! :D
Gehst du eigentlich nach Martha's Vineyard? Cranberries gibt es in der Gegend und Hummer, die Lobster Rolls waren so lecker!! :top:

Dieser Thread hier hat nun dafür gesorgt, dass ich demnächst dringend nach Madrid reisen will. Danke sehr! :lol:

Kerstin
09.06.2011, 11:26
Sure, my dear :)
6 Tage lang Cape Cod, Martha's Vineyard, Nantucket und Provincetown (liebe ich jetzt schon, obwohl ich noch nie da war) :)
Vielleicht bekomm ich ja ne Blasenentzündung, dann bin ich bei den Cranberries richtig HAHAHA
Mit wem bist du verfeindet?????????? Und sagt Frank zu den Madridplänen?

Smilla
09.06.2011, 11:35
Sure, my dear :)
6 Tage lang Cape Cod, Martha's Vineyard, Nantucket und Provincetown (liebe ich jetzt schon, obwohl ich noch nie da war) :)
So schöööön!!! Da gibt es doch auch die Stellwagen Bank (Stellwagen Bank National Marine Sanctuary) vor der Küste, man kann mit dem Boot rausfahren und Wale beobachten. Weiß aber gerade nicht, wann die passende Zeit dafür ist. Wir waren im September und haben nicht viel gesehen.

Frank will nach Australien und hat jobbedingt dauernd neue australische Facebook-Freunde. :D:top:

cdan
09.06.2011, 11:59
Meine Damen, sie schweifen vom Thema ab. :mrgreen: ;)

Pixelmatz
09.06.2011, 12:56
Ich finde das orange Polo passt perfekt zur Alpha Kamera, erkennt man daran den "Profi"??? Irgendwie ist mir aber nachwievor nicht klar, warum der Herr ein "Profi" sein soll??? Hat er ein Fotostudio oder ist er Mitarbeiter des Zoos???

Kerstin
09.06.2011, 13:22
Meine Damen, sie schweifen vom Thema ab. :mrgreen: ;)

Immer wieder gerne :)
Wobei ich das ja nur deswegen passiert ist, weil Elke jetzt nach Madrid wollte:!:

Fastboy
09.06.2011, 14:00
Ich finde das orange Polo passt perfekt zur Alpha Kamera, erkennt man daran den "Profi"??? Irgendwie ist mir aber nachwievor nicht klar, warum der Herr ein "Profi" sein soll??? Hat er ein Fotostudio oder ist er Mitarbeiter des Zoos???

Wie man am Foto erkennen kann ist der Mann Mitarbeiter des Madrider Zoos. Seine Hauptaufgabe besteht darin Besucher mit einer umgehängten Schlange zu fotografieren. Seine Kollegen fotografieren Besucher beim Eingang oder mit Delfinen oder bei einer Bootsfahrt.

Profi deshalb da er mit dem fotografieren der Besucher sein Geld verdient.

LG
Gerhard

erwinkfoto
10.06.2011, 02:04
(...)
Profi deshalb da er mit dem fotografieren der Besucher sein Geld verdient.


Deswegen bin ich ja auch nur Semi-Profi.
:cool::lol:
:cry:

Pixelmatz
10.06.2011, 03:23
Aha, also ist er Mitarbeiter des Zoos! Das macht ihn für mich nicht zum Profi ;)

Joshi_H
10.06.2011, 06:37
Aha, also ist er Mitarbeiter des Zoos! Das macht ihn für mich nicht zum Profi ;)

Es sei denn, er bekleidet die Stelle des Hausfotografen...

Grüße,

Jörg

Kerstin
10.06.2011, 07:25
Aha, also ist er Mitarbeiter des Zoos! Das macht ihn für mich nicht zum Profi ;)

Ihr macht euch einen Kopf ... der Zoo kann auch einen Profifotografen angestellt haben, oder?

Und außerdem frage ich mich ständig, wie sich Profi definiert ... oder besser, wie IHR Profi definiert.
Ein ganz superschlechter Berufsfotograf ist ja schließlich auch ein Profi :top:

Fastboy
10.06.2011, 07:34
Angeregt durch diesen Thread (http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=103286&page=27) fiel mir der "Profifotograf" auf.

Wie schon mehrmals hier im Forum diskutiert wird der Profi bei Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Profi) so definiert.

War eigentlich mehr als Joke gedacht, ein Profifotograf mit einer A230. :lol:

LG
Gerhard

cdan
10.06.2011, 08:29
...Und außerdem frage ich mich ständig, wie sich Profi definiert ... oder besser, wie IHR Profi definiert...

Genau aus diesem Grund würde ich immer auch lieber von Berufsfotografen sprechen. So gibt es in meinem Verständnis drei große Gruppen:

Berufsfotografen, die ihren Lebensunterhalt zu einem wesentlichen Teil oder ausschließlich mit der Fotografie verdienen.

Semi-Profis, die mit ihrer Fotografie nicht zwingend auch Geld verdienen, bzw. die Fotografie als Nebenerwerb betreiben.

Hobbyfotografen, die der Fotografie aus reinem Spaß und Zeitvertreib nachgehen.

Der Vollständigkeit halber müsste auch noch die Gruppe der Fotografierenden gezählt werden, die einen Fotoapparat lediglich zu Dokumentationszwecken, bspw. für das Familienalbum verwenden. Da ist fotografieren nicht einmal ein Hobby.

In dieser Aufzählung ist keinerlei qualitative Wertung enthalten, denn in allen Gruppen kann Fotografie auf niedrigem bis sehr hohem Niveau betrieben werden. Gerade die erste Gruppe der Berufsfotografen könnte man noch weiter unterteilen in gelernte bzw. ausgebildete Fotografen und Autodidakten. Ein gutes Beispiel ist da Karl Lagerfeld. Er fotografiert auf sehr hohem Niveau, verdient mit seinen Bildern Geld, hat aber nie eine entsprechende Ausbildung gemacht. Damit ist er absolut kein Einzelfall. Qualität und Niveau haben nämlich auch etwas mit Begeisterung und Leidenschaft zu tun, Vermarktung mit betriebswirtschaftlichem und strategischem Handeln.
Wen das tiefer gehend interessiert, der sollte sich mal grundsätzlich mit dem Berufsbild des Fotografen befassen. Ein Freund von mir war zum Beispiel ausgebildeter Fotograf im Planetarium und hat damit ausschließlich seinen Lebensunterhalt verdient. Das hatte sogar nach seinem eigenen Bekunden nichts mit künstlerisch hochwertiger Fotografie zu tun, das war fast reines Handwerk.

Die Grenzen bzgl. des Broterwerbs lassen sich leicht ziehen. Künstlerische Qualität ist aber davon abgekoppelt und kann in absolut jeder oben beschriebenen Gruppe entstehen. Die Entscheidung, ob etwas gefällt oder nicht trifft letztlich jedoch der Betrachter. Nur all zu häufig wird professionelles Handeln auch mit einem qualitativ hochwertigem Endergebnis in Verbindung gebracht. Es ist aber durchaus möglich ein erfolgreicher Fotograf zu sein, Qualität abzuliefern ohne dabei auch künstlerisch auf hohem Niveau zu spielen.

Mir ist doch letztlich vollkommen egal welche Einteilung da vorgenommen wird. Das Ergebnis ist entscheidend. Ist das Ergebnis fotografischer Tätigkeit die Fähigkeit erfolgreich den Lebensunterhalt zu bestreiten ohne ein "bedeutender" Fotograf zu sein, dann ist das doch absolut in Ordnung. Mich interessieren Ergebnisse und weniger der Weg dort hin. Wir haben hier im Forum User, die fotografieren auf hohem Niveau mit voller Leidenschaft und Begeisterung und das sieht man ihren Ergebnissen immer wieder an. Die sind auch in der Lage mit einer einfachen Kamera hervorragende Ergebnisse zu erzielen, denn sie wissen was sie tun.

BadMan
10.06.2011, 08:35
Besser kann man es nicht auf den Punkt bringen. :top:

fallobst
10.06.2011, 10:42
Hallo

Mehr als die Diskussion über die Berufs-oder Tätigkeitsbezeichnung für den Mann interessiert mich ein Bildergebnis des Herrn.
Ich hatte vor vielleicht 3 Jahren ein absolut ernüchterndes Erlebnis mit solch einem "Erinnerungsfoto".
Wir waren mit unserer Tochter in einer Zirkusvorstellung, zur Pause bestand die Möglichkeit, sich auf einen Elefanten zu setzen und ein Foto machen zu lassen.
Ich hatte vorher kein Beispielfoto gesehen und gut gelaunt dachte ich, gönn' dem Zirkus noch ein Zubrot, die Tiere brauchen Futter.
Also die Tochter (damals ca. 3 Jahre) auf den Elefanten gehievt und dann sah ich den Zirkusmitarbeiter mit so einer Miniknipse hantieren. Da schwante mir schon Böses.
Zum Schluss bei Abholung des Bildes wurden die Ahnungen noch übertroffen.
Ein graues, unterbelichtetes und verrauschtes ausgedrucktes Bildchen, auf dem in luftiger Elefantenhöhe kaum die Person zu erkennen war.
Der ganze Spass für 5€.
Beim derzeitigen Stand der Technik ist so etwas unwürdig als "Geschäftsangebot" an Kunden. Unser Fehler war, darauf einzugehen, ohne sich vorher schlau zu machen, was man da bekommt.
Wie der Mitarbeiter oder seine Tätigkeit dann benannt werden, ist mir unwichtig. Das es kein künstlerisches Produkt wird, ist sonnenklar, aber minimale qualitative Anforderungen waren hier nicht erfüllt.
Ich bin mir sicher, der hier gezeigte Mann liefert bessere Ergebnisse.

Es grüßt Matthias

oglala
10.06.2011, 11:39
Die einzige echte Schwäche der 230 ist die Empfindlichkeit.

Also: Süden, Sommer, Tag -> hell -> ISO 100 und A einstellen -> garantiert bessere Ergebnisse :D

Über Erinnerungsfotos mit echt besch... Knipsen habe ich mich auch schon diverse male geärgert. Da ist eine SLR, und sei es die billigste, wirklich ein Vorbild!

VG
Joe

hlenz
10.06.2011, 11:53
Ich will ja nicht kleinlich sein (oder doch? :D) und technisch ist da ja auch kein Unterschied, aber für mich sieht die Kamera eher nach Alpha 290 aus. ;)

Pixelmatz
10.06.2011, 12:37
Was ich mit Mitarbeiter des Zoos sagen will, sehr oft werden hier nämlich Ferienhilfen oder Praktikanten etc.. genommen. Deswegen von einem Zoomitarbeiter mit Kamera auf Profi zu schliessen ist schwierig.

Jan
10.06.2011, 13:56
Der gute Mann ist ganz klar Profi, er verdienst sein Geld mit dem Fotografieren, ich denke auch, die Bilder werden den Ansprüchen der aller meisten (potentiellen) Kunden genügen.

Zum Thema Profi noch der Verweis auf einen fremden Beitrag in einem anderen Thread, nämlich dem allseits beliebten Auto-Vergleich:
Das echte Profi-Auto ist ein weißer Caddy in absoluter Sparausstattung und mit dem kleinsten Motor. Der ist also viel toller als eine reiner Amateur A6 auf Alufelgen mit Metalliclack, dickem TDI und jedem erdenklichen Sicherheits- und Komfort-Schnickschnack.

Jan

lichtformer
10.06.2011, 21:23
In Duisburg macht ein Fotoladen, die Blitzen auch direkt über Bouncer und so, teilweise sind Sonntags bis zu 4,5 Fotografen im Einsatz... Der Zoo, bzw. der Fotoladen verteilt kostenlose Bilder, bzw. als Schlüsselanhänger... finde ich ne nette Geste und die Canonapparate sind dafür auch totall überfordert ;-) Die 3x4cm die am Ende rauskommen...

Vielleicht ist der gute Mann auch nur eingesprungen auf die Schnell und freute sich eher über den Job :-)

erwinkfoto
11.06.2011, 17:10
(...) aber für mich sieht die Kamera eher nach Alpha 290 aus. ;)

Das ist eindeutig die A290.

Neonsquare
11.06.2011, 17:33
@cdan
Ich teile Deinen Wunsch, weg von der Bezeichnung "Profi" und hin zu einer differenzierteren Form wie Du sie ausführst. Das einzige was ich noch anders betitelt hätte, wäre der "Semi-Profi", denn sonst haben wir da ja wieder den "Profi" mit drin. Überhaupt ist die Definition dieser "Klasse" schwer, wenn man sowohl den Nebenerwerbler (also etwas mehr "Berufsfotograf") als auch den Nichtnebenerwerbler (also eigentlich Hobbyist) darunter einordnet. Wie unterscheidet sich denn der "Semi-Profi" ohne Fotonebengewerbe vom Hobbyist? Für mich eigentlich in keiner Weise. So bleiben für mich diese Gruppen:

1) Berufsfotograf
2) Nebengewerblicher Fotograf (bessere Bezeichnung gesucht)
3) Hobbyist

Auch hier muss man sich klar sein, dass die Spanne dabei recht weit reicht: So mancher "Berufsfotograf" entspricht nicht dem klassischen Bild eines Fotografenmeisters mit Studio und allem drum und dran - das kann im Zweifelsfall auch der angestellte Student mit Digiknipse sein. Vielleicht wäre hier noch eine unterscheidung in "angestellt" und "selbstständig" sinnvoll.

Ich selbst müsste/würde mich dabei am ehesten in die ebenfalls weitläufige Gruppe 2 einordnen. Fotografie ist einerseits natürlich ein Hobby, andererseits benötige ich für meine Arbeit Fotografien, die ich im Normalfall selbst anfertige. Trotzdem ist das nur ein Aspekt meiner Arbeit.

GBayer
12.06.2011, 05:18
@cdan
1) Berufsfotograf
2) Nebengewerblicher Fotograf (bessere Bezeichnung gesucht)
3) Hobbyist
3) Freizeitfotograf

Damit wären wir die unseligen Anglizismen endlich wieder los. :top:

Servus
Gerhard

Kerstin
12.06.2011, 06:42
2), Freelancer, fotografiert auch in seiner Freizeit! Manchmal klappts mit den bösen :roll: Anglizismen einfach besser :lol:
Cdan hat es so perfekt auf den Punkt gebracht...

Neonsquare
12.06.2011, 09:48
@Kerstin
Leider passt Freelancer nicht, ist es doch auch bloß ein Anglizismus für "freie Mitarbeiter".

Kerstin
12.06.2011, 10:06
Ich glaube, du hast mich auch nicht wirklich verstanden :)
ICH habe nichts gegen Anglizismen und verwende sie auch ...
In meiner ursprüglichen Frage hatte ich mich auch mehr inhaltlich orientiert *g*

Neonsquare
12.06.2011, 12:35
@Kerstin
Ich habe dich durchaus verstanden - die Tatsache das es ein Anglizismus ist, war nebensächlich. Der Begriff ist inhaltlich falsch. :D
Wieso sollte ein "Freelancer" nicht schlicht ein Berufsfotograf sein? Der Begriff sagt lediglich etwas über das (nicht vorhandene) Anstellungsverhältnis aus. Die zweite Gruppe unterscheidet sich jedoch in der hier genannten Gliederung vor allem dadurch, dass sie nicht ausschließlich mit Fotografie ihren Lebensunterhalt bestreitet.

Markus_FCB
12.06.2011, 13:25
Sehe ich auch so. Freelancer bedeutet inhaltlich: freier Mitarbeiter, oder besser: Freischaffender. Das können auch reine Berufsfotografen sein.
Somit passt das nicht für b).

Ich halte die Einteilung für so am besten:
1) Berufsfotograf
2) Nebengewerblicher Fotograf
3) Freizeitfotograf


Die Beschreibung/Einstufung von cdan ist top. :top: