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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 6a war wohl doch zu schwierig...


hitfidelity
25.05.2011, 21:45
... haben wir festgestellt, als wir uns an diesen wunderschönen Boulder in Fontainebleau, dem Boulder-Eldorado in Frankreich, heranwagten. Eigentlich wussten wir das schon vorher, aber erstens war dieser hier einfach zu verlockend, zweitens weiß man ja nie...

850/Fontainebleau_6a-04390.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=126727)

Ich glaube, an dem hat´s nicht gelegen, dass mir kurz nach dem Urlaub das Ringband des linken Ringfingers gerissen ist . Trotzdem habe ich wohl etwas zu viel Motivation gehabt für mein Alter....
Zum Foto: ich finde gute Kletterbilder extrem schwierig zu realisieren. Hier war es leider auch so, dass ich nicht viel Zeit für´s Fotografieren hatte und dies auch wirklich nur so nebenher lief.
In diesem Fall wollte ich die Atmosphäre des Kiefernwaldes mit seinem Quarzsand und natürlich den bizarren Sandsteinen im Bild haben. Andererseits wollte ich die sportliche Seite nachvollziehbar machen, die Höhe des Steins und die Schwierigkeit des Problems, wie Boulderer so was nennen. Beides heißt: ein Kompromiss. Mist?

aidualk
25.05.2011, 22:41
Hast du da einen Verlaufsfilter drauf gehabt? Sieht oben irgendwie unharmonisch aus.

Auch wirkt das ganze Bild eher wie ein Schnappschuss aus der Hüfte. Ich kann mir vorstellen was du transportieren möchtest, aber sorry, es kommt nicht rüber.

viele Grüße

aidualk

hpike
26.05.2011, 07:34
Auch wirkt das ganze Bild eher wie ein Schnappschuss aus der Hüfte. Ich kann mir vorstellen was du transportieren möchtest, aber sorry, es kommt nicht rüber.

Ja genauso wirkt das Bild leider auch auf mich, halt wie ein Schnappschuss. Also weiter üben :top:

hitfidelity
27.05.2011, 16:19
Tja, also eher Mist...:cry:...nee, hatte ich ja auch schon in meinem Beitrag angedeutet, dass ich selbst nicht wirklich zufrieden mit dem Bild bin. Und es steht stellvertretend eigentlich für alle meine Kletterbilder - eigentlich für alle privat erstellten Kletterbilder aus meinem Freundeskreis. Dieses Hobby, so gerne ich es betreibe, ist nicht einfach zu fotografieren. Natürlich habe ich schon klasse Bilder gesehen, aber die sind oft vor spektakulärer Kulisse in schwindelnden Höhen gemacht - wozu ich bisher überhaupt noch nie so richtig kam. Und beim Bouldern hat man sowas eh so gut wie nie...

@ Klaudia: leider hatte ich keinen Verlaufsfilter dabei. Irgendwann habe ich mich entschlossen, dieses ganze Filtergedöhnse nicht mehr mitzuschleppen. Hier wäre es aber sicher besser gewesen, denn der Himmel war völlig ausgefressen. Ich habe mit dem Verlaufsfilter-Werkzeug von LR versucht zu retten, was zu retten ist, es aber evtl. so eher verschlimmbessert...ja, unausgewogen, ich glaub du hast Recht.
Hüfte stimmt nicht ganz, allerdings stand bei knapper Zeitplanung das foten wirklich nur an zweiter Stelle. Ich wollte eigentlich direkt immer den nächsten Boulder machen...

@ hpike: Üben, üben, jaja, aber hättest du vielleicht mal ein paar Anregungen? So hilft mir das wirklich enorm viel weiter!

About Schmidt
27.05.2011, 16:27
Den Himmel bekommt man auch ohne Filter noch einigermaßen hin. Wenn du willst zeige ich dir das Ergebnis und sage auch gern dazu, wie so was einfach geht.

Gruß Wolfgang

hpike
27.05.2011, 16:40
Also mein Hinweis sollte nur aufmunternd sein, deine Antwort klingt dagegen ziemlich pampig.

Ich hab sowas noch nie fotografiert, also kann ich nur vermuten. Ich hätte mich zu seinen Füßen gelegt und zwar ganz dicht ran an den Fels und dann von unten nach oben fotografiert um da auch ein wenig Dramatik reinzubringen. Ob es das ist was du willst, weiß ich nicht, ich hätte es so versucht.

BeHo
27.05.2011, 16:45
[...]Natürlich habe ich schon klasse Bilder gesehen, aber die sind oft vor spektakulärer Kulisse in schwindelnden Höhen gemacht - wozu ich bisher überhaupt noch nie so richtig kam. Und beim Bouldern hat man sowas eh so gut wie nie...[...]
Von der Seite, leicht schräg von unten, etc. müsste doch auch beim Bouldern möglich sein?

Bei der Szene im vorliegenden Bild könnte ich mir eventuell eine Perspektive direkt am Fels vom Boden aus schräg nach oben vorstellen. Müsste man halt mal ausprobieren.

Das Bild wie gezeigt ist halt ein dokumentarisches Dokument, das wohl bei euch Erinnerungen an die Situation wecken kann. Für Außenstehende ist es so eher langweilig.

Viele Grüße
Bernd

hitfidelity
27.05.2011, 16:52
@hpike: Sorry, sollte nicht pampig klingen. Nur fand ich deinen zweiten Hinweis wesentlich hilfreicher als deinen ersten. Auch hatte ich ja erwähnt, dass ich mal wieder wegen einer Sportverletzung etwas Frust schiebe. Der Versuch, dies dadurch auszugleichen, hier wenigstens über Kletterbilder zu sprechen, ist schon mal total misslungen. War also wirklich nicht gegen dich gerichtet, sorry nochmal.
Zu deinem Hinweis: So allerdings versuchen die meisten Leute Kletterer zu fotografieren, weil: man guckt ja meist von unten zu. Die Ergebnisse sind die berühmten "Popobilder", die meist nicht sehr vorteilhaft sind. Es gibt auch Ausnahmen, klar, vielleicht sollte ich es so auch noch mal versuchen. Wie gesagt wollte ich aber auch möglichst viel von der Location rüberbringen, das wäre so nicht gegangen.

@wolfgang: bin gespannt wie ein Flitzebogen. Lass sehen.

simply black
27.05.2011, 16:53
Also ich antworte mal eher generell. Wenn keiner was an guten Bildern hat: am Motif liegts nicht. Der Mensch auf dem bild ist jung und dynamish.
Der Fels ist ein Fels ist ein Fels .-)

Also mal am Ansatz graben und bewußt rangehen:

Was macht das klettern für Dich aus? Die Höhe? das Alleinseim Im Fels? Die Kraft? Die Anstrengung? Der böse Fels? Der Fels Dein Freund?
Dir fallen da sicher 1000 Sachen mehr ein als mir.

Und mit dem Ansatz würd ich dran gehen.

Ich glaube Du hast nur 2 Fragen Dir zu beantworten: Welchwe brennweite nehme ich und welchen Standpunkt. Wenn Du Deinen Kumpel so wie hier von schräg oben fotografierst passiert was? Der Fels wirkt niedrig und Kletterer knapp über Matte. Das steigert die dramatik nicht zwingend ;-) Und ein schöner rücken kann kaum entzücken .-) Auch die erkennbare Matte nicht mit dem krüddeligen Kleinkram drumrum.

Der ewig ausgelachte Ken Rockwell schreibt "sex" und meint simplyfiy and exclude.

Also was gehört aufs Bild? Der Mann (mit Gesicht!) und der Fels. Vielleicht Himmel ganz nah oder Boden ganz unten. Sont nix. Damit hast Du point of view und Brennweite geklärt, je nachdem. Wenn Du die Anstrengung zeigen willst mehr mall, talkum an der Hand Schweiß auf der Stirn. Der fels ist bös? kontraste hoch, schwarzweiß. Alles ist romantish? Sonne geht unter.

All das weißt und kannst Du besser als ich beurteilen. Was ich ausdrücken wollte war die idee, bewußt Dir zu machen, was Du wirklich zeigen willst und Dich daruaf zu konzetrieren. Also direkt von oben /schräg oben, mit irgendwas zwischen 11 und 20 mm und recht nah dran am Mann. Oder von seitlich Du auch in der Luft auf Himmel oder scheinbar Himmel. Auch denkbar: von leicht schräg unten oder direkt drunter. Aber immer sollte das Gesicht zu sehen sein! Seine gefühle. Die transpüortieren sich dann auf den Betrachter

Die höhe ist dabei gar nicht so entscheidend.

Ich wünsch Dir Spaß und Erfolg

hpike
27.05.2011, 17:09
Du musst ja nicht unbedingt auf den Popo halten, du kannst ja auch nur den Oberkörper vom Gürtel an aufwärts fotografieren. Dem die Kamera in den Hintern zu stecken halte ich auch nicht für optimal. Also bildlich gesprochen meine ich natürlich ;)

Öhm und sonst natürlich auch nicht :shock:

About Schmidt
27.05.2011, 17:09
Ich denke Christoph hat hier in allen Belangen recht. Es ist weniger eine Frage des wo, sondern des wie.

Da ich aber nur dieses Bild verarbeiten kann hier mal meine Variante.
6/Felsen.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=126830)


Himmel maskiert, Tonwerte korrigiert und Sättigung leicht angehoben. Dann den unteren Bereich mit Verlauf farbig nachbelichtet. Insgesamt so finde ich, stellt es den Felsen weiter frei und wirkt dadurch nicht mehr so flach, mehr dimensional.

Gruß Wolfgang

hitfidelity
27.05.2011, 17:12
Das Ergebnis gefällt mir gut, Wolfgang. Den Weg dahin hätte ich nicht gefunden, denke, so langsam sollte ich mir doch mal ein Bearbeitungsprogramm dazukaufen...

hitfidelity
27.05.2011, 17:22
Also ich antworte mal eher generell. Wenn keiner was an guten Bildern hat: am Motif liegts nicht. Der Mensch auf dem bild ist jung und dynamish.
Der Fels ist ein Fels ist ein Fels .-)

Hihi, werd´s ihm ausrichten, da freut er sich bestimmt...

Also mal am Ansatz graben und bewußt rangehen:

Was macht das klettern für Dich aus? Die Höhe? das Alleinseim Im Fels? Die Kraft? Die Anstrengung? Der böse Fels? Der Fels Dein Freund?
Dir fallen da sicher 1000 Sachen mehr ein als mir.

Was ich betonen wollte habe ich ja beschrieben. Aber das steht wohl nicht so sehr für "das Klettern", so ein Bild, das den Character des Sports wiedergibt, hatte ich hier eigentlich nicht im Sinn.

Und mit dem Ansatz würd ich dran gehen.

Die Idee gefällt mir aber sehr, du hast das toll auf den Punkt gebracht!

Aber immer sollte das Gesicht zu sehen sein! Seine gefühle. Die transpüortieren sich dann auf den Betrachter
Ja klar, das ist wichtig.


An so einem Bild, direkt von oben, die gechalkte Hand des Kletterers im VG, verschwommen dahinter das verzerrte Gesicht, probiere ich schon lange. Es ist nicht einfach, in diesem Fall wäre es nicht möglich gewesen (ich bin nicht hochgekommen, und er auch nicht weit genug :oops:). Wenn ich dann mal was vorzeigbares habe stelle ich es ein.
Jedenfalls vielen Dank für deine wie immer superguten Ausführungen!