Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Makro-Versuch
hansauweiler
18.08.2004, 20:26
Hallo !
Es wird ja viel über Möglichkeiten zur Makro oder besser Nahbereichsfotogrgafie berichtet.
Von mir ein weiterer Beitrag mit Fragen:
Ich habe ein Objektiv einer etwa 35 Jahre alten Minolta 50mm Brennweite
Öffnung 1,7 verkehrt herum vor die D7hi geklemmt. (geht ohne Probleme, wenn mann die D7 Gegenlichttblende aufsetzt und das Objektiv
darin verklemmt.
Mit dieser Kombination und der D7 in 200mm Makrostellung, manuell focussiert bei einem Abstand Objektiv Vorderkante (die eigentliche Gehäuseseite) von ca. 5cm zum Objekt.
Was mich erstaunte war, daß eine sehr starke Vignettierung auftrat.
Bild als heller Kreis in der Mitte, darüber hinaus nur Schwarz.
Kennt jemand eine Möglichkeit dies zu vermeiden ?
In meiner Galerie habe ich das Resultat eingestellt. Außerdem aus gleicher Kameraposition Bild ein ohne das "Zusatzobjektiv"
Stefan Haas
18.08.2004, 22:26
Hallo,
leider kann ich nicht wirklich helfen. Bisher habe ich nur über diese Kombinationen aus 2 Objektiven gelesen. Ich kann mich auch nach 20 Jahren Fotozeitschriften lesen nicht an einen echten Praxisbericht erinnern.
Alles was ich weiss: man hat immer aus Kombinationen von Teleobjektiven (200mm) und extremen Weitwinkelobjektiven (20mm) berichtet. Vielleicht braucht man den Bildwinkel des Weitwinkels um die Vignetierung zu vermeiden?
Sorry, mehr weiss ich auch nicht, vielleicht ist noch ein Weitwinkel zur Hand.
Viele Grüße
Stefan
Moin Hans,
das mag vielleicht daran liegen, dass durch das Einklemmen in die Geli der Abstand beider Objektive zu gross ist.
Halte doch mal testweise ohne Geli beide Objektive aneinander, die Vignettierung dürfte weniger werden oder sogar verschwinden - und dann orderst du einen passenden Adapter.
Es helfen wohl ein kleiner Abstand zwischen den Objektiven (Kupplungsring, z.B. von Heliopan, z.B. über Foto Brenner), ein lichtstarkes Objektiv mit großer Frontblende (ebay) und fokussieren des Vorsatzobjektivs auf unendlich (kleinster Auszug).
Eine gewisse Randabschattung bleibt, aber das Bild in der Mitte hat schon einen klasse Abbildungsmaßstab.
Viel Spaß beim experimentieren, Grüße, Jan
hansauweiler
19.08.2004, 12:37
Hallo !
Weitere Versuche ergaben:
1. Objektivdistanzen um einige mm verändert: Kein Unterschied.
2. 28mm Objektiv : Noch viel stärkere Vignettierung.
3. Bestwert bei 50mm Objektiv auf unendlich Blende offen,D7 auf 200mm Makro manuell auf ca 25cm.
Aber :
Ich frag mich langsam, wozu das Ganze, denn ich habe in PS die Bilder mit "einfach Einstellung" (200mm Makro,Autofocus, automatische Belichtung) und "kompliziert"( alles manuell 50mm Retroobjektiv)
aneinander angeglichen , - gleicher Maßstab etc.
Das Resultat ist verblüffend: Eigentlich kein Unterschied in abgebildeten Details.
Bilde 1+2+3 in meiner Galerie.
Gru? HANS
Hans, du bist nicht der einzige, dem es so geht...
Ich habe auch schon diverse Versuche mit Objektiven in Retrostellung gemacht und hatte ähnliche vignettierungen wie du.
Meine Versuche waren mit einem 50mm/2,0 und einem 24mm/2,8 - Objektiv für eine alte Yashica-SLR.
Ich denke mal, die Objektive müssen viel lichtstärker sein.
Es gab hier mal den Tipp, eine Nahlinse zwischen die Objektive zu schrauben.
Jan
hansauweiler
19.08.2004, 13:57
Es geht ja nicht nur um Vignettierungen, wenn man auf Digitalzoom schaltet,ist der resultierende Ausschnitt in Ordnung (das Digitaltoom macht ja nichts anderes, als eine "Ausschnittvergrößerung".
Was mich verblüfft ist das Ergebnis (siehe Bild 2+3). Für mich ist der Aufwand witzlos. Dies dürfte eigentlich nicht sein.
Gruß HANS
Wenn es wirklich keinen Unterschied gibt, ist es wohl so, daß das optische System GT-Zoom/Normalobjektiv einfach bzgl. siner Auflösung ausgereitzt ist.
Mich wundert das Ergebnis. Ich habe ein Gänseblümchenbild zu Hause (mit 50 mm Retro), das erscheint mir deutlich detailreicher als Gänseblümchen-Ausschnittsvergrößerungen, ich werde bei Gelegnheit mal einen Vergleich versuchen.
Es bleibt aber der Vorteil, daß Du die gleiche Fläche (Gegenstand) mit deutlich mehr Pixeln abbildest, d.h. bei einer evtl. Vergrößerung brauchst Du nicht zu interpolieren, Rauschen hinzuzufügen etc..
Jan
hansauweiler
20.08.2004, 13:16
Hallo !
ich habe noch weitere Versuche zum Thema gemacht.
Diesmal habe ich mm Papier fotographiert, damit man den Vergrößerungsmaßstab gut erkennen kann.
Bild 1 :200mm Makro,Autofocus
Bild 2 :200mm Makro,Autofocus + 50mm Retro
Die Bildausschnitte sind so gewählt, daß Vignettierung nicht sichtbar.
Wenn man stark vergrößert, sind Unterschiede doch erkennbar zu Gunsten Bild 2.
Ich habe 40 fache Vergrößerungen des mm Papiers mir angesehen.
Hi,
ist ja immer wieder interessant was diverse Leute so alles ausprobieren:))
allerdings kann ich es überhaupt nicht nachvollziehen!
bei einer normalen SLR ist es durchaus üblich ein Objektiv in Retrostellung mit adapter zu bringen.....
und damit gute Makros zu machen!
......aber eben nur....wenn man die Werte>(Objektiv) kennt und die Weiten per Formel berechnet.....und sich in diesem sehr schmalen bereich bewegt!
so ein 50er...verkehrt auch noch vor die Minolta Zoomlinse zu setzen....
halte ich für die absolute "Oberkrücke".....
....genausogut könnte man eine "lesebrille" nehmen:))
einzige echte Lösung....
warten auf die neue D-SLR und dann die richtigen "scherben" davorpacken....
alles andere ist Zeitverschwendung!
(....denn das haben alle Generationen von Fotografen/Amateuren schon vor 30 Jahren ...erfolglos versucht)
Mfg gpo
hansauweiler
20.08.2004, 17:29
@ gpo !
Du hast ja Recht mit Deinen Bemerkungen, nur : Ich scheine mich in zahlreicher Gesellschaft zu befinden, wie man aus reichlich Beiträgen zum Thema ableiten kann.
Na ja, Erfahrung ist die Summe der gemachten Fehler !
Dabei ist die selbstgemachte immer noch die wirksamste.
Gruß HANS
Hansevogel
20.08.2004, 17:39
...außerdem mach es Spaß zu basteln und zu probieren. Ob das einen praktischen Nährwert hat, ist (zumindest für mich) völlig nebensächlich.
Gruß: Hansevogel
Hi,
ich gebe euch recht...basteln macht Spass!!!
ich sehe nur ein kleines Problem....
zuviele "andere" lesen nur "stückchenweise" mit....
und verarbeiten dass dann als "Grundstock"...oder "Basiswissen".....und drei Tage später kann keiner mehr sagen, ob es ein toller Tip war der was bringt....
...oder nur "Bastel-Tipp"---:))
Mfg gpo
hansauweiler
21.08.2004, 00:06
@ gpo !
Ich gebe Dir völlig Recht, daß derjenige, der nur Bruchstücke liest einen falschen Eindruck bekommen kann. Dies gilt aber für alle Dinge und Themen. Wenn ich gemeint hätte, ein Experte zu sein, hätte ich nicht in einem Forum eine mit Fragen nach Erklärung versehene Beobachtung geschrieben, sondern wäre so sicher gewesen ein Tutorial zu schreiben.
Trotzdem: Alles "sichere Wissen" ist durch "trial and error" entstanden.
Gruß HANS
Stefan Haas
21.08.2004, 08:25
Hallo GPO,
Du hast oben Formeln für die Kleinbildfotografie erwähnt, die bei Objektivkombinationen zum Einsatz kommen.
Wo hast Du diese Formeln gefunden? Ein Literaturhinweis oder ein Link wären toll. Ich suche das schon länger, habe aber nie etwas gefunden.
Vielen Dank
Stefan
Hi Stefan...
ja ja die Formeln:))
da sprichst du ein dunkeles Kapitel an was man so auf den meisterschulen erlernen muss....
ist doch klar....alles läst sich in Formeln packen!...und am meisten haben die dozenten uns geärgert, wenn bei Klausuren dann mal wieder irgendwelche Bildberechnugsformlen aufkamen:((
eine zeitlang habt man dann diese Formeln auch benutzt....aber inder parktischen Fotografie, sei´s im Studio oder onLocation hat kein mensch Lust und Zeit....Formeln anzuwenden und auszurechnen, denn...
was nutzt es einem ...wenndie Formel ergibt..." du sollst ein 75mm Objektiv nehmen"......wenn du nur ein 50er oder 135er zur Verfügung hast!!!?
aus diesem grunde haben Profis oder auch Amateure...dann immer den kompromiss gewählt....
sie haben einfach das genommen ....was vorhanden war, denn
häufig war die erzielte Qualität dann ausreichend oder lag sogar drüber....
...als das was der Druck/Labor....darstellen konnte:))
###...es geht meist darum...zu wissen wo die "nächste Grenze" der Abbildungsstufe liegt.....und diese nicht zuüberschreiten!!!!
alles andere wäre zeitmäßig unrealistisch....
denn keine Fotograf kann es sich leisten für einen 100Euro-job....10 Minuten nach ner Formel zu suchen, 15 Minuten fürs ausrechnen und probieren...um dann festzustellen.....dass man doch nur 80% errreicht:))
# ich schau mal in meinen rumpelkisten....im Moment finde ich meine alten schulbücher nicht mal mehr(Schande)....
aber einen guten Link habe ich noch!!!
der Autor Jost Marchesi hatte eine mehrteilige "Photo-Kolleg 1+2+3+4+digital" Reihe mal rausgebracht....
die gab es schon damals in den 80gern Jahren, und sind richtig gut und wurden auch als Lehrmittel auf meisterschulen eingesetzt!!!
und...alles gilt noch heute!!!...zusätzlich hat ein "digital" band dazugebracht!
Mfg gpo