Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : DAS ist aber ein schönes Bild!!!!
Kennt ihr das? :lol:
Das soll jetzt wirklich überhaupt nicht hochnäsig klingen, wirklich nicht.
Aber ist es euch auch schon passiert, dass ihr Laien Bilder zeigt, zb ich jetzt von meinem Irlandtrip und sie fallen bei den banalsten Dingen vom Hocker, mit Juchzgeschrei, während die Bilder, die man selbst als Fotograf für am besten gelungen hält, weiter geblättert werden? :lol:
Mir ging das bei meinen Irlandbildern schon ein paar Mal so.
Ich habe mir einige aufs Phone geladen, damit Bekannte und auch Schüler die Bilder begutachten können. Viele hatten vor Irland den Wunsch geäußert: "Aber wir sehen die Bilder dann, ja??" Na klar.
So zeige ich sie gerne bei Nachfrage Erwachsenen und Kindern...und die Erwachsenen gucken, blättern. Ich denke: "Achtung, jetzt kommt ein echt schönes Bild, was ich total liebe und welches echt richtig gut ist." Sie blättern weiter, erwartungsvoll, blättern weiter. Ich im Kopf: "Häää?" Doch dann kommt der Superjuchzer!
"Boaaaaaaahhhhh!!!! DAS ist mal ein schönes Bild!!!!!"
Und ich bekomme eines der absolut banalsten Bilder gezeigt, die ich gemacht habe, zB nen See-Ausschnitt mit ner Steinmauer. Dazu blauer Himmel.
Geht euch das auch so? Ihr zeigt absoluten Voll-Laien eure Arbeit und sie finden gerade die Bilder gut, bei denen ihr eigentlich überlegt habt, sie von der Platte zu nehmen? :mrgreen:
(Interessant übrigens: die Kinder reagieren anders. Kinder empfinden Fotografie total anders. Sie nehmen die Bilder anders wahr, vielleicht aufgrund ihres Erfahrungsschatzes...ich weiß es nicht. Aber ich habe viele Schüler zB, die meine Fotos anders betrachten und die auch mal bei einem Bild hängenbleiben, das auch mir sehr lieb ist. Finde ich total cool!)
Schönheit liegt im Auge des Betrachters Dana und das ist gut so.
Deine gemachten Erfahrungen kann ich aber gut nachvollziehen.
konzertpix.de
11.05.2011, 20:55
Kann ich bestätigen, geht mir ganz ähnlich. Nur im Foto-Stammtisch denken die "Kollegen" ähnlich über meine Favoriten ;)
Anaxaboras
11.05.2011, 21:10
Kenne ich :top:.
Wenn ich mir so ansehe, was der örtliche Zeitschriftenhändler als Postkarten verkauft, wunder mich aber ehrlich gesagt auch nichts mehr.
Martin
Martin hats auf den Punkt gebracht :top:
Kenne ich :top:.
Wenn ich mir so ansehe, was der örtliche Zeitschriftenhändler als Postkarten verkauft, wunder mich aber ehrlich gesagt auch nichts mehr.
Martin
:lol:
Jo, nicht nur der örtliche. Vielleicht sollte man mal an die Verläge eine Probe schicken... ;)
EI kennt man doch.
Anderer Blickwinkel aufs Bild, andere vorstellung von schönen Bildern, andere Vorerfahrung.
bei manchen Wettbewerben gewinnen ja auch Bilder wo ich mich dann frag wieso die gewonnen haben. Na weil die Juroren eben einen anderen Schwerpunkt bei dem Bild gesetzt haben oder dieses oder jenes toll oder inovativ finden.
Und gerade beim getrachten auf dem Display (oder mini Iphone) sieht man die Bilder KOMPLETT anders. Keine Details, das Bot auf dem See ist nurnoch ein Punkt in der Landschaft und daher kaum noch wahrnehmbar. Es verdünnt sich alles auf Farbkleckse und Formen .... na klar sieht man die Bilder dann anders.
BodenseeTroll
11.05.2011, 22:35
Meine Erfahrung ist, dass man besonders bei Urlaubsbildern gaaaanz vorsichtig sein sollte. Auch bei "uns Profis" ist das Bild überlagert von den ganzen Eindrücken, die zu dem Bild geführt haben. Wie toll der Tag war. Dass man vorher noch lecker ein Eis gegessen hat und tatsächlich mal nicht gekleckert hat. Lauter solche Sachen. Und zack, schon findet man das Bild toll, weil das Umfeld toll war.
Viele Grüsse,
Michael
Michael, du drehst es aber gerade um.
Bei mir ist es oft so, dass Laien Bilder als "supitoll" bewerten, mal ganz abgesehen von Irland jetzt, die ich selbst für normal gelungen halte und bei Bildern, wo ich innerlich warte, dass sie schreien, einfach weiter blättern. :D Das finde ich einfach interessant.
Vera aus K.
12.05.2011, 02:47
Ja, das habe ich bei mächtig abgeblendeten Postkartenmotiven auch schon erlebt:
Kommentar: „Toll, ÜBERALL scharf!! :shock:
Und bei Fotos mit Offenblende:
„Hmmm, schade, dass der Hintergrund so unscharf ist!“ :mrgreen:
Aber vor einigen Jahren hätte ich wohlmöglich ähnlich reagiert?! Es ist tatsächlich so, dass sich mit der Zeit nicht nur die Herangehensweise ans Fotografieren, sondern auch die Betrachtungsweise von Bildern ändert - und zwar erheblich!
Ich habe großen Spaß daran, heute Fotos ganz anders zu sehen.
Wie unterschiedlich die Menschen Bilder wahrnehmen ist mir bewusst und ich betrachte deren Reaktionen mit echtem Interesse. Eine befreundete Künstlerin sieht meine Bilder ganz anders als eine Hobbyfotografin, deren Faible Lichtreflexe sind, und all die, die keinen Bezug zur Fotografie haben, lieben eben meist satte Farben, durchgängige Schärfe und ausgewogene Motive. Hier im Forum ist es oft nicht anders; auch hier finden sich die unterschiedlichsten Meinungen zu einem Bild. - Und trotzdem oder gerade deshalb stelle ich hier ab und zu ein Foto ein. Vielfalt ist ein Wert - wenn auch nicht in jedem einzelnen Fall für einen selbst wertvoll.
Viele Grüße,
Vera
Ja, passiert mir auch immer wieder - in doppelter Hinsicht, denn wenn ich in eine Ausstellung von Fotos bekannter oder sogar berühmter Fotografen gehe, denke ich oft genug auch: "Ja, das ist ein Bild, aber was das Bild jetzt für die Ausstellung qualifiziert, erkenne ich nicht." Das ist dann wohl die Grenze zwischen Kunst und "kann weg", die für jeden anders gesteckt ist.
Aus der anderen Ecke betrachtet: Gerade am Wochenende hatte ich mal wieder einen Citywalk mit einem jung verheirateten Paar, die ein paar Bilder von sich in ihrer Lieblingsstadt haben wollten. Ich habe nicht mitgezählt wie oft die Frage kam: "Das Motiv im Hintergrund ist aber auch scharf, oder?". Ich habe dann immer geantwortet: "Klar, wenn ihr das so wollt." - habe aber auch immer noch welche gemacht, mit freigestelltem Hintergrund, die dann aber auch nicht beachtet werden obwohl ich diese dann richtig schön finde. Ich denke, dass zwei Dinge bei Nicht-Fotografierenden die Meinung zu einem Bild durch die hohe Verbreitung prägen:
1. Postkarten, wo immer alles scharf ist.
2. Eigene Erfahrungen mit Kompaktkameras, auf deren Bildern wegen des kleinen Sensors auch so gut wie alles scharf ist.
Grüße,
Jörg
Hi Dana,
also mir gehts da genauso wie dir...
Ich denke mal, das die meisten Menschen nicht das Bild im Bild sehen und das auch nicht wollen.
Die Masse möchte seichte Kost.
Das spiegelt sich durch die Medien wider und nimmt schon langsam überhand.
Mir fällt meist auf, das viele ein Problem mit dem freigestellten Hintergrund haben.
Dann ist mir noch ein Punkt aufgefallen, der mich stutzig gemacht hat.
Präsentiere ich meine Bilder elektronisch, wirken sie auf den Betrachter wesentlich unspektakulärer, als auf Papier oder Buch, Poster ect.
Ist man unter gleichgesinnten, findet man sich leicht zurecht, doch man grenzt sich auch ein wenig ab von der laihenhaften Masse.
Vieleicht ist das ja auch gut so und komm bloss nicht auf die Idee deinen Stil zu verändern;).
GLG Jörg
jean1959
12.05.2011, 07:07
Ist es nicht so, dass nur dem Fotografen, der dieses Mittel bewußt einsetzt, der Sinn der Freistellung klar ist, während der normale Augenmensch eine solche "eingefrorene Konzentration auf das Bildwesentliche" nicht gewohnt ist. Selbst wenn dieser sozusagen per Tunnelblick auf ein Detail scharf stellt, nimmt er weitere Umgebungsdetails noch ziemlich scharf wahr. Ein "Versinken des Hintergrunds in Unschärfe" entspricht einfach nicht den gewohnten Sehweisen und wird daher von fotografisch Unbeleckten als "Fehler" wahrgenommen.
Interessant finde ich, dass sich, wie weiter oben beschrieben, durch die ständige Verfügbarkeit der Fotografie via Kompaktkamera oder Handy die Wertschätzung handwerklich gut gemachter Bilder wahrscheinlich sogar verschlechtert, weil sich mit diesen Miniobjektiven im Vollautomatikmodus eine bewußte Bildgestaltung gar nicht vornehmen lässt und die bildlichen Ergebnisse immer mehr zum "Normal" erhoben
werden. Sozusagen: "Masse erschlägt Klasse!"
Und wenn man sich mal die "gefühlt" 5 Mrd. Bilder im Internet anschaut: Es gibt ja eigentlich kaum noch was, was nicht schon mal -vielleicht sogar besser ?- abgelichtet worden wäre, zumindest für Otto Normalbürger. Für Fotografen entsteht ein gutes Bild meist durch gründliche -auch mentale- Vorbereitung, alles andere sind Schnappschüsse(, die natürlich auch sehr reizvoll sein können). Das Gehirn macht solche so schnell hintereinander, dass sie den meisten gar nicht als solche vorkommen. Und das Gehirn sieht halt immer scharf!
FischerZ
12.05.2011, 07:16
Hi,
mir fallen da die Schulbilder meiner Tochter ein. Die von mir vorgeschlagene Fotografin wurde nicht engagiert (zu teuer):zuck: Statt dessen nahm man irgend eine "Billigfotografin". Die machte eine Serie, so mit 3 mal 10x15, einmal 13x18, Aufkleber, Taschenkalender etc, alles zu einem wirklich günstigen Pauschalpreis.
Dun die Bilder? Auweia, total verrauscht(!) und fehlbelichtet. Bei dem kurz darau folgenden Elternabend wurden von ganz vielen die Super Bilder gelobt! Ich dachte, das darf nicht wahr sein, die waren wirklich schlecht. Fast alle Eltern haben dann die Bilder auch gekauft (ich nicht).
Qualiatät ist anscheinend gar nicht mehr gefragt!:roll: Eventuell sind Viele ihre Kompaktknipsen gewöhnt und freuen sich schon, wenn man überhaupt etwas erkennen kann.
Aber liebe Dana, soweit ich weiß bist Du Musikerin, deshalb weißt Du: Die wirklich gute Musik ist ja auch nicht immer gefragt. Oft gefällt dem Publikum irgend welche Sequenzer - Computermusik wesentlich besser, als die Handgemachte "richtige" Musik. Da kann man durchaus Parallelen zur Fotografie ziehen.
LG Christof
Gröhl... ihr seid lustig :cool:
Wir Forenabhängige Hobbyfotografen sind doch total verstrahlt :lol:
Jeder der sich nicht mit Fotografie beschäftigt findet die „langweiligen“ Motiv schön, jene mit knalligen Farben ohne schärfeverlauf etc. sozusagen eindimensional ist schon voll okay.
Und mal ehrlich, wer von den Kompaktkameraträgern da draußen, die noch nie ein Forum besucht haben weiß schon was „rauschen“ ist :?:
Auch finden die „Leude“ lustige Fotomontagen, denen man ansieht das sie montiert sind Megacool... :cool:
Aber hey, das ist doch okay - so wissen wir wenigstens das wir uns selbst auf unser selbst erschaffenes Umfeld reduzieren, teures Hobby eben :lol:
Wenn ich z.B. meine Urlaubsbilder im Verwandtenkreis zeige, sind die interessantesten Bilder eigentlich die, auf denen eine bekannte Person zu sehen ist. Da kann das Foto noch so unscharf, farbstichig, mit mangelhaftem Bildaufbau (abgeschnittene Köpfe, Füße, eigentliches Motiv verdeckt, ...) sein, die Resonanz ist doch meistens: "Ah, das ist doch Tante Erna, super toll".
Ich habe sogar schon den "Vorwurf" hören müssen, dass ich selber zu wenig auf meinen Urlaubsbildern zu sehen bin.
Da reist man 3 Wochen durch Namibia und fotografiert die ganzen tollen Landschaften und Tiere und am besten wäre wohl, wenn Jörg sich bei jedem Foto vor den Elefanten stellen würde. ;)
Das ist jetzt zwar etwas übertrieben dargestellt (die Namibiabilder sind trotz fehlendem Jörg ganz gut angekommen, obwohl er hier und da vermisst wurde), aber in etwa so denken wohl die Fotolaien.
Da reist man 3 Wochen durch Namibia und fotografiert die ganzen tollen Landschaften und Tiere und am besten wäre wohl, wenn Jörg sich bei jedem Foto vor den Elefanten stellen würde. ;)
Neben den Elefanten :!: Denn sonst riskierst Du, dass entweder der Elefant oder Dein Abbild unscharf ist. :lol:
Oder besser: Neben den Löwen!
Grüße,
Jörg
Mein allererstes Bild als ich zum allerersten Mal amerikanischen Boden betrat war ein unscharfer Schnellschuss eines Yellow Cab am Flughafen JFK.
Trotz allem war das Bild aus irgendeinem Grund total schön und ich mag es sehr. Aber eben eigentlich total misslungen.
Zufällig war es dabei, als ich meiner Freundin die Bilder zeigte - und sie meinte: Das ist aber toll ... HAHAHA :)
Da kann man sich noch so viel Mühe geben - am Ende entscheidet offenbar doch immer das Herz <3 (<--- Herz) :top:
---------- Post added 12.05.2011 at 09:02 ----------
Wenn ich z.B. meine Urlaubsbilder im Verwandtenkreis zeige, sind die interessantesten Bilder eigentlich die, auf denen eine bekannte Person zu sehen ist. Da kann das Foto noch so unscharf, farbstichig, mit mangelhaftem Bildaufbau (abgeschnittene Köpfe, Füße, eigentliches Motiv verdeckt, ...) sein, die Resonanz ist doch meistens: "Ah, das ist doch Tante Erna, super toll".
Volle Zustimmung!
Geht mir übrigens genau so. Daher achte ich doch immer mehr drauf, dass ich mich auch immer mit ablichten lasse bzw. meine Leute. Sonst sind die 170.000 Urlaubsbilder wirklich am Ende nur für mich interessant ...
Vorgestern bekam ich von meiner Freundin ihre London-Bilder - es gibt nicht eines, wo nicht einer von uns drauf ist .......:D:D
hennesbender
12.05.2011, 09:13
OT: Danke Kerstin. Jetzt weiß ich endlich was <3 heißt... ich dachte immer das wäre ein Zeichen für Dekolleté oder große Oberweite... :D
Hättest du mich auch gleich fragen können ;) ... funktioniert offenbar aber nur am Mac oder in Facebook ;)
Möchte mir jetzt gar nicht ausmalen, was du den Frauen, die dir ihre vermeintlichen Oberweiten so präsentiert haben, geantwortet hast *ggggggggg* *Kopfkino* :mrgreen::mrgreen:
Vorgestern bekam ich von meiner Freundin ihre London-Bilder - es gibt nicht eines, wo nicht einer von uns drauf ist .......:D:D
Na ja, solche Bilder sind ja vor allem Erinnerungsfotos nach dem Motto "Kuck mal da war ich schon und die Else auch". Das ist doch der Grund für die meisten überhaupt zu fotografieren, eben Erinnerungsfotos zu machen und zu haben. Den schiefen Turm von Pisa und im Vordergrund der Jupp und die Else, möglichst noch so, das die beiden den Turm stützen, das er ja nicht umkippt.
Neben den Elefanten :!: Denn sonst riskierst Du, dass entweder der Elefant oder Dein Abbild unscharf ist. :lol:
Du hast meine Abhandlung nicht richtig gelesen oder nicht verstanden. Unscharf ist doch egal, Hauptsache die Person ist irgendwie halbwegs zu erahnen. :mrgreen:
am Ende entscheidet offenbar doch immer das Herz <3 (<--- Herz)
Genau das ist es wohl.
Daher achte ich doch immer mehr drauf, dass ich mich auch immer mit ablichten lasse bzw. meine Leute.
So mache ich es natürlich auch. Auch aus Namibia gab es natürlich Bilder von mir (und nicht vor, neben dem Elefanten oder im Löwen ;) ), aber halt in Maßen.
---------- Post added 12.05.2011 at 09:23 ----------
Na ja, solche Bilder sind ja vor allem Erinnerungsfotos nach dem Motto "Kuck mal da war ich schon und die Else auch". Das ist doch der Grund für die meisten überhaupt zu fotografieren
Ja, das bekomme ich dann auch zu hören.
Dann sage ich, ich weiß auch so, dass ich dort war, ohne auf dem Foto zu sein. ;)
Na ja du weißt ja auch bei jeder Gelegenheit, also beim Zeigen solcher Bilder, das du es warst der sie gemacht hat ;) .
Mal ganz abgesehen davon das eben jeder seine eigenen Prioritäten hat ;) . Die von Paul und Else kennste ja jetzt ;)
insomapi
12.05.2011, 09:30
Lustig....
also das kann bestimmt jeder ....je näher die Beziehung ist desto "unsachlicher" werden die Bilder gesehen.
manchmal mache ich mir einen Spaß draus und streu "Ausschuss"
Eigentlich wird alles ab Knipsbild aufwärts als Gut oder höher bewertet.
Und ich kann Dir auch bestätigen das Kinder es anders sehen, gerade unser Sohn ist sehr kritisch und muss jedesmal ums neue Überzeugt werden das es gut und richtig ist wenn er kritisiert :lol:
ABER
Was ich mich oft Frage ...nach einigen Diskussioenn in der FC & Co ....frage ich mich ob die Kommentare der Insider" in Foren nicht genauso befangen sind wie auf der anderen Seite Familie & Co. Kann jemand der bei einem Bild gleich alle Regeln/Formeln etc durchrastert wirklich objektiv sagen ob es ein gutes Bild ist? Ob es ein technisch gelungenes Bild ist ja, aber sonst?
ABER
Was ich mich oft Frage ...nach einigen Diskussioenn in der FC & Co ....frage ich mich ob die Kommentare der Insider" in Foren nicht genauso befangen sind wie auf der anderen Seite Familie & Co. Kann jemand der bei einem Bild gleich alle Regeln/Formeln etc durchrastert wirklich objektiv sagen ob es ein gutes Bild ist? Ob es ein technisch gelungenes Bild ist ja, aber sonst?
Das ist eine sehr gute Frage und ich kann sie dir auch nicht beantworten außer das Kritik oder auch Beurteilung eben immer Ansichtssache ist.
Aus der anderen Ecke betrachtet: Gerade am Wochenende hatte ich mal wieder einen Citywalk mit einem jung verheirateten Paar, die ein paar Bilder von sich in ihrer Lieblingsstadt haben wollten. Ich habe nicht mitgezählt wie oft die Frage kam: "Das Motiv im Hintergrund ist aber auch scharf, oder?". Ich habe dann immer geantwortet: "Klar, wenn ihr das so wollt." - habe aber auch immer noch welche gemacht, mit freigestelltem Hintergrund, die dann aber auch nicht beachtet werden obwohl ich diese dann richtig schön finde.
Nun, das ist doch nicht verwunderlich. Die wollen Bilder von sich in ihrer Lieblingsstadt! Ist doch klar, dass auf den Bildern auch die Stadt zu sehen sein soll. Freigestellte Portraits könnten überall entstanden sein.
Ich hab mal Hochzeitsbilder im Schloss Ludwigsburg gemacht und das Brautpaar wollte unbedingt in jedem, na ja fast jedem der Zimmer fotografiert werden. Dabei setzte Braut und Bräutigam immer das gleiche" sich verklärt in die Augen sehende" Gesicht auf. Zum Ende hin hätte ich die Kamera am liebsten gegen die Wand geknallt, denn auch gutes Zureden es mal anders zu versuchen, fand kein Gehör:roll:.
Der erste Kommentar bei Sichtung der Bilder durch die Verwandschaft war" die kucken ja auf jedem Bild gleich" das hätteste ihnen aber unbedingt sagen müssen Guido!!
Boah ey :twisted:
Aber ist es euch auch schon passiert, dass ihr Laien Bilder zeigt, [...] und sie fallen bei den banalsten Dingen vom Hocker, mit Juchzgeschrei, während die Bilder, die man selbst als Fotograf für am besten gelungen hält, weiter geblättert werden?
a) Wenn ein Fan mir stolz seine neuesten >300 Insekten-Aufnahmen zeigt, die mit seinem sündhaft teuren Tele-Makro aufgenommen worden sind und es ist plötzlich unbeabsichtigterweise ein einzelnes mittelmäßiges Bild vom Söhnchen oder Töchterchen dabei, dann würde ich mich auch aus tiefster Überzeugung zum Banausentum bekennen.
b) Es hat immer unverstandene Künstler gegeben, die ihrer Zeit voraus waren.
c) Nimm es mit Humor. ;)
Rudolf
beim Facebook ist es immer ganz arg, wenn ich sehe, dass andere Leute Bilder mit dem Handy gemacht haben und dann die Kommentare dazu lese:twisted:
und wenn bei mir von den Verwandten irgendwelche Bilder aus dem Urlaub gezeigt werden die mit eine Kompaktschnippse gemacht werden, geht es auch nur"OOOh, AAAAh, Super, Toll...":roll:
deshalb zeig ich meine Bilder auch niemandem zuhause, weils keinen interessiert
beim Facebook ist es immer ganz arg, wenn ich sehe, dass andere Leute Bilder mit dem Handy gemacht haben und dann die Kommentare dazu lese:twisted:
Yepp, das ist schon lustig.
Wobei ich denke, dass Kommentare oft nur geschrieben werden, um in Erinnerung zu bleiben. Bei Freundeslisten im vierstelligen Bereich kann man ja sonst schnell mal untergehen. ;)
combonattor
12.05.2011, 12:27
deshalb zeig ich meine Bilder auch niemandem zuhause, weils keinen interessiert
Ich auch nicht mehr, aus dem selben Grund.
Meine Frau schaut sich mal ab und zu die Bilder im Pc, aber mit eine ICE Geschwindigkeit:cry: und dann sagt sie noch:Wenn du soviel Zeit mit die Camera verbringst, kannst du mal auch paar schöne Bilder machen!:cry:.Ich habe in den Osternurlaub jede Menge Bilder, von der Verwandten und deren Kinder, gemacht.Nach dem zweiten Bild ist meine Schwägerin rauchen gegangen und mein Schwager hat sich ein Bier geholt und ging in die Sonne.Danach war bei mir Putzzeit im Pc.90% der Bilder sind in der Papierkorb gelandet.:lol:Was ich noch als Erfahrung gesammelt habe: sind die Bilder ausgedruckt-wecken die sofort viel mehr Interesse als wenn man es am PC oder TV betrachtet.Ich habe einen Jahreskalender gemacht,wo jeder aus der Verwandschaft ,in seinen Geburtsmonat zu sehen war und da war die Begeisterung ziemlich groß.
Also Leute-nicht ärgern sondern weiter knipsen!:top:
P.S. Man merkt es auch hier im Forum,das die, in die 2 Kategorien, gezeigten Bilder, sehr wennige oder gar keine Kommentare bekommen.Und irgendwann verliert man die Lust hier Bilder einzustellen.
Gruß,Alex
Wenn du soviel Zeit mit die Camera verbringst, kannst du mal auch paar schöne Bilder machen!:cry:.
Boah, das ist aber die Höchststrafe :lol:
Meine Frau schaut sich mal ab und zu die Bilder im Pc, aber mit eine ICE Geschwindigkeit:cry: und dann sagt sie noch:Wenn du soviel Zeit mit die Camera verbringst, kannst du mal auch paar schöne Bilder machen!:cry:. Uah, das ist bitter... :lol:
*tröst*
Yepp, das ist schon lustig.
Wobei ich denke, dass Kommentare oft nur geschrieben werden, um in Erinnerung zu bleiben. Bei Freundeslisten im vierstelligen Bereich kann man ja sonst schnell mal untergehen. ;)
ja da hast du vollkommen recht:D
deshalb hab ich gerade mal 150 Leute drinnen und wenn ich auf meinen Flickr-Account die Bilder hochlade wird es automatisch in FB gepostet, wems dann gefäält der kann dort was schreiben;)
combonattor
12.05.2011, 12:41
Boah, das ist aber die Höchststrafe
Ja, aber das geht mir am .... vorbei:D Ich mach`s weiter! Solange Sie , bei erweitern der Ausrüstung, nicht meckert ist alles OK. Sie weiß, ich laß sie im Ruhe bei Schuhe,Kleider und Co. und sie mich, bei Camera und Co.
Gruß,Alex
Man vergisst bei den ganzen gut-schlecht-Diskussionen erstmal, die Begriffe gut und schlecht zu definieren.
Regeln, die irgendjemand aufgestellt hat, auf die wir so gerne zurückgreifen und auf die eine ganze Foren-Breite schwört, sind genauso subjektiv zu betrachten wie die Aussagen der ach so "ahnungslosen" Knipser und muten in den Augen derer seltsam an.
Gruß Stefan
Nummer-6
12.05.2011, 16:15
Stefan4 bringt es auf den Punkt. Gut oder schlecht wird blitzschnell im Gehirn an Vergleichen mit bekannten Mustern entschieden. Da ist keine Logik im Spiel, nur unser alter Instinkt der schnellen Gefahrenerkennung prägt das erste Verhalten.
Spontane Bewertungen eines visuellen Eindruckes (Bild) folgen diesem Muster:
1. Wiedererkennung von bekannten Formen und Mustern primär im Gesichtsbereich von Personen. Also Verwandschaft oder Freundeskreis. Eventuell auch noch Haustiere.
2. Behausung, Wohnort, und Landschaft sind bekannt. Durchaus auch als Negativerlebnis, dann eventuell Schadenfreude.
3. Geometrie, ist das Bild gerade? Bildaufteilung wird erst viel später wahrgenommen!
4. Schärfe der Hauptmotive (meistens bekannte Personen) und dann erst Schärfe der Umgebung.
5. (Ab hier haben dann schon 80 % der Betrachter weitergeblättert) Die Lichtsituation im Bild. Besonders die Ausleuchtung der Gesichter.
6. Erst jetzt kommen Aspekte der Ästhetik ins Spiel, also Verhältnis Vordergrund zu Hintergrund usw.
7. Blick wandert in die Details, aber immer noch auf der Suche nach bekannten Mustern.
So kann man diese Liste beliebig fortsetzen, am hinteren Ende kommen dann erst die Überlegungen zur technischen und künstlerischen Seite zum Tragen.
Ach ja, auf Bildschirmen ist der "Normalo" ein bewegtes Bild gewohnt und hält sich nicht lange mit der Betrachtung einer einzelnen Situation auf. Bei einem gedruckten Bild wird er gezwungen in dieser Einzelsituation seine Erkennungsmuster mehrmals zu wiederholen.
Langer Rede kurzer Sinn (nur meine persönliche Meinung):
Gut, künstlerisch wertvoll, technisch gelungen, und perfekt... aber auch persönliche Ansprache und hoher Wiedererkennungsfall, alles das endet im dem Attribut SCHÖN :lol:
Schlecht, unscharf und verwackelt... ist mit SCHLECHT bewertet, außer es ist die Lieblingsoma oder der Enkel auf dem Bild. :roll: :flop:
Nichts ist so schwierig zu definieren wie die menschliche Beurteilungsweise einer Sache oder eines Eindrucks.:!:
Das war meine Meinung zu den sehr interessanten Thread hier im Cafe.
Viele Grüße vom Techniker Günter aus Hessen.
Nun, das ist doch nicht verwunderlich. Die wollen Bilder von sich in ihrer Lieblingsstadt! Ist doch klar, dass auf den Bildern auch die Stadt zu sehen sein soll. Freigestellte Portraits könnten überall entstanden sein.
Natürlich, aber man kann z.B. den Dom im Hintergrund auch in einer leichten bis deutlichen Unschärfe erkennen - auch wenn man kein Kölner ist. Bei den Ansprüchen des Paares hätte ich aber locker auf Blende 128 gehen müssen. Egal, der Dom ist leicht unscharf geworden, sehr gut zu erkennen und sie sind zufrieden.:top:
Ja, aber das geht mir am .... vorbei:D Ich mach`s weiter! Solange Sie , bei erweitern der Ausrüstung, nicht meckert ist alles OK. Sie weiß, ich laß sie im Ruhe bei Schuhe,Kleider und Co. und sie mich, bei Camera und Co.
Gruß,Alex
Sehr schön! Besser hätte ich das Arrangement zwischen meiner Frau und mir nicht beschreiben können. Sie ist meine schärfste Kritikerin, aber so einen "Spruch" hat sie mir noch nicht gesteckt.
Grüße,
Jörg
Waldviertler
13.05.2011, 08:03
ich habe in den letzten Jahrzehnten meiner fotografischen Laufbahn die folgende Erfahrung gemacht:
Fotografen die sich ständig nach der Meinung "der anderen" richten, hin und herschielen wo man Lob erheischen könnte, werden selten bis nie wirklich gut werden ...
wirklich gute Leute haben ihren eigenen Stil (=was MIR gefällt und dies verändert sich natürlich) und verfolgen diesen Weg beharrlich, ganz egal was die Zilli Tant und der Gustl Onkel zu den Bildern meint ... ansonsten fotografieren wir eben bunte Ansichtskartenmotive, hier wird die Mehrheit jubeln :roll:
ansonsten fotografieren wir eben bunte Ansichtskartenmotive, hier wird die Mehrheit jubeln :roll:
Wobei natürlich auch wichtig ist, für wen man die Bilder macht.
Will man seine Urlaubsreise dokumentieren und seine Erlebnisse mit der Verwandtschaft teilen, kann man natürlich Rücksicht darauf nehmen. Man sollte sich natürlich nur nicht zu sehr verbiegen lassen. So lasse ich mich im Urlaub auch mal fotografieren und Tante Erna* ist zufrieden. Ich werde aber sicher nie auf jedem Bild zu sehen sein, auch wenn sie es wahrscheinlich gerne hätte.
Fotografierst Du nur für Dich oder ein Fachpublikum, hast Du natürlich vollkommen Recht. Da sollte man versuchen, immer besser zu werden und seinen eigenen Stil finden.
Sobald Tante Erna kommt, kann man seinen Stil aber ja auch mal in der Schublade lassen. ;)
* Tante Erna ist natürlich rein fiktiv. Es kann auch Onkel Theo oder Oma Anna sein.
ich habe in den letzten Jahrzehnten meiner fotografischen Laufbahn die folgende Erfahrung gemacht:
Fotografen die sich ständig nach der Meinung "der anderen" richten, hin und herschielen wo man Lob erheischen könnte, werden selten bis nie wirklich gut werden ...
wirklich gute Leute haben ihren eigenen Stil (=was MIR gefällt und dies verändert sich natürlich) und verfolgen diesen Weg beharrlich, ganz egal was die Zilli Tant und der Gustl Onkel zu den Bildern meint ... ansonsten fotografieren wir eben bunte Ansichtskartenmotive, hier wird die Mehrheit jubeln :roll:
Naja, solange man Fotografie auch als einen Teil seiner persönlichen Sozialisation ansieht, wie ich zum Beispiel, macht man eben auch Bilder, die man sich in einer Gruppe auch gerne ansieht.
Keiner schaut sich gerne 300 Insektenmakros eines Freundes an und hat dabei riesig Spaß.
Ich mache zwar MEINE Bilder, aber eben auch nicht nur für mich. Das wäre mir persönlich eben einfach viel zu wenig.