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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Welche Objektive am Retroadapter?


Cecily
09.04.2011, 20:00
Hey ihr,

ich hab da mal wieder ne Frage: Mich reizt seit einiger Zeit die Makrofotografie und um darin mal ein paar Sachen auszuprobieren, wollte ich mir zunächst mal einen Retroadapter kaufen.
Nun heißt es ja, dass man mit dem 18-55 mm Kit-Objektiv schon super Bilder erzielen kann, allerdings habe ich auch gelesen, dass man an einem Retroadaper eigentlich nur Objektive mit manueller Blendenverstellung nutzen soll, da das sonst nichts wird. Aber das ist doch beim Kit-Objektiv gar nicht so richtig möglich, oder? (Abgesehen mal von der Do-it-yourself-Bastelvorlage aus dem Forum).
Außerdem habe ich dann um mein Objektiv Angst, weil es ja falsch herum kaum Schutz hat, da würde ich mich grün und blau ärgern, wenn es einen Schaden davon tragen würde.

Um es auf den Punkt zu bringen: Welche Objektive kann ich sinnvoll am Adapter nutzen, an welchen kann ich die Blende vernünftig regulieren? Wie sieht es aus mit M42-Objektiven?
Kostengünstige Möglichkeiten wären mir natürlich am liebsten ;)

Schon mal danke für eure Hilfe!

P.S.: Falls das irgendwie relevant ist: habe ne a230 :)

Jan
09.04.2011, 21:22
28/2,8'er MF-Weitwinkel waren sehr verbreitet und sind sicher gut geeignet.
Jan

Shooty
09.04.2011, 21:27
Je nachdem für was du das Objektiv nutzen willst ....

Ich hab beispielsweise ein tolles 55 1.4 mit dem ich viel Spaß hab ;)
Das is retro mit nem Balgen verbunden und die Abbildungsleistung ist wirklich sehr beeindruckend wenn mans bissi abblendet.

Weiterhin sind natürlich Superweitwinkel ganz nett weil man damit extrem vergrößern kann ;)

RainerV
09.04.2011, 21:37
Cecily, ich habs mal in den Objektivbereich verschoben.

Wenn Du ein AF-Objektiv von der Kamera abnimmst, schließt sich die Blende. Deshalb braucht man Bastellösungen um die Blende in Retrostellung öffnen zu können, oder nimmt eben gleich ein manuelles Objektiv.

Kleiner Hinweis noch:
Die von Anbietern von Balgengeräten gerne propagierte Lösung, das Objektiv normal an die Kamera anzusetzen und bei eingestellter "Wunschblende" abzunehmen und dann in Retrostellung anzubringen, funktioniert bei Sony/Minolta nicht.

Rainer

der_knipser
09.04.2011, 22:37
Außerdem habe ich dann um mein Objektiv Angst, weil es ja falsch herum kaum Schutz hat, da würde ich mich grün und blau ärgern, wenn es einen Schaden davon tragen würde.Die Rückseite des Objektivs ist eigentlich nicht empfindlicher als die Vorderseite. Und wenn Du die Makros nicht gerade bei Sandsturm oder Unwetter machst, was soll dem Objektiv schon geschehen?

Shooty
09.04.2011, 22:45
Die Rückseite des Objektivs ist eigentlich nicht empfindlicher als die Vorderseite. Und wenn Du die Makros nicht gerade bei Sandsturm oder Unwetter machst, was soll dem Objektiv schon geschehen?

Naja vorne anstoßen kann schon passieren besonders bei Macros ... und einmal an ne harte Kante gestoßen (bei macros sind die Linsen ja meist versenkter) und schon is hin.

Also die Befürchtung ist schon da.

StefH
10.04.2011, 16:51
Ich hatte mir aus der Bucht einen alten Rokkor 28/3.5 besorgt, den hatte ich im Top-Zustand für 10€ bekommen. Das ergibt bei APS-C glaube ich um die 2:1

Stuessi
10.04.2011, 19:39
... Rokkor 28/3.5 ... Das ergibt bei APS-C glaube ich um die 2:1

Der Maßstab ist unabhängig vom Format.

fallobst
10.04.2011, 21:10
Wenn Du ein AF-Objektiv von der Kamera abnimmst, schließt sich die Blende.
Deshalb braucht man Bastellösungen um die Blende in Retrostellung öffnen zu können, oder nimmt eben gleich ein manuelles Objektiv.

Kleiner Hinweis noch:
Die von Anbietern von Balgengeräten gerne propagierte Lösung, das Objektiv normal an die Kamera anzusetzen und bei eingestellter "Wunschblende" abzunehmen und dann in Retrostellung anzubringen, funktioniert bei Sony/Minolta nicht.

Rainer


Hallo

Die Bastellösung ist wirklich recht einfach.
Man nimmt einen gewöhnlichen Objektivrückdeckel und trennt das mittlere Teil heraus. Siehe dazu das Beispielfoto.
Dieser so entstandene Ring wird auf das retro montierte Objektiv aufgesetzt, das normale Objektivanschlussbajonett ist ja durch die Retro Montage frei.

Mit etwas probieren kann man Klebeband auf das Objektiv an geeigneter Stelle machen und näherungsweise Markierungen für die Blendenwwerte anschreiben.
Ansonsten sind die veränderten Blendenöffnungen eben Pi mal Daumenwerte.
Der modifizierte Objektivdeckel erleichtert die Arbeit mit retro montierten Objektiven aber schon deutlich.

Viel Erfolg beim Nachbau wünscht Matthias

590/RetroBlendensteuerung.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=0)

DarkLegion
10.04.2011, 21:20
Ich benutzte das Minolta 28/2.8 oder mein KoMi 28-75 / 2.8 mit Retroadapter.
Damit bin ich ganz zufrieden. Habe mir jetzt einen Filteradapter bestellt um auch mein ausrangiertes Cosina 19-35 in Retrostellung zu testen.

Hier habe ich auch paar Fotos, bin Momentan auf den Retro Tripp ;) ( Beispiele... 1 (http://www.flickr.com/photos/maianer/5605383841/) ... 2 (http://www.flickr.com/photos/maianer/5602042057/) ... 3 (http://www.flickr.com/photos/maianer/5598896254/) )

Blitz Blank
10.04.2011, 21:44
Die Rückseite des Objektivs ist eigentlich nicht empfindlicher als die Vorderseite.

Hmm, da halte ich einige Punkte dagegen:

1) Fehler auf der Hinterlinse wirken sich ungleich stärker (schädlicher) auf die Abbildungsleistung aus als Macken auf der Frontlinse

2) Gerade in Retrostellung muß man viel näher ans Motiv als sonst bei normalen Makros mit der Frontlinse. Dazu kommt die wesentlich kleinere Schärfentiefe, so daß man die Schärfezone erstmal -- knirsch -- suchen muß

3) Bei der ständig exponierten Frontlinse achten die Hersteller vmtl. eher auf Robustheit, an einigen teuren Teles kann man das sogar gut anhand der Schnittzeichnungen oder speziell vorgesehener CLR-Filter sehen. Die empfindlichen Linsen sind eigentlich durchweg von einer noch davor liegenden Linse normaler Brechkraft (und geringerer Empfindlichkeit) geschützt.

Für meine eigenen Retro-Versuche hatte ich als Vorsatz M42-Objektive verwendet, die Einstellungen der Blende ist erheblich komfortabler. Außerdem gibt es da noch die Möglichkeit mit Kopplungsadapter, für Maßstäbe bis 10:1 oder noch mehr.

Frank

buerokratiehasser
10.04.2011, 21:54
Hallo

Man nimmt einen gewöhnlichen Objektivrückdeckel und trennt das mittlere Teil heraus. Siehe dazu das Beispielfoto.
Dieser so entstandene Ring wird auf das retro montierte Objektiv aufgesetzt, das normale Objektivanschlussbajonett ist ja durch die Retro Montage frei.






Zwei Teilnehmer, ein Gedanke. Ich dachte allerdings daran, so einen modifizierten Deckel für die Verwendung als Lupe (für Dias halt) zu nehmen. Alternativ kann man ein Streichholzstückchen in die Blende rammen - was garantietechnisch nicht so gut ist - oder mit dem Finger offenhalten - was ein Krampf ist.

Nehme aber meistens ohnehin mein 28/2.8 M42. Das vergrößert nicht so stark, ist aber nicht so anstrengend.

der_knipser
11.04.2011, 00:55
Hmm, da halte ich einige Punkte dagegen:

1) Fehler auf der Hinterlinse wirken sich ungleich stärker (schädlicher) auf die Abbildungsleistung aus als Macken auf der FrontlinseEin Objektiv, das speziell für Retro-Makros angeschafft oder verwendet wird, wird evtl. nie in normaler Stellung gebraucht. Daher spielt ein eventueller Kratzer auf der Hinterlinse (die ja nun eine Frontlinse darstellt) ebenso eine kleine Rolle.

2) Gerade in Retrostellung muß man viel näher ans Motiv als sonst bei normalen Makros mit der Frontlinse. Dazu kommt die wesentlich kleinere Schärfentiefe, so daß man die Schärfezone erstmal -- knirsch -- suchen mußDas stimmt nur bedingt. Bei langen Brennweiten ist die Entfernung zwischen Objektiv und Motiv geringer, aber bei kurzen Brennweiten ist sie sogar günstiger. Versuch mal, ein 20er in Normalstellung am Balgengerät zu verwenden, dann wirst Du sehen, dass es eine Grenze gibt, bei der das Motiv die Frontlinse berührt, wenn es scharf wird. Das passiert in Retrostellung nicht.
Die Schärfentiefe wird nach meiner Meinung nicht durch die Richtung des Objektivs beeinflusst.


Für meine eigenen Retro-Versuche hatte ich als Vorsatz M42-Objektive verwendet, die Einstellungen der Blende ist erheblich komfortabler. Außerdem gibt es da noch die Möglichkeit mit Kopplungsadapter, für Maßstäbe bis 10:1 oder noch mehr.Ich hatte zur Rokkorzeiten viele Makros mit der analogen Minolta gemacht. Die manuelle Blendeneinstellung ist dabei ganz sicher ein Vorteil.

Die Methode mit dem Kopplungsring kenne ich natürlich auch, und die Ergebnisse mit den Vergrößerungsmaßstäben können faszinierend sein.

Stuessi
11.04.2011, 12:23
Hallo,

hier (http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=64905) sind meine Erfahrungen mit dem Kit-Objektiv.

Gruß,
Stuessi

Cecily
11.04.2011, 22:01
Danke für alle bisherigen Antworten.

Aber so ganz schlau bin ich leider immer noch nicht geworden (liegt wohl an meinem noch nicht so tiefgreifendem Fotografiewissen).

Kann vielleicht jemand für Dummies (wie mich) erklären, was ich nun brauche, bzw worauf ich achten sollte?
Also:
-Welche Objektive sind sinnvoll bzgl. Blendenverstellung in Retrostellung?
-Stimmt das, dass man nicht jeden Objektivdeckel für die Selbstbauanleitung verwenden kann?
- Wozu brauche ich ein Balgengerät bzw. brauche ich es überhaupt?
-Was ist die Bucht :D?

*thomasD*
11.04.2011, 22:13
Ich habe das 2,0/35 AF genutzt - mit erwähnter Bastellösung. Allerdings sehe ich kaum Vorteile gegenüber dem 2,8/50 Makro mit Zwischenringen. Letztere Lösung vergrößert nicht ganz so stark, ist aber wesentlich komfortabler, da die Blendensteuerung nutzbar ist:
- Mit 35er in Retro etwa 3,6:1
- Mit 50er Makro und Zwischenringen 2,4:1
Bilder zum Vergleich gerne bei Bedarf.

DarkLegion
11.04.2011, 22:18
Was hast du denn für Objektive? wenn du die Kit linse hast. bist du doch schon gut bedient. Für die Retrofotografie habe ich mir jetzt nciht extra ein neues / gebrauchtes zugelegt. Man nimmt halt das was man hat ;)
Was man benötigt... Nur einen Retroadapter mit dder passenden Gewindegröße für das Objektiv das man benutzten will. wenn Man mehrere Objektive benutzten möchte , kann man sich einfach einen Step-Down Filteradapter zulegen und somit auch andere Objektive am Retroadapter befestigen.
Bei dem Objektivdeckel muß die nase dran sein, die auch die Blende beim Zuschrauben öffnet. Das merkt man ja wenn man vorne reinschaut un den Dekcel drauf dreht, ob sich die Blende ändert. Ansonsten mußt halt einen Bolzen einbauen, der den Blendenhebel vom objektiv beim zudrehen mitführt.

Die Bucht... das ist das große Auktionshaus 1..2...3.. meins

Das Balgengerat brauchst du nicht wenn du Objektive mit einem Retroadapter nutzten willst. Da kenne ich mich jetzt auch nicht aus. Aber denke damit wird der Abbildungsmaßstab nochmals erhöht. Bzw. kommt man auf einen gleichwertigen Abbildungsmaßstab ohne das Objektiv verkehrt herum zu montieren.

der_knipser
11.04.2011, 22:21
-Welche Objektive sind sinnvoll bzgl. Blendenverstellung in Retrostellung?Im Prinzip kannst Du jedes beliebige Objektiv dafür verwenden, das ein Filtergewinde hat. Manuelle Objektive haben den Vorteil, dass sie eine manuelle Blendeneinstellung haben. Für AF-Objektive braucht man eine Lösung, um die Blende einstellen zu können, die bei unserem System sonst immer in die kleinste Stellung springt.

-Stimmt das, dass man nicht jeden Objektivdeckel für die Selbstbauanleitung verwenden kann?Ja, das stimmt. Es gibt Objektivdeckel, die einen Mitnehmer für den Blendenhebel haben, und manche haben ihn nicht.


- Wozu brauche ich ein Balgengerät bzw. brauche ich es überhaupt?Mit einem Balgengerät kann man den Abbildungsmaßstab stufenlos einstellen. Mit Zwischenringen geht das stufenweise genauso. Wenn Du ein Zoom in Retrostellung verwendest, geht das damit auch ohne Balgengerät, nur eben nicht ganz so nah ran.


-Was ist die Bucht :D?Die Bucht (http://ebay.de) ist zum Fischen da.

Cecily
12.04.2011, 19:33
Gut, ich fasse für mich zusammen:

-Balgen brauch ich vermutlich eher nicht
- zwecks Blendenverstellung am besten MF (?)-Objektive verwenden
-alternativ die Bastellösung verwenden (aber ich verfüge über null passendes Werkzeug dafür...)


Dann noch ein paar Fragen:
-sind M42-Objektive nun sinnvoll oder nicht (kann man bei denen die Blende manuell verstellen?)
-Wenn ich das Objektiv in Retroeinstellung anbringe, stelle ich ja trotzdem irgendeine Blende an der Kamera ein. Ist die dann überhaupt noch relevant? Also kann zB an der Kamera meinetwegen F8 eingestellt sein, am Objektiv aber F5.6? Müsste doch eig egal sein und das Foto effektiv ne Blendenzahl F5.6 haben, weil die elektronische Übertragung Kamera->Objektiv ja wegfällt.
- Wie belichte ich Makrofotos am besten? habe ja nur den integrierten Blitz und da könne ich mir vorstellen, dass der übers Motiv hinwegblitzt,oder?
Alternativ dann mit ner Taschenlampe experimentieren?
- Und schlussendlich: Wo kaufe ich einen vernünftigen (aber halbwegs günstigen) Retroadapter? Was ist von den günstigen Chinateilen bei eBay zu halten?

der_knipser
12.04.2011, 19:43
-Balgen brauch ich vermutlich eher nicht
Zunächst nicht. Wenn Du auf den Geschmack gekommen bist, vielleicht später...

-alternativ die Bastellösung verwenden (aber ich verfüge über null passendes Werkzeug dafür...)
Es gibt eine Menge hilfsbereiter Leute im Forum. Komm doch mal zu einem Stammtisch in Deiner Nähe.

-sind M42-Objektive nun sinnvoll oder nicht (kann man bei denen die Blende manuell verstellen?)
Ja, das geht.

-Wenn ich das Objektiv in Retroeinstellung anbringe, stelle ich ja trotzdem irgendeine Blende an der Kamera ein. Ist die dann überhaupt noch relevant? Also kann zB an der Kamera meinetwegen F8 eingestellt sein, am Objektiv aber F5.6? Müsste doch eig egal sein und das Foto effektiv ne Blendenzahl F5.6 haben, weil die elektronische Übertragung Kamera->Objektiv ja wegfällt.
Die Blendeneinstellung an der Kamera steht nur zur Verfügung, wenn ein Objektiv mit entsprechendem elektronischem Chip ordnungsgemäß angeschlossen ist. Bei Retro ist das nicht so, Du kannst also keine Blende an der Kamera einstellen.

- Wie belichte ich Makrofotos am besten? habe ja nur den integrierten Blitz und da könne ich mir vorstellen, dass der übers Motiv hinwegblitzt,oder?
Alternativ dann mit ner Taschenlampe experimentieren?
Den internen Blitz kannst Du dafür eigentlich vergessen, es sei denn, Du kannst gut mit Spiegeln umgehen....
Taschenlampe geht.
Vorhandenes Licht geht natürlich auch!

- Und schlussendlich: Wo kaufe ich einen vernünftigen (aber halbwegs günstigen) Retroadapter? Was ist von den günstigen Chinateilen bei eBay zu halten?
Eigentlich egal, wo Du sowas kaufst. Da sind ja keine Linsen drin. Muss nur passen.

Blitz Blank
12.04.2011, 19:58
-sind M42-Objektive nun sinnvoll oder nicht (kann man bei denen die Blende manuell verstellen?)


Sinnvoll: ja.
Aber: das Objektiv sollte möglichst über eine manuelle Einstellung der Arbeitsblende verfügen und nicht nur eine Blendenvorwahl, die dann über einen auf der Objektivrückseite liegenden Druckstift bedient wird.
Wenn also auf der Objektivrückseite ein silbergrauer Stift (Blendenstößel) sichtbar ist, ist Vorsicht angebracht. Sofern das Objektiv einen "M/A" Umschalter besitzt, gibt es kein Problem, ansonsten bleibt nur, diesen Stift, der normalerweise von der Kamera betätigt wird und die Blende auf die vorgewählte Blendeneinstellung schließt, mit Kleber mehr oder weniger dauerhaft zu fixieren.

Beispiel für ein Objektiv mit Blendenstößel (http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:M42_Mount.JPG&filetimestamp=20081205173442)

Links oben ist ein Schiebeschalter und Einstellung "A" sichtbar, demnach wäre dieses Objektiv gut verwendbar, denn wo ein "A", da auch ein "M".

Frank

stevemark
12.04.2011, 20:08
Sehr bewährt - mechanisch aufgrund der Vollmetallkonstruktion und des manuellen Blendenrings, sowie optisch aufgrund der hohen Abbildungsleistung haben sich folgende Minolta-Weitwinkel in Retrostellung:

MC 2.8/35mm (vorzugsweise der Fünflinser, der frühere Siebenlinser neigt zu einer verharzten Blende)
MD 2.8/35mm
MC 2.8/28mm
MD 2.8/28mm (vorzugsweise der Siebenlinser)
MC/MD 3.5/35mm


Dann noch ein paar Fragen:
-sind M42-Objektive nun sinnvoll oder nicht (kann man bei denen die Blende manuell verstellen?)
Nun ja - das kommt auf die optische Qualität des Objektivs an. Und da man bei den genannten Minolta-Rokkoren optisch auf sehr hohem Niveau ist, und sie überdies spottbillig bekommt - warum dann Experimente mit "no name" M42-Linsen? Selbst das renommierte und relativ teure Zeiss Flektogon 2.4/35mm ist optisch nicht allzu überzeugend ...

-Wenn ich das Objektiv in Retroeinstellung anbringe, stelle ich ja trotzdem irgendeine Blende an der Kamera ein. Ist die dann überhaupt noch relevant?
Nein.

- Wie belichte ich Makrofotos am besten? habe ja nur den integrierten Blitz und da könne ich mir vorstellen, dass der übers Motiv hinwegblitzt,oder?
z. B. mit einem weissen Blatt Papier, mit dem Du das Licht des eingebauten Blitzgerätes nach Wunsch ablenkst und auf das Motiv reflektierst. Üblicherweise ziehe ich aber zumindest bei statischen Makro-Motiven das vorhandene, gegebene Licht vor.

Alternativ dann mit ner Taschenlampe experimentieren?
- Und schlussendlich: Wo kaufe ich einen vernünftigen (aber halbwegs günstigen) Retroadapter? Was ist von den günstigen Chinateilen bei eBay zu halten?
z. B. hier (http://www.enjoyyourcamera.com/Makrofotografie/Retroadapter:::10_31.html), wenn man "vor Ort" (d. h. nicht dirket in China) einkaufen will.


Gr Steve

Cecily
12.04.2011, 20:44
Hey stevemark,

danke für die ausführliche Antwort (an die anderen natürlich auch ;)).

Super finde ich vor allem auch die Objektivbeispiele, die du mir gegeben hast.

Wie siehts aber aus mit Zoomobjektiven für die Retrostellung? Da könnt ich mir vorstellen, dass die den Vorteil haben, dass ich im Maßstab variieren kann und festbrennweiten, zumindest im Makrobereich,eher einschränken,oder?

Gibt es auch gute Beispiele für Zoomobjektive?

Edith: Aber im Prinzip könnte ich ja genauso gut Canon, Nikon etc. MF Objektive verwenden,oder passt das vom Gewinde her oder so nicht ?

red
14.04.2011, 02:12
Wie siehts aber aus mit Zoomobjektiven für die Retrostellung? Da könnt ich mir vorstellen, dass die den Vorteil haben, dass ich im Maßstab variieren kann und festbrennweiten, zumindest im Makrobereich,eher einschränken,oder?

Gibt es auch gute Beispiele für Zoomobjektive?

Hab ich auch erst gedacht und mir ein MD 28-70 3,5-4,8 gekauft. Es hat jedoch entscheidende Nachteile: 1. Es ist schwer. Etwa 3x so schwer wie mein MD 28mm 2,8. 2. Wenn man versucht zu Zoomen, dreht sich nicht nur der Zoom, sondern auch der Teil des Objektiv, der fürs fokussieren zuständig ist (und zwar mal der eine, mal der andere, mal beide gleichzeitig) - sehr nervig.

Ich kann dir nur zum 28mm 2,8 raten. Ich hab mein für ~15 Euro (jedoch ohne Deckel) bei eBay bekommen. Retroadapter gibts auch bei eBay (um die 10 Euro), da würde ich gar nicht erst das basteln anfangen. Ich hab meinen für 20 Euro bei enjoyyourcamera.com gekauft, weil ich den billigen bei eBay nicht vertraut habe. Außerdem brachte ich ja noch Deckel und einen Sep-up-Adapter (Filtergewinde 49mm, Retroadapter aber für 52mm).

Ich bin recht zufrieden mit dem 28mm, aber auf Insekten bin ich damit noch nicht losgegangen. Wegen dem geringen Abstand wird das auch wohl nur mit bewegungsunfähigen Insekten gehen.

Edith: Aber im Prinzip könnte ich ja genauso gut Canon, Nikon etc. MF Objektive verwenden,oder passt das vom Gewinde her oder so nicht ? Das Bajonett ist völlig egal, das guckt ja dann von der Kamera weg. Filtergewinde haben alle das selbe Gewinde. ABER: Es gibt Objektive, bei denen man die Blende zwar manuell mit einem Ring einstellt, aber die Blende sich erst schließt, wenn die Kamera auslöst. D.h. man müsste bei Verwendung in Retrostellung zusätzlich einen Pinn eindrücken/zur Seite schieben, um die Blende zu schließen. Ich hab mich daher für Minolta MD entschieden, da hier die Blende mit drehen am Ring gleich ihre Größe ändert.

Aussi
19.06.2011, 23:40
Ich greife diesen Thread mal wieder auf.

@ stevemark:
Du hast die originalen Minolta-Objektive empfohlen, wenn ich das richtig deute.
Wie sieht das mit Fremdherstellern aus, bei ebay gibt´s da ja genug, die ne Ecke günstiger sind als die originalen Minoltas, aber auch für Minolta MC/MD sind.

Aussi

sgjp77
20.06.2011, 09:16
Wie sieht das mit Fremdherstellern aus, bei ebay gibt´s da ja genug, die ne Ecke günstiger sind als die originalen Minoltas, aber auch für Minolta MC/MD sind.

Auf der Suche nach Objektiven für die alten Minoltas habe ich einiges gelesen zu dem Thema, inkl. Büchern aus dem Zeitraum. Damals waren die Minolta wohl die "Übergläser".
Wenn man etwas Geduld hat findet man 28, 135 für kleines Geld (20-30 Euro), das 35 kostet etwas mehr. Das 100er Macro liegt fast da, wo auch das 100er Macro AF liegt :shock:. Die Angebote der sonstigen Marken liegen dann nicht mehr so weit davon entfernt.
Ich würde da schon die Minolta vorziehen. Waren damals schon wirklich gut :top:.

Manfredxxx
20.06.2011, 10:15
Hallo Cecily, schau mal was alles mit Deinem 18/55mm geht, für den Anfang sollte es doch reichen...:?: Später wenn Du aus dieses Objektiv alles rausgeholt hast...... würde ich mich nach " Besserem " umsehn.
Das Bild wurde in Normalstellung gemacht.

820/FLIEGE_Sam_18_-_55_mm__fertig_fertig.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=126941)