PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Der Fotograf von Tschernobyl


Tira
20.03.2011, 21:32
Interessanter Artikel in der Süddeutschen (http://www.sueddeutsche.de/politik/fotografen-legende-igor-kostin-ueber-tschernobyl-sie-muessten-doch-laengst-tot-sein-1.1073899-2) über Igor Kostin, den ersten Fotografen am explodierten Kraftwerk. Sehr interessanter Bericht über das, was er dort erlebt hat. Es wurden 800.000 Soldaten zum Aufräumen eingesetzt. Er schätzt, dass 30% gestorben sind.:cry:

Er erwähnt riesige Bilder, 2 Meter. Ob er damit den Bildträger meint?

Interessant auch die Erwähnung der stoischen Gelassenheit der Menschen, mit der sie die Katastrophe samt drohendem Tod hingenommen haben...:flop:

stero
20.03.2011, 21:48
... stoischen Gelassenheit der Menschen, mit der sie die Katastrophe samt drohendem Tod hingenommen haben...:flop:

Diese stoische Gelassenheit resultierte bei vielen einfach aus der Tatsache das sie zu wenig Bildung und Information hatten um zu begreifen in welcher Situation sie waren.

Ich glaube das in Katastrophen wie in Tschenobyl und z.zt in Japan bewusst Hunderte oder auch Tausende geopfert werden um Millionen zu retten.

Ich möchte nicht in der Haut derjenigen stecken die soetwas zu entscheiden haben.

fallobst
20.03.2011, 22:29
Ich möchte nicht in der Haut derjenigen stecken die soetwas zu entscheiden haben.

Ich möchte einen Volksentscheid über die weitere Nutzung der Kernenergie. Dieser Entscheid hätte drei Fragen.

1. Frage:
Sind Sie bereit, ihren Wohnsitz innerhalb von 12 Monaten in den Umkreis von 20km eines Kernkraftwerks zu verlegen?

2. Frage:
Unterschreiben Sie eine Verpflichtung, im Fall einer Havarie einer kerntechnischen Anlage sich innerhalb 48h an der havarierten Anlage einzufinden, um im Rahmen ihrer Kenntnisse und Fähigkeiten die Arbeiten zur Beseitigung der Havarie zu unterstützen.

3. Frage - Darf nur beantworten, wer die ersten zwei Fragen mit Ja beantwortet hat.
Sind Sie für oder gegen die Nutzung der Kernenergie für ausschließlich friedliche zivile Zwecke?

Ich weiß, welche Einwände jetzt dagegen aufgeführt werden, aber es wäre drastisch, um die eigene Verantwortung jedes Einzelnen deutlich zu machen, wenn man darüber befinden sollte.

Die Arbeite des Fotografen finde ich gut, er bringt nahe, was sonst zu leicht in Vergessenheit geraten könnte.
Dabei ist er nach meiner Meinung nicht sensationsheischend.

Es grüßt Matthias

erich_k
20.03.2011, 22:56
Tja, wpfür braucht die Menschheit Kernkraftwerke? Der Strom kommt doch eh aus der Steckdose!
:roll:
Jedem, der gegen Kernenergie ist, sollte klar sein, dass es zwar auch ohne geht, aber dass eben Einschränkungen in der Nutzung elektrischer Energie die unausweichliche Folge daraus ist. Und die Energie wird knapp und teuer!

aidualk
20.03.2011, 23:04
Sein wohl berühmtestes Bild:

http://citizenzoo.files.wordpress.com/2009/03/igor-kostin.jpg

Das Bild hat den unsichtbaren Tod sichtbar gemacht. Die aufsteigende Strahlung hat bereits begonnen, den Film zu schädigen. max. 40 Sekunden durften die Männer nur jeweils auf dem Dach arbeiten...

Was für ein Alptraum.

Tommyknocker
20.03.2011, 23:17
Ich möchte einen Volksentscheid über die weitere Nutzung der Kernenergie. Dieser Entscheid hätte drei Fragen.


Da hätt ich auch noch eine:

Sind Sie bereit, ein oder mehrere Windkrafträder in ihrer Nachbarschaft zu dulden?


Zum Thema:

Da gibts eine recht gute Reportage, in der er gut 10 Minuten zu Wort kommt und seine Erlebnisse von damals schildert.
Er sagt z.b. das ihn ein befreundeter Hubschrauberpilot mitgenommen hat, er würde jetzt zu einem Brand im AKW fliegen und ob er nicht Lust hat, da Fotos zu machen. Von Kernschmelze war da noch lange nicht die Rede...

wus
20.03.2011, 23:35
Jedem, der gegen Kernenergie ist, sollte klar sein, dass es zwar auch ohne geht, aber dass eben Einschränkungen in der Nutzung elektrischer Energie die unausweichliche Folge daraus ist. Und die Energie wird knapp und teuer!
Lieber knapp und teuer als ein Vabanquespiel mit unüberschaubaren Risiken.

---------- Post added 20.03.2011 at 22:36 ----------

Da hätt ich auch noch eine:

Sind Sie bereit, ein oder mehrere Windkrafträder in ihrer Nachbarschaft zu dulden?

Jedenfalls entschieden lieber als ein AKW.

Woz
21.03.2011, 10:03
Da hätt ich auch noch eine:

Sind Sie bereit, ein oder mehrere Windkrafträder in ihrer Nachbarschaft zu dulden?



JEDERZEIT! Während Windparks und Großanlagen wirklich laut sein können haben die kleinen Anlagen für Privatnutzung kaum ein "Lärmproblem". Die Anlage hier auf dem Haus (Ja, Direkt am Dach) bringt laut Messung an normalen Tagen ca 25-30 dB, bei stärkerem Wind maximal 45-50 dB zu Stande. Dafür liefert sie aber auch ausreichend Strom um die im Haus befindlichen 6 Parteien voll zu versorgen, UND wir bekommen jeder noch ca 90.- im Monat von den E-Werken weil wir Strom verkaufen. (Das ist hier so geregelt, Überproduktion MUSS abgenommen werden). Und:Warmwasser und Heizung laufen elektrisch mit, das Haus ist völlig Energieautark.
Billig ist der Spaß aber nicht, ich zahle mit der Miete monatlich 100 Euro für den Anteil
an der Anlage, minus der 90 die ich im Schnitt bekomme macht ca 10.- pro Monat für Energie. :D

Heißt aber auch 600.- pro Monat Rate für die Anlage gesamt (6 Mieter x 100.- Euro) und das auf 20 Jahre. Macht 144.000.- Euro, das ist aber inklusive Rücklage für Reparatur und Wartung. Wer hat hier noch Energiekosten von 10.- Euro für 82 Quadratmeter?

amateur
21.03.2011, 10:31
Sind Sie bereit, ein oder mehrere Windkrafträder in ihrer Nachbarschaft zu dulden?


Wir sind hier von den Dingern bereits umzingelt. Die neuen Räder hört man überhaupt nicht, wenn man nicht direkt drunter steht und nach ein paar Jahren gehören sie bereits zum Landschaftsbild. Sie dürfen halt nicht so aufgestellt werden, dass Sie Schatten auf Häuser werfen. Aber da gibt es auch im dicht besiedelten Deutschland genug Flächen, auf die das zutrifft.

Stephan

cdan
21.03.2011, 11:41
Was haben die Windräder mit dem o.a. Thema zu tun?