Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : kampfansage an den versandhandel
pumapaul
08.08.2004, 13:35
oder wie soll ich das hier (http://www.d7userforum.de/phpBB2/modules.php?set_albumName=pumapaul&id=acb&op=modload&name=gallery&file=index&include=view_photo.php) verstehen?
letzte woche in wismar gesehen. leider hatte der laden zu, sonst hätte ich mal gefragt, was die beratung kostet, wenn ich keine kamera kaufe...
viele grüsse aus dem bergischen
michael
Hallo MIchael,
so kann die Zukunft aussehen
Die müssen sich was einfallen lassen wenn sie noch was verkaufen wollen.
Die Onlineshops sind eben wesendlich günstiger.
Und was soll das für eine Beratung sein die knapp 100.-€ kostet.
Da müßte sich der Verkäufer ja ca. 90 min mit mir beschäftigen.
Ich wollte meine A1 seinerzeit bei Foto Leimberg kaufen (in Wuppertal)
Der Verkäufer konnte aber nicht mal 15 min durchhalten weil ich zu viele
Fragen gestellt habe.
Mit mir war es schwehr Geld zu verdienen und er haute einfach ab
und wannte sich einen anderen Kunden zu.
Ist das Service und Beratung???
Ich kaufe nur noch online.
Schönen Sonntag....
Und was soll das für eine Beratung sein die knapp 100.-€ kostet.
Hey Holger,
im vorliegenden Fall sind es 44,-€. Wie kommst Du auf 100,-€?
Ähnliche Diskussionen gab's und gibt's seit Jahren im Bereich der Hifi-Elektronik und des HiEnds. Hier ist die Beratung wirklich sehr zeit- und kostenintensiv. Da kann die Beratung schon mal locker einen halben bis ganzen Tag dauern. Gute Händler bieten zudem Geräte für den heimischen Test an. Der Ärger, der dort entsteht, wenn dann woanders gekauft wird, oder auch noch um den letzten Euro gefeilscht wird, kann ich verstehen.
Dat Ei
Diese Idee finde ich eigentlich nicht schlecht. Wer Beratung benötigt, der zahlt halt eben einen Beratungsaufpreis, wer sich vorher informiert hat und nur das Geld auf den Tisch legt, der zahlt einen anderen Preis.
Letztendlich ist das ja auch schon vorherrschender Alltag. Denn wer heute keine Beratung benötigt, der bestellt ja zum Kampfpreis aus irgendeinem der Online-Shops oder als Sonderangebot beim Kaffee-Röster etc. Dort gibt es keine oder wenig Beratung und somit ist das in Ordnung.
Beratung ist eine Dienstleistung und damit müssen Leute eingestellt werden, die ihre 8 Stunden hinter dem Tresen stehen. Früher gab es eine Handelsspane von 30 Prozent und da war die Beratungsleistung im Kaufpreis enthalten. Bei der heutigen Preismoral ist der erzielte Gewinn für den Händler oft so gering, dass nur das Handling der Ware abgewickelt werden kann.
Und man vergesse nie : Auch Fotohändler und deren Angestellte müssen Geld vedienen - denn auch diese Bevölkerungsgruppe möchte leben : Essen, eine Wohnung etc kosten Geld. Und vielleicht auch ein Hobby wie die Fotografie finanzieren.
Um Mißverständnissen vorzubeugen : Ich bin nicht in der Branche tätig. Aber bei der gnadenlosen Suche nach dem besten Preis sollte man sich immer vor Augen halten : Würde ich auch so handeln, wenn ich auf der anderen Seite der Laden-Theke stehen würde oder müsste ?
Viele Grüsse
Thomas
@ Dat Ei
Du hast ja Recht !!
Ich habe s wohl zu flüchtig angeschaut.
Aber ansonsten ist es so wie ich geschrieben habe.
Bei HiFI-Händlern ist es eine andere geschichte, da muß ich dir zustimmen.
Dort habe ich auch gute Erfahrungen gemacht.
Besonders beim Aufstellen und Einpegeln meiner 6.1 Anlage.
im vorliegenden Fall sind es 44,-€.
Immer noch eine stattliche Summe!
Die kann gerechtfertigt sein - ich kenne den Laden natürlich nicht. Interessant wäre zu erfahren, was diese Beratung beinhaltet. Ob man das vorher erfährt?
Christine
Hey Christine,
ob diese Summe gerechtfertigt ist, hängt zum Teil zumindest von der Qualität der Beratung ab, aber nur zum Teil. Man schaue sich in Deutschland mal die Mietkosten sowie die Arbeitskosten an, die in etwa bei dem 1,7-2fach des Bruttoarbeitslohns des Angestellten liegen. Die eh schon schmale Marge schmilzt durch den Druck des Internethandels weiter ab. Kein Wunder, daß die ortsansässigen Händler mit Ladenlokal zu machen und die Jobs verschwinden.
Dat Ei
Hellraider
08.08.2004, 17:25
Und man vergesse nie : Auch Fotohändler und deren Angestellte müssen Geld vedienen - denn auch diese Bevölkerungsgruppe möchte leben : Essen, eine Wohnung etc kosten Geld. Und vielleicht auch ein Hobby wie die Fotografie finanzieren.
Anders herum gefragt: Was macht denn der Laden wenn nur noch Personen ohne Beratung kaufen? Der Verkäufer hinter der Theke muß dann auch bezahlt werden, also verstehe ich die ganze Aufregung nicht.
Als Anreiz dort im Laden zu kaufen, finde ich die Idee aber mehr als gut. Da macht sich wenigstens jemand mal Gedanken wie man Kunden bindet ;) Ein guter Gimmick um eben auch Leute, die ohne Feilschen einen guten Preis haben wollen, an den Laden zu binden.
Ich finde dieses Verfahren auch garnichtmal so schlecht. Wer wirklich Beratung benötigt (die muss dann aber qualifiziert sein!), sollte dafür auch bereit sein, etwas Geld locker zu machen. Wenn die Beratung dann fruchtet, ist der Kunde zufrieden und der Fotofachhändler auch...was will man mehr. Allerdings sehe ich die Gefahr, dass Kaufwille vorgetäuscht wird, die Beratung in Anspruch genommen wird und die kamera dann doch nicht das Richtige ist - und man sie anschließend im Internet bestellt. So ist leider die Moral Vieler :flop:
BTW: Bei einem renommierten Fotohändler in Aachen (AC-Foto) stehen auch einige nette Sprüche hinter der Theke angeschlagen, z.B.:
"Sagen Sie uns gleich was Sie wollen: Tieftspreise oder exzellente Beratung. Beides ist möglich; allerdings nicht zusammen!"
Übrigens finde ich die Beratung bei ac-Foto wirklich top! Als ich mir dort während der D70-Promotour die Nikon detailliert angeschaut habe, hat zur gleichen Zeit ein Kunde neben mir Interesse an einer Sony F828 gezeigt. Ohne langes Quengeln wurde ihm diese Kamera ausgehändigt und Bedienung und Features erläutert. Anschließend durfte er eine halbe Stunde mit der Kamera durch die Aachener City laufen und kräftig ausprobieren. Als er zurückkam, wurden die Bilder zusammen mit dem Verkäufer am PC analysiert. Der Kunde ging dann mit zufriedenem Gesichtausdruck und einer F828 unter dem Arm aus dem Laden und schien glücklich, obwohl die Sony zu der Zeit im Netz für etwa 100€ weniger zu haben war.
Zu erwähnen ist noch, dass diese Aktion während eines Samstagvormittages mit sehr hohem Kundenaufkommen stattfand. Hinter der Theke standen ca. 5-6 Fachverkäufer, die sich wirklich Zeit für ihren Kunden nahmen und ohne Hektik oder Verkaufszwang auf deren Fragen und Probleme eingingen. Ich finde sowas vorbildlich und bin gerne bereit für diesen Service etwas tiefer in die Tasche zu greifen. Bei einem Neukauf werde ich dort auf jeden Fall vorbeischauen...
Gruß
Udo
ob diese Summe gerechtfertigt ist, hängt zum Teil zumindest von der Qualität der Beratung ab
Darauf wollte ich hinaus.
Ich will diesem Laden ganz gewiss nicht zu nahe treten, kenne ihn ja gar nicht, habe nur schon so einges an Beratung erlebt - ganz allgemein, nicht unbedingt bei Fototechnik. :cry:
Deswegen habe ich gefragt, ob man den Inhalt der Beratung vorher erfährt. Andererseits: Als Kunde ist es schwer, Inhalt und Umfang zu beurteilen - man lässt sich ja oft das erklären, wovon man (noch) zu wenig Ahnung hat.
Deswegen halte ich so etwas für eine zweischneidige Sache: Auf der einen Seite ist Beratung eine Leistung, die erbracht wird, die ihren Wert hat. Auf der anderen Seite kann genau diesen Wert Kunde oft nicht werten.
Die eh schon schmale Marge schmilzt durch den Druck des Internethandels weiter ab. Kein Wunder, daß die ortsansässigen Händler mit Ladenlokal zu machen und die Jobs verschwinden.
Ja, ich habe schon verstanden, denke ich.
Der Ortsansässige kann sich nur durch Service unterscheiden und behaupten. Wenn der i.O. ist, ist Kunde sicher bereit, dafür zu löhnen, so ihm (Kunde) das wert ist.
Christine
Ich werde soweit es irgend Möglich ist, weiterhin beim Händler um die Ecke kaufen, da ich der Meinung bin, das die "Geiz ist Geil" Gesellschaft am Niedergang der kleinen Betriebe zumindest eine Teilschuld hat.
Erst alles nur billig kaufen, und dann wenn man es braucht, sich über mangelnde Beratung beschweren ist für mich völlig daneben!
Und Beratung wenn es denn eine gibt kostet nun mal Geld.
Ich werde auch weiterhin bereit sein dafür und auch z. T. aus Solidarität weiter so handeln, obwohl auch ich sparen muß.
Ich werde soweit es irgend Möglich ist, weiterhin beim Händler um die Ecke kaufe.
Ditmar,
das ist auch meine Meinung, aber in der weiteren Gegend gibt es keinen kompetenten Händler
Da bin ich hier in Berlin wohl auch ein bißchen im Vorteil!
Da bin ich hier in Berlin wohl auch ein bißchen im Vorteil!
Ein bißchen?
In Stuttgart haben bis auf einen alle großen zugemacht und der hat Preise !!!
Und die 3 Kleinen die ich kenne habe eigentlich keine Ahnung
Klaus.Opel
08.08.2004, 22:52
Hallo Michael,
eine wichtige Info fehlt: Was kostet die Beratung, wenn man nichts kauft?
Denn ausführliche Beratung ohne anschließenden Kauf ist das, was die Händler kaputt macht.
Klaus
Moin,
was ich nicht so ganz verstehe: wieso bedeutet der Kauf im Online-Shop automatisch, dass ich keine Beratung (vor und nach dem Kauf) bekomme?
Ich betreibe selber einen Shop mit GPS-Handgeräten und es ist völlig normal, wenn ich vor dem Kauf den Interessenten berate, welches Gerät seinen Bedürfnissen am nächsten kommt und nach dem Kauf, bestimmte Funktionalitäten erklären muss. Deswegen ist das Gerät aber bei mir nicht teurer als in anderen Online-Shops.
Bei Produkten, wo ich keine Beratung brauche, könnte ich ein solches Verhalten wie bei dem im Eingangsstatement gepostetem Bild noch verstehen, aber bei Kameras nicht.
Den einzigen Vorteil, den ich als Internetshop gegenüber einem "normalen" Laden habe, ist die deutlich geringere "Ladenmiete" und der Dresscode ;)
Nachteil sind die Supportzeiten: oder wart ihr schon mal sonntags im Laden weil ihr eine wichtige Frage hattet?
Grüße
Gröni
Und Beratung wenn es denn eine gibt kostet nun mal Geld.
Ich werde auch weiterhin bereit sein dafür und auch z. T. aus Solidarität weiter so handeln, obwohl auch ich sparen muß.
Das wollte ich beim Kauf meiner A2 eigentlich auch tun. Aber 250,-€ Differenz zu einem Laden in Nürnberg - abzüglich einer VGN-Tageskarte - war mir das dann doch etwas zuviel. Daß ich die A2 dann doch im Internet bestellt habe (zum selben Preis wie in Nürnberg) hatte dann eher zeittechnische Gründe.
Peter
Hello!
Mich würde in diesem hier aufgeführten Beispiel interessieren, ab welchem Zeitpunkt das Gespräch ein Beratungsgespräch ist. Da sagt dann der Verkäufer: "Halt, ab hier darf ich nix mehr sagen, denn dann ist es ein Beratungsgespräch...oder möchten sie vorab schon einmal die 44€ bezahlen, dann rede ich weiter." :lol:
Ich denke, daß der Shop diesen Vorgang mit einem gewissen Augenzwinkern durchgeführt hat...nach dem Motto: "Hallo Kunde...verstehst Du meinen anklagenden Humor!?"
Könnte natürlich sein, daß viele Kunden diesen Humor nicht verstehen...dann hat es sich schnell für ihn ausgewitzelt!
Hol-G