Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Problem, mit Billig-Netzadapter aus China
PHabermehl
28.02.2011, 20:08
Hallo,
da ich inzwischen einiges "Billig-"Zubehör über eBay in China gekauft habe (Batteriegriff, Funkauslöser, Blitz-Funkauslöser), habe ich mir nun auch ein Netzteil zum Kamera-Dauerbetrieb gekauft.
Wenn ich es an der Kamera anschließe, funktioniert auch alles, aber: sobald ich den Auslöser ganz durchdrücke, "resettet" die Kamera, Bild gibt es keins...
Habe das dem Verkäufer gemeldet, zweiten Adapter bekommen, gleiches Verhalten...
Ist meine Cam defekt oder taugen die Netzteile auch China nichts?
Wer weiß Rat?
Danke & Gruß
Peter
Zeig ma her welcher Adapter das ist?
wusst garnich das man die 350 am Netz betreiben kann ^^
PHabermehl
28.02.2011, 20:35
...der hier:
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=170485693283
Ja Tatsache!
Und die denken sogar schon vor ... für die A9000 is das Netzteil auch :D
Wenn ich mir das aber so angucke is das einfach nur ein Netzteil für die 350. In wiefern setzt der zurück?
Kannst du eventuell mal genauer beschreiben was du machst?
Keine ahnung wie die Elektronik da drin ist, aber villeicht isses ja auch sowas wie ne notabschaltung weil das ding doch nix taugt :D
ps: wenn dus doch noch zum laufen bringst sag bescheid, eventuell könnt ich auch so nen adapter für die 350 brauchen *G*
mrieglhofer
28.02.2011, 20:57
Was hat es denn für eine Belastbarkeit? Sollte ja drauf stehen? Vielleicht gehts beimn Auslösen in die Knie.
Den Adapter kenn ich nicht direkt, aber wenn die Kamera sich so verhält, wie du beschreibst, dürfte die Spannung beim Auslösen einbrechen, also kurzzeitig runter gehen. Der Adapter soll laut Beschreibung 3A bringen, das wäre eigentlich allemal ausreichend.:?
PHabermehl
28.02.2011, 21:01
...bei ausgeschalteter Kamera Netzteil angeschlossen, gibt ein Geräusch wie "Akku einlegen".
Kamera eingeschaltet, fokussiert, Auslöser ganz durchgedrückt, Spiegel klappt hoch, Display wird schwarz, ca. 5 Sekunden später benimmt sich die Kamera so, als ob sie gerade eingeschaltet wird, d.h. Sensorl rüttelt, Spiegel klappt wieder runter, Bild kommt wieder - auf der Karte kein Foto!
Das hab ich jetzt mit zweien dieser Netzteile durch, auch mal mit und ohne Akku probiert.
Mehr Experimente mache ich nicht, weil ich Angst habe, daß die Kamera einen wegkriegt.
Vielleicht sind ja auch die Netzteile i.O. und die Kamera hat irgendeinen Defekt...
Gruß
Peter
PHabermehl
28.02.2011, 21:03
Was hat es denn für eine Belastbarkeit? Sollte ja drauf stehen? Vielleicht gehts beimn Auslösen in die Knie.
Den Adapter kenn ich nicht direkt, aber wenn die Kamera sich so verhält, wie du beschreibst, dürfte die Spannung beim Auslösen einbrechen, also kurzzeitig runter gehen. Der Adapter soll laut Beschreibung 3A bringen, das wäre eigentlich allemal ausreichend.:?
Genau meine Vermutung... Deshalb frag' ich, ob jemand das Ding kennt... Vielleicht haben die asiatischen Guttenbergs beim Kopieren nicht im Liveview-Modus getestet und die kleinstmöglichen Kondensatoren eingebaut...
Kann jemand ein vernünftiges Netzteil empfehlen?
Danke & Gruß
Peter
Genau meine Vermutung... Deshalb frag' ich, ob jemand das Ding kennt... Vielleicht haben die nicht im Liveview-Modus getestet und die kleinstmöglichen Kondensatoren eingebaut...
[B]
Dann teste doch mal ohne Liveview Modus ^^
Das ist sicher die richtige Entscheidung.:top:
Aber ich glaub doch eher das es am Netzteil liegt. Kann auch sein das Störimpulse auf der Gleichspannung sind. Kommt bei billigen Schaltnetzteilen häufig vor, und die stören dann die Elektronik.
PHabermehl
28.02.2011, 21:39
naja, ich bin unschlüssig, ob ich da jetzt noch groß teste - ich will ja meine A350 nicht grillen...
PHabermehl
28.02.2011, 22:03
So, auch mit SSS und Liveview ausgeschaltet das selbe! Kamera resettet...
Tests beendet ;-)
Gruß
Peter
Interessant wäre was die Kamera macht wenn man sie mit einem Original Sony-Netzteil betreibt - wenn's dann geht liegts doch am China-Netzteil. Wenn nicht hat die Kamera wohl ne Macke. Kannst Du vielleicht irgendwo eins zum Probieren auftreiben?
PHabermehl
06.03.2011, 00:02
Ja, da gebe ich Dir Recht, das müßte ich mal prüfen, aber wie? Kenne hier niemanden, der ne Sony-DSLR hat, von Netzteil ganz zu schweigen...
vielleicht mal ins geschäft gehen, aber die chance dass ein fotofachladen(von MM und Saturn ganz zu schweigen) solch ein orig. sony.netzdings da hat ist wohl sehr gering.:roll:
digitalCat
07.03.2011, 03:28
weil ich mich auch für einen kostengünstigen Netzadapter interessiere, habe ich wegen der geschilderten Probleme mal beim Händler nachgefragt.
Hier die Antwort:
Hi,yes, you told is true. we are testing the adapter.we are contacting with our supplier and our buyers.
We believe we will have good communication and solve the problem at last. you know, we never have this situation before,although
we sent out lots of.
And we will stop to ship out the adapter until the problem is clear.
I need about two days for testing.
regards
- cucu_park
Gruss, Hans-Dieter
About Schmidt
07.03.2011, 07:34
Ich vermute, wenn man das Teil öffnet, stellen sich ob der Verschaltung die Haare zu berge. Oft beherbergen solche Netzteile nicht einmal eine vernünftige Gleichrichtung mittels vier Dioden. Meist ist es nur eine und das ist dann oft noch die Leuchtdiode, welche die Funktion anzeigt. Dazu ein Vorwiderstand, um den Strom für die Leuchtdiode zu begrenzen und mit etwas Glück ein 100µf Elko zur Glättung der Ausgangsspannung.
Oder kurz gesagt, es ist technischer Schrott und gehört eigentlich auf den Sondermüll.
Tut mir leid für dich.
Gruß Wolfgang
PHabermehl
07.03.2011, 08:30
Oder kurz gesagt, es ist technischer Schrott und gehört eigentlich auf den Sondermüll.
Tut mir leid für dich.
Gruß Wolfgang
Mit meinem eingeschränkten Elektronikwissen hatte ich sowas schon vermutet - vielleicht knacke ich das Ding mal, um 'reinzusehen.
Muß Dir aber nicht leid tun, denn kaputtgegangen ist (hoffentlich) nix und der Verkäufer hat mir den Betrag zurückerstattet!
Hadere nur mit mir selbst, ob ich den originalen Adapter kaufe, für ein paar Spielereien ist das doch viel Geld.
Gruß
Peter
About Schmidt
07.03.2011, 13:26
Das Problem ist hier ja praktisch nur, den passenden Stecker zu bekommen. Gute stabilisierte und sichere Netzteile finden sich zu hauf, leider nicht mit dem passenden Anschluss:(.
Gruß Wolfgang
Zwei passende Stecker hat er ja jetzt. :)
PHabermehl
07.03.2011, 13:42
Okay, was bietest Du für einen Stecker mit einem Stück Kabel 'dran? :lol:
Ich vermute, wenn man das Teil öffnet, stellen sich ob der Verschaltung die Haare zu berge. Oft beherbergen solche Netzteile nicht einmal eine vernünftige Gleichrichtung mittels vier Dioden. Meist ist es nur eine und das ist dann oft noch die Leuchtdiode, welche die Funktion anzeigt. Dazu ein Vorwiderstand, um den Strom für die Leuchtdiode zu begrenzen und mit etwas Glück ein 100µf Elko zur Glättung der Ausgangsspannung.
Oder kurz gesagt, es ist technischer Schrott und gehört eigentlich auf den Sondermüll.
Tut mir leid für dich.
Gruß Wolfgang
Also entschuldige mal Wolfgang, findest Du nicht Du kanzelst die Chinesen ein bisschen zu pauschal ab?
Aus China kommt heute jede Menge hochwertige Hi-Tech, unter anderem die allermeisten Netzteile die unter Namen renommierter Hersteller aus Japan und der westlichen Welt verkauft werden, Netzteile mit hohem Wirkungsgrad und stabilisierter Ausgangsspannung.
Nerven tut daran vor allem dass die etablierten Marken für solche Zubehörteile Schweinepreise verlangen, obwohl es bessere Pfennigartikel sind. Wenn man - wie ich - eine gute Vorstellung hat was solche Teile kosten dann vergeht einem ganz schnell die Sympathie für solche Hersteller, auch wenn deren Leitprodukte spitze und ihren Preis wert sind. Bei den dreisten Aufschlägen die die für Zubehör verlangen wird einem glatt schwindlig.
Da kann ich gut verstehen dass die Chinesen versuchen von ihren Produkten ein paar mehr zu weitaus normaleren Preisen zu verkaufen (und dabei wahrscheinlich noch gut zu verdienen, für ihre Verhältnisse). Wären Sony & Co. nicht so maßlos dann gäbe es diesen Sekundärmarkt gar nicht! Ausgerechnet Sony ist in der Hinsicht leider ganz besonders übel! (weiteres Beispiel: die Kamerakkupreise!)
Also entweder du hast vom heutigen globalen Elektronik-Markt keine Ahnung oder Du hast den Fred nicht aufmerksam gelesen. Selbst wenn ich annehme dass die Angabe von 3 Ampere Ausgangsstrom "etwas optimistisch" ist - glaubst Du wirklich das ginge über eine LED ??? :flop:
Peter hatte ja schon eingangs geschrieben dass das Netzteil einmal ersetzt wurde, da glaube ich kann man von einer gewissen Seriosität schon ausgehen. Wie Du da noch so abfällig über China-Elektronik schreiben kannst leuchtet mir nicht ein. Mich erinnert das fatal an die 60er und 70er als man sich in Deutschland über Transistorradios und Motorräder aus Japan lustig gemacht hat. Diese Arroganz hat zum Sturz ganzer Industriezweige bei uns geführt.
Sorry aber das musste ich jetzt mal loswerden. Derart unqualifizierte und großkotzige Arroganz nervt mich einfach.
PHabermehl
08.03.2011, 00:22
Huch, halt, bitte kein' Streit! Klar hast Du mit Deinen Ausführungen Recht - auch die IP[a|o]ds kommen aus China (und werden unter menschenunwürdigen Bedingungen zum Wohle von Herrn Jobs produziert) und jede Menge Qualitätselektronik auch.
Ich finde den Preis für das Sony-Netzteil total überzogen, daher auch meine Suche nach anderen Lösungen.
Allerdings habe auch ich schon oft die Erfahrung gemacht, daß auch der Chinese mal gerne spart. Es gibt also nicht nur Qualität made in China, z.B. wird wohl niemand behaupten, daß ein CPL-Filter, der für 4,82€ aus HK zu uns kommt, gleichwertig ist mit einem B&W.
Und, nur um das mal noch zu ergänzen, als ich den Netzstecker in die Dose steckt, britzelte es schon ordentlich - ich hab mich zwar erschrocken, aber das erstmal ignoriert.
Frage an die Techniker: da jede Menge von diesen Dingern wohl nach USA verkauft wurden, kann es sein, daß die mit 110 Volts gut funktionieren, aber für 220 Volt vielleicht doch zu sparsam ausgelegt wurden?
Und noch 'ne Frage: wer von Euch ist qualifiziert, das Netzteil mal wirklich zu testen, darf/soll geöffnet werden! Ich würde die Versandkosten übernehmen, wenn es zu seriösen Ergebnissen führt und diese hier der Allgemeinheit präsentiert werden!
Gute Nacht ;)
Peter
Wenn's beim Einstecken britzelt oder gar knallt dann liegt das meist an der fehlenden Einschaltstrombegrenzung. Das sollte eigentlich nicht sein denn eine Einschaltstrombegrenzung ist heutzutage (genauer: schon seit den 90ern) vorgeschrieben. An sowas sparen die Hersteller dann doch ganz gern - aber keineswegs nur Billighersteller: das Original Netzteil meines früheren Sony Notebooks britzelte auch immer!
Wenn das Gerät nach dem Gebritzle noch funktioniert - offensichtlich tat's das ja bei Dir - dann kann man in erster Näherung mal davon ausgehen dass es keinen Schaden genommen hat. Ganz sicher kann man aber natürlich nicht sein - es ist zwar unwahrscheinlich, aber doch nicht ganz auszuschließen dass es so "dezent" Schaden nimmt dass es scheinbar weiterfunktioniert, aber vielleicht bei Stromströßen die an seinen Grenzwerten kratzen in die Knie geht, was dann zum von Dir beobachteten Kamerareset führt.
Ich schick Dir gleich noch ne PM mit meiner Anschrift.
PHabermehl
08.03.2011, 06:10
Das machen wir so :top:
PM erhalten, bald wissen wir mehr.
Gruß
Peter
About Schmidt
08.03.2011, 06:28
Also entschuldige mal Wolfgang, findest Du nicht Du kanzelst die Chinesen ein bisschen zu pauschal ab?
Derart unqualifizierte und großkotzige Arroganz nervt mich einfach.
Ich schrieb mit keinem Wort etwas über Chinesen, bin weder unqualifiziert, in diesem Bereich auch nicht hochqualifiziert, bin nicht großkotzig noch arrogant. ;)
Was ich beschrieben habe, finde ich oft in vielen angebotenen Steckernetzteilen, das ist halt nun mal so.
Bedanken möchte ich mich aber dennoch für die Meinung über mich, die du hier öffentlich vertrittst, ohne mich zu kennen - Hut ab. ;)
Freundliche Grüße
Wolfgang
Nummer-6
08.03.2011, 13:00
Hallo liebe Diskutanten,
eventuell ist das Problem ja nicht in dem Netzteil und auch nicht in der Kamera zu suchen. Was bleibt da übrig? Richtig... das Kabel!:eek:
Kupfer ist als Rohstoff teuer. Der Durchmesser der + und - Leitung verlangt aber eine gewisse Größe für einen bestimmten Stromfluss. Ansonsten fällt die Spannung am Kameraanschluss bei Belastung deutlich ab. Genau da reagiert dann die Sony mit Abschaltung. Das kennen wir doch noch von der Dimage 7i mit dem Akkuproblem.:lol:
Das Netzteil kann eventuell ja tatsächlich 3 Ampere bei konstanten 7,2 Volt liefern, nur auf dem Kabel fallen dann bei impulsartiger Belastung durch die Kamera mal locker 1,5 Volt Spannung ab. Es verbleiben dann 5,7 Volt übrig und die Kameraelektronik sagt: "Akku leer oder Versorgungsspannung zu niedrig, Niente mit Knipse". :flop:
Das Problem mit der niedrigen Kabelquerschnitten ist aber kein reines "Fernostphänomen", Unsere Energieversorger schlagen sich auch gerne damit herum. Elektrisch gut leitenden Rohstoffe sind halt teuer und gewichtig.
Gerade diese Niederspannungs-Hochstromtechnik wie sie nun in fast allen unseren Kameras vorhanden ist, fördert das Spannungsabfallproblem auf elektrischen Leitern extrem. Schaut Euch mal bei einem Computermainboard die +5Volt Leiterbahnen an. Die sind für 20 Ampere ausgelegt und richtig breit.:lol:
So, ich hoffe eine weitere Meinung in die Runde geworfen zu haben und verbleibe mit freundlichen Grüßen Euer Günter aus Hessen.
PHabermehl
09.03.2011, 10:13
Ich schick Dir gleich noch ne PM mit meiner Anschrift.
So, das Ding ist gerade auf den Weg zu Dir gegangen! Rein optisch scheint es sich ja um eine Kopie des Originals zu handeln (ich glaube jedenfallls nicht, daß es ein Original ist), also berichte uns allen mal, was die asiatischen KTzGs da reinkopiert haben ;-)
Schon mal vielen Dank und Gruß
Peter
PHabermehl
09.03.2011, 10:14
So, ich hoffe eine weitere Meinung in die Runde geworfen zu haben und verbleibe mit freundlichen Grüßen Euer Günter aus Hessen.
Hallo Günter,
ich hoffe mal, daß die Analyse von Kollege wus Aufschluß bringt - schau'n mer mal!
Gruß
Peter
Das Netzteil ist angekommen, ich hab als erstes mal elektrische Messungen gemacht.
Beim Einstecken des Netzsteckers habe ich genau hingehört, aber kein Britzeln oder sonstwas außer dem mechanischen Geräusch des Einsteckens gehört. Aber das muss nichts heißen, es kommt drauf an in welchem Moment der Wechselspannungshalbwelle man Kontakt kriegt, und ob der Eingangselko in dem Teil wirklich leer war.
Als erstes fiel die Leerlaufspannung auf: 8,75 Volt. Bei einer Nominalspannung von 7,6 Volt scheint das recht hoch. Da ich aber die Systemgrenzen der Sony Kameras nicht kenne kann ich nicht bewerten ob das zu hoch ist. Kann durchaus sein dass es noch o.k. ist.
Leerlaufspannung: 8,75 V
10 Ohm: 8,10 V ==> 0,81 A
8 Ohm: 8,00 V ==> 1,00 A
4 Ohm: 7,63 V ==> 1,91 A
2,667 Ohm: 6,2 V (ca., Messwert schwankt etwas) ==> 2,32 A.
Das heißt, obwohl die Belastung noch deutlich unterhalb des angegebenen Maximalwerts liegt bricht die Spannung bereits stark ein. Da das Netzteil 3 A liefern soll ist hiermit schon der Grund für das Nichtfunktionieren der Kamera gefunden.
Als nächstes werde ich mal versuchen das Gerät aufzuschrauben.
Nummer-6
10.03.2011, 14:20
Hallo "wus" und auch Peter,
Treffer aber noch nicht versenkt, Abschaltung der Kamera wegen Unterspannung bei Lastspitze. Bitte "wus" mach den Test mit den Belastungswiderständen (oder Stromsenke) mal direkt an den Klemmen im Netzteil ohne das Verbindungskabel.
Ich habe schon Produkte gesehen, die Bronzeadern als Leiter im Kabel verwendeten weil Kupfer zu teuer.:roll:
Wenn im Netzteil sie Spannung auch so zusammenbricht, kann Peter das Kabel ja mit einen funktionsfähigem geregelten Netzteil aus anderer Fertigung aber mit gleichen Spannungs und Leistungsangaben verwenden. Über entsprechende "Lötkenntnisse" bei Dir "wus" brauche ich glaube ich nicht zu diskutieren...:lol:
Haltet mich mal auf dem Laufenden, ich suche noch preiswert nur diesen ekelhaften propitären Stecker für die Stromversorgung der Alpha, die Anschlussbelegung habe ich schon. Nur die halbwegs saubere mechanische Lösung fehlt mir noch. Da das Kabel bei dem Billignetzteil mit Sicherheit an dem Stecker angegossen ist, und wenn sich herausstellt, dass es tatsächlich am zu niedrigen Querschnitt der Adern liegt, nützt mir dann die Bitte an Peter mir das Kabel mit Stecker zu überlassen auch nichts.:(
Viele Grüße von Günter.
2,667 Ohm: 6,2 V (ca., Messwert schwankt etwas) ==> 2,32 A.
Hast du dir auch mal mit einem Oszilloskop die Welligkeit der Ausgangsspannung angesehen? Schwankende Meßwerte könnten darauf hindeuten, daß da schon ein deutlicher Brumm-Anteil drauf ist.
Der erste Eindruck von der "Machart" ist nicht schlecht. Nach den Messungen hatte ich ja schon befürchtet About Schmidt hätte recht und es kommt ein heilloser Verhau von Drähten zum Vorschein. Vom ersten Anschein her sieht es aber ganz passabel aus.
6/Dsc02941.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=121947)
6/Dsc02943.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=121949)
Auch die Platine sieht o.k. aus.
6/Dsc02942.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=121948)
Das Netzkabel ist angenehm flexibel, schon fast ungewöhnlich heutzutage (leider...)
Bei genauerem Hinsehen fallen dann aber doch ein paar Ungereimtheiten auf:
- der Aluwinkel mit den angepunkteten Lötstützen steckt nicht in den vermutlich dafür vorgesehenen Löchern auf der Platine. Wenn man sich die umseitig anschaut geht das auch gar nicht, weil Bauteile die Platine bis zum Rand bevölkern. Stattdessen ist der Winkel mit einem Heißkleber-Batzen fixiert.
- oben am Trafo hing ein kleiner Lotbatzen. Er hing dort zwar relativ fest, aber im Prinzip ist das Teil ein Risiko. Wenn es sich löst und zwischen spannungsführende Bauteile oder Leiterbahnen kommt dann kann es gefährlich werden.
6/Dsc02943-.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=121953)
- das Netzkabel ist wohl nur so hoch flexibel weil es voller Weichmacher steckt - man riecht sie wenn man nahe genug rangeht mit der Nase. Gesund ist das bestimmt nicht.
Also das Teil ist echt China-Schrott. Da ist es nur ein schwacher Trost dass es einmal ersetzt und schließlich erstattet wurde. Schon sehr ärgerlich sowas.
Hast du dir auch mal mit einem Oszilloskop die Welligkeit der Ausgangsspannung angesehen? Schwankende Meßwerte könnten darauf hindeuten, daß da schon ein deutlicher Brumm-Anteil drauf ist.
Nein, Oszi hab ich keinen. Ich würde mir aber diesbezüglich auch vom Original keine Wunder erwarten. Wenn der Aufkleber vom Original abstammt - und da ja fett Sony draufsteht gehe ich davon mal aus - dann ist eine Welligkeit zulässig, wie man an der unterstrichelten Linie zwischen DC7.6V und 3.0A erkennen kann.
6/Dsc02946-.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=121954)
PHabermehl
10.03.2011, 17:16
Wow, erstmal vielen Dank für die Analyse.
Du warst nicht so mutig, das NT an Deine Kamera anzuschließen, oder?
Kann es sein, daß das Ding für irgendetwas anderes gedacht war, und lediglich per "Stecker- und Aufklebertausch" zum Sony-Gerät erklärt wurde?
Liebe Grüße
Peter
About Schmidt
10.03.2011, 17:37
Der erste Eindruck von der "Machart" ist nicht schlecht. Nach den Messungen hatte ich ja schon befürchtet About Schmidt hätte recht und es kommt ein heilloser Verhau von Drähten zum Vorschein. Vom ersten Anschein her sieht es aber ganz passabel aus.
:?
Also das Teil ist echt China-Schrott.
:mrgreen:
Sorry, aber das konnte ich mir nicht verkneifen. So wie ich das sehe, ist da nicht mal eine vernünftige Gleichrichtung drin, von einer Stabilisierung ganz zu schweigen. 3A mit diesem mickrigen Kühlblech :flop:
Ich kann (aus eigener Erfahrung) nur raten, von solchem Mist Abstand zu nehmen. Nur falls es jemanden interessiert. SO (http://www.statron.de/details/338) sieht so was vernünftig aus. Kostet aber eben auch Geld.
@wus
Trotzdem gute Arbeit von dir. :top:
Gruß Wolfgang
Hallo Günter, das Kabel sieht ganz ordentlich aus, schätze mal 1 qmm. Ich hab mir trotzdem die Mühe gemacht das Teil nochmal aufzuschrauben und die Spannungen unter Last direkt auf der Platine zu messen. Großartig neue Erkenntnisse brachte das aber nicht. Die Spannungen ohne das Kabel sind bis 0,3 Volt höher, aber das grundlegende Verhalten hat sich nicht geändert.
Die neuen Messwerte hab ich mal in eine Tabelle ein- und Spannung über Strom in einem Diagramm aufgetragen. Da sieht man sofort dass die Spannung oberhalb 2 Ampere stark einbricht. Das ist nichtlineares Verhalten das von einem Kabel - dessen Widerstand in erster Näherung konstant ist - nicht verursacht werden kann. Es ist eine Strombegrenzung die, für ein Netzteil das 3 A liefern können soll, viel zu früh einsetzt.
6/Spannung.png
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=121956)
Nummer-6
10.03.2011, 18:20
Besten Dank an "wus",
Habe leider keinen Namen gefunden, aber erst einmal besten Dank für die ausführliche Beschreibung in Wort, Bild, und Diagramm.:top:
Da kann der Peter ja nun am abgeschnittenen Kabel polrichtig ein vernünftiges Netzteil oder einen 7,2 Volt Lithium-Ionen-Akku anhängen. Das würde der Alpa dann als Stromversorgung gut dienen.
Wenn wirklich keine Verwendung für das Kabel mit Stecker besteht würde ich es gerne aufnehmen, natürlich übernehme ich die Kosten des Versands und auch einen Obulus für die Mühe!;)
Langer Rede kurzer Sinn: Sony ist unverschämt teuer im Zubehör, Dritthersteller sind unverschämt gefährlich mit ihren Produkten. :roll:
Zweiter Akku in Reserve und die Alpha-Stromversorgung ist dein Freund...:lol:
Viele Grüße von Günter.
Das würde der Alpa dann als Stromversorgung gut dienen.
"Alpa"? Hätte ich auch gerne! :D → http://www.alpa.ch/
Nummer-6
10.03.2011, 19:03
@ usch:
Was ein vergessenes "h" doch so ausmacht. Aber Bilder macht das Ding auch.:lol:
Also die übliche Ausrede: Dicke Finger, schlechte Tastatur etc. Blinde Augen beim Korrekturlesen wird es wohl gewesen sein.;)
Grüße von Günter.
Hallo Wolfgang,
im Endeffekt hattest Du recht, auf dieses Netzteil bezogen, es ist China-Schrott.
Ich wollte nur einfach wissen warum's nicht geht. Ich mag Vorurteile nicht (ich glaube das hast Du inzwischen mitgekriegt :evil: ), und mag auch nicht gerne rätseln oder irgendwelche Vermutungen stehen lassen die mir unwahrscheinlich erscheinen.
Leider habe ich keinen Regeltrafo, sonst würde ich mal versuchen rauszumessen was bei 110 Volt Netzspannung, oder irgendwas zwischen 110 und 230 Volt, hinten rauskommt, um zu sehen ob Du mit der nächsten Vermutung - keinerlei Stabilisierung - recht hast.
Es ist auf alle Fälle ein Schaltnetzteil, und auch wenn dieses hier ohne IC daherkommt, so haben doch auch primitive Schaltnetzteile meist zumindest eine simple Regelung - ohne geht's nicht.
Interessieren würde mich noch wie Du nachdem Du sicherlich meine Detailfotos angeschaut hast zu der Erkenntnis kommst das Teil habe keine vernüftige Gleichrichtung. Hier
6/Dsc02943.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=121949)
sieht man rechts die Netzbuchse, gleich daneben stehen gut sichtbar zwei Dioden auf der Platine. Die beiden anderen (4 braucht man für eine Vollbrücke) stehen hinter dem schwarzen Bauteil mit dem Metallbügel oben, auf dem Foto leider unsichtbar, vor dem schräg stehenden blauen Widerstand. Links davon steht der Eingangssiebelko, er hat 400 V / 4,7 uF.
Ganz links, hinter der fetten stehenden Diode der Ausgangselko, immerhin 1000 uF laut Aufdruck.
Würde auf dem Label 2 Ampere draufstehen und nicht 3 dann wäre an dem Teil vermutlich nichts auszusetzen. Na gut, Sony sollte auch nicht draufstehen.
Was Du für ein Kühlblech hältst ist keins. Es ist keinerlei elektronisches Bauteil dran befestigt. Wenn es überhaupt eine Funktion hat dann wohl irgendeine Abschirmmaßnahme. Das Blech scheint allerdings auch elektrisch nirgends angeschlossen zu sein. Es ist nur mit Heißkleber befestigt, oben noch mit einen Stück Moosgummi der vermutlich auch zur Abstützung im Gehäuse dient.
Ohnehin ist fragwürdig wie sinnvoll ein - noch dazu derart großes - Kühlblech in einem so kleinen geschlossenen Kunststoffgehäuse ist, bei dem es keinen Luftaustausch nach außen gibt. Es gibt Notebooknetzteile die sind nur minimal größer als dieses Sony Fake hier, schaffen aber 65 Watt Ausgangsleistung, 3 mal so viel wie dieses hier. Und die haben auch allseits geschlossene Kunststoffnetzteile.
Hallo Peter,
meine A55 hat keine derartige Buchse, darum konnte ich es nicht probieren.
PHabermehl
10.03.2011, 20:16
Hallo wus,
das war nochmal ein sehr schönes Fazit und deckt sich mit meiner Vermutung, daß das NT für eine andere Anwenung gedacht war und nur einen Sony-Stecker und Aufkleber bekommen hat, um "Mehrwert" zu generieren...
Nun ja, ich danke Dir auf jeden Fall für die exzellente Analyse, die auch ich als nicht-Elektroniker verstanden habe.
LG Peter
About Schmidt
10.03.2011, 20:18
Hallo,
das einzige Bauteil, welches von Form und Gehäuse dafür spricht, dass es Stabilisiert ist, ist der Transistor/Festpannungsregler? hinter der Diode (D5) und dem Widerstand (R4). Ob dieses Bauteil 3A ohne Kühlblech/Körper verträgt wage ich zu bezweifeln. Ich habe noch nie ein Schaltnetzteil von Laptops von innen gesehen, nehme aber an, dass sie schon eine Kühlfläche besitzen, die die Wärme ableitet. Hier geht es mitunter darum die Wärme gleichmäßig zu verteilen und somit punktuelle Hitze und damit den Tod des Bauteils zu vermeiden.
Allein dieses (http://www.elv.de/output/module/produktkatalog01/bilder_popup.aspx?art_id=14054&bild_id=246675) Bild müsste verdeutlichen, was Qualität von Quantität unterscheidet.
Gruß Wolfgang
Das Bauteil was Du meinst ist zweifellos der Schalttransistor. Ich kann leider die Typenbezeichnung nicht lesen, aber sehr wahrscheinlich ist es ein MOSFET. Da er auf der Hochvoltseite arbeitet muss er keine 3 A schalten sondern nur einen winzigen Bruchteil davon, vielleicht 0,5 oder 0,6 A, das aber nur intermittierend - denn wie gesagt, es handelt sich um einen Schaltregler, die, daher kommt der Name, regeln indem sie in rasend schneller Folge abwechselnd ein- und dann wieder ausschalten. Was den großen Vorteil gegenüber Liniearreglern hat dass der Transistor nur minimale thermische Verluste abführend muss.
Davon abgesehen gibt es Niedervolt-Leistungs-MOSFETs im gleichen Gehäuse (!) die schalten 10 und mehr A. Und zwar ohne zusätzliche Kühlung. Es sind nahezu perfekte Schalter.
Diese Gehäuse haben, anders als frühere Leistungstransistoren, auch gar keinen Metall-Flansch mehr zum Ankuppeln an Kühlkörper. Stattdessen umspritzt man sie ausreichend dick mit Kunststoff um eine sichere Isolation der Netzspannung zu gewährleisten. Das bisschen Verlustwärme das noch entsteht wird über die Kunststoffoberfläche und über die Píns ausreichend abgeführt.
Hallo,
Da es sich um ein Schaltnetzteil handelt wird die Ausgangspannung über die Schaltfrequenz geregelt. Also nix mit klassischem Längsregler. Auch den Kühlkörper und die Gleichrichtung sollte man nicht direkt mit klassischen Netzteilen vergleichen.
Bloß die Ausführung diesen Netzteils ist übel.
Keine Lastausregelung, und ich will nicht sehen was da für Störungen raus kommen.
Außerdem frage ich mich ob da eine Galvanische Trennung vom Netz stattfindet...
(ist auf dem Gehäuse ein Symbol für Schutzisoliert?)
Bei Interesse kann ich das Ding mal richtig durch Messen.
Steffen
Außerdem frage ich mich ob da eine Galvanische Trennung vom Netz stattfindet...
(ist auf dem Gehäuse ein Symbol für Schutzisoliert?)
Letzteres: Ja. Aber die Antwort auf die zweite Frage ist nicht zwangsläufig eine Antwort auf die erste Frage, nachdem schon ein gefälschtes SONY-Zeichen drauf ist.
Mich würde auch mal ein Vergleich mit einem Original-Netzteil interessieren, hat zufällig jemand eins zur Hand?
Letzteres: Ja. Aber die Antwort auf die zweite Frage ist nicht zwangsläufig eine Antwort auf die erste Frage, nachdem schon ein gefälschtes SONY-Zeichen drauf ist.
Mich würde auch mal ein Vergleich mit einem Original-Netzteil interessieren, hat zufällig jemand eins zur Hand?
Hier die Rückseite des original Sony Netzteils:
6/netzteil.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=121962)
Funktioniert sehr gut an der A55 :)
Gruß, Lothar
Hallo Malo,
das ist nicht der gleiche Netzteil-Typ. Hier geht es um das AC-PW10AM.
Nachdem Dein AC-PW20 aber mit 2,0 A angegeben ist - statt 3,0 A beim PW10 - könnte ich mir schon mal vorstellen wo der ominöse China-Hersteller die Platine her hat... einfach anderes Label drauf und gut ist.
Man kann sich's schon einfach machen.
PHabermehl
30.03.2011, 10:58
So, nochmal die finalen News:
Ich habe bei eBay ein Steckernetzteil 7,5V 4A made in Germany für 18,-€ gekauft und den China-Stecker angelötet. Damit funktioniert es!
Damit wäre also final bewiesen, daß meine Kamera in Ordnung ist und lediglich das Netzteil aus China nicht gepaßt hat...
Liebe Grüße und nochmal Danke an alle, die geholfen haben,
Peter
digitalCat
01.04.2011, 02:54
weil ich mich auch für einen kostengünstigen Netzadapter interessiere, habe ich wegen der geschilderten Probleme mal beim Händler nachgefragt.
Hier die Antwort:
Hi,yes, you told is true. we are testing the adapter.we are contacting with our supplier and our buyers.
We believe we will have good communication and solve the problem at last. you know, we never have this situation before,although
we sent out lots of.
And we will stop to ship out the adapter until the problem is clear.
I need about two days for testing.
regards
- cucu_park
Gruss, Hans-Dieter
Fortsetzung:
ohne weiter abzuwarten, habe ich auf gut Glück das noch günstigere Netzteil
*** AC Adapter for Sony AC-PW10AM a100 a500 a-200 a450 a350 *** beim Ebay Händler e-Batterysource in HongKong für US$ 17,99 (12,76€) ohne Versandkosten gekauft - das würde manch einer nur für das passende Anschlusskabel ausgeben.
Es ist genau so ein Fliegengewicht, aber es funktioniert tadellos an der A100 und A850. Artikelnummer: 220676146413
Gruss, Hans-Dieter
About Schmidt
01.04.2011, 05:24
Wichtig ist ja nun mal, dass es so geht.
Das Gewicht spielt, gerade bei Schaltnetzteilen eine untergeordnete Rolle, da sie nur kleine, bis gar keine Trafos beherbergen.
Dafür ist im Fall der Fälle eine Reparatur meist schwierig. Ich habe gerade mein großes 45A Netzteil repariert, da es einen Kurzschluss hatte. Da reicht es, wenn man ein Schaltplan lesen und Ohmmeter und Lötkolben bedienen kann.
Gruß Wolfgang