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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kleine Story zu Bildrechten - Bitte um Eure Meinung!


Mikosch
18.02.2011, 15:39
Liebes Forum,

vor einiger Zeit wurde ich auf ein Musik-Festival eingeladen um für den Veranstalter ein paar Fotos zu liefern. Für die Tätigkeit wurde mir, anstatt eines Entgelts, die Zugfahrt in den Ort und ein weiterer Backstage-Pass gewährt. Es war klar vereinbart, dass der Veranstalter die Fotos nutzen kann wie er will - unter der Bedingung, dass eine Namensnennung erfolgt.

Nun wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dass nach einem Umbau der Webseite des Veranstalters die Fotos einige Wochen/Monate ohne Namensnennung auf der Webseite benutzt werden. Daraufhin schrieb ich den Veranstalter an. Ich bekam KEINE Reaktion. Lediglich wurde schnell der Namenszusatz mit auf die Webseite gepackt. Keine Mail, kein "Sorry", kein nix. Daraufhin habe ich mich noch mal bei dem Veranstalter gemeldet und meine Verwunderung über das Verhalten zum Ausdruck gebracht mit dem Hinweis, dass hier mindestens ein "Sorry" angebracht gewesen wäre und das ein befreundeter Anwalt meinte, dass ich bei den doch ganz ordentlichen Zugriffszahlen auch ein kleines Sümmchen einklagen könnte - ich aber darauf verzichte. Daraufhin wurden nun die Fotos komplett entfernt und der Veranstalter scheint ein wenig beleidigt zu sein.

Nun frage ich mich natürlich wo genau mein Fehler liegt und bitte Euch mal um eine Einschätzung dazu. Bin etwas irritiert. Vielleicht hab ich mich ja wirklich nur doof angestellt. DANKE!!!

Grüße
Mikosch

MarieS.
18.02.2011, 15:54
Hallo Mikosch,

ich denke nicht, dass du den Fehler gemacht hast, wobei das bekannte Sprichwort, dass der Ton die Musik macht, immer und überall gilt.

Wenn ausgemacht war, dass du als Urheber genannt wirst, haben die Bilder mit Urheberschaftshinweis versehen zu werden. Punkt aus. Da musst du sicherlich nicht klein bei geben.

Meiner Erfahrung nach machen die Leute aber gerne mal zu, wenn man die Begriffe "Anwalt" und "Klage" nur mal in den Mund nimmt. Es kommt einfach immer in den falschen Hals, selbst wenn man unterstreicht, dass man gerade auf einen Rechtsstreit verzichtet. Vielleicht war es auch in deinem Fall so. Jetzt kannst du dir überlegen, ob du nochmal nachhakst, auf eine Entschuldigung wartest (die sicher anständig gewesen wäre) oder das ganze unter Ulk verbuchst. So wie du das schilderst, würde ich, ohne deine E-Mail und die Absprachen en detail zu kennen, den Fehler erstmal nicht bei dir suchen.

unWesen
18.02.2011, 15:58
Na ja, erst wird man darauf aufmerksam gemacht, dass man unhöflich ist, und dann noch indirekt bedroht, von einem, der 'Gnade über Recht hat walten lassen' ...
Da würde ich mir vielleicht auch überlegen, ob ich weiter für den Werbung mache, und das Risiko eingehe, bei einem weiteren Fehler vom Webmaster ne Klage zu riskieren ;-)

Andererseits kannst du annehmen, dass dieser Veranstalter wohl auch mit andern Leuten so umgeht, da würde ich mir überlegen, ob ich als Fotograf mit diesem Veranstalter in Verbindung gebracht werden will...

Vermutlich ist es am Besten, die Sache (wenn auch kopfschütteld) abzuhaken...

Gruss
Heinz

Neonsquare
18.02.2011, 16:01
Ich kann verstehen, dass Du gekränkt bist, aber in diesem Fall hätte ich es dabei belassen, nachdem der Name wieder hinzugefügt wurde. Vielleicht noch eine Mail, in welcher Du Dich dafür bedankst, dass sie so schnell (?) reagiert haben und wo Du nochmal erwähnst, dass dir die Nennung wirklich sehr wichtig sei und sie doch bitte auch in Zukunft darauf achten sollen. Im Ergebnis hättest Du wieder Deinen Vorteil und einer zukünftigen Zusammenarbeit wären keine Steine in den Weg gelegt. Die paar Monate ohne Namensnennung wären immer noch gut als Claim bei späteren Verhandlungen.

Zu Deiner Frage nochmal genauer: Wo liegt dein Fehler? In der Annahme, dass Du mit der Ergebnissituation nicht zufrieden bist, lag Dein Fehler vielleicht darin, möglicherweise etwas zu emotional reagiert zu haben. Ich will Dir nicht zu nahe treten, aber unter professionellen Auftreten gehört für mich auch, dass man Emotionen weitgehend aus dem Spiel lässt. In deinem Fall war die Vorgehensweise vielleicht einfach taktisch unklug.

Noch als Klarstellung: Natürlich hat der Veranstalter sich nicht korrekt verhalten, indem er Deine Fotos - entgegen der Vereinbarung - über einen Zeitraum ungekennzeichnet genutzt hat. Das kann natürlich eine Verletzung Deiner Bildrechte sein, die im Zweifelsfall ein Gericht überprüfen müsste. Allerdings passieren derartige Fehler nunmal auch ohne bösen Willen. Dein wirtschaftlicher Schaden scheint ja nicht so groß gewesen zu sein. Meine Tipps beziehen sich lediglich darauf, wie das Resultat auch für Dich am Ende befriedigender sein kann. Dazu gehört im Zweifelsfall auch, dass man Fehler anderer Leute akzeptieren kann. Dem Veranstalter war das ganze offenbar am Ende zuviel Stress - was ich vielleicht nachvollziehen kann.

Gruß,
Jochen

alberich
18.02.2011, 16:02
Klassisches Kommunikationsproblem. Du hast einfach nur, verständlicherweise, eine menschliche und persönliche Reaktion erwartet, und die andere Seite hielt das für überflüssigen, emotionalen Schnickschnack, und glaubte mit der nachträglichen Nennung Deines Namens ihrer Schuld genüge getan zu haben.
Du hast noch einmal darauf hingewiesen und das Wort Anwalt benutzt, da sind die gleich auf DEFCON 3 gegangen und haben alles gelöscht. "So nicht, wir lassen uns doch nicht, was glaubt der denn, dann eben gar nicht, Ätsch..." oder so......

Ich persönlich würde es abhaken unter "drauf ge.....", aber das soll keine Empfehlung sein.

Neonsquare
18.02.2011, 16:07
:top:

Dimagier_Horst
18.02.2011, 16:10
Lediglich wurde schnell der Namenszusatz mit auf die Webseite gepackt. Keine Mail, kein "Sorry", kein nix. Daraufhin habe ich mich noch mal bei dem Veranstalter gemeldet...
Der Fehler wurde korrigiert, so what? Wenn Du dann nachharkst darfst Du Dich nicht wundern, wenn die andere Partei der Meinung ist, dass das zur Erbsenzählerei ausarten könnte und die Sache einfach nicht den Aufwand wert ist. Deine Bilder wären bei mir auch rausgeflogen...falsch, sie wären ohne eindeutigen Vertrag erst gar nicht auf den Server gekommen. Und dann auch rausgeflogen ;) .

Fehler ist hier das falsche Wort. Es hat nicht gepasst. Haken dran und weiter :D !

Mikosch
18.02.2011, 16:10
Hallo Marie, hallo Heinz ...

hm, ich glaube/fürchte ihr habt Recht und es macht keinen Sinn da weiter drin rum zu bohren und auf irgendwas zu warten.

Vor allem die hypothetische Sichtweise eines Veranstalters zu dem Sachverhalt, die Heinz da eben skizzierte, finde ich sehr interessant und erklärt vielleicht schon das Verhalten.

Schade finde ich es trotzdem!

Vielleicht sollte man in dem Zusammenhang noch erwähnen, dass die erwähnte Zugfahrt und der zusätzliche Backstagepass erst ein Jahr später (2009) gewährt wurden (2008 war ich im Redaktionsauftrag bei dem Festival) und im Gegenzug Fotos geliefert werden sollten. Ich habe den Job erledigt und die Pics schnell geliefert. Bis heute habe ich keine Rückmeldung ob die Fotos überhaupt von jemanden angesehen wurden oder mal irgendwo Verwendung gefunden haben.

Grüße
Mikosch

Tommyknocker
18.02.2011, 16:13
Die Frage ist, was hast Du jetzt gewonnen/verloren?

Gewonnen?
Nichts. (Naja, du hast Dein Recht durchgesetzt)

Verloren?
Die Chance auf eine weitere Akkreditierung bei folgenden Veranstaltungen und eine Seite mit Fotos von Dir als Referenz.

Der Veranstalter ist auch nur ein Mensch und es kann durchaus mal vorkommen, das man beim Umbau der Seite etwas vergisst. Diesen Fehler hat er ja auch auf Deinen Hinweis hin korrigiert. Damit hättest Du es gut sein lassen sollen.

Interessant wäre jetzt noch Wortlaut Deiner 2. Mail mit der Forderung nach einer Entschuldigung.
Je nach dem, wie die aussah, kann ich den Veranstalter verstehen und hätte wohl genauso gehandelt. Gibt ja noch genügend andere Fotografen.

---------- Post added 18.02.2011 at 15:16 ----------


Meiner Erfahrung nach machen die Leute aber gerne mal zu, wenn man die Begriffe "Anwalt" und "Klage" nur mal in den Mund nimmt. Es kommt einfach immer in den falschen Hals, selbst wenn man unterstreicht, dass man gerade auf einen Rechtsstreit verzichtet. Vielleicht war es auch in deinem Fall so. Jetzt kannst du dir überlegen, ob du nochmal nachhakst, auf eine Entschuldigung wartest (die sicher anständig gewesen wäre) oder das ganze unter Ulk verbuchst. So wie du das schilderst, würde ich, ohne deine E-Mail und die Absprachen en detail zu kennen, den Fehler erstmal nicht bei dir suchen.

Ich bin da auch so einer, wenn da einer meint, das er mit Anwalt und Klage anfängt, die er ja anstrengen könnte, dann will ich mit so jemanden schon gar nix mehr zu tun haben und ich hätte genau wie der Veranstalter reagiert.

Ganz klar wäre eine Entschuldigung schön gewesen, aber wer weiß, was der Veranstalter im Moment um die Ohren hat? Vielleicht hat er es schlicht und einfach vergessen?

Mikosch
18.02.2011, 16:16
Wenn Du dann nachharkst darfst Du Dich nicht wundern ...

:lol:

Da ist was dran!

Und "ja" - ich war vielleicht etwas zu emotional und unprofessionell.
Andererseits mache ich meinen Job so gut es geht, fristgerecht und gemäß der vereinbarten Rahmenbedingungen und erwarte im Gegenzug eben das Gleiche. Wenn das schon zu viel verlangt ist weiss ich auch nicht weiter. :zuck:

Mikosch

gpo
18.02.2011, 16:23
Liebes Forum,

vor einiger Zeit wurde ich auf ein Musik-Festival eingeladen um für den Veranstalter ein paar Fotos zu liefern. Für die Tätigkeit wurde mir, anstatt eines Entgelts, die Zugfahrt in den Ort und ein weiterer Backstage-Pass gewährt. Es war klar vereinbart, dass der Veranstalter die Fotos nutzen kann wie er will - unter der Bedingung, dass eine Namensnennung erfolgt.


Moin

nicht soviel Wind machen...
glaubst du im ernst, das sich einer die Mühe macht....deinen Namen zu suchen :?:

deine Anwaltauskunft ist ebenso müßig....
denn vor Gericht käme die Frage auf>>>> hast du das schriftlich als Vertrag :roll:

richtig hellhörig wurde ich das dein Anwalt...da weitere Honorare einklagen will...
lass ihn das mal machen auf seine Kosten versteht sich....
wenn dann wirklich was rauskommt, könnt ihr "ja gerecht teilen" :lol:

immerhin....du bist ja bezahlt worden, hast es akzeptiert und....
da du mit Sicherheit NICHT in die AGBs geschaut hast....warst ja "eingeladen" :P

ist dir vielleicht doch was entgangen denn...
Namensnennung findet sehr unterschiedlich statt :cool:
in der Werbung faktisch nie, in Videos und TV auch nicht...
übliche Zeitungen haben manchmal Autorennamen unter einem Bild....
Magazine meist im Impressum :top:

bei Websites...vielleicht im ALT-Text oder auf einer Copyright Seite ....

also ...mach es wie die Großen....gehe nächstens mit einem fetten Vertragswerk zum Veranstalter und zwar voher :top:
ob du dann noch eingeladen wirst :P
Mfg gpo

Tommyknocker
18.02.2011, 16:26
Naja, er hat einen Fehler gemacht und ausgebessert. Ich finde das professionell genug.
Die Entschuldigung wäre natürlich menschlich gesehen noch schön gewesen, aber naja.

Allerdings finde ich das nachhaken mit Hinweis auf einen Anwalt doch eher wie mit Kanonen auf Spatzen schießen und hätte das wie der Veranstalter gemacht. Wobei, bei mir hättest Du dann noch eine Mail bekommen mit etwaigem Inhalt:
"Da wir keine rechtlichen Konsequenzen fürchten wollen, nehmen wir ihre Fotos von unserer Seite und hoffen, die Angelegenheit ist damit beendet. Ein schönes Leben noch!"
Ich bin nämlich auch so einer, der auf die Anwälte allergisch reagiert. ;)

HorstE
18.02.2011, 16:29
...
Daraufhin habe ich mich noch mal bei dem Veranstalter gemeldet und meine Verwunderung über das Verhalten zum Ausdruck gebracht mit dem Hinweis, dass hier mindestens ein "Sorry" angebracht gewesen wäre und das ein befreundeter Anwalt meinte, dass ich bei den doch ganz ordentlichen Zugriffszahlen auch ein kleines Sümmchen einklagen könnte - ich aber darauf verzichte.
...... und diese in den Raum gestellte Drohung, noch ein "kleines Sümmchen" zu verlangen, (auch wenn Du dann aber großzügig darauf verzichtest), wird den Veranstalter wohl auch verärgert haben - zumal in der Vereinbarung vorher offenbar davon nie die Rede war.
Das Weglassen des Namens nach dem Seitenumbau würde ich mal als Versehen einstufen.

Gruß Horst

Mikosch
18.02.2011, 16:29
Verloren?
Die Chance auf eine weitere Akkreditierung bei folgenden Veranstaltungen und eine Seite mit Fotos von Dir als Referenz.

Genau das ist so ein Punkt der für mich nicht mehr relevant ist. Akkreditierungen zu bekommen ist nicht nach ein paar Jahren in dem Umfeld nicht mehr das große Problem.

Ich mag mich einfach nicht mehr mit allen möglichen Widrigkeiten zufrieden geben. Dazu ist der zeitliche und materielle Einsatz zu hoch, als das ich für eine weitere Akkreditierung irgendwas in Kauf nehmen möchte, das nicht den Absprachen entspricht.

Mikosch

Tommyknocker
18.02.2011, 16:44
Genau das ist so ein Punkt der für mich nicht mehr relevant ist. Akkreditierungen zu bekommen ist nicht nach ein paar Jahren in dem Umfeld nicht mehr das große Problem.

Bleibt die Frage, wie gut die Veranstalter dann miteinander dann kommunizieren. ;) Nicht das sich das noch weiter auswirkt ;)

Zumindest die Veranstalter hier in meiner Gegend sind doch alle recht gut miteinander bekannt und es wäre nicht das erste Mal, das sich ein Fotograf in's Aus schießt mit so einer Nummer.
Also nächstes Mal einfach den Hinweis auf den Anwalt weglassen und nicht bis auf's letzte sein Recht einfordern, dann lebt es sich doch auch viel entspannter.

Denn wie gesagt, was hast Du jetzt gewonnen und was verloren?

Ackbar
18.02.2011, 16:50
Also ich muss sagen, dass ich Mikosch ziemlich gut verstehen kann und das aus beiden Sichtweisen (also sowohl als Fotograf, als auch als Veranstalter). Ich hatte auch schon mit ein paar Veranstaltern meine Differenzen, was dann dazu führte, dass ich diese Veranstaltungen in Zukunft gemieden habe, was selten zu meinem Schaden gewesen ist^^
Als Veranstalter gehört es für mich dazu, dass man sich bei so einem Fehler zumindest entschuldigt und würde mich auch nicht wundern, wenn jemand nochmal etwas direkter nachhakt, falls ich es vergesse. Vielleicht hat er genug Fotografen, die es nicht stört, so dass er sich so ein Verhalten leisten kann, aber das geht selten lange gut.. Aus meiner Sicht liegt der Fehler beim Veranstalter und ich würde keine weitere Zeit darin investieren.
Allerdings muss ich auch GPO durchaus Recht geben, wenn man nichts schriftlich hat, ist man verloren.. Bisher habe ich damit noch jedes Problem relativ schnell gelöst. Z.B. gab es mal einen Fall in dem der Sicherheitsdienst/die Kasse nichts davon wissen wollten, dass ich da mit Kameraausrüstung herumlaufen würde. Da hab ich ihnen die entsprechende Bestätigung vorgelegt und darauf hingewiesen, dass sie jetzt die Möglichkeit haben danach zu handeln (bzw. ihren Chef zu fragen) oder ich fahre in 5 min wieder ab, wobei er sich dann denken kann, wer meine Fahrtkosten u.Ä. bezahlen darf ;) Die 5 min musste ich nicht warten :lol:
In der heutigen Zeit muss man leider davon ausgehen, dass eine mündliche Vereinbarung das Papier auf dem sie (nicht) steht nicht wert ist..

Tommyknocker
18.02.2011, 17:14
Da stellt sich mir doch die Frage, muss ich immer mit allem bis ins kleinste mein Recht einfordern, oder geh ich vielleicht auch mal einen Schritt auf das Gegenüber zu und vielleicht entsteht ja was Tolles draus.

Ich hatte auch schon so meine Probleme mit einem Veranstalter, der z.b. mal meine Akkreditierung mit 2 Gästelistenplätze auf nur noch einen gestrichen hat. Stand ich natürlich bisl blöd da an der Abendkasse.
So, ich hätte jetzt wutentbrannt davonstürmen können und mich lauthals beschweren. Evtl auch meinen Anwalt einschalten können (bringt mir das für eine dann schon vergangene Veranstaltung noch was?).

Was hab ich stattdessen gemacht? Ich hab mir ne Karte für meine Holde gekauft, wir hatten Spaß auf dem Konzert und ich tolle Fotos.
Während des Konzertes noch ein bisschen mit dem Veranstalter getratscht und mittlerweile läuft das mit dem Veranstalter spitzenmäßig, ich kriege regelmäßig Konzertkarten zum Verlosen auf meiner Seite (pro Monat ca 20-30 Stück), akkreditiert bin ich quasi automatisch bei allen Konzerten immer mit 2 Plätzen und Fotopass.

Da denke ich, ich bin mit der lockeren Methoden langfristig doch wesentlich besser gefahren als mit der "ich beharre stur auf meinem Recht"-Methode.

Mikosch
18.02.2011, 20:14
Bleibt die Frage, wie gut die Veranstalter dann miteinander dann kommunizieren. ;) Nicht das sich das noch weiter auswirkt ;)

Da wirkt sich sicher nix aus, da die Regionen durchaus sehr verschieden sind in denen ich aktiv bin und meistens eher über die Locations oder die Booking-Agenturen meinen Zutritt bekomme.

Ins Auge schiesse ich mir wahrscheinlich nicht.

Und meines Erachtens habe ich nicht bis aufs Letzte mein Recht eingefordert, sondern lediglich darauf aufmerksam gemacht, dass die auf dem Papier stehenden Zusicherungen nicht erfolgt sind und theoretisch Konsequenzen möglich wäre - mir das aber schlichtweg egal ist, weil ja prompt eine Reaktion erfolgte.

Vielleicht hätte ich nicht erwarten sollen, dass darauf dann eine mir genehme Reaktion kommt.

Verloren habe ich nichts dadurch und gewonnen die Erkenntnis, dass nicht mit jedem ein entspanntes Miteinander möglich ist - vielleicht auch einfach aufgrund klassischer Kommunikationsprobleme.

Zu GPO noch ein Wort:
Ich habe bislang die Erfahrung, dass sich interessierte Menschen/Bands/Booker etc. schon hinsetzen und Namen googeln! Dadurch sind bereits gute Kontakte zustande gekommen. Daher ist das eben für mich wichtig mit der Namensnennung.

Aus diesem Grunde lasse ich mir die Namensnennung auch vor Freigabe von Fotos schriftlich zusichern.

Das für Redations-Mitarbeiter die allgemeinen AGB's des Veranstalters gelten würden wäre mir neu.

Und bislang gab es mit diesem einfachen Grundsatz der Namensnennung NIE Probleme - auch nicht mit kleinen lokalen Künstlern und kleinen Booking-Agenturen denen so ein "Fehler" eher mal durchrutschen könnte. Die wissen das einfach zu schätzen was man da macht. Das Gefühl habe ich eben bei diesem Veranstalter nicht wenn jede persönliche Reaktion ausbleibt.

Guten Abend!

Mikosch

konzertpix.de
18.02.2011, 20:28
Vielleicht finde ich heute Nacht nach dem nächsten Konzert und der Heimfahrt noch etwas Zeit für was ausführlicheres. Hier aus dem Münchener Freiheiz nur so viel:

Peter Quotengote hat definitiv nicht recht, denn nicht nur die Veranstalter, sondern gerade auch Bands, Crew, Booking sowie Management sprechen sich überregional ab (es gibt interne Fragebögen hierzu, um das ganze zu standardisieren) So kommt es, daß ein mir Bekannter ehem. Konzertfotograf nicht nur mehr hier im Süden nicht mehr fotografiert, sondern auch nicht mehr u.a. auf dem Mera Luna und dem WGT. Und hier im Süden braucht er es erst recht nicht mehr versuchen, nachdem er auf einem kleinen 5000er Festival sich aufgeführt hatte, als - wie kann man nur als Tourmanagement, ausgerechnet er! - zu In Extremo nicht fotografieren durfte...

Tommyknocker
18.02.2011, 20:33
Ehrlich, das wusst ich jetzt noch nicht, das es echt soo weit gehen kann. Aber verständlich eigentlich. Umso wichtiger ist ein entspannter Umgang untereinander. Zumindest wenn man langfristig in dem Bereich Spaß haben will ;)

Und, ja bitte Rainer, mehr dann von Dir zum Thema, da weiß ich, das es Hand und Fuß hat, was Du schreibst :top:

Mikosch
18.02.2011, 21:33
Hi Rainer!

... denn nicht nur die Veranstalter, sondern gerade auch Bands, Crew, Booking sowie Management sprechen sich überregional ab (es gibt interne Fragebögen hierzu, um das ganze zu standardisieren) So kommt es, daß ein mir Bekannter ehem. Konzertfotograf nicht nur mehr hier im Süden nicht mehr fotografiert, sondern auch nicht mehr u.a. auf dem Mera Luna und dem WGT...

Das was Du da ansprichst spielt sich sicher in strikt kommerziellen Zusammenhängen ab. Da ist das sicher auch dringend erforderlich vermutlich nervende Störfaktoren auszusortieren. Kann ich gut nachvollziehen. Ein reibungsloser Ablauf ist bei Veranstaltungen gewisser Größenordnungen unerläßlich. Die Vorgehensweise und Methoden von großen Veranstaltern wie FKP Scorpio sind mir, durch Bekannte die bereits mit denen zusammen gearbeitet haben, geläufig.

In Oldschool-Punk/Hardcore/Fanzine/DIY-Zusammenhängen funktioniert das ein wenig anders - auch wenn es durchaus Überschneidungen zur kommerziellen Schiene gibt.
Klar gibt es auch da Absprachen untereinander - meistens auf gemeinsamer Augenhöhe und nicht von oben herab. Ein riesiger Vorteil wie ich finde.

Schade finde, dass Du meine Story mit dem Fotografen der sich "aufgeführt" hat in Verbindung bringst. Ich sehe nicht, dass ich mich irgendwie aufgeführt - wenn vielleicht auch etwas überempfindlich reagiert habe.
Ist das denn eine völlig überzogene und unangemessene Forderung gewesen?

Aber gut, ich habe hier um Eure Meinung gebeten und nehme das zur Kenntnis. Einige Aspekte (von Neonsquare, alberich beispielsweis) sind auch hilfreich gewesen bislang! Danke dafür!!!



---------- Post added 18.02.2011 at 20:40 ----------

Ich hatte auch schon so meine Probleme mit einem Veranstalter, der z.b. mal meine Akkreditierung mit 2 Gästelistenplätze auf nur noch einen gestrichen hat. Stand ich natürlich bisl blöd da an der Abendkasse.
So, ich hätte jetzt wutentbrannt davonstürmen können

Das ist mir ebenfalls bereits mehrfach passiert ohne das ich mich deswegen beschwert hätte. Habe dann kurz versucht telefonisch eine Klärung zu erzielen und als das scheiterte habe ich für meinen Anhang bezahlt und fertig. Damit habe ich auch gar kein Problem, wenn es sich im Grunde um sehr verläßliche Partner handelt, die sich gegenseitig respektieren und offen miteinander kommunizieren was wichtig ist und was gar nicht geht.
Da kann dann auch mal was schief gehen ohne das einer zickt.

Schönen Abend noch!
Mikosch

konzertpix.de
19.02.2011, 02:01
Mike, ich wollte hiermit nur aufzeigen, daß es durchaus weitreichendere räumliche Konsequenzen hat, als man zunächst denkt, wenn sich jemand gegen einen aus der "Familie" stellt. Ein konkreter Fall ist da sehr viel deutlicher als ein "ich habe gehört, daß es da mal jemanden gegeben hat, dem so etwas passiert sein soll...". Wenn du das auf dich beziehst - ok, wie du meinst. Ich jedenfalls habe nur den Bezug zu Peters Beitrag hergestellt, der von einem räumlich eng begrenzten Umfeld gehandelt hatte.

Es ist durchaus erstaunlich, wie klein die deutsche - nein, teilweise sogar die europäische - Musikszene ist. Man trifft seine Pappenheimer immer wieder, denn gute Leute sind gefragt. Und die sind dann auch entsprechend aktiv und viel unterwegs ;)

Nur zwei Beispiele, wie klein die Szene ist: ein lieber Freund von mir, den ich durch eine langjährige mit mir befreundete Band kennen und schätzen gelernt habe, zieht schon mal mit Jeanette Biedermann herum. Und Element of Crime. Und den Guano Apes. Und bereitete 14 Tage lang das Bühnenbild von Bela B. vor, und, und... und er hat sich erlauben können, das Angebot für eine Welttournee mit Within Temptation auszuschlagen.

Ein zweites, ziemlich irres Beispiel: Element of Crime. Bei denen kannte ich erst den Backliner und den Monitormischer. In der Zwischenzeit ist auch einer meiner befreundeten Lichtmischer am Start, ein Bekannter, der gelegentlich Backliner von Billy Talent ist, macht die Tourbegleitung und den Bus fährt ebenfalls ein befreundeter Fahrer, mit dem ich seinerzeit mit einer anderen Band nach Prag gefahren bin. Wer fehlt noch ? Der Mischer. Der wiederum ist ein guter Bekannter eines Sängers, den ich schon vor vielen Jahren kennen lernte als Supportband von Eat no Fish. Und der mit dem Drummer von Element of Crime als Schlagzeuger seiner eigenen Band tourt. Die haben einen Cellisten am Start, den ich vor vielen Jahren bei den Inchtabokatables schätzen lernte, später als Cellist bei Mila Mar kennen lernte, der in der Zwischenzeit auch bei Eric Fish streicht, bei Silbermond die Celloparts der ersten beiden Platten einspielte - und der es mir am Mittwoch ermöglichte, das komplette Deine Lakaien Konzert zu fotografieren. Ich freue mich auf Sonntag im Ulmer Theatro, dort kommt es zur Wiederholung und vielleicht klappt es nochmals für die gesamte Show...

Ich fürchte fast schon, man könnte behaupten, daß ich spätestens nach drei Stationen in der deutschen Musikszene auf einen Bekannten von mir stoßen müßte. Hoffentlich ist das nicht der Fall, denn sonst müßte ich langsam Angst bekommen ;)

Und bei Hardcore / Punkrock etc. ist das anders ? Mitnichten... Ist man befreundet mit ein paar Leuten eines Clubs, dann hat man es leicht - genauso, wenn man einen rührigen Veranstalter kennt. Ist man es nicht mehr, kann man noch so sehr darauf pochen, durch eine Band das Konzert sehen zu wollen - der Clubbesitzer darf da schon mal anderer Meinung sein und wird dieser auch Nachdruck verleihen.

Mikosch
19.02.2011, 10:33
Ist man befreundet mit ein paar Leuten eines Clubs, dann hat man es leicht - genauso, wenn man einen rührigen Veranstalter kennt. Ist man es nicht mehr, kann man noch so sehr darauf pochen, durch eine Band das Konzert sehen zu wollen - der Clubbesitzer darf da schon mal anderer Meinung sein und wird dieser auch Nachdruck verleihen.

Rainer, ich poche nicht nicht darauf irgendwas sehen zu können.
Ich ziehe dann los wenn ich gefragt werde und / oder wenn die Chemie zwischen allen Beteiligten stimmt. Ansonsten ist mir die Zeit einfach zu schade.

Mal davon abgesehen habe ich gerade noch mal mein Postfach durchforstet nach Kommunikation mit dem Veranstalter. Im Laufe der letzten 3 Jahre gab es bereits 2 ähnliche Probleme - in beiden Fällen wurden Fotos weiter gegeben und ohne die vereinbarte Form der Namensnennung veröffentlicht. Und das obwohl ich schriftlich zugesichert bekommen habe, dass lediglich auf der Webseite des Veranstalters die Fotos veröffentlicht werden sollen und alles weitere der vorherigen Absprache bedarf.

Nach kurzer Rücksprache mit den Seitenbetreibern gab es eine nette Mail mit Entschuldigung und das die Änderung umgehend erfolgt. Damit war die Sache für mich
erledigt.

Eigentlich auch egal. Das Thema ist für mich erledigt.

Mikosch

gpo
19.02.2011, 12:53
Eigentlich auch egal. Das Thema ist für mich erledigt.

Mikosch

Moin
für mich ist das Thema noch lange nicht erledigt ;)

ich habe klar gelesen was du und die anderen Musikexperten geschrieben haben...
trotzdem vermeidet IHR klare Worte und Begriffe
es ist immer noch der Eindruck, das man hier etwas um den heißen Brei herumdruckst :top::roll::lol:

wir haben heute ein echtes Problem :evil:

einserseits gibt es die Gesetzgebung die seit Jahren kaum verändert(angepasst) ist....
anderseits die wachsende Internetkultur ...mit völlig NEUEN Regeln :twisted:

und es bertifft natürlich nicht nur die Musikliebhaber...die gern "umsonst" zu allem Zutritt haben wollen(Akredetierung)sondern alles was sich FOTOGRAF nennen darf :oops:

völlig ungeklärt scheinen mir deine Angaben....
wer von den Beteiligten eigentlich "geschäftsfähig" ist in Form von angemeldeten "Gewerben" in Form von handhabtbaren "eingetragenen" Firmen :?::?::?:

denn wenns ums Eingemachte geht....
hat man eigentlich nur Chancen gegenüber diesen....und wohl selten zu Lichtmachern,
Roadys und Möchtegernen... usw...:cry:

ich will damit sagen, das es heute echte schwer ist....den "wahren Auftraggeber" zu erkennen und nicht seine Schergen überzubewerten....
DAS gilt nicht nur für die Musikszene, sonder meine Werbekunden betrifft es gleichermaßen:top:

in den letzten 30 Jahren hatte ich noch NIE ein Urheberproblem oder Abrechnugsmiseren:top:
die letzten 8 Jahre aber zunehmend>>> Verletzung von Copy-Urheberrechten, damit verbundene Zahlungsunklarheiten, Weitergabe von Bildern....
schlicht Rechteverletzungen im großen Stil :evil:
und ja...es sind auch große Unternehmen betreiligt, von denen ich weiß das sie Hausanwälte haben die es besser wissen müsten :flop:

Fotografen....
da ja heute praktisch keiner mehr den Beruf gelernt hat....
damit antürlich auch nicht die Kapitel über alle möglichen Rechte und Gesetze...
schummeln sich heute mehr Leute durch Leben, als zu anderen Zeiten :cool:

um an Jobs zu kommen....werden übliche Bedingungen verbogen bis es gerde so passt:shock:
man arbeitet sozusagen am eigenem Untergang ;)
und ich gehe davon aus...das es nicht besser wird :?

Mfg gpo

Neonsquare
19.02.2011, 14:08
und es bertifft natürlich nicht nur die Musikliebhaber...die gern "umsonst" zu allem Zutritt haben wollen(Akredetierung)...


Das gibt es sicherlich, aber für mich ist eine Akkreditierung eigentlich kein Gratiseintritt, sondern eine Option für Einnahmen. Leider ist durch diese Gratismentalität bei einigen Veranstaltern das Akkreditierungsverfahren derart ausschließend, dass man ohne konkreten vorab geklärten Auftrag nicht akkreditiert wird. Im Zweifelsfall heißt das dann, das man nicht mit Kamera rein darf - und das nimmt die "Option für Einnahmen", die für mich einfach der entscheidende Faktor ist. Den Eintritt kann ich schon noch bezahlen ;-).


sondern alles was sich FOTOGRAF nennen darf :oops:


Da bist Du aber jetzt wieder sehr Deutsch ;)
Bei uns muss man immer alles zertifiziert haben, bevor man darin akzeptiert wird. In meiner gelernten Berufung als Informatiker arbeite ich seit vielen Jahren mit Kollegen zusammen, die eigentlich Mathematik, Medizin oder Theologie studiert haben – trotzdem können sie in diesem Berufsfeld sehr erfolgreich arbeiten. Für mich zählt nur die Befähigung und nicht der Titel oder das Zertifikat. Meine Frau ist Modedesignerin und gelernte Schneider-Meisterin und Bekleidungstechnikerin – heutzutage sind trotzdem viele auch ohne derartige Grundlage als "Modedesigner" erfolgreich. Der Meister und die Technikerschule geben ihr den Rückhalt, der ihrem selbstbewussten Auftreten nutzen; aber letztlich zählt nur das Ergebnis, ob ihre Werke oder die Werke einer/eines "Ungelernten" ankommen.


völlig ungeklärt scheinen mir deine Angaben....
wer von den Beteiligten eigentlich "geschäftsfähig" ist in Form von angemeldeten "Gewerben" in Form von handhabtbaren "eingetragenen" Firmen :?::?::?:


Man ist viel schneller "geschäftsfähig" als man denkt. Das Finanzamt klärt einen über etwaige Irrtümer schnell auf ;).


denn wenns ums Eingemachte geht....
hat man eigentlich nur Chancen gegenüber diesen....und wohl selten zu Lichtmachern,
Roadys und Möchtegernen... usw...:cry:


Gefreitendienstweg


in den letzten 30 Jahren hatte ich noch NIE ein Urheberproblem oder Abrechnugsmiseren:top:
die letzten 8 Jahre aber zunehmend>>> Verletzung von Copy-Urheberrechten, damit verbundene Zahlungsunklarheiten, Weitergabe von Bildern....
schlicht Rechteverletzungen im großen Stil :evil:
und ja...es sind auch große Unternehmen betreiligt, von denen ich weiß das sie Hausanwälte haben die es besser wissen müsten :flop:


Das stimmt - ich vermute das liegt auch zu einem guten Teil daran, dass "Veröffentlichung" als Tätigkeit im Internetzeitalter derart trivial geworden ist.


Fotografen....
da ja heute praktisch keiner mehr den Beruf gelernt hat....
damit antürlich auch nicht die Kapitel über alle möglichen Rechte und Gesetze...
schummeln sich heute mehr Leute durch Leben, als zu anderen Zeiten :cool:


Das zieht sich doch durch alle Berufssparten. Ich sage ganz offen, dass ich von journalistischen Einnahmen alleine nicht alle Kosten abdecken könnte - umgekehrt geht es ohne diese Einnahmen auch nicht. Ich bin ja schon Froh, dass ich nicht nebenher Taxi fahren muss ;). Im Ernst: Ich finde gerade die berufliche Abwechslung sehr interessant und habe mir das bewusst so gewählt.


um an Jobs zu kommen....werden übliche Bedingungen verbogen bis es gerde so passt:shock:
man arbeitet sozusagen am eigenem Untergang ;)
und ich gehe davon aus...das es nicht besser wird :?


Hm... hier kann ich Dir jetzt nicht ganz folgen.

Gruß,
Jochen

konzertpix.de
19.02.2011, 14:45
Ich lese gespannt weiter mit :top:

About Schmidt
19.02.2011, 16:27
Hallo,
ich habe das ganze mal interessiert durchgelesen.

Für mich gibt es da zwei Varianten.
a) ich bin Fotograf von Beruf, d.h. ich verdiene mein Geld mit den Bildern. Dann schließe ich einen Vertrag, den beide Seiten zu erfüllen haben. Ist eine Seite unzufrieden, versucht man sich zu einigen, was denke ich meist geht, andernfalls landet man ggf. vor Gericht und wird unter Umständen nicht mehr gebucht.

b) ich bin Hobbyfotograf,
dann freue ich mich, eingeladen worden zu sein, dort hin zu kommen und fotografieren zu können, wo andere nicht hin kommen. Zu Hause freue ich mich über gut gewordene Fotos und über die, welche vielleicht vom Veranstalter veröffentlicht wurden. Mit etwas Glück ergattere ich eine Eintrittskarte für ein interessantes Konzert, man empfiehlt mich weiter und ich habe Spaß.

Alles andere ist für mich Tinnef.
Gruß Wolfgang

Tommyknocker
19.02.2011, 17:07
Hallo,
ich habe das ganze mal interessiert durchgelesen.

Für mich gibt es da zwei Varianten.
a) ich bin Fotograf von Beruf, d.h. ich verdiene mein Geld mit den Bildern. Dann schließe ich einen Vertrag, den beide Seiten zu erfüllen haben. Ist eine Seite unzufrieden, versucht man sich zu einigen, was denke ich meist geht, andernfalls landet man ggf. vor Gericht und wird unter Umständen nicht mehr gebucht.

b) ich bin Hobbyfotograf,
dann freue ich mich, eingeladen worden zu sein, dort hin zu kommen und fotografieren zu können, wo andere nicht hin kommen. Zu Hause freue ich mich über gut gewordene Fotos und über die, welche vielleicht vom Veranstalter veröffentlicht wurden. Mit etwas Glück ergattere ich eine Eintrittskarte für ein interessantes Konzert, man empfiehlt mich weiter und ich habe Spaß.

Alles andere ist für mich Tinnef.
Gruß Wolfgang

:top:

Ich bin da eindeutig letzteres und freue mich über die oben genannten Punkte. Klar wäre es noch schön, wenn man das eine oder andere Foto verkaufen könnte, aber 1. sind die Preise eh schon im Keller und 2. überlass ich das Feld lieber den Leuten, die das besser können und davon leben müssen.

Neonsquare
19.02.2011, 17:59
Ich bin dann offenbar eher Tinnef, ich bin kein Eventfotograf und meine journalistischen Tätigkeiten sind einfach eher textorientiert. Benötige ich Fotos, dann mach ich die selbst. Hinzu kommen noch Produktfotos aber das ist wieder was anderes.

Mikosch
20.02.2011, 15:47
Hallo Wolfgang,


Alles andere ist für mich Tinnef.


ist doch OK, dass dies für Dich so ist!

Ich sehe das eher so:

Stell Dir einen Menschen vor der neben seinem eigentlichen Job Musik macht und hin und wieder Konzerte gibt.
Der überlegt sich vorher zu welchen Bedingungen er öffentlich spielen möchte. Werden die Bedingungen nicht eingehalten spielt er lieber weniger, dann aber mit richtig Begeisterung und Engagement.

Das können andere dumm oder unsinnig finden.
Wichtig ist doch aber, dass man sich selbst wohl fühlt bei dem was man tut.

Schönen Sonntag noch!
Mikosch

Tommyknocker
20.02.2011, 16:01
Das ist wohl richtig und auch nachvollziehbar.

Was ich aber total überzogen finde, eine Entschuldigung vom Veranstalter einfordern (der seinen Fehler ja schon ausgebessert hat) und dann indirekt gleich noch mit dem Anwalt kommen...

Mikosch
20.02.2011, 16:29
Was ich aber total überzogen finde, eine Entschuldigung vom Veranstalter einfordern (der seinen Fehler ja schon ausgebessert hat) und dann indirekt gleich noch mit dem Anwalt kommen...

Ich habe nix eingefordert, sondern mich augenzwinkernd (mit einem Smiley) über das Vorgehen gewundert und angefragt was der Grund für das ungewohnte Vorgehen ist.

Mikosch

Tommyknocker
20.02.2011, 16:31
Ich habe nix gefordert, sondern mich augenzwinkernd (mit einem Smiley) über das Vorgehen gewundert und angefragt was der Grund für das ungewohnte Vorgehen ist.

Mikosch

Das las sich aber eher so, das Du jetzt noch eine Entschuldigung von ihm fordern würdest und im gleichen Atemzug erwähnt hast, das Dein Anwalt gemeint hätte, Dir stünde noch Schadensersatz zu.
Und dann wäre das Vorgehen, zumindest für mich, nicht mehr ungewohnt ;)

Mikosch
20.02.2011, 16:38
Das las sich aber eher so, das Du jetzt noch eine Entschuldigung von ihm fordern würdest und im gleichen Atemzug erwähnt hast, das Dein Anwalt gemeint hätte, Dir stünde noch Schadensersatz zu.

Nun, ich empfinde es so, dass ich eine personliche Rückmeldung (mit oder ohne "Sorry!" wäre mir dann auch egal gewesen) gut gefunden hätte. Das habe ich dem Veranstalter mitgeteilt. Ich habe zu keiner Zeit irgendwas gefordert.
Wenn in der verkürzten Darstellung der Einleitung dieser Eindruck entstanden ist, dann ist das falsch.

Von Schadensersatz der mir zustünde war so auch nie die Rede.

Aber ich habe kapiert worauf Du (und andere) hinaus willst. Den Anwalt hätte ich mir klemmen können! Stimmt!!!

Letztlich ist das Thema wie gesagt erledigt!
Neue Aufgaben und Termine warten!!!

Mikosch

Tommyknocker
20.02.2011, 16:40
Jetzt sind wir beieinander ;)

Dann auf auf in neue Aufgaben!
Wenn das Jahr so weitergeht, wie es bis jetzt angefangen hat, dann bleibt eh kaum noch Zeit für anderes ;)

konzertpix.de
20.02.2011, 16:43
Ich habe nix eingefordert, sondern mich augenzwinkernd (mit einem Smiley) über das Vorgehen gewundert und angefragt was der Grund für das ungewohnte Vorgehen ist.

Das liest sich in deinem Eröffnungspost aber vollkommen anders. Und unter den dort genannten Umständen hätte vermutlich jeder, der dabei "ertappt" worden wäre, umgehend die Bilder von der Seite genommen. Und jeder etwas vorsichtige Mensch hätte ohne Rechtsbeistand keinerlei weitere Äußerung mehr von sich gegeben (wie es offensichtlich auch hier geschehen ist), um die für ihn unglückliche Lage nicht noch zu verschlimmern und sich damit in einem angekündigten Rechtsstreit nicht noch mehr zu belasten.

Eine Entschuldigung von seiner Seite aus - in schriftlicher Form noch dazu ! - könnte nämlich bereits als Schuld-Anerkennung vor Gericht gelten.

Aber da ihr schneller als ich tippen könnt, hat sich soeben alles einander angeglichen ;)

Mikosch
20.02.2011, 16:49
Das liest sich in deinem Eröffnungspost aber vollkommen anders.


Vielleicht auch einfach deshalb, weil ich das brühwarm und emotional wieder gegeben habe als mich einfach auf meinen Text den ich tatsächlich schrieb zu beziehen.

Und jeder etwas vorsichtige Mensch hätte ohne Rechtsbeistand keinerlei weitere Äußerung mehr von sich gegeben (wie es offensichtlich auch hier geschehen ist), um die für ihn unglückliche Lage nicht noch zu verschlimmern ...

Wie bereits geschrieben wurde bereits mehrfach entgegen der Absprachen Material weiter gereicht - auch das hatte ich ja wie beschrieben bemängelt.
Von "vorsichtigen Menschen" und "unglücklicher Lage" würde ich hier nach den dadurch gemachten Erfahrungen nicht mehr sprechen.

Auch das ändert nix dran, dass es doof gelaufen ist.

Bis denn!
Mikosch

gpo
20.02.2011, 17:48
Da bist Du aber jetzt wieder sehr Deutsch ;)
Bei uns muss man immer alles zertifiziert haben, bevor man darin akzeptiert wird.

Hm... hier kann ich Dir jetzt nicht ganz folgen.

Gruß,
Jochen

:top::oops::cool:...tja du hast es nur falsch interpretiert;)

ich habe ja bewust...so einen Poltertext verfasst, um mal einige aufzuwecken oder aus der Reseve zu locken denn....

es ist unstrittig und längst nachgeweisen...
das ein gute Berufsausbildung einem gut weiterhelfen kann...
wobei ich da bevorzugt dran denke wenn "ausgebidete Deutsche" sich ins Ausland verlagern und dort mit Kusshand genommen werden :top:

das betrifft den NewYorker "deutsche Würstchenverkäufer" ebenso wie den türkischen -deutsch-TÜV:top:
dazu gibt es hunderte von Erfolgsstorys und ja...dann bin ich gerne deutscher:top:

was allerdings die Fotografen geritten hat, die schon lange vor dem "Meistererlass" 2004 die "totale Unabhängigkeit von allem" anstrebten :evil:
erklärt sich bis heute nicht wirklich denn...

offenbar war es die EU und ihre Kommisionen, zu denen unsere Systeme "nett sein muste" :oops:

und da es nun diverse Berufe betrifft....
haben wir heute DAS, was uns selbstverständlich killt...
tolle Software-Inder und EBV-Vietnamesen machen es uns vor>>> 1Euro Jobs:flop:

die Geschichte hier...
aber hat damit zu tun das, zu einer Berufsausbildung, selbstverständlich auch ein Großteil der Steuer/Wirtschafts- und sonstigen Gesetzeslage gelehrt wird....
an die man sich zu halten hat...ebenso wie sein "gegenüber":top:

dann liebe Jungens....sind auch Handschlagverträge kein Problem mehr,
denn die anderen ticken ganz genauso:top:

das Problem dabei heute ist...WIR alle müssen uns ständig neuem Mist anpassen,
nur die Gesetze sind wie sie sind, und werden NICHT (schnell genug)angepasst :flop:

und damit ist jede Planung von Jobs zum Zufallsspielchen degradiert :shock:
wollte DAS genau einer von euch...glaube kaum :?:

denn übertragt das mal auf Mietsachen oder Gelkdanlagen....dann würde ich gerne mal die hängenden Backen sehen die dabei rauskommen :roll:

also viel Spass beim Taxifahren oder Pizzabäcker...:?:
Mfg gpo

Mikosch
21.02.2011, 11:09
Guten Morgen!

die Geschichte hier...aber hat damit zu tun das, zu einer Berufsausbildung, selbstverständlich auch ein Großteil der Steuer/Wirtschafts- und sonstigen Gesetzeslage gelehrt wird....an die man sich zu halten hat...ebenso wie sein "gegenüber":top:

Mir wäre bei dieser Geschichte schon geholfen, wenn eine gute Kinderstube gelehrt hätte, dass gemeinsam erzielte Vereinbarungen einzuhalten und nicht einseitig kündbar sind.

Eine gute Woche wünscht

Mikosch

gpo
21.02.2011, 11:35
Guten Morgen!



Mir wäre bei dieser Geschichte schon geholfen, wenn eine gute Kinderstube gelehrt hätte, dass gemeinsam erzielte Vereinbarungen einzuhalten und nicht einseitig kündbar sind.

Eine gute Woche wünscht

Mikosch

DAS Mikosch ist das...was ich an Einsicht erreichen wollte:top:

ich hatte ja durchblicken lassen...
das auch mich gestandene Kunden neuerdings>>> manchmal im Regen stehen lassen :evil:

das hat immer damit zu tun>>> was alles NICHT gesagt wurde...
wo man aber "branchenüblich" davon ausgehen konnte, das es NORMAL so gehandhabt wird:top:

ich habe seit 35 Jahren nicht einen schriftlichen Vertrag aushandeln müssen...aber

heute zunehmend kommen die Kunden, nachem alles fertig ist...einschließlich des Honorars....
und verlangen>>> irgendwas an Nachbesserung :cry:

die Krönung gipfelt zur Zeit darin das ein Kunde den ich 5 Jahre anständig bediente...
mich heute verklagen will weil ich "seine Daten"...die bekanntlich "meine Daten" sind,
nach wie vor auf meinem Server bereit halte :oops:

das wäre so ähn lich wie>>> zerschneide mal deine Negative/Dias oder lösche alle deine Bilder/Daten :shock::cool:

sowas geht gar nicht :D
Mfg gpo