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Startseite » Forenübersicht » Kamera und Technik » Objektive » Sonstige Objektive » (Gelöst) Minolta 70-210mm F4 / Schiebezoom blockiert
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Alt 12.07.2017, 06:34   #1
Jokun
 
 
Registriert seit: 12.07.2017
Beiträge: 5
(Gelöst) Minolta 70-210mm F4 / Schiebezoom blockiert

Hallo!
Schön, hier zu sein.

Ich hätte auch gleich eine Frage, bzw. hoffe auf einen Tipp von erfahreneren Leuten, als ich einer bin.
Ich bin seit Kurzem im Besitz eines Minolta 70-210mm F4 "Ofenrohrs", und zwar in der 1983er Version (ohne Autofokus, mit Schiebezoom).

Damit gibt es das Problem, das der Schiebezoom nicht ganz "nach vorne" geschoben werden kann, sondern bei einer Brennweite von ungefähr 100mm blockiert. Und zwar ohne Kratzen oder Schaben, sondern mit einem so täuschend satten und kompakten Anschlag, dass mir das in den ersten Minuten Ausprobieren gar nicht aufgefallen ist. Der Zoom ist ansonsten schön griffig, gleichmäßig und nicht zu leichtgängig. Im Inneren klappert oder rasselt nix, alles scheint korrekt zu funktionieren, bis auf den Schiebeweg eben.

Ich habe schon versucht, mit einer Lampe durch die Frontlinse zu schauen, um etwaiige Blockierungen in den "Laufschienen" des Zooms zu sehen, aber nichts gefunden. Jetzt würde ich gerne versuchen, das Gehäuse zu öffnen, um die Sache besser begutachten zu können - möglicherweise steht nur irgendwo eine Schraube heraus oder so. Unglücklicherweise finde ich im Internet nur Anleitungen zu der Autofokus-Variante des "Ofenrohrs", die mir nicht weiterhelfen.

Deswegen wollte ich hier mal nachfragen, ob jemand mir weiterhelfen könnte, das Ding soweit zu öffnen, dass man mal rundrum schauen kann, was da blockiert. Das wäre super.

Vielen Dank schon mal im Voraus,

Jokun

Geändert von Jokun (12.07.2017 um 14:56 Uhr) Grund: Problem selbst gelöst
Jokun ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 12.07.2017, 14:55   #2
Jokun

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 12.07.2017
Beiträge: 5
Huch! Versehentlich selbst repariert (Minolta 70-210mm F4 / Schiebezoom blockiert)

Hallo nochmal.
Ich hab´s jetzt durch planloses Probieren mehr oder weniger versehentlich selbst repariert bekommen. Wenn jemanden die Lösung interessiert (ist ein relativ spezifisches Problem), kann ich das gerne nochmal zusammenfassen.

Danke für die Aufmerksamkeit!

Jokun
Jokun ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.07.2017, 15:41   #3
D-Tox
 
 
Registriert seit: 04.06.2015
Beiträge: 94
Mich würde es interessieren...

LG David
D-Tox ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.07.2017, 18:30   #4
Africa_Twin
 
 
Registriert seit: 06.11.2013
Beiträge: 799
Mich auch
__________________
Gruß
Ilias


https://500px.com/iliasskyrim
Africa_Twin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.07.2017, 05:22   #5
Jokun

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 12.07.2017
Beiträge: 5
Hallo!

Gut, dann erkläre ich mal kurz, was ich gemacht habe.
(Wenn ich geahnt hätte, dass die "Reparatur" wirklich zum Erfolg führt, hätte ich ein paar Bilder gemacht, aber ich war so überrascht, dass ich gar nicht daran gedacht habe.)

Meine Absicht war ja, irgendwie einen besseren Blick in´s Innere werfen zu können, um festzustellen, was da den Zoomweg blockiert. Also habe ich mir das Ding mal rundrum angeschaut und nach Möglichkeiten gesucht, es irgendwo zu öffnen. Auf der Bajonett-Seite war nichts zu holen. Am Ende mit der Frontlinse habe ich eine winzige Madenschraube gelöst und mit wenig Überzeugung versucht, das Frontende abzuschrauben, was sich aber überhaupt nicht bewegen wollte und man sollte da ja auch nichts erzwingen.

Aus einer Anleitung für ein anderes Objektiv hatte ich dunkel in Erinnerung, dass dort zu irgendeinem Zweck die Gummi-Manschette am Zoom-Schieber entfernt wurde. Ich habe ernsthaft gezweifelt, ob diese geriffelte Grifffläche an dem Minolta überhaupt eine Manschette ist, weil sich das alles so kompakt und "aus einem Stück" anfühlte. Da ich aber keine anderen winzigen Madenschrauben mehr zu attackieren hatte, habe ich dann versucht, beherzt an dem Zoom-Schieber herumzuwürgen. Und - in der Tat - diese geriffelte Gummifläche ist einfach ein sehr breites Gummiband, dass sich mit ein wenig Mühe verschieben und auch an den Rändern umschlagen lässt.

Darunter waren nun zu meiner Enttäuschung zunächst wieder keine Schrauben zu sehen, lediglich - an gegenüberliegenden Seiten des nackten Zoomschiebers - zwei mit Tesafilm befestigte Streifen aus Kupferfolie und sonstige Klebebänder. Da ich mir zutraute, Klebebänder zu entfernen und bei Bedarf wieder anzubringen, habe ich das dann auch erfolgreich durchgeführt. Kann ja eigentlich nix passieren. Nun.

Zunächste fiel verhältnismäßig lustlos, aber dennoch leise anklagend der Fokusring ab. Wenn der so heisst. Dieser Ring am hinteren Ende mit der Beschriftung. Der ist nämlich mit dem Zoomschieber lediglich durch ein schmales Klebeband verbunden, welches ich stolz wie Oskar eben entfernte.

Erste Bemerkung dazu: wenn jemand - wie ich - ohne Ahnung so eine Reparatur probiert: IMMER Teile, die wieder zusammen sollen, markieren. Sonst weiß man hinterher nicht mehr, in welcher Position die waren. Und das wäre ja peinlich, nichwahr. *hüstel*

Zweite Bemerkung: Klebebänder - auch die von Minolta, die vermutlich in einem eigenen Werk nach geheimen Computerformeln in Partnerschaft mit Zeiss hergestellt wurden - verlieren nach einigen Jahrzehnten SOFORT jegliche Klebefähigkeit, wenn sie einmal gelöst wurden. Die gesamte Fläche unter dem Gummiding war schmierig und klebrig, lediglich die Klebeflächen der Klebebänder waren absolut nicht mehr adhäsiv. Die müssen also, wenn sie erstmal entfernt wurden, ersetzt werden. Nur so´n Tipp.

Nach dem Entfernen der Klebebänder konnte ich die Kupferfolien-Steifen entfernen, und - Erfolg! - es kamen Schrauben zum Vorschein. Die Kupferfolie verdeckte nämlich jeweils einen Schlitz, in dem jeweils eine Schraube mit jeweils einer Unterlegscheibe den Zoomschieber in seinem Pfad vor- und zurück führte.

Nach dem Herausschrauben habe ich das Objektiv erstmal vorsichtig geschüttelt, da ich befürchtete, jetzt möglicherweise mit dem Entfernen der Schrauben irgendwas im Inneren dieses hochkomplexen Systems gelöst zu haben, aber scheinbar sind das wirklich lediglich "Führungen" für den Schieber, da nichts klapperte und auch keine Explosionen stattfanden.

Jetzt saß ich da, mit meinen zwei ordentlich hingelegten Schrauben nebst Unterlegschreiben, klebrigen Händen, einem abgefallenen Fokusring, aber sonst keiner nennenswerten Verbesserung der Lage. Denn der Schieber liess sich weder nach vorne, noch nach hinten abnehmen. Lediglich "Drehen" war jetzt seine neu erworbene Fähigkeit, da die Schrauben ja nichts mehr festhielten. In Ermangelung anderer Möglichkeiten (und weil ich noch nicht bereit war, mich mit dem Fokusring auseinanderzusetzen) habe ich dann traurig ein paar mal an dem Ding gedreht und nichts Besonderes erwartet, was dann auch prompt eingetreten ist. Nämlich nichts besonderes.

GUT, dachte ich so bei mir, und hab innerlich seufzend angefangen, das ganze Geraffel wieder zusammenzukleben. Beim präzisen Justieren (wenn mir dieses große Wort für meine hilflose Popelei erlaub sei) des abgefallenen Fokusrings ist mir dann aber aufgefallen, dass der Zoomschieber am unteren Ende auf einem kaum sichtbaren Gewinde sitzt! "Ah!", dachte ich, "MEHR DREHEN!".

Und das war dann auch des Pudels Kern, bzw. des Schiebers Lösung - nach sehr, sehr, sehr vielen Umdrehungen hat sich der Zoomschieber vollständig gelöst, war nun frei vom innen liegenden Tubus und konnte einfach nach vorne, Richtung Frontlinse, abgezogen werden. Dabei gab er den Blick auf den inneren Zoom-Mechanismus frei, der mit seinen verschlungenen Laufpfaden und -schienen den Eindruck erweckt, bei Minolta wurden diese Mechanismen im Rahmen von feuchtfröhlichen Betriebsfeiern als Partyspiel entwickelt. Wer schon mal versucht hat, in Microsoft Paint freihand Buchstaben zu malen - ungefähr so sieht das aus. Beeindruckend dennoch.

Wer also an seinem kleinen Minolta Ofenrohr irgendwas an dem Zoom-Mechanismus reparieren möchte - zu diesem Zeitpunkt hat man einen guten Einblick in ebendiesen.

Die Lösung meines spezifischen Problems hatte aber letztlich gar nichts mit dem Schienensystem zu tun. Vielmehr stand weiter hinten eine winzige Madenschraube ein ganzes Stück aus dem inneren Tubus heraus (dem mit der Zoomskala drauf), die aber von dem Zoomschieber verdeckt wurde und so von aussen nicht sichtbar war. Die Schraube war auch schon (von den vermutlich vielen frustrierten Vorbesitzern) mittlerweile in eine 45-Grad-Schräglage gekloppt und stoppte den Zoomschieber so auf zirka halbem Weg. Herausgeschraubt, vorsichtig wieder reingeschraubt - Brennweitenbereich wieder vorschriftsmäßig vollständig vorhanden. Dann rückwärts das ganze Ding wieder zusammengefügt - fertig! Nun nur noch 20 Minuten die Hände waschen, um den ganzen Klebeschmodder runterzukriegen und man kann wieder erstklassige Fotos mit seinem Kult-Schiebezoom machen, wie einst Papa vor 30 Jahren.

Ich hoffe, ich konnte weiterhelfen. Bei Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung.

Fröhlichen Donnerstag noch!

Jokun
Jokun ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 13.07.2017, 07:03   #6
minolta2175
 
 
Registriert seit: 17.02.2006
Ort: Wegberg
Beiträge: 3.039
Das Objektiv ist ein Minolta mit einem SR Bajonett, somit kein Ofenrohr die haben einen AF, aber mit Adapter ist es natürlich verwendbar.
http://www.ebay.de/itm/MINOLTA-MD-70...IAAOSwtfhYrrd8
__________________
Gruß Ewald
minolta2175 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.07.2017, 07:12   #7
Jokun

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 12.07.2017
Beiträge: 5
Ah, okay, danke. Ich hab´s nur "im Internet" auch so genannt gelesen. Auch, das es von der...optischen Berechnung?...identisch sei. Aber, falls das noch nicht klar geworden ist, ich bin absolut kein Experte, DSLM-Anfänger und hab generell nur sehr vage Ahnung.
Jokun ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.07.2017, 07:18   #8
jhagman
 
 
Registriert seit: 12.04.2012
Ort: Gerlingen
Beiträge: 4.695
Das nenne ich mal einen sehr humorigen "Einstand"

Willkommen im SUF und weiterhin viel Spaß hier. Und danke für eine sehr nette Beschreibung deiner Reparatur.

Grüße
Jürgen
jhagman ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.07.2017, 07:35   #9
Minoltist
 
 
Registriert seit: 19.06.2017
Ort: Hannover
Beiträge: 133
Vielen Dank für die launige Beschreibung!
Da auch ich viel mit alten Objektiven experimentiere...wer weiß, vielleicht fällt mir ja mal so ein Gerät mit ähnlichem Fehler in die Hände.
Minoltist ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.07.2017, 20:15   #10
D-Tox
 
 
Registriert seit: 04.06.2015
Beiträge: 94
Du solltest, wenn vorhanden, mehr von diesen Erlebnissen, in eben dieser Art und Weise, in einem Buch zusammenfassen. Würde sich bestimmt gut verkaufen. Ohne Bilder im Bereich Fachbuch und mit im Bereich Comic.

LG David
D-Tox ist offline   Mit Zitat antworten
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