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18.07.2010, 13:26 | #1 |
Registriert seit: 13.10.2007
Beiträge: 22.914
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Ich war oben
Heute nach einem heftigen Gewitter in der Nacht, erwachte der Morgen mit klarer, kühler Luft. Also machte ich mich auf den Weg. Nie zuvor bin ich einen Alpenpass mit dem Rad hoch gefahren. Am Ende waren es 38km und etwas über 1200hm, davon 1000 hm am Stück. So, und nun bin ich etwas stolz auf mich, ob zurecht dürft ihr beurteilen.
-> Bild in der Galerie Weitere Bilder folgen, momentan bin ich einfach etwas platt. Aber es hat sich gelohnt und man glaubt es kaum, eine menge Spaß gemacht hat es auch. Gruß Wolfgang ---------- Post added 18.07.2010 at 15:01 ---------- So hier noch ein paar Bilder -> Bild in der Galerie Von oben auf den Pass, hier musste ich rauf, puh. Ich bin froh dass ich oben bin. -> Bild in der Galerie Oben musste eine Pause sein. Müsliriegel, Banane und ausreichend Flüssigkeit sorgten für die nötige Erholung. Dazu habe ich mein Bike mal vorübergehend an den Nagel (Pedal) gehängt. -> Bild in der Galerie Dann noch eines von der Abfahrt. Auf dem Weg nach oben war ich so mit mir und dem Berg beschäftigt, dass ich die Casa nicht mal gesehen habe. Und nun lege ich mich mal ein Stündchen aufs Ohr und danach gibt es eine Portion vom weltbesten Eis in Kaltern. Ich hoffe, ich kann etwas von den Eindrücken die ich hatte vermitteln. Gruß Wolfgang
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18.07.2010, 15:27 | #2 |
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Ort: Rhein Main 642xx
Beiträge: 163
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Schon sehr beeindruckend, die Tour auf dem Rad und dann auch noch so schöne Bilder mitbringen. Gerne mehr Bilder von Deinem Ausflug.
Denke bei mir würde es wohl nicht einmal mehr reichen um noch eine Kamera hoch zu heben. Viele Grüße Bob |
18.07.2010, 15:30 | #3 |
Themenersteller
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Danke Bob,
das Bilder machen habe ich mir auch für die Abfahrt aufgehoben, denn da habe ich mir ausreichend Zeit gelassen. Gruß Wolfgang
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18.07.2010, 18:10 | #4 |
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Ort: Hamburg
Beiträge: 12.012
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Moin
bist du da wirklich mit dem Rad hochgefahren und auch noch die verhungerte Blauperson bei Bild 1 ........dann müssen wir ja hier ne neue Abteilung auf machen>>> radfahrende Fotografencool: |
18.07.2010, 18:24 | #5 |
Themenersteller
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Hallo Gerd,
genau, den gesamten Berg bin ich hochgekurbelt und wären es noch die 3-5 Kg weniger die ich in meinen Augen zu viel mit mir herumschleppe, hätte es vielleicht noch mehr Spaß gemacht. Aber das Weißbier zur Pizza und das Eis danach sind einfach zu lecker. Bei der neuen Abteilung wäre ich sofort dabei, wenn ich nicht ein Berlach Holzstativ mit Plattenkamera mit nehmen muss. Gruß Wolfgang
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18.07.2010, 18:31 | #6 |
Registriert seit: 08.09.2009
Ort: Niederbayern
Beiträge: 762
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Hallo Wolfgang.
Größten Respekt von mir Echt ne tolle Leistung, vor allem wenn man an die 1200 hm denkt. Aber so lange das quälen auch noch spaß gemacht hat, dann war es wohl richtig Gruß Robert |
18.07.2010, 18:45 | #7 | |
Themenersteller
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Beiträge: 22.914
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Zitat:
Was tut man nicht alles für schöne Bilder, ok bis auf N°1 Aber es war echt toll. Diese vielen verschiedenen Gerüche, die Temperaturunterschiede, die frische Bergluft und die aufmunternden Worte der Rennradfahrer, wenn sie vorbei gezogen sind. Gruß Wolfgang
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18.07.2010, 18:52 | #8 |
Registriert seit: 13.08.2006
Ort: Ulm
Beiträge: 363
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Das kann ich prima nachvollziehen. Wir haben 1999 nicht nur einen Pass, sondern die ganze Strecke von Oberstdorf bis an den Gardasee zurückgelegt. Das ganze aber meist auf alten Schmuggelpfaden und Wanderwegen, nicht auf Asphaltstraßen. Nur ein Pass war Aspahlt, das Stilfser Joch
Also von mir gibt es hundert Punkte! Du kannst gern noch mehr davon erzählen oder den ein oder anderen Pass abradeln VG, Verdi |
18.07.2010, 18:52 | #9 |
Registriert seit: 14.09.2005
Ort: Ins
Beiträge: 5.211
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und das mit dem MTB.. Hut ab Wolfgang.. aber schön zu hören das du die Umgebung, die Gerüche und alles um dich rum noch wahr genommen hast..Für mich extrem wichtig und wichtiger als das Ziel ganz oben.
Grüsse René |
18.07.2010, 21:17 | #10 |
Themenersteller
Registriert seit: 13.10.2007
Beiträge: 22.914
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Auch an euch vielen Dank,
es freut mich sehr, dass es euch gefällt und ich es etwas nachvollziehbar machen kann. Die Idee wurde schon zu Hause geboren. Einmal eine Passstraße aus eigener Kraft, ohne Motorrad, Auto oder Seilbahn zu "bezwingen". Heute spielten dann die Temperaturen mit und ich ging mein Projekt Mendelpass an. Ich weiß nicht, ob sich jemand das vorstellen kann, aber ich hatte so was wie Angst davor. Nicht davor zu versagen, eher vor der gewaltigen Natur. Also los gerade schlug die Kirchturmuhr neun und ich war auf dem Weg von Girlan über St. Michael nach Kaltern. Dann das Schild in brauner Farbe "Passo di Mendola" 14. Die Zahl steht für die Km bis nach oben. Ich fühlte mich ausgeruht und gut. Der Tacho zeigte 6Km an, also sollte ich bei 20 oben sein, der Hohenmeter stand auf etwas über 300m, was bedeutete, dass es noch 1 Km senkrecht nach oben war. Jetzt nur nicht darüber nachdenken. Noch 13 km, noch 800hm. Die erste Angabe der Höhe findet sich Gott sei dank erst bei 500müNN. Temperatur hier 26° mit angenehm kühler Luft aus dem Wald und es lief erstaunlich gut. Ich fand meinen Tritt und bekam ab und an aufmunternde Worte von Fahrern mit Rennrädern, die allesamt etwas schneller unterwegs waren. Ich musste mich zurücknehmen, denn ständig ist man versucht, mit vorbeifahrenden Schritt oder besser Tritt zu halten, was unweigerlich zum Einbruch und damit zum Ende der Aktion führt. Bei 680m hatte ich leichte Kopfschmerzen. Am Trinken konnte es nicht liegen, hatte ich doch schon 1,5 von meinen 2,5 Litern im Trinkrucksack verbraucht, also musst ich was essen. Aus dem Reformhaus hatte ich mir zwei Proteinriegel mitgebracht. Schmecken echt scheußlich. Etwa wie ein Gemisch aus Fruit Juice Kaugummi und Miky Way. Aber es wirkte. Bei etwas über 800hm folgen 14 Serpentinen, bei denen ich jeweils in der Kurve dadurch etwas Schwung nahm, das ich im Wiege-tritt, also im Stehen fuhr. Die lange freie Gerade zuvor bereitete mir nicht zu unrecht Unbehagen. Verbunden damit, dass es der steilste Abschnitt ist, war es dort auch noch brüllend Warm. Der Thermometer meines Puls und Höhenmessers zeigte zeitweise 37° an. Noch hatte ich etwa 8 Tornanti, so heißen auf Italienisch die Serpentinen, zu bewältigen, als ich plötzlich das erste mal die Bergstation der Mendelbahn erblickte. Das gab zusätzliche Motivation und so konnte ich 1-2 Gänge schwerer treten und die letzten beiden Km flogen nur so an mir vorbei. Jedenfalls hatte ich den Eindruck. Oben ließ ich mich dann von einem anderen Radfahrer fotografieren, den auch ich fotografierte. Und ich bin mir sicher, das wird nicht mein letzter Pass gewesen sein. Danke fürs lesen/zuhören, ich hoffe es langweilt nicht. Wolfgang
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