|
|
|||||||||||||||
|
16.01.2004, 17:00 | #11 |
Themenersteller
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 1.732
|
Danke Frank,
endlich ein eigener Thread, wollt ich schon immer mal haben.. ;-)
__________________
Gruß Robert |
Sponsored Links | |
|
16.01.2004, 18:00 | #12 |
Themenersteller
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 1.732
|
Hallo Photopeter,
ich hab' nun erstmal ein paar Fragen zusammen, die vielleicht auch für andere wichtig sein können. Hier kommen einige Fragen gebündelt: Wie erfolgt die Auslösung? Welche Werte weiß die Kamera vom Blitz und umgekehrt? Wie wird sie Belichtungszeit koordiniert? Ist die Blende bei Blitzlicht anders zu handhaben? (Lichtregulierung über Blende vs. Schärfentiefe) Wie verbinde ich bei mehreren Blitzen diese unereinander? Ist eine Leistungsregulierung sinnvoll und in welchen Stufen? Ist eine evtl. (E-)TTL Möglichkeit vorzuziehen? Bei der Leistungsregelung durch Abstand ergibt sich zwangsläufig eine andere Lichtformung. Ist eher eine "teurere" Anlage sinnvoll die Leistungsregelung kann oder mehrere Lichtformer der veränderten Geometrie wegen? Ich hab' von internen und externen Generatoren gelesen. Was sind die Vorteile der jeweiligen Lösung? Sind mehrere Blitzlampen in einem Reflektor nur zur Leistungssteigerung gedacht? Welche grundlegenden Features gibt es überhaupt? Gibts sowas wie "Nice to have" Features? Gibts auch absolut unnötige Features? Wie kann ich beurteilen ob das Blitzsystem wertig ist (Material, Verarbeitung u.ä.)? Welche laufenden Kosten könnte es geben, außer Strom und dem Leuchtmittel zur Einstellung? Welche Hersteller/Marken gibt es überhaupt (als Basis zum suchen im Netz) ? Gibt es grundsätzlich gute und schlechte Marken? Gibt es DIE Lösung oder empf. Leistung für "daheim" (20-30m2 Raum, 2,5 -3m Raumhöhe)? Vielen Dank für deine Geduld ;-)
__________________
Gruß Robert |
16.01.2004, 18:19 | #13 |
Registriert seit: 07.09.2003
Ort: D-49080 Osnabrück
Beiträge: 2.567
|
So, eine Frage (was soll ich den kaufen) ist ja (erst mal) noch offen.
Völlig UNWICHTIG ist die Leistung der Geräte. Blitze mit 500 oder 1000 oder noch mehr Ws braucht man nur, wenn man riesige Objekte (Fabrikhallen oder LKW's z.B.) ausleuchten muß. In einem normalen "Zimmerstudio" (normaler oder großer Wohnraum, deswegen Zimmerstudio) reichen Geräte mit 100 - 250 Ws allemal aus. Oft hilft auch dabei nur noch ein Graufilter, wenn man z.B. offene Blenden haben möchte. Das ist also kein Kriterium bei der Kaufentscheidung. Langlebig sind eigenlich alle Geräte, da gibt es auch kein Problem. Die Versorgung mit Ersatzteilen nach sagen wir mal 20 Jahren ist auch bei renomierten Herstellern nicht mehr gesichert. Und solange halten die Geräte eigentlich problemlos durch. Einzig die Halogenlampen fürs Einstellicht müssen dann halt ab und zu getauscht werden. Aber da bekommt man eigentlich immer was Passendes im nächten Baumarkt. Somit ist der Hersteller eigentlich auch kein ernsthaftes Argument für oder gegen eine bestimmte Anlage. Alles im Hobby- Bereich versteht sich. Als Profi, der täglich hunderte oder tausende Fotos mit der Anlage macht, wird man aber eher zu bekannten Marken wie Multiblitz, Hensel, Broncolor,... greifen, als zu "NoNames" wie etwa Dörr, Richter,... Die Firmen Dörr und Richter mögen mir das jetzt verzeihen, da sie so "nonameig" auch wieder nicht sind. Also ist nur noch die Ausstattung neben dem Preis ein echtes Kriterium. Alle Studioblitze haben gemeinsam: Die eingebaute Fotozelle zum drahtlosen Auslösen. Einstellicht. 230 Volt Anschluß für die Energieversorgung.´ Kurze Aufladezeiten. Leistungsregelung. Wechselreflektoren. Zum Einstellicht.. Eigentlich heute Standart, aber beim Gebrauchtkauf kann es vorkommen, das man Geräte erwischt, wo das Einstellicht nicht mit der Blitzleistung koppelbar ist (ein oder ausschaltbare Koppelung ist natürlich gut) Also, wenn ich den Blitz auf 1/4 z.B. schalte, muß auch das Einstellicht entsprechend dunkler werden. Zumindest muß eine Möglichkeit bestehen, das zu erreichen. Neue Geräte haben das meines Wissens nach aber alle. Bei der Leistungsregelung gibt es große Unterschiede, die sich (noch größer) im Preis auswirken. Ideal ist natürlich eine stufenlose Regelung von Voll bis so Klein wie möglich. Aber auch mit einer stufigen Regelung kann man leben. Ich habe ja wie gesagt nur Voll und Halb an meiner Anlage. Trotzdem kann ich die Lichtmenge gut steuern. Wenn man also mehr Geld ausgeben will, sollte man auch darauf achten, wie fein sich die Leistung regeln lässt. Das meiste Geld kann man bei den Reflektoren (Lichtformern) ausgeben. Hier gibt es Systeme, bei denem man eine Lichtwanne (Softbox) mit einer Fläche von 10 m² und mehr bekommen kann. Und hier haben die kleinen und billigen Systeme die meisten Einschränkungen. Welche Lichtformer braucht man denn so? Hängt von dem Einsatzzweck ab. Fast immer benötigt man eine Softbox. Diese sollte so groß wie möglich sein. Ergibt einfach das schönste Licht. Wenn die Box aber zu klein wird, tut es ein Reflexschirm (die Dinger, die wie Regenschirme aussehen und in die hineingeblitzt wird) u.U. sogar besser. Und ist deutlich preiswerter. Also eine Box von 30x30 cm ist eher was für Tabletop als für Portrait. Dann kan man für Portrait und Akt fast besser den Schirm nutzen. Sofern möglich sollte die Lichtwanne nicht quadratisch sondern rechteckig geformt sein. Bei Personen ist eine längliche höhere Form besser. Bei Stillive kann man die gleiche Box quer montieren und bekommt so eine bessere Ausleuchtung im Querformat. Was gibt es sonst noch? Eigentlich immer beim Blitz dabei ist der sogenannte Normalreflektor. Kann man eigentlich für nichts gut gebrauchen, außer mit Schirm oder anderem Diffusor davor. Engstrahler und Spot Vorsätze werden zum Betonen von kleinen Motivpartien benutzt. Also auch eher eine Spezialanwendung. Einen Kompromiss zwischen Softbox und Normalreflektor sind die sogenannten Weitwinkel Reflektoren. Hier leuchtet der Blitz innen gegen eine weiße Halbkugel Das von dort reflektierte Licht fällt auf eine größere ebenfalls halbkugelförmige Fläche, die es wieder nach vorne abstrahlt. Das ergibt ein recht weiches aber trotzdem gerichtetes Licht. Als "Grundausstattung" ist eine Kombi aus 2 Blitzen mit den obligatorischen Normalreflektoren, ein oder mehreren Reflexschirmen (kosten nur ein paar €), eventuell ein Effektlicht Set (Engstrahler, Klappen, Wabenfilter,) und eine möglichst große Softbox (das kann teuer werden, u.U. deutlich mehr als der Blitz selbst) sowie passenden Lampenstativen sinnvoll. En dritter Blitz erhöht die Kosten zwar deutlich, erweitert aber auch die Möglichkeiten enorm. Man kann aber problemlos später aufrüsten und auch Geräte verschiedener Hersteller mischen. Dabei hat man aber das Problem, das die Reflektoren keine genormten Anschlüsse haben, wie innerhalb eines Herstellers und einer Klasse sonst üblich. Rein vom Licht und der Zündung her machen die verschiedenen Hersteller aber gar nichts. Wenn es möglichst günstig werden soll, würde ich eine Anlage bestehend aus 2 Dörr SS100 Blitzen mit zwei Reflexschirmen, Stativen und Transporttasche vorschlagen. Damit kann man schon enorm viel machen, besonders, wenn man sich noch Aufheller aus Styroporplatten (Baumarkt) bastelt. Diese Sets gibt es immer wieder mal z.B. bei Foto Walser über Ebay für 319€ neu. Wenn sich das Kobto erholt hat, würde sich als Zubehör ein Effektlicht Set (weiß jetz nicht genau, was es da von Dörr so gibt) und, eventuell auch von einem Fremdhersteller(meine ist z.B. von Cf-CineFoto), eine Lichtwanne anbieten. Die Lichtwanne natürlich so groß wie es das eigene Konto eben erlaubt. Ein dritter Blitz (gut 100€ plus Stativ) würde sich auch gut machen. Damit währen wir bei 500 - 600€ für eine Anlage, mit der man alle hobbymäßig auftauchenden Fotoaufgaben für Kunstlicht ideal bewältigen kann. Sollte das eigene Budget größere Ausgaben erlauben, ist vielleicht eine Anlage von Richter interessant. Ich konnte mal mit so einer Anlage arbeiten. Hat etwa 1000€ gekostet und enthielt 3 Geräte mit verschiedenen Reflektoren (auch eine etwas größere Lichtwanne, 60x80 cm glaube ich) und anderem Zubehör. Die Richter Blitze sind stufenlos von voller Leistung bis (soweit ich mich erinnere) 1/16 Leistung regelbar. Somit bekommt man für etwa den doppelten Preis eine stufenlose Regelung der Leistung und natürlich auch insgesammt viel mehr Ws als bei den kleinen Dörrs. Wenn man das Geld hat, sicher eine lohnende Alternative. Unbedingt notwendig ist das aber nicht. Ah, gerade ist eine Mail gekommen, das hier ein neues Posting ist. also erst mal schluß machen.
__________________
Lebe lange und in Frieden. Vulkanischer Gruß, Sternzeit 2416,7 Photopeter |
16.01.2004, 19:04 | #14 | ||||||||||||||
Registriert seit: 07.09.2003
Ort: D-49080 Osnabrück
Beiträge: 2.567
|
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Grundsätzlich gute oder schlechte Marken? Ich würde mich hüten, hier irgendeine Firma schlecht zu machen. Und, schlecht ist auch wirklich keine. Ist wohl eher die Verbreitung und die damit gesicherte Versorgung mit Ersatzteilen, die tatsächlich eine Rolle spielt. Von den "großen" Marken baut höschstens Multiblitz Anlagen, die im Hobby- Etat so gerade noch vertretbar sind. Zitat:
So, jetzt muß ich aber erst wieder ein bischen arbeiten
__________________
Lebe lange und in Frieden. Vulkanischer Gruß, Sternzeit 2416,7 Photopeter |
||||||||||||||
16.01.2004, 20:14 | #15 |
Themenersteller
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 1.732
|
Hi Photopeter,
vielen Dank für deine ausführliche Antwort und Beschreibung, die muß ich jetzt erst einmal verdauen und werde mich dann vielleicht nochmals dich mit Fragen quälen ;-) Danke!
__________________
Gruß Robert |
Sponsored Links | |
|
17.01.2004, 12:41 | #16 |
Registriert seit: 08.09.2003
Ort: Münster
Beiträge: 23
|
mal eine dumme Frage: wenn man denn Digital fotografiert, braucht man(im Heimbereich) unbedingt einen Blitzbelichtungsmesser oder bekommt man das in ein paar Minuten mit ausprobieren hin? zumal man ja einige "kleinere" Anlagen à la Dörr nur auf volle oder halbe Leistung regeln kann...
|
17.01.2004, 15:53 | #17 |
Registriert seit: 07.09.2003
Ort: D-49080 Osnabrück
Beiträge: 2.567
|
Man braucht keinen. Ich habe zwar einen Blitzbelichtungsmesser (sogar von Gossen), aber den nutze ich nur bei Analog, da man dort ja keine Probefotos direkt beurteilen kann. Mit Hilfe des Histogramms kommt man schnell auf die richtige Blende. Die Ausgabe (Blitzbeli's sind teuer) kann man sich getrost sparen.
__________________
Lebe lange und in Frieden. Vulkanischer Gruß, Sternzeit 2416,7 Photopeter |
17.01.2004, 17:37 | #18 |
Registriert seit: 08.09.2003
Ort: Münster
Beiträge: 23
|
na das lässt doch gleich wieder ein paar Glückshormone Ausströmen
|
17.01.2004, 17:59 | #20 |
Registriert seit: 07.09.2003
Ort: D-49080 Osnabrück
Beiträge: 2.567
|
Das ist genau eins dieser Sets, die ich vorgeschlagen hatte. Allerdings kann man die meist bei Ebay günstiger (auch neu und mit voller Garantie) bekommen.
Mit solch einem Set machst du beleuchtungstechnisch jeden noch so teuren Aufsteckblitz und auch alle Baustrahlerlösungen deutlich platt.
__________________
Lebe lange und in Frieden. Vulkanischer Gruß, Sternzeit 2416,7 Photopeter |
Sponsored Links | |
|
|
|
|