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23.09.2018, 14:01 | #1 |
Registriert seit: 13.12.2007
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First Light mit 5,5/550mm
Das "5,5/550mm" ist kein normales Teleobjektiv, sondern ein APO-Teleskop speziell für die Fotografie gerechnet. Dazu gibt es auch einen 0,75xReducer, der die Brennweite auf ca. 415mm verringert - also ca. f/4,2. Doch diese lichtstärkere Kombination ist eine zickige Diva , denn der optimale Abstand zwischen Reducer und Kamera muss erst durch Versuche bestimmt werden, zudem wirken sich geringfügige Verkippungen der optischen Elemente beim Verschrauben bzw. Stecken und Fixieren ziemlich stark auf die ausseraxialen Sternabbildungen aus. Nach einigen Stunden vergeblicher Mühe ohne eine perfekte Abbildung in den Bildecken der A7R zu bekommen, habe ich dann die klaren mondlosen Nächte zum Fotografieren mit f/5,5 genutzt. In den nächsten Vollmondnächten werde ich versuchen auch das f/4,2-System zum Laufen auf FF zu bringen. Auf APS-C würde es schon perfekt funktionieren.
Aber jetzt zu den Bildern! Die Plejaden kennt wohl ein jeder, oder? → Bild in der Galerie A7R-mod; ISO800; 73x3min Der sog. Schmetterlings-Nebel im Schwan (gleich rechts beim Nordamerika-Nebel ). → Bild in der Galerie A7R-mod; ISO800; 50x3min Und etwas Unbekanntes, aber umso interessanter für "richtige" Deep-Sky-Fotografie: → Bild in der Galerie A7R-mod; ISO800; 137x3min Dieser Nebel hat die Bezeichnung SH2-142 bzw. auch "Zauberer"-Nebel. Die kleinen und zum Teil auch schwächeren Nebel sind auch in Katalogen verzeichnet - aber damit will ich euch nicht langweilen. Wie gut diese Optik abbildet, zeigt dieser 100% crop aus der Bildmitte, den Bildecken und Rändern. → Bild in der Galerie
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24.09.2018, 08:28 | #2 |
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Die Bilder sind toll - vor allem wenn ich die Belichtungszeiten sehe - Bei der Brennweite und den Zeiten muss die Nachführung schon sehr exakt laufen.
Auch wenn wir hier nicht im 'Rahmen' sind, hätte ich ein paar Nachfragen zu den Bildern, was mir beim betrachten aufgefallen ist: Die Plejaden sind sehr cool in ihrem blauen Nebel eingefangen. Aussenrum im Hintergrund ist viel braun zwischen dem dunklen Himmel zu sehen. Woher kommt das? Aus der Bearbeitung oder ist da tatsächlich eine Struktur? Bei Sadr sieht das so aus, als wenn das Bild Richtung rechts unten etwas flau wird im Vergleich zu den anderen Bereichen. Wo kommt das her? 'Zauberer Nebel' habe ich tatsächlich noch nie gehört/gelesen. Wahnsinn wie viele Sterne da drauf sind. Fast 7 Stunden Belichtung. Reicht da eine Nacht überhaupt aus? Das neue Objektiv scheint echt toll zu harmonieren. Kann man es eigentlich abblenden? Würde das überhaupt Sinn machen? Hammer, wie sich das bei dir im Laufe der Zeit entwickelt.
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24.09.2018, 09:22 | #3 | ||||||
Themenersteller
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Danke! Es macht mir viel Spaß. Auch wenn es immer wieder Probleme technischer Natur gibt, aber wie oben schon erwähnt, macht das für mich auch einen Teil der Faszination für dieses "Hobby" aus.
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24.09.2018, 11:49 | #4 |
Registriert seit: 17.12.2007
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Danke für die ausführlichen Erläuterungen.
Das mit der Auto-Korrektur der Nachführung ist aber schon sehr professionell.
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24.09.2018, 11:58 | #5 | |
Themenersteller
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Zitat:
Heute ist es wesentlich einfacher und kostet nicht viel: standalone autoguider (500€), die man an ein kleines Sucherfernrohr (70€) hängt oder eine kleine CMOS-Kamera (200€), die über einen PC, der ohnehin meist vorhanden ist, gesteuert wird, reichen vollkommen aus.
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24.09.2018, 19:34 | #6 |
Registriert seit: 20.10.2013
Beiträge: 2.097
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Hallo Toni,
ich kann mich aidualk nur anschließen: Hammer! Ich versteh zwar nur sehr am Rande, wie das alles funktioniert, mir reichen aber die Ergebnisse aus, um geradezu philosophisch zu werden... Ich habe auch noch eine Frage zu deinem vorletzten Bild: Gerade weil man dort eine unglaubliche Dichte an Himmelskörpern sieht, fallen die zwei langgestreckten Bereiche, in denen es kaum bis keine Sterne zu geben scheint, besonders auf. Wie lassen sich diese "Lücken" erklären? fragt Mainecoon |
24.09.2018, 20:02 | #7 |
Themenersteller
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Diese Lücken werden durch interstellare Staubansammlungen verursacht, die vor den hellen Nebeln liegen. Die hellen Bereiche (meist Rot, seltener Blau) bestehen aus Wasserstoffgas, das durch dahinter liegende heiße Sterne (Oberflächentemperatur im Bereich von 20000K) zum Leuchten angeregt wird.
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24.09.2018, 21:04 | #8 |
Registriert seit: 04.03.2013
Ort: Marienberg
Beiträge: 854
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Wenn man sich vorstellen mag, das jeder "Stern" auch eine Sonne ist und um diesen eventuell Planeten ihre Bahnen ziehen - auf denen vielleicht Leben beheimatet sein könnte ...?
"Faszinierend." (Da werden unsere irdischen Probleme gleich richtig klein.) Auch von mir einfach mal vielen Dank fürs Zeigen solcher Aufnahmen und - ganz wichtig - die Erläuterungen dazu |
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