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11.09.2016, 17:50 | #11 |
Themenersteller
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Auf zum ersten Zacken der Venedigerkrone
Morgens um 6:30 starten wir am Defreggerhaus. Wir, das sind vier Gipfelaspiranten und unser Bergführer. Nach dem Anlegen der Gurte stapfen wir los zum Einstieg in den Gletscher. Es pfeift ein kräftiger Wind, aber ansonsten ist das Wetter traumhaft. Um 7:00 betreten wir angeseilt das Eis und stiefeln los in die Weite des Eises. Es ist immer wieder erstaunlich zu sehen, wie sich ein Gletscher in wenigen Stunden ändern kann. Was gestern Nachmittag noch weich und sulzig war, knuspert nun hart und frisch unter unseren Sohlen. → Bild in der Galerie Nach einem flachen Einstieg steilt das Gelände auf und wir steigen in das Rainertörl auf, das sich zwischen Rainerhorn und Hohem Aderl erstreckt. Die Gletscherspalten, die am Wegesrand gähnen, machen deutlich, wovor die Warnschilder am Defeggerhaus den leichtsinnigen Bergwanderer warnen: das ist kein ungefährliches Gelände und ohne Führer würde ich mich hier nicht tummeln. → Bild in der Galerie Über dem Eis rückt das Hohe Aderl, unser erster Gipfel, in Sicht. Ein Blick zurück ins Tal zeigt nicht nur die bereits zurückgelegte Strecke - man sieht auch deutlich die Ameisenspur an Bergsteigern, die auf dem Gletscher unterwegs sind. Und am Horizont weitet sich das Panorama mit jedem Schritt: die Dolomiten sind in der klaren Morgenluft zum Greifen nah und wir sehen u.a. die Drei Zinnen und den Zwölferkogel. Es ist herrlich! → Bild in der Galerie Gegen 8 Uhr erreichen wir nach etwas Kletterei über den Blockgrat den 3509 m hohen Gipfel des Hohen Aderl. Nur ein improvisiertes, kniehohes Lattenkreuz schmückt den Gipfel, auf dem wir zu fünft schon recht eng stehen. Der Sonnenstand, der ungemütliche Wind, die beengten Verhältnisse auf dem Gipfel und die Tatsache, dass wir uns als Seilschaft nicht ganz frei bewegen können, schränken die Fotomöglichkeiten leider etwas ein. Aber die besten Bilder macht man ja mit dem Auge. Der Blick ist gewaltig: nach Süden liegt uns das Rainerkees mit dem Rainerhorn zu Füßen und am Horizont öffnet sich ein Panorama, das vom Watzmann über Triglav, Dolomiten, Adamello und Wildspitze reicht, um nur ein paar Namen zu nennen. Der Großglockner wird vom Rainerhorn verdeckt, dafür sehen wir rechts neben dem Rainerhorn den vierten Gipfel, der heute auf dem Programm steht, die Schwarze Wand (3511 m). → Bild in der Galerie Freihandpanorama aus drei Bildern Und der Blick nach Norden - ja, was soll ich sagen? In seiner ganzen weiten Sahnigkeit zieht sich der Großvenediger von Südosten gleißend weiß ansteigend in die Höhe, um dann nach Nordwesten jäh in einer Felswand abzubrechen. Wir stehen direkt auf dieser Kante und sehen einen fantastischen Anblick. Und da gehen wir jetzt rauf... → Bild in der Galerie Freihandpanorama aus drei Bildern, wie alle Bilder in dem Beitrag mit A850 und 2,8/24-70 Zeiss (ohne Polfilter - den habe ich im Rucksack gelassen, denn mit Handschuhen und Stöcken ist die Filterschrauberei einfach unpraktisch).
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Meine Homepage: http://www.klassischeyachten.de Geändert von Sir Donnerbold Duck (11.09.2016 um 17:53 Uhr) |
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13.09.2016, 19:01 | #12 |
Themenersteller
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Weiter geht es mit dem
Gipfelsturm Vom Hohen Aderl steigen wir über ein paar Felsblöcke wieder auf den Gletscher hinab und laufen los in Richtung Großvenediger. Zunächst laufen wir parallel zur Felskante und gewinnen zunächst langsam an Höhe. Zu unserer Linken öffnet sich der Blick ins Dorfertal und immer wieder schaue ich staunend hinab: Berge, die von unten gewaltig aussehen wie der Große Happ und der Große Geiger, die in der Bildmitte zu sehen sind, sind plötzlich klein und tief unter uns. → Bild in der Galerie Das Gelände steilt immer mehr auf, wir nähern uns dem Gipfel, dessen Kreuz wir schon sehen. Nun müssen wir nur noch nach rechts hinaufziehen und dann geht es über den berühmten Schneegrat zum Gipfel: → Bild in der Galerie Es ist ein traumhafter Anstieg, links und rechts geht es weiß und steil nach unten, vor uns leuchtet nur der blaue Himmel, in den wir scheinbar hinaufsteigen. Und der Wind pfeift... → Bild in der Galerie → Bild in der Galerie Der Grat ist eindrucksvoll und begeisternd, zum Glück herrscht gerade kein Gegenverkehr. Im Rückblick vom Gipfel sieht man die schmale Trittspur. → Bild in der Galerie Und dann stehen wir oben und genießen den Moment, ziemlich genau um 9 Uhr. Da die einzige Seilschaft außer uns gerade den Abstieg beginnt, haben wir den Gipfel für eine kurze Zeit sogar fast für uns allein und ich kann das Gipfelkreuz ganz ohne Bergsteiger fotografieren. Das ist wohl eher die Ausnahme. → Bild in der Galerie Der Blick in alle Richtungen ist gigantisch! Vor meinen Füßen stürzt der Westgrat des Großvenedigers in die Tiefe, rechts davon erblicke ich das Obersulzbachkees mit seinem Gletschersee, links des Grates liegen der Große Geiger, der Große Happ, die Simonyspitzen, die Röthspitze, in der Ferne liegt die Wildspitze, das Eisschild des Adamello leuchtet herüber: → Bild in der Galerie Dieses Bild habe ich ja schon im Bilderrahmen gezeigt, ich zeige es hier nochmal in der beschrifteten Variante: → Bild in der Galerie Da der Wind heult und mittlerweile zwei Seilschaften auf dem Gipfel umeinander turnen, lasse ich die anderen Objektive im Rucksack und genieße den Augenblick - im wahrsten Sinne des Wortes... (auch die Bilder dieses Beitrages sind daher alle mit A850 + 2,8/24-70 Zeiss entstanden). Nach knapp 20 min Gipfelrast geht es weiter, der nächste Berg ruft. Wir laufen wieder über den Grat und genießen im Abstieg die fantastische Aussicht auf den Oberen Keesboden, über dem sich die weiteren Gipfel der Venedigerkrone zeigen. Wir gehen direkt gegenüber auf das Rainerhorn (etwas links der Bildmitte), dann links hinüber zur Schwarzen Wand. Zwischen den beiden zeigt sich dann der letzte Gipfel, der Hohe Zaun. Rechts am Rand der erste Gipfel, das Hohe Aderl. → Bild in der Galerie → Bild in der Galerie Fortsetzung folgt... Und ihr könnt hier gerne auch an den Bildern Kritik üben, wo es euch angebracht scheint. Gruß Jan
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13.09.2016, 19:30 | #13 |
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Was sollte man daran kritisieren Jan? Du lieferst hier eine faszinierende Reportage ab, deren Abfolge ich sehr genieße
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Gruß Joachim |
13.09.2016, 20:03 | #15 |
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Nach einem anstrengenden Tag heute, entspannen mich deine Bilder und deine Geschichte jetzt richtig gut.
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13.09.2016, 20:48 | #16 |
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Das freut mich, wenn hier so viele geistig mitwandern und ihre Freude haben! Bei der Hitze heute ist das Wühlen in den Bildern für mich auch ein entspannender Genuss gewesen. Ich hoffe, morgen auch die Zeit dafür zu finden und weiter zu schreiben.
Gruß Jan
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13.09.2016, 21:08 | #17 |
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Moin
das sind aber schicke Bilder geworden du willst wohl das ich deine Segelgeschichten....aus dem Gehirn verdränge Mfg gpo |
13.09.2016, 21:18 | #18 |
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nein, nein! Ich würde ja zu gern mal wieder segeln gehen, aber das kriege ich terminlich seit Jahren nicht mehr hin. Leider! Aber die Berge sind ein guter Ersatz: man muss auch Knoten in Seile machen und kann wie beim Segeln Sport und Bierkonsum miteinander verbinden.
Gruß Jan
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14.09.2016, 08:56 | #19 |
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Fotogtrafenausrede.....
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14.09.2016, 09:17 | #20 |
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Hallo Jan,
danke fürs zeigen und die tolle Arbeit, allen Respekt
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freundliche Grüsse, Hermann |
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