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Startseite » Forenübersicht » Kamera und Technik » Zubehör » Empfehlung für einen Panoramakopf (inkl. Schiene)?
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Alt 25.11.2017, 19:13   #61
der_knipser
 
 
Registriert seit: 01.04.2008
Ort: Drabenderhöhe
Beiträge: 10.620
Zitat:
Zitat von walt_I Beitrag anzeigen
... genügt ein Stativ mit Panorama- Kugelkopf...
oh, ooohhh.... Das stimmt nicht so ganz!
Eine Schiene auf einem Panorama-Kopf lässt sich niemals genau einstellen, weil es zwischen dem Drehteller und der Schiene einen Kugelkopf gibt, den man niemals wiederholgenau auf 0,5 mm einstellen kann. Die Kugel müsste IMMER EXAKT senkrecht zur Achse des Drehtellers stehen. Eine Kugel hat aber keinen Anschlag und keine Skala, an der man diese Position genau ablesen könnte. Abweichungen von ± ein paar Millimetern wird man dabei regelmäßig haben. Das ist nicht der Sinn eines Nodalpunktadapters. Es gibt aber z.B. den Kugelkopf "P0" von arca-swiss, der anders herum gebaut ist. Die Kugel ist unten, und der Drehteller ist oben. Mit diesem Kopf kann man bedenkenlos eine Nodalpunkt-Schiene drehen, weil Drehteller und Schiene sich nicht gegeneinander ver"taumeln" können.

Es gibt auch "normale" Panoramakugelköpfe, die man auf die selbe Weise umdrehen kann. Wenn man die Platte auf dem Kugelkopf abschraubt, befindet sich darunter ein Stativgewinde. Die Platte schraubt man dann auf die Unterseite des Drehtellers und hat damit auch eine Lösung, die sich nicht ungewollt verschwenken lässt. Allerdings ist das ein Behelf, den man in der Praxis sicher nicht auf Dauer anwenden wird. Ich habe so einen Kopf, aber ich nutze ihn nicht auf diese Weise. Es ist ein Cullmann_40190:

__________________
Gruß
Gottlieb
der_knipser ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 25.11.2017, 19:29   #62
steve.hatton
 
 
Registriert seit: 07.04.2009
Ort: Neusäß (BY)
Beiträge: 14.261
Zitat:
Zitat von der_knipser Beitrag anzeigen
oh, ooohhh.... Das stimmt nicht so ganz!
Eine Schiene auf einem Panorama-Kopf lässt sich niemals genau einstellen, weil es zwischen dem Drehteller und der Schiene einen Kugelkopf gibt, den man niemals wiederholgenau auf 0,5 mm einstellen kann.....[/IMG]
Naja, mit dem UniqBall gehr das schon da der doppelte Kugelball so eingestellt werden kann, dess er nur vertikal und hirizontal bewergt wird, dabei aber nicht kippen kann.
D.. die horizontale fixierung muss nur einmal eingestellt werden und eben nicht - ungenau reproduzierber - wiederholt.

Gleiches scheint für den Flexline zu gelten, der wohl eine Weiterentwicklung des UniqBall zu sein scheint.

http://www.andyrouse.co.uk/index.php?p=1000062
__________________
Gruß aus Bayern

Steve

Geändert von steve.hatton (25.11.2017 um 19:33 Uhr)
steve.hatton ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.11.2017, 11:21   #63
walt_I
 
 
Registriert seit: 04.12.2011
Ort: Al norte de Hamburgo
Beiträge: 840
Zitat:
Zitat von der_knipser Beitrag anzeigen
oh, ooohhh.... Das stimmt nicht so ganz!
Eine Schiene auf einem Panorama-Kopf lässt sich niemals genau einstellen, weil es zwischen dem Drehteller und der Schiene einen Kugelkopf gibt, den man niemals wiederholgenau auf 0,5 mm einstellen kann. Die Kugel müsste IMMER EXAKT senkrecht zur Achse des Drehtellers stehen. Eine Kugel hat aber keinen Anschlag und keine Skala, an der man diese Position genau ablesen könnte. Abweichungen von ± ein paar Millimetern wird man dabei regelmäßig haben..............
Streng wissenschaftlich hast Du recht, wenn man aber die Libellen auf der Stativschulter und oberhalb des Kugelkopfes sauber ausrichtet, gibt es in der Praxis keine Probleme.
Die +-0,5mm bezog ich nur auf die Einstellgenauigkeit der Schiene.

Man muss halt praxisgerecht denken, was nützt einem ein perfekter Nodalpunktadapter mit Drehteller und einstellbaren Rastungen, wenn er im Urlaub aus Gewichtsgründen zu Hause bleibt. Von finanziellen Aspekten mal ganz abgesehen, meine "Billiglösung" kostet 20€ (vorhandenes Stativ vorausgesetzt) und funktioniert auch im Nahbereich.
Ein perfekter Nodalpunktadapter von Novoflex o.ä. kostet vielleicht das zwanzig- bis dreißigfache.
__________________
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walt_I ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.11.2017, 12:27   #64
der_knipser
 
 
Registriert seit: 01.04.2008
Ort: Drabenderhöhe
Beiträge: 10.620
Zitat:
Zitat von walt_I Beitrag anzeigen
... wenn man aber die Libellen auf der Stativschulter und oberhalb des Kugelkopfes sauber ausrichtet, gibt es in der Praxis keine Probleme.
Die Bedingung dafür ist, dass die Drehplatte unten ebenfalls genau in Waage sitzt, das alleinige Ausrichten der Kugel nützt sonst gar nichts.

Zitat:
... was nützt einem ein perfekter Nodalpunktadapter mit Drehteller und einstellbaren Rastungen, wenn er im Urlaub aus Gewichtsgründen zu Hause bleibt. Von finanziellen Aspekten mal ganz abgesehen...
Das ist wohl wahr. Ich nutze einen NN3, der hat vor 9 Jahren etwas mehr als 200 Euro gekostet. Er ist klein und leicht, im Rucksack immer dabei, zudem sind damit mehrreihige Panoramen möglich. Auch wenn er nicht so stabil und präzise ist wie ein Novoflex-Adapter...

Im Urlaub ist es allerdings bei mir oft so, dass ich Landschaftspanoramen aus 2-8 Bildern gerne freihändig erstelle. Die habe ich bisher auch sauber zusammenbekommen.

In der Kathedrale in Truro hatte ich nur Einbein und Kamera mit Fisheye dabei, keinen Nodalpunktadapter. Das Ergebnis war schwierig zu stitchen, es gab viele Fehler und viel Retuschebedarf. Und wer genau hinschaut, findet immer noch Fehler.
Wenn ich die Bearbeitungszeit dagegenrechne, wäre ich mit dem NN3 besser gefahren.
Für Außen-Panoramen ist das alles kein Problem. Der blaue Himmel verzeiht viele Stitchingfehler.
__________________
Gruß
Gottlieb
der_knipser ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.11.2017, 12:39   #65
CB450
 
 
Registriert seit: 17.06.2004
Ort: OBB
Beiträge: 6.398
Zitat:
Zitat von der_knipser Beitrag anzeigen
Die Bedingung dafür ist, dass die Drehplatte unten ebenfalls genau in Waage sitzt, das alleinige Ausrichten der Kugel nützt sonst gar nichts.

Hallo zusammen,
erst einmal möchte ich mich hier für diesen Thread bedanken, speziell bei Gottlieb. Hier sind wirklich so viele Informationen zum Thema Panoramen zusammengekommen, dass man glatt ein Buch draus machen könnte.

Um das Problem der Ausrichtung zu lösen, habe ich eine günstige Nivellierbasis von Mengs gekauft um den Kugelkopf sauber ausrichten zu können. Ansonsten nutze ich einen ähnlichen Aufbau wie Walt_i.
Allerdings mache ich auch nur einreihige Panoramen in der freien Natur. Das vereinfacht die Anforderungen deutlich.

Zur Vollständigkeit poste ich hier den Link zur Nivellierbasis. KLICK
__________________
Schöne Grüsse,
Peter

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CB450 ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 26.11.2017, 12:55   #66
der_knipser
 
 
Registriert seit: 01.04.2008
Ort: Drabenderhöhe
Beiträge: 10.620
Nivellieren ist sicher eine Glaubenssache. Zum Einen habe ich noch KEINE Libelle im Fotozubehör gesehen, die genau arbeitet. Das sind keine Messwerkzeuge, sondern nur Schätzhilfen.
Bei den allermeisten Panoramen braucht man keine messgenaue Ausrichtung der Kamera, denn das fertige Pano wird nachträglich per EBV viel genauer gedreht als das vor Ort möglich ist. Wenn man beim Fotografieren stark von der Horizontalen abweicht, dann hängen die Panoramen einseitig und erfordern einen großen Beschnitt.
Dabei ist es eigentlich nur wichtig, dass die Ebene des Drehtellers waagerecht ist. Die Kamera darf währenddessen ruhig deutlich nach oben oder unten geneigt sein. Bei den meisten Landschaftsaufnahmen mag ich den Horizont nicht mittig haben, sondern ich fotografiere motivbetont, also mit Schwerpunkt auf die Landschaft oder auf interessante Wolken- oder Wettermotive. Bei genauer horizontaler Ausrichtung der optischen Achse käme mein Motiv meist zu kurz, während ich am gegenüberliegenden Bildrand viel Verschnitt habe.

Bei kompletten Kugelpanoramen kann man auf eine Wasserwaage komplett verzichten, denn diese Art von Panoramen richtet man grundsätzlich erst nach dem Stitchen aus. Dabei ist es prinzipiell egal, ob man es um einen kleinen Winkel korrigiert oder um einen großen Winkel dreht. Randverschnitt gibt es in der Kugel nicht.
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Gruß
Gottlieb
der_knipser ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.11.2017, 12:46   #67
pirrax

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 09.05.2017
Ort: Wolfenbüttel
Beiträge: 345
Zitat:
Zitat von der_knipser Beitrag anzeigen
In der Kathedrale in Truro hatte ich nur Einbein und Kamera mit Fisheye dabei
Sehenswert! Danke für den tollen virtuellen Rundgang!

Die Idee mit einer Nivellierbasis gefällt mir. Sowas ähnliches suche ich und für meine einzeiligen Panoramaaufnahmen müsste eine solche Lösung (erstmal) reichen.
__________________
Möge das Licht mit Dir sein
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pirrax ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.01.2018, 22:13   #68
pirrax

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 09.05.2017
Ort: Wolfenbüttel
Beiträge: 345
a 7 II

Hallo SUFler, nach einer Weile habe ich den ersten Versuch gewagt. Ich habe mir zuletzt eine L-Schiene und eine Wasserwaage (einsteckbar für den Blitzschuh) gegönnt. Mit diesen zwei Zubehörn habe ich auf dem Marktplatz in meiner Stadt fünf Aufnahmen gemacht (bei jeder Aufnahme wurde die Kamera sorgfältig mit der Wasserwaage wieder gerade gestellt). Die Brennweite betrug 24 mm. Die Kamera habe ich bei den Aufnahmen auf "M" eingestellt und die fünf Bilder mit denselben Einstellungen (die Blende, die ISO-Zahl, die Belichtungszeit) geknippst. Den Weißabgleich habe ich vor Ort so sorgfältig gewählt, dass mein LiveView dieselbe weiße- bzw. gelbe Färbung wie die Realität gezeigt hat (am Ende war ich bei 4000 K). Die fünf RAW-Dateien habe ich zu Hause unter Capture One mit den identischen Einstellungen entwickelt. Ich habe anschließend für den Einstieg ein wenig mit dem kostenlosen Programm Microsoft Image Composite Editor gespielt. Das Ergebnis sieht so aus:


Bild in der Galerie

Leider ist durch die Skalierung die Schärfe etwas verloren gegangen. Die eigentliche Auflösung ist nämlich 13552x4394 Pixel.
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pirrax ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.01.2018, 23:17   #69
der_knipser
 
 
Registriert seit: 01.04.2008
Ort: Drabenderhöhe
Beiträge: 10.620
Sieht schon sehr ordentlich aus!

Das wiederholte Ausrichten in die Waage kannst Du Dir sparen, es bringt im Ergebnis keinen Gewinn. Hättest Du nahe Vordergrundmotive gehabt, wäre das Ändern des Drehpunkts kontraproduktiv. In diesem Bild spielt das keine Rolle.
Der rechte Bildrand kippt trotz Wasserwaage etwas nach außen. Das ist eigentlich eine Justage-Sache per Software. Hier müsste geprüft werden, ob sich der Fehler im ganzen Bild fortsetzt, oder ob nur das letzte Bild beim Stitchen etwas wegkippt.

Der Weißabgleich spielt bei RAW nur eine untergeordnete Rolle, bei jpg-Panoramen wäre das wichtig. Ansonsten alle Belichtungswerte manuell und gleichbleibend, das hast Du richtig gemacht.

Zur Verkleinerungs-Unschärfe: mach das am besten nicht nachträglich, sondern lass das Stitching-Programm gleich auf die gewünschte Größe rendern. Dann hast Du eben zwei Ausgaben, eine für den Druck und eine fürs Netz.

Die Kulisse gibt was her für ein Panorama. Mir ist der Vordergrund etwas zu dominant, ich hätte weniger Pflastersteine gezeigt. Den Himmel etwas heller und etwas höher, die Laternen und der Baumstern besser durchgezeichnet, das wäre schön, ist aber Kritik auf hohem Niveau.

Wenn Du die Kamera um 5-10° nach oben geschwenkt hättest, wäre die Platzierung des Motivs für mich stimmiger.
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Gruß
Gottlieb
der_knipser ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.01.2018, 10:13   #70
pirrax

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 09.05.2017
Ort: Wolfenbüttel
Beiträge: 345
Hallo knipser, vielen Dank für Deine Anregungen!

Ich schaue heute nach, ob mein kostenloses Programm beim Stitchen ein paar Korrekturmöglichkeiten bietet. Vielleicht lässt sich rechts noch begradigen.

Auf die Idee, direkt ein Bild in der "richtigen" Größe zu erstellen, bin ich nicht gekommen. Danke dafür!

Dein Vorschlag ist interessant (dass man absichtlich die Kamera etwas nach oben kippt, um mehr vom Himmel zu sehen), soll man die stürzenden Linien vor dem Stitchen korrigieren oder kriegt man es beim Stitchen auch ohne vorige Korrekturen hin?

Um mehr Durchzeichnung bei den Laternen und beim Baumstern (Lichtquellen) hinzukriegen, musste ich wahrscheinlich HDR-Aufnahmen machen. Bei meinem Beispielbild musste ich für eine Aufnahme auf ISO 400 hochgehen (um noch halbwegs eine akzeptable Belichtungszeit (8 Sekunden) pro Segment zu erzielen). Ich denke, um HDR-Aufnahmen noch relativ schnell hinkriegen zu können, wäre ein ISO-Bereich (z.B. 100-800 oder 1000(?)) auszuwählen. Ach so übrigens, mein halbvoller Akku war nach den fünf Bildern sofort platt (viel Live-View und die niedrige Temperatur möchte mein Akku nicht).
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