[aidualk]

... sucht Robert Habeck für sich und sein Ministerium: click

Klingt erstmal nach einer recht ordentlichen Entlohnung. Stellt sich aber die Frage, was alles da mit drin ist. Wird er kostenlos überall hin mit genommen (Flugbereitschaft?), oder muss man dann die ein oder andere Fahrt/Flug selbst übernehmen? Equipment, auch für die Sicherung? Bereitschaft, immer unterwegs und Termindruck...?
Ist wohl nur für jemanden geeignet, der ansonsten nicht von Stammkunden lebt, weil die verliert er in der Zeit wohl.

Vielleicht für jemanden hier geeignet?


edit: Hier ist die Ausschreibung: click

[Andronicus]

Das ist so nicht ganz richtig.

In der Leistungsbeschreibung steht:

"Die Rahmenvereinbarung wird für zunächst zwei Jahre abgeschlossen. Die zweimalige Verlängerung der Rahmenvereinbarung um jeweils 12 Monate durch das BMWK ist möglich, wenn das BMWK jeweils spätestens drei Monate vor Ende der Laufzeit dem Rahmenvertragspartner gegenüber schriftlich die Vertragsverlängerung erklärt. Der Rahmenvertragspartner kann auf die dreimonatige Vorfrist verzichten. Für die maximal vierjährige Laufzeit wird das Gesamtvolumen der nach der Rahmenvereinbarung erfolgenden Leistungsabrufe, das heißt das Volumen für die gesamte Vertragslaufzeit (Grundlaufzeit und optionaler Verlängerungszeitraum), auf 350.000 Euro netto und daher auf einen Mittelwert von 87.500 Euro pro Jahr geschätzt (Auftragswertschätzung nach § 21 Absatz 1 Vergabeverordnung (VgV))."

Also für 4 Jahre € 350.000,-... maximal.

Es wird aber auch auf ein Risiko hingewiesen:
"Hierbei handelt es sich um einen Schätzwert. Zugrunde gelegt wurde dabei die unter 1. dargelegte Anzahl durchschnittlicher Aufträge pro Monat.
Aufgrund der pandemiebedingten Lage und noch nicht absehbaren dauerhaften Auswirkungen auf die Begleittermine des Ministers/der Ministerin sind die maßgeblichen Faktoren des Schätzwerts (Anzahl künftig durchzuführender Messen und ihr Format) dennoch mit erheblicher Ungewissheit behaftet."

und noch mehr ungewisses:
"Der Wert der tatsächlich abgerufenen Leistungen kann die Auftragswertschätzung unter oder auch überschreiten. Durch den Abschluss der ausgeschriebenen Seite 4 von 7 Rahmenvereinbarung wird daher kein Anspruch des Rahmenvertragspartners auf ein bestimmtes Mindestauftragsvolumen oder die Erteilung einer bestimmten Mindestanzahl von Einzelaufträgen begründet. Ebenso können Leistungsabrufe bei einem Überschreiten der Auftragswertschätzung nicht abgelehnt werden. Das maximale Gesamtvolumen der Leistungsabrufe für die gesamte Vertragslaufzeit – unabhängig davon, ob die Verlängerungsoptionen gezogen werden – beträgt 400.000 Euro netto. "

Die 87.000 im Jahr klingen gut, dann aber auch wieder nicht z.B. wenn nicht gewiss ist das dieser Geldbetrag auch wirklich verdient wird.
Und wenn richtig viel zu tun ist darf man das auch nicht ablehnen.

Für einen freien Fotografen der z.B. in Berlin wohnt jedoch eine Möglichkeit.

[aidualk]

Zitat von Andronicus

Das ist so nicht ganz richtig.

Also für 4 Jahre € 350.000,-... maximal.

Stimmt: Danke für die Richtigstellung:

Die oben genannte Auftragswertschätzung umfasst die Grundlaufzeit und zwei Verlängerungsoptionen

[Andronicus]

Trotzdem nix für mich

[cat_on_leaf]

Und die BILD wettert mal wieder wie verrückt.

Das hört sich zwar im ersten Augenblick viel an, ist aber auch mit enormen Risiko verbunden.

[kiwi05]

Zitat von cat_on_leaf

Und die BILD wettert mal wieder wie verrückt.

...

...über Bedingungen, die Bildreporter evtl. nie eingehen würden.

[amateur]

Und man muss ja bei so einer Ausschreibung anbieten. Preis ist nicht das ausschließliche Kriterium, sondern auch Qualität des Angebots. D.h aber trotzdem, dass man da seine Preise in ein Preisblatt eintragen muss. Und zwar so, dass man denkt, so ein Ding gegen andere gewinnen zu können. Das Resultat kann also sein, dass der Fotograf mit Zuschlag auch bei voller Buchung der maximalen Leistung trotzdem weniger bekommt, weil er entsprechend niedrigere Tagessätze und Pauschalen angeboten hat.

Wenn dann möglicherweise noch entsprechende SLAs dazukommen, sprich, man muss als Fotograf auf Abruf mit definiertem Vorlauf immer zur Verfügung stehen, kann man in der Vertragslaufzeit eigentlich keine anderen großen Aufträge annehmen, die nicht spontan oder falls geplant wenigstens verschiebbar sind. Und dann wären maximal 87.5 KEUR Jahresumsatz ohne große weitere Einnahmemöglichkeiten wirklich nicht attraktiv.

Deswegen bieten sowas auch oft mehrere Fotografen im Verbund an, die dass dann gemeinsam als einen Zusatzkunden abhandeln.

Edit:

Man muss 96 Tagessätze für mehrtägige Reisen, 72 Tagessätze für eintägige Reisen, 192 Stundensätze für Kurztermine und 384 Stundensätze Vor- und Nachbereitung für die ersten beiden Jahre bepreisen.

Und weitere Pakete für die Folgejahre.

Das wären dann im ersten Jahr 192 Tage Einsatz auf Reisen oder Terminen und 48 Tage Vor-und Nachbereitung, insgesamt also 240 Tage Einsatz in den ersten 2 Jahren. Das würde dann maximal 750 EUR pro Tag bedeuten. Viel Spaß damit!

Stephan

[erich_k]

Ich wollte mich da jetzt bewerben, aber dieses ganze Procedere ist mir viel zu umständlich und viel zu aufwändig ...

[steve.hatton]

Das Finanzministerium hat(te?) eine ähnliche Ausschreibung laufen - aber Habeck ist offensichtlich grad das Lieblingsfeindbild des überdimensionierten Toilettenpapiers.