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Startseite » Forenübersicht » Kreativbereich » Fotostories und -reportagen » This is Africa - oder "iss wenigstens dein Fleisch!"
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Alt 01.02.2018, 11:14   #361
jhagman
 
 
Registriert seit: 12.04.2012
Ort: Gerlingen
Beiträge: 4.695
Zitat:
Zitat von Ditmar Beitrag anzeigen
Ja das mag stimmen................Und was das schreiben angeht, das überlasse ich gerne andern, die können es einfach im Gegensatz zu mir.
Dem hätte ich nix mehr hinzuzufügen
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Alt 01.02.2018, 11:35   #362
Dornwald46
 
 
Registriert seit: 09.07.2007
Ort: Karlsruhe
Beiträge: 5.939
Alle Achtung und Respekt, bei Euren großartigen, mühevollen Beschreibungen und vor allem die schönen Fotos!
Danke!
__________________
freundliche Grüsse, Hermann
Dornwald46 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.02.2018, 19:16   #363
Dana

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 21.08.2008
Ort: Hessen
Beiträge: 33.818
Es ist immer wieder schön, von eurer Lesebegeisterung etwas mitzubekommen.
Man sieht es an den "Hits" im Thread, aber auch geschrieben ist es einfach nett.

Ich denke, der neue Bericht kommt bald. Der Text ist schon seit zwei Tagen fertig, die Bilder bin ich gerade am Nachbereiten.

Danach mache ich eine schöpferische Pause...und bin mal ein paar Tage nicht am Schreiben, da könnt ihr gern eure Berichte mal "aktualisieren".
__________________
Liebe Grüße!
Blowing out someone else's candle doesn't make yours shine any brighter.
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Alt 01.02.2018, 19:22   #364
veitrensch
 
 
Registriert seit: 25.10.2004
Beiträge: 346
Ich hänge mich an Ditmars Antwort an. (8x das gleiche Bild...)
LG Veit
veitrensch ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.02.2018, 19:58   #365
Crimson
 
 
Registriert seit: 16.01.2004
Beiträge: 6.131
Moin,

ich mische mich mal dazwischen... und zwar nur, um ein riesengroßes DANKESCHÖN an alle Schreiber(innen) und Bilderzeiger(innen) loszuwerden, ich bin seit Tagen immer wieder aufs Neue fasziniert und begeistert - ganz großes Kino

So viele fantastische Bilder, so viele dokumentarische und manche sogar beides - und dazu (v.a. Dana) Text, der auch Außenstehende das schlicht miterleben lässt, soweit es eben so möglich ist.

Wenn ein Ziel war, angefixt zu werden, dann ist das schon lange erreicht (im Grunde schon im Vorbereitungsthread). Wir haben lange schon irgendwo auf der Agenda mal Namibia stehen, aber das hier steht seit einigen Wochen ganz hoch im Kurs.

Also... einfach nur GRANDIOS. Bitte noch lange weiter so...
__________________

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Alt 01.02.2018, 22:23   #366
Dana

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 21.08.2008
Ort: Hessen
Beiträge: 33.818
Na, dann hab ich mich jetzt mal dolle beeilt, dass der nächste Teil online gehen kann.

Di, 9.1.

Von musikalischen Meerkatzen, überschäumenden Veras und ultranassen Danas


Gesehene Tiere:
Perlhühner im Nicht-Run, spielende Meerkatzen, Kühe, Ziegen, Impalas, Zebras, Säbelantilopen

5:24h, die Nacht war zu Ende.
Meine Güte, ich wäre DIE Dame für alle möglichen Morgensafaris gewesen! Hätte ich das mal vorher gewusst. Ich stand auf, machte mich fertig, um im Anschluss etwas auf der Terrasse zu sitzen und zu lesen.
Keinen Buchstaben habe ich erfasst. Andauernd schweifte mein Blick ab zur Umgebung, saugte auf, was ich sah, legte es im Herzen ab. Viele Tage blieben ja nicht mehr…mit leichter Trauer dachte ich jetzt schon daran, dass es übermorgen wieder nach Hause ging.

Ein Perlhuhn, mal nicht in totaler Eile wie sonst, lief pickend an mir vorbei:


Bild in der Galerie

Nachdem ich eine Weile geschaut und genossen hatte, nahm ich kurz mein Handy zur Hand und schaute hinein. Mir war eingefallen, dass ich ja einen Tag zuvor ein Video geschickt bekommen hatte, in dem meine zwei Wettbewerbsschülerinnen (Klavier vierhändig) bei mir im Studio brav übten. Ich hatte den Familien den Schlüssel da gelassen und die beiden trafen sich regelmäßig zum Training.

(UPDATE: die beiden haben tatsächlich im Wettbewerb einen ERSTEN PREIS belegt und sind zum Landeswettbewerb zugelassen, wo sich die Besten aus ganz Hessen treffen. Wir sind alle total glücklich!)

Weit hinten in den Bäumen turnte eine Meerkatze, während ich den Play-Button drückte. Das Klavierspiel ging an – und die Meerkatze guckte und kam schnell näher. Sie setzte sich auf den Baum, ein paar Meter von mir entfernt und schaute sich um.


Bild in der Galerie

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Das Video war zu Ende, die Kleine schaute sich erstaunt um. Ich schaute sie an.
Sie war doch nicht etwa…
Ich machte das Video nochmals an und die Meerkatze reagierte! Sie turnte am Baum entlang, sich umschauend, zu mir herüber schauend und blieb dort. Video aus, umschauen, Video an, mich fixieren. Eine musikalische Meerkatze, das hätte ich nicht gedacht.


Bild in der Galerie

Insgesamt war wohl Meerkatzentime, denn es kamen immer mehr. Sie spielten und tollten, dass es eine wahre Freude war!


Bild in der Galerie

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Ganz nah kamen sie an mich heran, spielten um mich herum, liefen neben mir den Weg entlang. Ich verhielt mich ganz ruhig, die Kamera am Auge.


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Dann kam eine direkt auf meine Terrasse und lief keine zwei Meter von mir entfernt einfach an mir vorbei! Das aufzunehmen war einfach nicht möglich, dazu hätte ich zoomen und mich bewegen müssen…und dann wollte ich lieber den Moment genießen und ein „Herzfoto“ schießen.

Beim Frühstück, einige Zeit später, kleisterte ich mir wieder Beefy Bovril auf den Toast, das Fleisch und den Käse oben drüber. Die meisten hatten sich immer noch nicht dran gewöhnt, dass es eine Durchgeknallte gab, die das tatsächlich aß und MOCHTE…aber die aufgerissenen Augen war ich schon gewöhnt. Beate kam vom Buffet zurück und setzte sich mir gegenüber, stellte ihren Teller ab, nahm die Serviette und erstarrte. Sie schaute mich an.
„Ähm…ich…ich sitze hier gar nicht, oder?“
Ein Tisch weiter:
„Nein, du sitzt HIER!“
Beate war völlig verwirrt:
„Ich dachte schon…also…Volker saß doch eben nicht links von mir…“
Sie stand auf, unter Gelächter der Mitfrühstücker und verließ den Platz. Kurz später war sie wieder da und legte die Serviette wieder ab:
„Jetzt hab ich doch auch noch die falsche Serviette eingesackt!

Tja, manchmal ist es für einige halt einfach ZU früh.

Wir hatten noch ein paar Minuten, bevor wir zur Lapa und zu unserem diestägigen Ausflug mussten, daher gingen wir zurück ins Rondavel, um zu packen und Zähne zu putzen. Vera schäumte wild mit der Zahnpasta.
„Schatz…du hast einfach ein überschäumendes Wesen!“
Wer Veras ruhige und besonnene Art kennt, weiß, warum sie dann spucken musste.

Heute war der Blyde River Canyon dran! Für mich als Landschaftsfotografin DAS Highlight der Reise! Ich freute mich sehr drauf.
Blöd nur: das Wetter. Hatten wir wirklich die kompletten Tage NUR Sonne und tolles Wetter gehabt, hatte es sich heute von dem Guss gestern nicht wirklich erholt. Es war grau, es war verhangen, es war kühl. Die blödesten Voraussetzungen für gute Sicht. Aber man konnte das halt einfach nicht steuern, es war so, wie es war.

Die komplette Gruppe von uns war für den Blyde River Canyon eingetragen, also alle 25 und wir wurden auf drei Busse aufgeteilt. Diesmal durften wir einsteigen wie wir wollten und so mischten sich die drei Gruppenfarben mal! Das war schön, nicht, weil wir mit unserer Gruppe nicht klar kamen (ich liebe unsere Gruppe! ), sondern weil es gut war, auch mal mit anderen zusammen zu kommen und zu quatschen. Diesmal waren wir mit Porty, Ute und Peter, sowie Tom und den vier Luxemburgern in einem Bus. Dazu kamen noch Daison, unser Tented-Camp-Man und Amos, einer der Guides von Makutsi, mit in den hinteren Teil des Busses.

Wir fuhren mit Derrick und der Bus war leider Pflicht, da wir auch Bundesstraßen fuhren und die Strecke ungefähr eineinhalb Stunden lang war. Offen im Landrover war das nicht zu fahren. SCHADE.

Es ging los, aus dem Makutsibereich hinaus, auf die offene Straße. Die war eigentlich sehr schön zu fahren, zwar staubig, da halt sandig, aber ansonsten konnte man da gut brettern. Heute sahen wir, dass seltsame Straßenfahrzeuge und Planierraupen am Werk waren. Es sah so aus, als gruben sie die Straße irgendwie leicht um und planierten sie wieder.
„Derrick, was machen die da?“
„Ah! Oft, wenn es mal geregnet hat, wird die Straße umgewälzt und neu planiert, das macht sie besser!“
Wir sahen, dass die Straße wesentlich dunkler war, weil das Erdreich von unten nach oben geholt worden war. Allerdings auch viele große Steine, die vorher unter der Oberfläche lagen.
Es knallte alle paar Sekunden wild an den Unterboden, während Derrick über die „neue Straße“ heizte…wenn das mein Auto gewesen wäre, wäre ich andauernd ausgestiegen, um zu schauen, ob nun ein Loch im Blech war. Das tat Schläge! Ich hegte leise Zweifel, ob die Straße nun wirklich „besser“ geworden war… *hust*

Mir war nicht ganz so gut. Seit dem Heliflug war mein Magen doch etwas angegriffen – und als ich eine Weile zu Vera „quer“ geschaut hatte, weil sie mir etwas erzählte, wurde mir übel.
„Na toll…ich hab eben zu dir rüber geguckt, schon geht die Übelkeit wieder los…“
….

..
.
Nach Veras Blick und dem Gelächter wurde mir klar, wie man das noch verstehen könnte… Ich sah trotzdem eine Weile geradeaus und mein Bauchi beruhigte sich wieder.

Ich knipste aus dem Bus, aber die Scheiben waren sehr wenig gut und daher verfälschte das stark die Bildwirkung:


Bild in der Galerie

(Ich entschuldige mich schon mal für die recht starke Bearbeitung der Bergbilder, aber es war SO dunstig, diesig und übel, dass ich den Kontrast recht hoch gedreht habe. Vielleicht mildere ich das nochmals ab.)

An einer Stelle bat ich Derrick daher anzuhalten. Dies tat er und wir durften kurz aussteigen:


Bild in der Galerie

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Eine einfach tolle Landschaft! Auch wenn es ziemlich bewölkt war, es sah mega aus.

Bei der Weiterfahrt allerdings passierte das Blödeste, was passieren konnte: es zog zu.


Bild in der Galerie

Derrick entschied für unseren Bus:
„Wir fahren erst einmal weiter! Das ist eine super Aussicht hier, wäre schade, wenn wir das nur so in Wolken kriegen würden. Erst einmal bis ans Ende, dann fahren wir halt zurück und halten hier nochmal. Das Wetter bessert sich sicher!“

Gesagt, getan.

Wir fuhren den letzten Viewpoint zuerst an, die so genannten „Potholes“. Das war eine zerklüftete Felsenlandschaft mit wunderschön orange-rotem Gestein, Wasser, Wasserfällen und schönen Steinformationen.

Dort angekommen, durften wir uns frei bewegen, denn es war kein Buschland. Lediglich vor den Meerkatzen wurden wir gewarnt, die waren hier diebischer und frecher als auf Makutsi. Und genau so ein Exemplar sah ich dann recht bald:


Bild in der Galerie

Hatte der sich irgendwo einen Schokoriegel ergattert! Sicher nicht gerade das beste Futter für so ein Tier…aber ich nehme an, dass deren Mägen einiges gewohnt sind.

Unsere Kleingruppe machte am „Viewpoint1“ ein schönes Gruppenfoto!


Bild in der Galerie

Danach durften wir uns zerstreuen und liefen den Hügel hinunter, um zu den Felsen zu gelangen. Daison lief Vera und mir hinterher und erklärte sich dann zu unserem offiziellen Privatführer. Er ließ uns einfach nicht mehr aus den Augen und zeigte uns tolle Wege, auf denen wir gehen konnten. Wir genossen die Landschaft sehr!


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An einer Stelle fanden wir eine Pfütze, bei der wir unweigerlich lächeln mussten…


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Und weiter gings auf dem Weg der Felsen und Wassern:


Bild in der Galerie

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Manche Bilder erinnerten mich irgendwie an Schottland.

Es machte Spaß, dort herum zu klettern und mit den neuen Bergschuhen auch mal ins Wasser zu laufen (und zu schauen, ob sie wasserdicht waren – waren sie!). Ich hatte da großen Spaß, leider war es sehr sehr schwül. Das Wetter war nicht wirklich kalt, aber sehr feucht durch den voran gegangenen Regen und so war ich ziemlich angestrengt nach der Tour, zumal Daison mit seinen Business-Schuhen einfach recht behände über alle Steine gerannt ist.

Wieder oben angekommen, holten wir uns etwas zu Trinken und schauten den kleinen Meerkatzen noch etwas zu, die da tobten. Eine Kleine hatte es mir besonders angetan:


Bild in der Galerie

Und dann ging es weiter zum nächsten Viewpoint. Dem, an dem wir erst vorbei gefahren waren. Und Derrick fing fast an zu heulen:
„Ooooh nein! Wären wir doch zuerst hier her gefahren!“
Er strich sich verzweifelt über den Kopf.
Inzwischen waren die Wolken so tief, dass man kaum noch Sicht hatte. Wir fuhren trotzdem am Wachposten vorbei, Derrick zahlte unsere Gebühr und wir hielten am hintersten Ende an, um den Weg zu dem Aussichtspunkt zu gehen.
Dort angekommen, stellten wir aber fest, dass die Wolken sehr schnell zogen. Wir stellten uns in Position und dann hieß es halt „warten!“. Auf diese Weise kamen aus dem ganzen Wolkenausschuss doch noch ein, zwei brauchbare Bilder hervor. =)


Bild in der Galerie

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Die anderen beiden Kleinbusse trafen vorne am Point mit uns zusammen. Nur waren wir als Erste da gewesen und hatten noch das Glück auf ETWAS freie Sicht…jetzt zog es immer mehr zu, das tat mir für die Anderen sehr leid.

Unsere Gruppe wurde von Derrick wieder eingepackt und wir liefen zurück. Am Parkplatz angekommen, sah ich wieder mal eine Mama mit Kind, was mich witzigerweise eher an Pisa erinnerte, da ich dort das letzte Mal so eine Mami gesehen hatte, die ihr Kind (auch kein Säugling mehr) so im Tuch getragen hatte. Hier genau das gleiche Bild, klasse. =)


Bild in der Galerie

Es begann stark zu winden, aber trotzdem wollten doch noch einige der Gruppe bei den Marktständen am Straßenrand mal nach Souvenirs schauen. Als es dann zu regnen begann, trieb uns Derrick ins Auto und wir fuhren den sicher bald durchnässten Souvenirjägern entgegen. Alle an Bord, weiter gings!

Am Straßenrand hatten wir vorhin wunderschöne Blüten an Sträuchern gesehen. Die Luxemburger Mädels und ich wollten sie gerne aufnehmen, also hielten wir auf dem Rückweg nochmals kurz an der Straße. Das Wetter hatte für diesen kurzen Moment nochmals ein Einsehen und durchnässte uns nur leicht.


Bild in der Galerie

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Besonders schön finde ich die verbrannte Blüte…das ist so schön morbid. =)

Als wir wieder am „Gatter“ vorne ankamen, fragte die Sicherheitsfrau im Häuschen, ob es sich denn noch lohnen würde, nach hinten zu fahren. Derrick schnitt eine Grimasse und meinte, es wäre schon ziemlich dicht bewölkt. Wir erfuhren dann, dass die Sicherheitsleute dann tatsächlich keine Besucher hinein ließen, damit es danach nicht zu Regressansprüchen kam.
Unglaublich…wie kann man die Nerven besitzen, bei „schlechter Sicht“ das Geld wieder zurück haben zu wollen! Als würden die Leute mit dem Eintritt das Recht auf gute Fotos kaufen…

„Essen!“
Oh, gute Nachricht. Es ging zum Restaurant in der Nähe. Und auch wenn man gewarnt wurde, in Afrika wirklich mit Essen und Trinken aufzupassen, hier konnte man bedenkenlos alles essen sagten die Kobers, die schon ein paar Tage vorher im Canyon gewesen waren. Da sie noch den Krüger-Park dazu gebucht hatten, musste einiges von ihnen verschoben werden und sie waren heute nicht dabei.

Das Restaurant war hell, groß, freundlich und durchaus modern. Nichts wirklich Gemütliches, aber das Essen sah toll aus. Es gab ein riesiges Buffet mit warmen und kalten Speisen und wir ließen es uns gut gehen. =) Auch Free WIFI gab es, aber da kam so viel an Mails und Whatsapps, dass ich schnell wieder ausmachte. Man wollte sich ja auch unterhalten.

Auch die anderen Gruppen waren inzwischen zum Essen angekommen und setzten sich in unsere Nähe. Wir konnten ihnen dann schon raten, was an Essen lecker war und wurden dann aber von Derrick zum Aufbruch getrieben.
Ingo hatte uns erzählt, dass es in der Nähe des Restaurants einen tollen Aussichtspunkt gebe und wir unseren Guide bitten sollten, da hin zu fahren, weil das wohl kein offizieller Punkt war. Vor ein paar Jahren hatten sie mit einer Guide-Frau diesen Punkt befahren und auch bei ihrem Besuch vor zwei Tagen wäre das mit drin gewesen, weil sie gefragt hatten.

Wir fragten also Derrick, ob er wüsste, wo das sei. Er grinste:
„ICH war der Guide, der mit den Kobers dort gewesen ist!“ Na, dann waren wir aber beruhigt.

Wir warteten im Bus, denn einer fehlte noch. Amos,
Der hatte sich im Restaurant noch verquatscht und Derrick war fast so weit, in mit der nächsten Gruppe mit zu schicken, da kam er angeschlendert.
„SORRYYYYYY…… I am always the last…“
Na toll. Gut zu wissen.

Der Viewpoint hinter dem Restaurant war wirklich auch sehr schön. Das Wetter war so, dass es uns wenigstens einen KLEINEN Einblick gewährte, auch hier hatte es ein wenig was Schottisches, fand ich. Die Stimmungen kennen wir nur zu gut von da.


Bild in der Galerie

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Derrick erzählte uns eine total traurige Geschichte, nachdem er immer wieder wie ein Schießhund aufgepasst hatte, dass wir nicht zu nah an die Abgründe und Spalten gingen – denn geschützt war hier gar nichts. Man konnte einfach hinunter fallen.

Es waren einmal Vater und Sohn, die stiegen hier herauf. Der Sohn gab nicht Acht und stürzte in einen der Spalte. Er steckte so fest und so tief, dass der Vater, egal, was er versuchte, nicht an ihn heran kam. Tagelang versuchte er, den Jungen zu bergen, doch jegliche Hilfe scheiterte. Nach ein paar Tagen bat der Sohn, vollends geschwächt, den Vater, ihm einen Liebesdienst zu erweisen…er sollte ihn erschießen. Nach einigem Ringen und unter Tränen erschoss der Vater einen Tag später seinen Sohn…

Puh, das hatte gesessen. Ich merke noch heute, wie die Story, egal, ob es ein Mär ist, oder wirklich passiert, ganz tief in mir eingenistet ist…sie kommt oft hoch und es ist jedes Mal ein sehr trauriger Moment.

Wir begaben uns zurück zum Bus, da die Heimfahrt anstand. Auf wen mussten wir wieder warten? Amos. Aber als er dann kam, ging es flott in Richtung Heim. Vorbei an südafrikanischen Marktständen:


Bild in der Galerie

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Je weiter wir uns dem Makutsicamp näherten, umso besser wurde das Wetter. Na super. Daheim angekommen, hatten wir noch den halben Nachmittag, so ging ich kurz mit Vera shoppen, etwas für uns und etwas für Gottlieb, der so lieb war, Sam die ganze Zeit zu nehmen. Danach zog ich mich schnell fürs Schwimmtraining um.

Ui, das war echt mega kalt. Das Wasser war nicht so warm und die Luft auch nicht. Dazu knackte das Knie, weil es schon den ganzen Tag rumgewandert war und über Steine geklettert…so ganz glücklich war es mit der Situation nicht. Dazu zog es immer mehr zu und wurde noch kälter. Ich verkürzte also das Training etwas, trotzdem war es zu spät, nochmals zum Rondavel zu gehen, zu duschen, mich umzuziehen und wieder zu kommen, bevor die Sperrstunde in ein paar Minuten losging. Ich ließ mich also etwas trocknen, zog dann mein Shirt über den Badeanzug und ging mit allem, was ich dabei hatte, an die Lapa. Es waren ja immer noch um die 24 Grad, also sollte das gehen.

Ging nicht. Die Nässe kühlte mich unglaublich aus, so dass ich mir bald mein Handtuch noch um die Schultern legte. Reichte auch nicht, da leicht feucht. Vera legte mir noch ihre Jacke um und setzte mir die Kapuze auf. Die ersten Kameras zuckten.
So eingepackt, wie ich jetzt war, konnte ich mich nicht mehr rühren und kam nicht an mein Getränk. Vera, die das im Pflegejob früher oft machen musste, bevor sie die Karriereleiter hoch gekraxelt ist, setzte mir unfallfrei das Glas an die Lippen und ließ mich trinken.

Blitzlichtgewitter.

Jaja, wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr!

Dann gab es endlich das gewohnte Trommeln und wir konnten ins Restaurant zum Essen gehen. Ich wackelte frierend dort hin, stellte aber fest, dass es innen drin dann nicht mehr so zog und ich eine Schicht einbüßen konnte, ohne zu vereisen.

Das Essen war zum ersten Mal heute nicht meins. Es gab Hackfleisch mit „Eierdeckel“, Weißkraut, ein kuchenartiges Brot (süß), Banae, Chutney, Kokos und Reis…es war ok, aber nicht so meins, daher aß ich eher nicht so viel und freute mich auf den Nachtisch. Aber leider war der noch schlimmer. Es gab einen „Minzkuchen“ mit Soße, der schmeckte, als habe man Pfefferminzbonbons zerhackt und in einen normalen Kuchen gestopft. Bäh.

Nun sitze ich im Rondavel, schreibe die Stichpunkte für den Bericht von heute und habe HUNGER!

Als wir eben zurück zum Rondavel gebracht worden sind, lag eine große Impala-Herde direkt in unserem Vorgarten und döste! Sie liefen auch nicht weg, als wir genau an ihnen vorbei zum Haus gegangen sind…und nun schlafen sie da eine Runde…SO SÜSS!!!!

Und das tun wir nun auch…gute Nacht! =)
__________________
Liebe Grüße!
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Dana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.02.2018, 10:57   #367
Tafelspitz
 
 
Registriert seit: 26.11.2004
Ort: Region Basel (CH)
Beiträge: 5.415
Wow, sauschön Toll, dass es nebst Tieren auch noch Anderes zu sehen gibt. Nicht dass die Tiere langweilig wären - im Gegenteil. Aber bisi Abwechslung tut ja immer gut. Von dem Canyon hätte man mich eine Weile vermutlich nicht mehr so einfach wegbekommen
__________________
Liebe Grüsse
Dominik
∞ ∞ Infinite Landscapes ∞ ∞
Dieser Satz kein Verb.
Tafelspitz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.02.2018, 11:00   #368
Dana

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 21.08.2008
Ort: Hessen
Beiträge: 33.818
Ja, ich hätte da auch stundenlang sein können. Es war halt nur kühl und regnerisch, da war es nicht GANZ so heimelig. Und wir wurden angetrieben.
__________________
Liebe Grüße!
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Dana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.02.2018, 13:43   #369
HWG 62
 
 
Registriert seit: 30.10.2010
Ort: Mitten im Spreewald
Beiträge: 2.261
Nach diesen tollen Tagesbericht und den klasse Landschaftsbildern generell und vor allem vom Canyon, hättest du zu Abendbrot wenigstens dein Hackfleisch essen können. Duck und weg...
__________________
Gruß Hans-Werner

Der Naturfotograf mag oft mit leeren Händen heimgehen - aber nie mit leerem Herzen.. (Franz Bagyi)

Naturfotografie im Spreewald
HWG 62 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.02.2018, 13:57   #370
Dana

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 21.08.2008
Ort: Hessen
Beiträge: 33.818


Frechdachs.
__________________
Liebe Grüße!
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