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Startseite » Forenübersicht » Kreativbereich » Fotostories und -reportagen » This is Africa - oder "iss wenigstens dein Fleisch!"
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Alt 30.01.2018, 22:17   #341
sir-charles
 
 
Registriert seit: 29.08.2009
Ort: Berlin
Beiträge: 1.792
Zitat:
Zitat von Dana Beitrag anzeigen
Oder ist jemand noch nicht durch ...
Icke.

Zitat:
Zitat von Dana Beitrag anzeigen
... und ich soll noch warten?
Nö, wieso auch ?

Meinen Dank möchte ich hier kurz an die Bilderzeiger und Schreiberlinge loswerden.
Es ist für mich hoch unterhalthaltsam. Danke.

Mit den Texten bin ich noch lange nicht durch. Erst gelesen, dann überflogen (Es wird später alles gelesen, versprochen!) fielen mir erstmal keine negativen Erfahrungen der Beteiligten auf.

Ich ziehe virtuell meinen Hut vor der Disziplin, die in dieser Reisegruppe geherrscht haben muss.Manch ein Teilnehmer kannte bereits andere Teilnehmer, andere Teilnehmer waren im SUF offenbar unbekannt. Manche Unterkunft musste mit anderen geteilt werden. Da ist schon Konfliktpotenzial vorhanden.
Chapeaux an die Reiseteilnehmer, das offenbar alle anschließend von einem Erlebnis sprachen.

Steile These von mir: Einziger Bezugspunkt ist eigentlich die Verwendung von Sony- (Minolta-) Produkten. Aufgrund der "Limitierung" gegenüber Konkurrenzprodukten, sind Sony-User automatisch disziplinierter ?

Danke für Euer Ü-Ei. Spiel, Spaß und Spannung bleiben mir erhalten.

Gruß
Frank
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Alt 30.01.2018, 22:55   #342
kppo
Gesperrt
 
 
Registriert seit: 15.09.2013
Beiträge: 1.967
Zitat:
Zitat von Dana Beitrag anzeigen
...und ich soll noch warten?
Nööö!
Wer zu spät kommt ist selber Schuld und das macht ehrlich gar nix!
Hauptsache Bilder! Die sind immer so toll!
Die Reihenfolge bekommen wir Leser schon im Kopf hin

Gruß
Klaus
kppo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.01.2018, 01:15   #343
Conny1
 
 
Registriert seit: 24.01.2005
Beiträge: 3.131
Wann gibt es „This is Africa-„ als Buch zu kaufen?
Auf der Frankfurter Buchmesse oder schon vorher?
Wenn erst auf der Frankfurter Buchmesse, wo finde ich den Stand,
Abteilung Belletristik oder hohe Reiseliteratur?

Geändert von Conny1 (31.01.2018 um 01:18 Uhr)
Conny1 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.01.2018, 07:52   #344
Tafelspitz
 
 
Registriert seit: 26.11.2004
Ort: Region Basel (CH)
Beiträge: 5.415
Zitat:
Zitat von Conny1 Beitrag anzeigen
wo finde ich den Stand,
Abteilung Belletristik oder hohe Reiseliteratur?
Ich hoffe doch eher in der Rubrik "Bildbände - Reise & Abenteuer"

Nochmals ein ganz grosser Zwischendank an alle, die hier so viel Herzblut, Energie und Zeit in die tollen Berichte und Foddos stecken. Man kann auf diese Weise fast ein bisschen dabei gewesen sein
__________________
Liebe Grüsse
Dominik
∞ ∞ Infinite Landscapes ∞ ∞
Dieser Satz kein Verb.
Tafelspitz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.01.2018, 09:56   #345
fermoll
 
 
Registriert seit: 13.09.2007
Ort: Niederrhein
Beiträge: 747
Alpha SLT 77

Selber gerade zurück von einer Reise ins südliche Afrika - 25 Tage Namibia mit ca 4500km Fahr.t meist auf Schotter - habe ich diesen Bericht mit großem Interesse verfolgt. Vor allem, weil wir im letzten Jahr über Weihnachten selbst in SA waren. Allerdings sind unsere Reisen aus mehreren Gründen anders angelegt. Neben den Tieren sind wir auch an völkerkundlichen und geografischen Themen bei unseren Reisen interessiert. Deshalb sind wir meist mit dem Auto unterwegs, in den letzten Jahren auch als Selbstfahrer, trotz der körperlichen Belastung. Dazu kommt, dass ich schwer gehbehindert bin und deshalb die Reise meist im Auto absolvieren kann. Gehen mit Rollator ist eigentlich nur auf ebener, glatter Fläche möglich.
Da ich im Moment an Diashows der beiden letzten Reisen bastle, überlege ich meine Reisen als Kontrast zu dieser ins Forum einzustellen. Deshalb eine Frage an die Moderation. Ist es erlaubt, eine mit Google Maps erstellte Route als Foto einzustellen oder gibt das Schwierigkeiten?
__________________
Grüße
Ferdi (der Minoltarentner)
Es gibt kein größeres Kompliment für einen Naturfotografen, als wenn Tiere vor ihm einschlafen. (gelesen bei F. Pölking)

Geändert von fermoll (31.01.2018 um 10:01 Uhr)
fermoll ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 31.01.2018, 11:01   #346
Dana

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 21.08.2008
Ort: Hessen
Beiträge: 33.828
Zitat:
Zitat von Conny1 Beitrag anzeigen
Wann gibt es „This is Africa-„ als Buch zu kaufen?
Auf der Frankfurter Buchmesse oder schon vorher?
Zitat:
Zitat von Tafelspitz Beitrag anzeigen
Ich hoffe doch eher in der Rubrik "Bildbände - Reise & Abenteuer"


Danke für die Blumen, es gibt übrigens User, die mir gebeichtet haben, viele Berichte als WORD-Dokument mit Bebilderung auf dem Rechner zu haben. Da hab ich nix gegen.

Soooo, der neue Teil ist draußen!

-----------------------------------------------------------------------

Mo, 8.1.

Von Tom-Vögeln, Fliegen und wilden Hühnern


Gesehene Tiere:
(von oben): Kudus, Giraffenherde, Zebraherde, Gnuherde, Impalaherde, Krokodil, Wasserbockweibchen, Warzenschweinfamilie
(von unten): Flughunde (!), Meerkatze, Buschbock, Stachelschweine, Fledermaus

Halb sechs. Wach.
Meine innere Uhr hatte in den Tagen, in denen wir doch öfter mal zu nachtschlafender Zeit aufstehen mussten, einen Check gesetzt und weckte mich nun zuverlässig.
DANKE. =)

Aber es war einfach schön zu sehen, wie Afrika erwacht. Wie das Licht langsam über die Steine kriecht und Teile der Welt immer mehr in den goldenen Glanz taucht…toll. Ich setzte mich auf die Terrasse, die Kamera schussbereit neben mir, und sichtete und löschte Bilder. Es war so friedlich…die Vogelrufe waren toll (und so ganz anders als die unseren), die Luft war warm (oooh, das würde heiß werden heute…) und die Insekten surrten umher.

Gegen halb acht horchte ich auf.
Hm…komischer Vogel war das…den hatte ich noch nicht gehört. Ich schaute auf, sah aber nix…Hm.
Wieder ein Laut, diesmal ein anderer…wieder nie gehört. Ich war irritiert.
Dann kam ein Kuckuck-Ruf!
Ok, da stimmte was nicht. Ich schaute mich genauer um und sah Tom von seinem Rondavel aus wild winken. Über ca. 50m Entfernung hatte er es geschafft, meine Aufmerksamkeit zu erregen – und das ohne DANA!!!!-Rufen. Aber etwas mehr Mühe mit einheimischen Vogellauten hätte er sich schon geben können.

Nachdem Vera wach war, trafen wir unsere Morgentruppe und gingen zum Frühstück. Nachdem das Frühstück fast fertig war und ich meinen Toast intus hatte, kam ein herzhafter Krapfen mit Bolognesesoße…Gruß aus der Küche.
GNAAAAAAAAAA, konnten die mal aufhören, das immer am SCHLUSS zu bringen!! Das hätte ich zu gern gegessen, manno.

Um halb zehn hatten wir ein Date in der Lapa, denn heute stand der HELIFLUG an!! Yaaaaaaaaaay!! Den hatten wir dazu gebucht, das wollten wir uuuunbedingt machen! Neben uns waren noch die Teams Peter/Ute und Ditmar/Jürgen am Start. Vera und ich durften zuerst, weil ich danach ins Schwimmtraining wollte und damit das alles passte, bekamen wir das Go für Platz 1.

Wir bekamen die Sicherheitsanweisungen (nicht von hinten zum Heli, nur von vorne, nix dabei haben, was raus fällt, alles fest am Körper, Ohrenschutz aufsetzen, wenn möglich, bitte NICHT die ganze Zeit über den Lautsprecher quatschen…nur im Notfall! Jaaaa doch.

Jesco fuhr uns zum Landeplatz des Hubis und wir warteten, dass er kam.

Der Heli ist was ganz Besonderes. Die Familie nutzt ihn zur Wildererbekämpfung, denn so sieht und kriegt man sie schneller. Da so ein Ding aber mega teuer ist, werden zu den beiden Beobachtern gerne noch zwei Gäste mitgenommen, die so auf ihren Flugspaß kommen und durch das Geld die Flüge eben unterstützen. Gute Symbiose!

Der Heli kam und es wurden die Türen ausgebaut! Wie cool war das! So hatte man völlig frei neben sich! Genial! Gut, dass ich ja nur eine Fall-Angst habe und keine wirkliche Höhenangst. Sobald ich angeschnallt war, war ich happy und völlig angstfrei.

Heliiii:


Bild in der Galerie

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Hier sieht man Jesco auf dem ersten Bild, der gerade die Treibstoffvorräte zur Seite bringt und hinten werden die Türen ausgebaut.

Der Pilot rechts und links der Seniorcheffe, Herr Weber höchst persönlich:


Bild in der Galerie

Und los gings!


Bild in der Galerie

Was für ein Gefühl…Vera und ich waren vorher noch nie in einem Heli, geschweige denn am Fliegen mit so einem Teil. Wie wendig die sind! Und wie locker es sich anfühlt…wie im Karussell! Boah, unglaublich. Wir flogen im Highspeed durch das Flussbett, auf Höhe der Bäume, also gar nicht hoch und peitschten nach vorne…es war genial.

Dann nahmen wir etwas Höhe auf und flogen über die verschiedenen Makutsi-Gebiete.

War das schön!


Bild in der Galerie

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Und wie wir da so flogen, da merkte ich plötzlich, wie ich am Weinen war. Es war einfach so überwältigend…so etwas hatte ich noch nie erlebt und in mir explodierten die Gefühle. Glück, Begeisterung und eine starke Dankbarkeit, so etwas erleben zu dürfen. Vera nahm meine Hand und drückte sie kurz…wir dachten dasselbe, nur ist sie in solchen Momenten dann eher nicht so gefühlsduselig wie ich.

Hier danken wir nochmals Rainer Stoll von Travel to Nature, der uns den Flug geschenkt hat, als Danke für die Organisation. Was für ein tolles Geschenk!

Leider merkte ich neben diesen tollen Gefühlen noch etwas anderes: mir wurde übel. Mein Hirn schien Schwierigkeiten mit dem Wechsel zwischen Sucher und Realität zu haben und mir wurde wirklich schlecht. Ich begann, dagegen zu arbeiten, tief Luft holen, gerade gucken, den Horizont im Auge.
Der Pilot flog eigentlich sehr gut, schön ruhig und straight, aber wenn Tiersichtungen kamen, dann machte er immer einen bestimmten Move:
1. drehte er sich richtig auf die Seite, damit der Fotograf auf der einen Seite gut zum Schuss kam.
2. raste er eine Runde, drehte sich auf die andere Seite, damit der andere Fotograf auf der anderen Seite zum Schuss kam.

Eine sehr faire Taktik, so hatte man immer selbst auch genug Möglichkeiten, solange die Tiere noch da waren, aber es war für den Magen und den Körper schon anstrengend. Trotzdem…ich KONNTE da nicht wirklich Rücksicht drauf nehmen. Ich schoss weiter und weiter…das Gebiet, die Tiere…es war einfach toll. Allerdings schaute ich mehr kurz aufs Display und nicht mehr durch den Sucher und machte immer wieder Pausen. So hielt ich es durch, auch wenn ich nach den 40 Minuten schon echt bedient war.


Bild in der Galerie

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Das einzige Tier, das NICHT gerannt ist, war ein Wasserbockweibchen.


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Ganz zum Schluss flogen wir auch über Makutsi-Camp!


Bild in der Galerie

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Leider konnte ich mich irgendwie nicht richtig orientieren und so fehlt mir der Pool zB und ich weiß nicht genau, wo unser Rondavel ist…aber schee wars echt!!
Einziges „Aber“: es ist natürlich schade, dass man die Tiere von oben nur am panisch Flüchten sieht. Sie haben Angst vor dem Heli – keine Ahnung, ob sich das irgendwann legt, wenn er wirklich oft fliegt und sie merken, dass er nicht jagt…aber so war es manchmal fast traurig, ein Bild zu machen, weil man ja sah, dass die Tiere unseretwegen so rannten. Klar, ich habe sie geschossen, weil es schon ein besonderes Erlebnis war, aber es schmeckt ein klein wenig bitter…

Kurz nachdem wir gelandet waren, startete der Hubi schon wieder, diesmal mit Peter und Ute im Gepäck.


Bild in der Galerie

Wieder Boden unter den Füßen, merkte ich erst mal, wie stark mein Körper da echt belastet gewesen war. Es ging ja wirklich hoch und runter, es war sehr ratterig und laut, der Wind hatte so stark gepfiffen, dass man manchmal kaum Luft bekam…und ich torkelte ganz schön auf Makutsis Wegen entlang. Es dauerte bis in den Abend, bis dieses Gefühl vollends weg war. Beim Schwimmen später war es SEHR merkwürdig…

Apropos Schwimmen: heute war extreme Pooling angesagt! Freier Tag, außer Heli nix vor…ab an den Pool! 38 Grad ist auch keine Temperatur, bei der man groß etwas anderes machen möchte. War ich aus dem Wasser, wollte ich eigentlich gleich wieder rein, so war mein Trainingsprogramm dementsprechend etwas ausgedehnter. In den Pausen machte ich mit meiner Bildersichtung weiter, las und schrieb meine Berichtnotizen. Hach, war das toll.

Es ist schwer, dieses Gefühl zu teilen, wenn man nicht dabei war. Aber ich versuche, es euch mal so zu beschreiben, dass ihr, die mit wart, es fühlt und ihr, die ihr nicht mit wart, es irgendwie erahnen könnt.

Ich liege im ungechlorten Natur-Pool auf dem Rücken…die Beine sanft in Bewegung, um nicht zu weit unter zu gehen. In den Himmel schauend, der ein Blau aufweist, das fast in den Augen weh tut, so stark ist es…keine Wolke…nur satte, mächtige Farbe des Himmelsgewölbes. Dazu ein heller Stern, die Sonne, die schon schräg steht und durch das dichte, grüne Blätterdach blinzelt…der Palmen und der Laubbäume, die um den Pool wachsen und ein helles und dunkles Grün mit dem Blau vermischen…plötzlich eine feuerrote Libelle, direkt neben meinem Kopf…sie steht in der Luft, ich kann sogar das Schlagen ihrer Flügelchen hören, so nah ist sie…und schon schwirrt sie wieder von dannen…ein leichter Wind streichelt meine Wangen und bringt einen wunderschönen Duft von den afrikanischen Pflanzen mit…süß und würzig. Das warme Wasser, das den Körper umspielt, macht leicht und frei…und man möchte überhaupt nicht, dass der Moment je endet! Wobei…wenn dann das liebe, lächelnde Gesicht der Partnerin schwimmend neben einem auftaucht und eine leicht kühle und nasse Hand einem sanft über die Wange streicht…dann hat man eine ganz gute Alternative.

Genauso gibt es Gefühle im afrikanischen Busch, beim Wandern, beim Fahren… auch wenn wir heute nicht unterwegs waren.
Wenn man auf diese rote Erde tritt, so ausgetrocknet momentan, weil der Regen fehlt…und die Hitze das Holz so trocken duften lässt…das ist ein ganz eigener Moment, der sich fest einbrennt. Wenn man mit dem Landi die Pisten entlang brettert und der warme Fahrtwind die Wangen streift…dann möchte man immer weiter fahren und nie stoppen.

Ja, ich weiß, heute etwas gefühlsduselig dabei, aber die Erinnerungen sind gerade mächtig. *verlegen grins*

In der Mittagspause (es gab natürlich Suppe und Salat!) kamen die „Wanderer“ zurück! Eva, Tim, Sascha und Michael21 waren zusammen mit Rob morgens früh zu einer Bergwanderung aufgebrochen. Da wir schon wussten, dass es heiß werden sollte und da extra stand: „fit und erfahren“, hatten wir eher keinen Schneid, uns auf diese Tour einzulassen. Im Nachhinein hätten wir sie wahrscheinlich geschafft, aber wir hatten ja eh Heli. Michael zeigte uns ein paar Bilder und auch Sascha ließ uns teilhaben an der tollen Natur, die sie zu sehen bekommen hatten. Das war übrigens die Tour, auf der Tim seinen Apfelrest weg schmiss.

Nach dem Essen gingen wir wieder an den Pool. Ich wollte unbedingt noch eine Runde hinein, es war einfach ZU warm. Vera wollte noch nach den Öffnungszeiten des Shops gucken, weil sie noch nach Souvenirs schauen wollte, so gingen wir einen kleinen Umweg. Während wir schauten, flog plötzlich etwas über unsere Köpfe!
Flughunde!
Wir hatten sie wohl aufgeschreckt, denn sie flogen hin und her, raus und rein, setzten sich aber nicht so wirklich. Ich zählte vier. Plötzlich flatterten sie an uns vorbei und in die großen Palmen neben dem Pool. Dort ankerten sie gemeinsam unter einem großen Palmenblatt. Da wir keine Kameras mit hatten, genossen wir das Spiel einfach so und ich sprang ins Wasser. Eva allerdings HATTE ihre Kamera dabei. Sie ließ sich die Flughunde zeigen und versuchte, mit dem 150-600 ein gescheites Bild zu erzeugen. Da es ihr scheinbar im Stehen nicht gelang, legte sie sich kurzerhand einfach auf den Rücken, mitten auf die Steine und schoss gerade nach oben. Da würde mich ja mal interessieren, wie die Bilder geworden sind! Hätte ich eine Kamera gehabt, ich hätte auf jeden Fall Eva aufgenommen!

Es sah auf jeden Fall toll aus, wie die flogen, denn sie waren die nächste Zeit sehr aktiv und flatterten immer hin und her.

Vom Poolchillen erzähle ich jetzt mal nichts mehr, sollen doch ANDERE noch was erzählen.
Vera hatte sich entschieden, noch eine Runde zum Hippohide zu fahren, während ich am Pool blieb. Einfach zu heiß. Wir trafen uns aber später dann oben im Rondavel, ich war derweil schon geduscht (hatte ewig unter dem kalten Wasser gestanden…ich sagte schon, dass es zu heiß war??) und machte mich fertig, während Vera schnell ebenfalls ins Bad hüpfte. Draußen war das Thermometer inzwischen bei 40 Grad angekommen und die Luft stand. Puh…

Ich hängte gerade noch meine frisch gewaschenen Sachen auf, unter anderem eine sehr leichte Bluse.

„Meinst du, ich brauche ein Jäckchen?“
Vera schaute mich fragend an.
„Ähm…Schatz, es sind gefühlte 3495365 Grad! Ich denke nicht.“
Ich selbst hatte mein leichtestes Shirt an und hätte am liebsten noch weniger an gehabt…das hätte dann aber wahrscheinlich keinem mehr so richtig gefallen.
Vera nickte:
„Ja, denk ich auch…“
Zudem ließen wir zum ersten Mal die Klima-Anlage während der Abendessenszeit laufen, denn ohne war es im Rondavel nicht auszuhalten.

Als wir zur Lapa hinunter gingen, kurz vor der Ausgangssperre, sahen wir, dass der Himmel sich immer mehr verdüsterte. Ich hatte nur mein Handy dabei, keine Kamera, daher kann ich es euch nur auf einem Handybild zeigen


Bild in der Galerie

Es grollte, der Himmel wurde immer schwärzer, dann Blitze und es begann ein mords Wind zu wehen! Die Haare wurden ganz schön gezaust und ich war total in Bann gezogen. Das sah SO toll aus!!
Ich filmte, wie oben gesehen, ein wenig die Blitze, während Marc einfach aus der Hand schoss! Eva hatte ihr Stativ aufgebaut und belichtete lang, damit was drauf war…er schoss „einfach so.“ Und er war erfolgreich!! Meine Güte, was für ein Reaktionsvermögen, denn er zeigte mir dann Bilder, auf denen tatsächlich Blitze zu sehen waren. Unglaublich.

Man konnte kaum glauben, dass es NOCH düsterer werden sollte, aber dazu brach ja die Nacht noch herein, es WURDE noch dunkler und unwirtlicher, die Leute auch immer unruhiger.
Jesco erhob seine Stimme:
„Wenn ihr trocken ins Restaurant kommen wollt….RENNT!!!“
Ein kurzer Moment, bis sich der Satz bei allen verinnerlicht hatte, dann rannte alles wie die wilden Hühner kreuz und quer, packte alles ein und spurtete zum Restaurant! Leider zu spät.

Denn dann ging die Welt unter.

Ich erzählte ja schon, WIE es regnet. WENN es regnet.
Grooooße Tropfen.
Wenn das dann aber auch noch VIELE sind…ja, dann reichen zwei Meter, um durchzuweichen. Triefend vor Nässe kamen wir beim Essen an, dort war noch gar nicht alles fertig, aber es musste halt jetzt notgedrungen schon Asyl gewährt werden.
Die Wände des Restaurants sind aus Zeltstoff, diese wurden in Windeseile herunter gelassen, während wir da standen und lachen mussten, so bizarr war das. Ich hatte beim Hinüberrennen Vera irgendwie verloren, aber da war sie. Pitschnass.
„Super…UND GENAU HEUTE HABE ICH KEINE JACKE MIT!!!“
Vorwurfsvoller Blick.
Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa…ich hatte gesagt, sie solle es lassen.
Mea culpa.

Vera fror echt richtig, denn es hatte zudem von 40 auf ungefähr 20 Grad innerhalb von zwei Minuten abgekühlt.

UND DIE KLIMAANLAGE IM HÄUSCHEN WAR AN!!
Och neeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee….das würde nachher Schockfrosten bedeuten.
Wir packten sie in die Makutsi-Stoffservietten ein, was jetzt nicht so übermodisch aussah, sie aber tatsächlich so wärmte, dass es ihr besser ging. Außerdem kann sie ALLES tragen.

Da kam Geschrei und Gejohle von der Fronttür! Ich lief mit dem Handy hin und filmte.
Die Simba-Gruppe, die gerade auf Tour war, hatte abgebrochen, weil bei dem Regen natürlich nix mehr möglich war. Trotz ihrer Ponchos, die es ja glücklicherweise in den Landis gibt, waren sie zum Auswringen nass.

VIDEO

Das Schöne: keiner war schlechter Laune! Zwar war alles durcheinander und Carlo grollte mal kurz, dass er, weil fünf Minuten zu lange gebraucht, nicht mehr die 50m hatte gehen dürfen und nun hatte warten müssen, bis das Auto seine Gruppe (mal wieder als letzte) abholte, aber sonst waren alle eigentlich eher am Lachen und Scherzen. Zudem war natürlich ein Riesenchaos und da unser Gruppenschild noch nicht auf den Tischen stand, hatten sich auch Leute dazwischen gesetzt, vor allem zwei extrem unsympathisch wirkende Frauen, die neu waren. Zwei unserer Gruppe fragten höflich, ob sie vielleicht die Plätze am anderen Tisch einnehmen könnten, damit wir zusammen sitzen konnten.
„Nein.“
Mehr kam nicht.
Super. Blöde Kühe. Echt. Die waren bei mir unten durch. Nachdem sie morgens beim Frühstück auch wieder dort saßen, da wir dann keine Gruppenschilder aufstellten, schaute ich ab dann, dass sie NIE wieder ne Möglichkeit bekamen, dort zu sitzen. Und ich kann hartnäckig sein. Ich achtete darauf, dass immer DIESER Tisch auch mit zu unserem Kober-Gruppe-Schild gehörte. Sie saßen da NIE wieder. Jedenfalls nicht, solange wir da waren.

Ja, ich weiß, manchmal bin ich kindisch. Aber LASST MICH.

(Wie sagte Birgit so schön irgendwann: „Lass mich! Ich muss mich da jetzt reinsteigern!!“ )

Das Abendessen war ein Träumchen, wie immer:
Es gab Thunfischsalat, Rinderfleischstücke, Bohnen, Rotkraut, Blumenkohlgratin, Süßkartoffelstampf…Mega. Und wie immer viel zu viel.
Ingo kam ohne Kamera von der Richtung „Klo“.
Tom, wirklich völlig entgeistert:
„OHNE KAMERA???“
Die Gruppentische bogen sich vor Gelächter, denn Ingo war NIE ohne seine Kamera im Camp unterwegs, denn es konnten sich ja Echsen, Skinke, Frösche, Schlangen und sonstiges Getier tummeln. Gerne schaute er auch in den Klos nach Reptilien, die sich dort aufhielten oder auch Heuschrecken etc.
Ingo grinste und zuckte mit den Schultern. Auch er hatte mal NUR irdische Bedürfnisse.

Plötzlich wieder großes Gerenne – und das bei uns am Tisch. Aber vom Tisch WEG.
„Eine Fledermaus im Service!“
Tatsächlich, da flog eine süße Fledermaus im Ausschankbereich des Restaurants…sie war ziemlich aufgeregt, so sah es aus und alle möglichen Leute versuchten, sie zu fotografieren, während alle anderen möglichen Leute versuchten, sie zu vertreiben. Gab ein lustiges Menschenknäuel.

Sascha hielt sich den Bauch.
„Uuuuuufffffz….zweimal Nachschlag ist dann doch bisi viel!“
Eva grinste:
„Tim und ich haben auch zweimal nachgenommen!“
Tom reckte sich stolz:
„ICH…hatte nur EINEN.“
Na, da hatte er aber gewonnen. Oder so…

Der Wind peitschte gegen die Außenwände und ich wurde blass:
„NEIN…ich hab doch die Wäsche draußen hingehängt!! Und da ist mein weißes Lieblingsteil dabei, das wiegt doch nix!!!“
Ich sah schon alles im Matsch liegen, komplett ruiniert…WENN die Sachen überhaupt noch in der Nähe des Rondavels lagen! Ich hatte, in Ermangelung von Wäscheklammern (immerhin hatten wir eine Wäscheleine, dank Vera!) die Sachen nur lose über die Leine gehängt. Nun war ich nervös. Ich wollte unbedingt heim.

Wir stellten uns zum Bus und der hielt netterweise unter dem Dach, so dass wir nicht total nass wurden (waren wir eh noch halb). Bei der Heimfahrt sahen wir einige Tiere in Aufruhr. Stachelschweine rannten über die Straße an mehreren Stellen, Impalas drängten sich eng zusammen und alle Wege bestanden nur noch aus großen Schlammpfützen. Puh, was ein Abenteuer…so hatten wir Makutsi noch nicht gesehen!

Ich kniff die Augen zusammen, als wir in die Nähe unseres Rondavels kamen.
„Schatz, die Sachen hängen noch!!!“
WAAAAAAAAAAAS….Tatsächlich!! Ooooh, Gott sei Dank!! Wenigstens nicht rumsuchen.
„Die wirst du nochmals waschen müssen…“
Vera guckte bedauernd.
Ich holte sie von der Leine.
Ähm…sie waren trocken.
Ich steckte die Nase in den Stoff:
„Die riechen mega! Absolut frisch und nach Waschmittel…da ist nix dran gekommen!“
Anscheinend war der Regen in die andere Richtung unterwegs gewesen und das Terrassendach hatte echt einfach alles abgehalten. Der Wind hatte die Wäsche komplett getrocknet…

YAY!

Reingehen, Wäsche ordentlich hinlegen, umziehen, Zähne putzen…und ab ins Bett!
Mal sehen, wie das Wetter morgen sein würde!
__________________
Liebe Grüße!
Blowing out someone else's candle doesn't make yours shine any brighter.
Dana ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 31.01.2018, 11:07   #347
carm
 
 
Registriert seit: 05.02.2009
Ort: Luxemburg
Beiträge: 2.387
Zitat:
Zitat von Dana Beitrag anzeigen

Ganz zum Schluss flogen wir auch über Makutsi-Camp!

[table]{br}→ Bild in der Galerie

Leider konnte ich mich irgendwie nicht richtig orientieren und so fehlt mir der Pool zB und ich weiß nicht genau, wo unser Rondavel ist…aber schee wars echt!!
Der da unten ist unserer. Und wie immer, herrlicher Bericht und tolle Fotos.

LG
Carlo

Geändert von carm (31.01.2018 um 11:19 Uhr)
carm ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.01.2018, 11:59   #348
Tafelspitz
 
 
Registriert seit: 26.11.2004
Ort: Region Basel (CH)
Beiträge: 5.415
Zitat:
Zitat von Dana Beitrag anzeigen
Gut, dass ich ja nur eine Fall-Angst habe und keine wirkliche Höhenangst. Sobald ich angeschnallt war, war ich happy und völlig angstfrei.
Es ist ja nun auch nichts besonders Schlimmes am Fallen. Das wirkliche Problem ist das unten Aufschlagen

Zitat:
Zitat von carm Beitrag anzeigen
Der da unten ist unserer. Und wie immer, herrlicher Bericht und tolle Fotos.
Dem schliesse ich mich an; wie immer sehr eloquent, süffig und unterhaltsam. Vielen Dank!
__________________
Liebe Grüsse
Dominik
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Dieser Satz kein Verb.
Tafelspitz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.01.2018, 12:19   #349
Dana

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 21.08.2008
Ort: Hessen
Beiträge: 33.828


Ich habe gerade nochmals in meine Notizen geguckt und festgestellt, dass beim Abendessen wieder ein "iss doch wenigstens dein Fleisch..."-Moment kam. Hab ich vergessen, rein zu schreiben.
__________________
Liebe Grüße!
Blowing out someone else's candle doesn't make yours shine any brighter.
Dana ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 31.01.2018, 13:52   #350
hpike
 
 
Registriert seit: 12.07.2005
Beiträge: 16.214
Wieder sehr unterhaltsam Dana und tolle Bilder dazu.
__________________
Gruß Guido
A-Mount lebt!
Es kommt anders wenn man denkt.
hpike ist offline   Mit Zitat antworten
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