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23.07.2017, 16:50 | #1 |
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Beiträge: 2.819
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Aus der Not eine Tugend gemacht
Hallo zusammen,
vorgestern zeigte mir mein Kleiner ein noch lebende Schwebfliege (?) in unseren kleinen Pool und ich half ihr mit einem kleinen Blatt aus ihrer Not. Da die Fliege nun schön ruhig zum Trocknen ausharrte, nutzte ich die Gelegenheit um eine Fokusreihe aufzunehmen. Es entstanden bei niedriger Auslösegeschwindigkeit über 50 Bilder, von denen ich gut 25 mit der Testversion von Zerene Stacker zusammenlegen ließ. Blende 13 bei Mindestabstand von 30cm, ISO 1600, 1/45 Sek. und die Kamera auf einem Geländer abgelegt, der Hintergrund ist Beton. Gerne hätte ich anschließend eine zweite Reihe mit angepassten Einstellungen und vlt. dem Biltz gemacht, aber da meint mein Sohn, dass die Fliege lange genug getrocknet ist und gab ihr einen Stups... weg war sie Hier nun das Ergebnis: → Bild in der Galerie und ein 100% Ausschnitt: → Bild in der Galerie Ich bin ziemlich beeindruckt vom Programm, lediglich der Hintergrund wurde arg fleckig und winzige Flecken zu langen Streifen verwischt die ich wegstempeln musste. Bitte übt fleißig Kritik! Liebe Grüße Tobias |
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23.07.2017, 17:47 | #2 |
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Hallo ich finde es sehr gelungen. Meine Frage ist hast
du 50 Bilder mit der gleichen Blende gemacht und hast du die Camera bewegt oder einfach 50 gleiche Bilder gemacht und dann 25 mit den Programm zerene stacker übereinander gelegt. Gruß Mario |
23.07.2017, 19:20 | #3 |
Themenersteller
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Hallo Mario,
ich habe auf manuellen Fokus gestellt, mir eine stabile Position mit der Kamera am Geländer gesucht, dann einen Bereich kurz vor der Fliege scharf gestellt und anschließend während des Dauerfeuers der Kamera langsam den Schärfepunkt per Drehen am Fokussierring über die Fliege hinweg wandern lassen. 25 von 50 Bildern trafen die Fliege und diese habe ich dann mittels Zerene Stacker verarbeiten lassen. Alle Bilder mit der selben Einstellungen, inkl. Blende und die Kamera so wenig wie möglich bewegt. Danke auch für die Rückmeldung und Einschätzung. Liebe Grüsse Tobias |
23.07.2017, 19:44 | #4 |
Registriert seit: 13.01.2015
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Beiträge: 492
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Vielen Dank für die Erklärung.Jetzt habe ich wieder etwas dazu gelernt.
Gruß Mario |
24.07.2017, 09:39 | #5 |
Themenersteller
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Hallo Mario,
bitte, gern geschehen, aber ich bin auch noch neu im Bereich Makrofotografie. Z.B. verändert sich ja beim Drehen am Fokussierabstand nicht nur die Ebene der Schärfe, sondern gleichzeitig zoomt man auch ein wenig raus, d.h. das abzubildende Objekt wird immer kleiner. (Zum Vergleich eines der ersten und eines der letzten Bilder der Stackreihe: Tja, jetzt hätte ich hier gern zwei Bilder eingefügt, aber aus welchen Gründen auch immer, funktioniert der Uploadbutton nicht. Vielleicht später.) Dadurch entstehen wahrscheinlich die dunklen "Würmchen" beim Stacken, da die Flecken/Krümel auf dem Sensor oder der Folie ja auch jedesmal ihre Position im Bild ändern. Vielleicht ist es auch der Grund, warum Photoshop nichts mit den Bilder anfangen konnte (oder ich habe noch nicht meinen Fahler gefunden). Wenn man mit einem Makroschlitten arbeitet sollte dieser Effekt verschwinden, oder wie sind hier die Erfahrungen der Makroprofis und -enthusiasten? Liebe Grüsse Tobias |
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24.07.2017, 11:17 | #6 |
Registriert seit: 09.05.2017
Ort: Wolfenbüttel
Beiträge: 345
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Hallo Tobbser, ich bin kein Makroexperte. Ich habe aber ein paar Gehversuche mit Zerene und Makroschlitten gemacht.
Aus meiner Erfahrung ist es nicht so schlimm, langsam und manuell die Fokussierung zu verändern. Wichtig ist, dass Du ziemlich senkrecht zu Deinem Motiv fotografierst. Beim Zusammenfügen bis Du dann froh, weil die "Halo"-Effekte nicht so stark auffallen. Makroschlitten ist sehr sinnvoll, wenn Du mit einer sehr starken Vergrößerung arbeitest (z.B. ein "Mikroskop"-Objektiv wie Zhongyi Mitakon 20mm f/2.0 4.5X Super Macro Objektiv). So ein Objektiv kannst Du aber nur bei nicht lebendigen Motiven verwenden und am besten dort, wo windstille Kondition herrscht (also Blumen draußen im Freien sind auch eher ungeeignet). Womit hast Du Dein Bild gemacht? Wenn man eine Nahlinse oder Zwischenringe verwendet, ist es nicht so nachteilig mit dem Fokusring zu arbeiten. Alternativ kannst Du Dein Kamera auf einem Einbein (oder Dreibein mit zusammengeklappten Beinen) mit dem Dauerfeuer langsam Richtung Motiv zu oder wegbewegen (genauer gesagt hin- oder wegkippen, was Dir lieber ist). Zerene ist dazu in der Lage, die leichte Verschiebung Deines Motives zu kompensieren. Was auch bei der Makrofotografie wichtig ist, ist das Licht. Du brauchst viel davon und gleichzeitig muss man darauf achten, dass das Licht nicht zu hart ist. Also direkt drauf blitzen ist nicht ratsam. Am besten das Blitzlicht vorher reflektieren bevor das Motiv angeleuchtet wird. Bei youtube gibt es eine schöne Videoserie von Sven Klügl zum Thema Makrofotografie. Wenn Du Zeit hast, empfehle ich Dir seine Serie anzuschauen. |
24.07.2017, 12:16 | #7 |
Themenersteller
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Hallo pirrax,
danke für deine ausführliche Antwort. Ich benutze das neue Tamron 90mm Makro an der A99II. Bei Wind braucht man dann gar nichts mehr tun und nur noch auf Dauerfeuer gehen Vielen Dank auch für den Hinweis zu den Videos von Sven Klügl, ganz angenehme Stimme und gut verständlich der Gute. Liebe Grüsse Tobias |
26.07.2017, 21:37 | #8 |
Themenersteller
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Ich nochmal...
Da jetzt der Upload wieder funktioniert (einfach mal den eigenen Verlauf und die Cookies löschen) stelle ich nun noch die beiden oben versprochenen Bilder rein zum Größenvergleich beim Stacken mit Fokusverschiebung durch Drehen am Objektiv. → Bild in der Galerie → Bild in der Galerie Oberhalb der Flügel erkennt man auch schön so einen der Schmutzpunkte (siehe Bild oben), die dann durchs Stacken sich zu einem Würmchen ausgewachsen haben (siehe unten) und wegestempelt werden mussten. Ich glaube, am Würmchen kann man ganz gut erkennen, wie wenig ich gewackelt habe, trotz relativer Freihandaufnahme. → Bild in der Galerie Viel Spass beim Betrachten und kommentieren,etc. Liebe Grüsse Tobias |
27.07.2017, 10:39 | #9 | |
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Zitat:
Guck mal hier unter "Stacking With DMap" Viel Spaß beim Experimentieren |
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05.08.2017, 01:13 | #10 |
Themenersteller
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Hoi Pirrax,
ich hab mich mittlerweile damit beschäftigt und es auch ausprobiert, aber die Würmchen verschwinden erst mit einem zu hohen Kontrastwert. Da heißt es entweder mit einem richtig sauberen Sensor/Spiegel/Objektiv arbeiten oder eben hinterher stempeln gehen. Beitragsthema hoch²: Heute auf der "Jagd" nach Wasseramseln, hatte ich erst keine im Blick und dann musste ich feststellen, dass sie genau unter mir saß und natürlich sofort wegflog als ich mich über den 5m Betonabhang beugte. Wenigstens eine schöne Erinnerung, denn so nah war ich Ihnen noch nie. Aus dieser amsellosen Not dachte ich, mache ich wieder eine Tugend und probiere doch mal einen Stack mit diesem wunderbaren Hang: Statt 90mm Macro an der A99II ein 150-600mm Tele an der A77II und damit so weit wie möglich über den Abgrund gehängt und Serienbilderfreihand mit manueller Fokusveränderung geschossen. Dann ab in Zerene und im Lightroom beschnitten, gedreht, Farben gesättigt, etc. um es der Wirklichkeit anzupassen. Die Wasseroberfläche habe ich schon in Zerene retouchiert, aber scheinbar nicht das perfekte Bild ausgewählt. Allgemein gibt es einige unscharfe Bereiche im Bild, andere wiederum sind gestochen scharf (z.B. die weißen Teilchen im Moos). Ich denke, wenn man mit einem Stativ arbeitet, kann man einiges mehr herausholen. Hier das Ergebnis: → Bild in der Galerie Habt ihr schon Erfahrungen mit "Telestacking" gemacht oder wie nennt man das? |
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