SonyUserforum
Amazon
Forum für die Fotosysteme von Sony und KonicaMinolta
  SonyUserforum - Forum für die Fotosysteme
von Sony und KonicaMinolta
 
Registrieren Rund ums Bild Galerie Objektiv-Datenbank Kalender Forenregeln Nützliches

Hinweise

Startseite » Forenübersicht » Kreativbereich » Fotostories und -reportagen » Spanien 2019 – zwischen Völlerei und Alkoholismus!
Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
Alt 17.05.2019, 09:37   #91
Tafelspitz
 
 
Registriert seit: 26.11.2004
Ort: Region Basel (CH)
Beiträge: 5.415
Komm jetzt... echt keine Bilder von den Nackedeis? Ich bin ent-täuscht!
Aber dafür sind die anderen Bilder sehr sehenswert. Die grünen Reben vor dem dunklen Hintergrund gefallen mir sehr. Auch die Stausee-Bilder.
Und der unterhaltsame Bericht hat mir meine Kaffeepause sehr unterhaltsam gestaltet
__________________
Liebe Grüsse
Dominik
∞ ∞ Infinite Landscapes ∞ ∞
Dieser Satz kein Verb.
Tafelspitz ist offline   Mit Zitat antworten
Sponsored Links
Alt 17.05.2019, 14:18   #92
Tom D
 
 
Registriert seit: 27.04.2009
Ort: Freigericht
Beiträge: 5.542
@Dana, da hattet ihr ja einen richtig schönen Tag. Sehr feine Bilder, vor allem die mit Blick von oben auf das Meer und der Einzelbaum
Die Story mit dem Nudistenstrand - zum Schießen
Vermutlich warst du zu perplex, um an Bilder zu denken. Weil, das Schild mit durchgestrichener Kamera scharf im Vordergrund und dazu unscharf, unkenntlich ein paar Nackedeis im Hintergrund ... das wär´s gewesen

Mein 26.04.

Einige Weinliebhaber wollten an diesem Tag die schon länger geplante Weinprobe machen. Am Tag unserer Anreise wurde Dana von unserer Vermieterin eine Kellerei empfohlen. Von dort sollte man auch eine schöne Aussicht zum Fotografieren haben. Es handelte sich um die Kellerei Buil & Giné in Gratallops. Dana und Vera wollten zwar ursprünglich auch mit, entschieden sich dann aber dafür, irgendwo in die Natur zu fahren. Also fuhren wir mit zwei Autos in der Besetzung Sascha, Stefan, Tom und Kerstin, Pelle, Obi nach dem Frühstück Richtung Gratallops.

Die Kellerei war schnell gefunden und im angeschlossenen Laden war sogar jemand, der uns in Empfang nahm. Uns kam eine kleine Spanierin (höchstens 1,50m hoch) entgegen, die uns bat, doch in einer Stunde wiederzukommen, dann sei auch die hauptamtliche Führerin anwesend. Sie empfahl uns, in Gratallops noch einen Kaffee trinken zu gehen.


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Ein geöffnetes Café fanden wir in Gratallops nicht. So streiften wir einmal kreuz und quer durch´s Dorf und vertrieben uns die Zeit mit fotografieren.


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie
 

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Pünktlich wie wir Deutschen nunmal sind, standen wir genau eine Stunde später wieder bei der Kellerei auf der Matte. Damit hatte man wohl nicht gerechnet, denn der Laden war zu. Aber, ein Betätigen der Klingel rief die kleine Spanierin wieder herbei, die uns mitteilte, dass die angekündigte Führerin noch nicht da sei. Statt dessen wollte sie diesen Job aber übernehmen und so zog sie mit uns im Schlepptau los, erst mal über das Aussengelände um das Haus herum. Hier erklärte sie uns einiges über die Historie der Kellerei und deren Gründer sowie über die Anbaugebiete und die Eigenheiten des Weinbaus in der Comarca Priorat. So ist es dort z.B. nicht erlaubt, die Weinstöcke künstlich zu bewässern. Sie müssen also mit den raren Regenfällen auskommen, was dazu führt, dass nur sehr kleine Beeren heranwachsen. Im Gebäude der Kellerei gab es noch viele Informationen zu Herstellung und Lagerung, bevor es letztendlich wieder in den Laden zur Weinprobe ging. Nebenbei erhielten wir noch die Empfehlung, die nahegelegene Ruine eines Karthäuserklosters und das kleine Bergdorf Siurana zu besuchen.


Bild in der Galerie


Bild in der Galerie

Die Weinprobe übernahm die von Anfang an vorgesehene Führerin, die nun auch endlich eingetroffen war. Den Anfang machte ein Weißwein, der auch Rotweintrinker begeistern konnte. Es folgten noch zwei Rotweine, die auch nicht zu verachten waren. Diese waren aber schon in einer gehobenen Preisklasse angesiedelt.


Bild in der Galerie

Eingie kauften zum Abschluss noch ein paar Flaschen, die wir dann irgendwie halbwegs gesichert in den Kofferräumen lagern mussten. Die Flaschen kamen aber heil an und eine davon hat es sogar bis zu mir nach Hause geschafft.

Leicht angeschickert (nee, Spaß. Pelle hat gar nichts getrunken und ich von jeder Probe nur mal ein, zwei Schlucke genommen - also durchaus noch fahrtauglich gemäß spanischer Gesetze ) fuhren wir zum besagten Karthäuserkloster. 3,50 Euro Eintrittspreis erschien uns angemessen und nach dem Entrichten dieses Obulus konnten wir ein wenig Kulturgeschichte schnuppern.


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie
 
Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Und nach Siurana sind wir auch noch gefahren. Auf dem Weg dahin liefen uns noch ein paar Berge über den Weg.

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie
 

Die Spanier haben schon einen komischen Humor: Da wird ein Besucherparkplatz ausgeschildert und wenn man dann davor steht, ist er gesperrt. Wie viele andere haben wir uns dann an den Straßenrand gestellt. Von dort waren es noch ca. 500 m zu Fuß bis ins Dorf hinein, wo Autos nur für die Anwohner und auch nur zum Be- und Entladen erlaubt sind. Das Dörfchen war wirklich die Fahrt wert. Sehr pittoresk präsentierten sich die Gässchen und Häuser.


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Es wurde langsam Zeit, sich nach etwas Nahrung umzusehen. Wir fanden ein Restaurant, das auch über eine Aussichtsterasse verfügte, auf der wir uns trotz des starken und ungemütlichen Windes zunächst niederliessen. Die Bedienung war sehr besorgt und empfahl uns einen Tisch im Inneren. Dieser Empfehlung kamen wir gerne nach, obwohl wir lieber die Aussicht genossen hätten. Aber es war einfach zu windig und kalt. Wir nahmen also drinnen Platz und bestellten der Einfachheit halber alle eine Mischung aus verschiedenen Croquettas, von Stefan empfohlen, da er diese bei seinem letzten Spanienbesuch schonmal probiert hatte. Die waren tatsächlich sehr lecker, bis auf die Tintenfischcroquettas, die bei von uns allen auf den letzten Platz gewählt wurden.


Bild in der Galerie

Noch vor dem Essen viel uns plötzlich auf, dass wir nur noch zu fünft waren - Sascha fehlte. Es stellte sich heraus, dass er noch weiter ins Dorf gelaufen war und ohnehin keinen Hunger hatte. Wir trafen ihn später am Auto wieder.

Nach der Stärkung durch Speis und Trank liefen auch wir noch ein wenig herum, fanden die Kirche und einen weiteren Aussichtspunkt mit Blick auf einen Stausee.


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Einige wagten sich todesmutig bis an den Rand des Abgrunds

Bild in der Galerie


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie
 

Da die Zeit langsam knapp wurde (Sascha wollte Abends kochen) machten wir uns auf den Rückweg zu den Autos und dann nach Hause. Einen kleinen Abstecher zu dem von oben gesehenen Stausee wollten wir aber noch machen.


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Danach ging es nach Hause, wo viele helfende Hände bereits angefangen hatten, alles, was benötigt wurde klein zu schnippeln. Das Geschnippelte wurde dann von Sascha zu einem wohlschmeckenden Thunfisch-Eintopf zusammengefügt. Wie das Gericht genau heißt, muss Sascha sagen - ich habe es vergessen. Ich weiß nur noch, dass es sehr gut geschmeckt hat.
__________________
Viele Grüße, Tom

Ein Foto zeigt nicht die Wahrheit. Es schlägt nur eine Möglichkeit vor._______

Geändert von Tom D (17.05.2019 um 17:29 Uhr)
Tom D ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.05.2019, 08:40   #93
Dana

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 21.08.2008
Ort: Hessen
Beiträge: 33.822
Zitat:
Zitat von Tafelspitz Beitrag anzeigen
Komm jetzt... echt keine Bilder von den Nackedeis? Ich bin ent-täuscht!
Zitat:
Zitat von Tom D Beitrag anzeigen
Vermutlich warst du zu perplex, um an Bilder zu denken. Weil, das Schild mit durchgestrichener Kamera scharf im Vordergrund und dazu unscharf, unkenntlich ein paar Nackedeis im Hintergrund ... das wär´s gewesen
Ich hoffe mal, das war nicht euer Ernst.
Alleine die Kamera ans Auge zu nehmen, wäre mir nicht im Traum eingefallen. Dazu respektiere ich Menschen zu sehr. Und gerade hier sind sie schützenswert gewesen. Ich bin ja heilfroh, dass sie uns nicht vom Terrain gejagt, sondern uns die Zeit gegeben haben, aus eigener Kraft zu merken, was gerade sehr schief lief.

@Tom: superschöne Bilder. Da bin ich fast neidisch, dass wir da nicht dabei waren. So eine schöne Umgebung...

Ich bin dieses WE krank...und daher hab ich VIEL Zeit, hier weiter zu schreiben.
Jens, ist das ok, wenn der nächste Teil kommt, oder soll ich auf dich warten?
__________________
Liebe Grüße!
Blowing out someone else's candle doesn't make yours shine any brighter.
Dana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.05.2019, 15:40   #94
Dana

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 21.08.2008
Ort: Hessen
Beiträge: 33.822
Ich nutze das einfach mal jetzt als Ablenkung zum Rumliegen und Durchhängen.
Ihr verzeiht das sicher.
Muss ja auch nicht chronologisch gehen.

Sa, 27.4. – Ich glaub, bei mir piept’s!

Aufgewacht, Bombenwetter. JAAAAY!
Super, dieser knallblaue Himmel. Kein Wölkchen. Ach, herrlich.
Da stand es sich beschwingt auf!
Beim Öffnen der Tür des Gemeinschaftsbereiches drehte ich sofort wieder um, lächelte hinein und knallte die Tür wieder zu. Dann ging ich zurück ins Zimmer und zog meine „Stinkesachen“ an, die ich immer lüftete, denn Tim machte wieder Pancakes! Die waren so unverschämt gut…aber man roch natürlich sonst bis in die letzte Ritze nach dem zerlassenen Fett etc. Tim guckte, als ich wieder hinein kam, grinste und sagte:
„Jaja, ich hab mir das Duschen vorher auch gespart!“
Ok, SO klug war ich dann nicht…aber zumindest die Klamotten konnte ich danach unfallfrei in die Stadt anziehen.

Alles drängte sich an die Tische, die Sitzordnung war anfangs völlig willkürlich gesetzt und bis zum Schluss fast ausschließlich durchgehalten worden. Manch einer rutschte mal einen Platz weiter, aber sonst blieb alles so, wie gleich beim ersten Mahl geordnet. Diese Ordnung wollte es, dass Kerstin, wollte sie auf ihren Platz, sich immer zwischen Wand und mindestens zwei, drei Stühlen hindurch quetschen musste. Normalerweise ging das auch, denn alles nahm Rücksicht und rutschte nach vorne, so dass sie ohne Probleme durch passte. Heute war wohl der Pancake-Wahn zu stark…jedenfalls blieb sie gleich beim ersten Stuhl stecken.
„Hey!“
Sie tippte denjenigen, der da saß, an:
„ICH komme ja durch! Aber mein T-Shirt nicht!“
Allgemeines Gelächter und Stühlerücken, damit auch das T-Shirt genug Quetschplatz bekam.
Bevor es dann in die Gruppendiskussionen ging, wohin es heute gehen würde, wurde abgemacht, dass wir uns abends um 20h beim Gruppenfoto draußen treffen sollten. Da am nächsten Tag Abreise war und ein komplettes Auto schon morgens um sieben los musste (früher Flug), wurde das Foto für heute Abend festgelegt, damit alle drauf sein konnten.

„Wo fahrt ihr heute hin?“
Die Frage wurde an meine Truppe gestellt.
Stefan: „Wir fahren heute…also…zuerst nach Tortosa und dann zu dieser Ermita…de Dings… Bummsdings…Dingens…..Dingshastenichgesehn!“
Ach, die…!
Ja, Tortosa war die erste Station, die wir heute besuchen wollten. Eine schöne alte Stadt, mit einer tollen Kathedrale sollte es sein. Und los ging es.

Unser Crossland hatte etwas, das mich von Anfang an unglaublich nervte. Einen Spurassistenten, der penetrant piepte, wenn man auf ungefähr 5cm nah an die Außenlinie kam. 5cm!!! Bei den Straßen in Spanien ist man da schnell und so piepte es immer mal wieder. Nach völliger Auseinandernahme des Menüs und penetrantem Nichtfinden der Ausschaltfunktion, fand ich einen ausgelagerten Knopf…und bei langem Drücken konnte man für die Einzeltour dieses Generve ausmachen! Juhu!!

Unser Vorfahrer (ich glaube, es war Tom…oder Obi) vor mir nahm manche Kurve etwas sportlicher.
Ohmann…in mir piepte es andauernd! Jedesmal, wenn er in die Nähe der Außenlinie kam, machte es in mir DIIIEEEETDIIIIEEEETDIIIIIEEET….super. Und dafür stellt man das dann ab…

In Tortosa angekommen, parkten wir die Autos unterhalb der Burg und erklommen dann die letzten Meter. Ja, hier war es schön. Die Sonne wärmte die Nasen und das Wetter tat SO gut. Dazu kam die Aussicht:


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Vom Innenhof der Burg konnte man dann noch etwas besser gucken:


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Ich zog die frische Luft ein und konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen.

„Auf zur Kathedrale!“
Jawoll! Die Kathedrale lag einige Treppenstufen unter uns und einige verschlungene Wege mussten wir laufen, um zum Eingang zu gelangen, aber es machte Spaß, die Gassen entlang zu laufen. So groß die Kathedrale war, in den engen Straßen war sie null zu sehen und wir mussten teilweise das Street-Navi zu Hilfe nehmen, um die richtige Richtung zu finden.


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bei diesem Bild hat es mich leicht gefröstelt...das sollte irgendeine alte Königin zeigen, aber ich finde, es entspringt eher einem Tim-Burton-Horrorfilm...


Bild in der Galerie

Die Kathedrale selbst war so eingebaut in die Stadt, dass man sie in der Front überhaupt nicht wahrnahm und auch nicht aufnehmen konnte. Man ging irgendwann in einem Innenhof durch eine Tür…zahlte Eintritt…und plötzlich war man in einer anderen Welt. Ausstellungsstücke, Innenhöfe…und dann der Innenraum der Kathedrale. Wunderschön!


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Wir standen noch eine Weile im Kreuzgang herum, um uns aufzuwärmen, da es in der Kathedrale mächtig kalt gewesen war.
„PSSSSST!!!!!“
Unsere Köpfe fuhren herum, nur um zu sehen, dass dort eine kleine spanische Lady stand.
Sie schüttelte wild den Kopf und deutete auf ihre Freundin, die ungefähr 60 Meter entfernt stand und die sie hatte erreichen wollen.
„Den Namen leise zu rufen, scheint außer Mode…“
Wir grinsten, als sie noch weiter zischte, völlig ohne Erfolg. JEDER drehte sich nach ihr um, nur ihre Freundin nicht.

Wir schauten uns noch etwas um und beschlossen dann, irgendwo Mittagessen zu gehen. Vera hatte ein Restaurant entdeckt (online) und ließ sich mit uns hinnavigieren. Wir liefen wieder durch Gassen…und Gassen…

...beobachtet von einem Spatz:


Bild in der Galerie

und als wir in der Gasse ankamen, wo das Restaurant sein sollte, war es recht ab vom Schuss…und irgendwie war nix zu sehen. Aber dann zeigte Obi auf ein kleines, unscheinbares Schild an der Wand und reckte seinen Daumen. Wir freuten uns und traten ein.

Für acht Personen auf einen Schlag waren sie scheinbar nicht eingerichtet, jedenfalls wurde für uns emsig schnell ein Platz geschaffen. Das Restaurant war so ab vom Schuss, dass kein einziger Touri sich hierher zu verirren schien, die Karte gab es nur auf Spanisch.
Der Kellner wollte von uns wissen, ob jemand Französisch sprach.
„Jupp“, ich nickte.
Daraufhin kam seine strahlende Kollegin und erklärte mir die Karte auf Französisch. Ich hörte zu, übersetzte, aber auch die Anderen verstanden ein wenig davon und so ging es gut. Bis sie zu dem Carpaccio kam. Es war völlig klar, was es war, aber sie erklärte es trotzdem. Und dann sagte sie, von welchem Tier das Carpaccio sei.
„du Chien!“
Ähm. Ich starrte sie an.
„Du Chien?“
Sie nickte strahlend.
Ich wagte leise Skepsis.
„Le Chien…c’est WUFFWUFFWUFF!“
Ich bellte sie kurz an.
„Maaaaaaa!“, sie riss die Augen auf, bekreuzigte sich und wurde puterrot.
Dann musste sie furchtbar lachen und entschuldigte sich damit, nicht so oft Französisch sprechen zu können, da es nicht oft gefordert würde.
Wir überlegten, WIE oft sie schon das Carpaccio vom Hund angeboten hatte…und sich dann vielleicht wunderte, dass es keiner essen wollte…
Das Essen war vorzüglich, auch wenn natürlich das „Carpaccio du Chien“ nun Dauerbrenner war und sie, jedesmal, wenn sie an den Tisch kam, an Rottönen im Gesicht zunahm und wir immer herzlich lachen mussten. War aber auch einfach zu lustig. Am Schluss bestellten wir alle Crema Catalan! Sieben Stück! Und alle wurden zusammen in die Mitte gestellt und dann gab es ein Foto davon. Sieht super aus, wie ein Blümchen aus Nachtisch.

Wer hatte es gemacht? Ich habe nur noch einen kleinen Handyfotoausschnitt davon, der bei Whatsapp kursierte.


Bild in der Galerie

Als wir alle fertig gegessen hatten, bestellten wir die Rechnung. Eine ganze Weile überlegten wir, was das dann auf Spanisch hieße. Und als wir uns gerade verständigt hatten und Kerstin den Mund zum spanischen Rechnungbestellen aufmachte, tippte Pelle die Bedienung an und sagte auf Französisch:
„L’addition s’il vous plait!“ (Keine Ahnung, wo der Accent Circonflexe auf meiner Tastatur ist…stellt ihn euch einfach über dem i vor.)
Alles schaute Pelle an. Unsere leicht missbilligen Gesichter kommentierend, meinte er dann:
„Eija…gut, wenn man das große Franziscum hat!“



Dann machten wir uns auf den Weg zu den Autos. Es stand noch die „Ermita de Dingshastenichgesehn“ auf dem Programm, zu der wir unbedingt noch wollten. Was wir ein wenig aus den Augen verloren hatten, war die Tatsache, dass wir OBEN bei der Burg geparkt hatten…und zur Kathedrale und zum Essen immer weiter RUNTER gegangen waren.
Wir wir ja wissen, aus vorherigen Urlauben (von Vera geprägter Satz):
„Was wir runter laufen, müssen wir später alles wieder hoch!“
Oooohja.

Und zwar ordentlich.
Bis zu den Autos stieg es die gesamte Zeit über an, aber alle überlebten es.

Auf dem Weg zur Ermita fuhr das Tom-Auto vor. Plötzlich bremsten sie hart und fuhren scharf rechts auf einen Parkplatz. Wir Anderen reagierten gerade noch so (puh), aber es lohnte sich auch, haarscharf einem Auffahrunfall entgangen zu sein. Ich bin nicht so gut in der Orientierung, daher kann ich nicht sagen, ob es derselbe Stausee war, nur von einer anderen Seite, aber es war ein Stausee und es war ein schöner! Wir genossen einen Moment die Sonne und machten ein paar Bilder.


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Aber dann endlich zur Ermita!

Naja, fast. Vera entdeckte einen Milan am Himmel, alles bremste und wir versuchten, ihn zu kriegen. Ging nicht so wirklich, er war auf Taubenjagd und ließ sich nicht wirklich gut ablichten:


Bild in der Galerie

Aber dann endlich zur Ermita!

Naja, fast.

An einer schönen Szenerie konnten wir dann doch nicht vorbei:


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Aber dann endlich zur Ermita!

Und jetzt auch wirklich!!
Da ja abends das Gruppenfoto wartete, hatten wir eine Deadline, zu der wir nach Hause kommen mussten. Also schnellschnell!

Die Strecke dorthin war echt übel. Kleine Lachsalven erntete ein Ort namens „La Pobla“…die Assoziationen dazu waren eher schleimig-gelb, aber was nutzt man nicht alles für gute Stimmung im Auto. Ansonsten war der Weg SO dermaßen verschlungen und verwunden…boah. Über die Kurven wurde dann philosophiert, denn Eva hatte sich angewöhnt, mir mithilfe des Navis immer zu sagen, was für eine Art Kurve kam, was ziemlich hilfreich war!
„180° Kurve nach links!“ oder „Ui, da kommt ne Spitzkehre!“ halfen mir, vorher schon einzuschätzen, wie weit ich vom Gas gehen musste, oder wie ich den Anfang der Kurve zu nehmen hatte.
Irgendwann kam ein Kreisel.
„Ah…eine 360°-Kurve….“ Vera und ich lachten über die Ansätze der Rückbank.
Dann kam eine Gerade und ich schaute in den Rückspiegel:
„Und nun…eine 0°-Kurve!“
Tja, die hatten die beiden eindeutig übersehen.

Als wir bei der Ermita ankamen, waren wir schon ganz schön durchgeschüttelt und gekurvt…aber ja…das lohnte sich so richtig. Meine Güte, war es dort schön!
Die kleine Kapelle stand völlig alleine auf einem Hügel, mit einer brillianten Aussicht…


Bild in der Galerie

und KEIN Mensch außer uns dort oben! Ich konnte mir vorstellen, dass sich in Hochsaisonzeiten dort oben die Menschen drängelten, zumal die Menge der Parkplätze das verhieß. Heute: nichts. Nur wir. Nur Sonne, blauer Himmel, ein leichter Wind…und freie Sicht in jede Richtung.

Bevor ich euch die Aussicht zeige, hier noch etwas Interessantes: Für die Stauung wurde ein Städtchen geflutet...man konnte nur noch die Spitze des Kirchturms sehen...


Bild in der Galerie


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Hier wollte man eigentlich nicht mehr weg. Zu wundervoll war diese Aussicht, dieses Gefühl der Freiheit und die Wärme, die sich einem auf die Schultern legte. Wunderwunderschön.

Doch dann hieß es EINPACKEN, AB ZUM GRUPPENFOTO!

Die Strecke war nicht zu unterschätzen, mussten wir doch die ein oder andere Kurve wieder fahren. Ich fuhr vor und brachte die Gruppe exakt rechtzeitig nach Hause. Die Anderen waren schon vor Ort, Jens baute seine Kamera auf ein Stativ, holte seinen Funker, wir stellten uns auf, hatten viel Spaß (und einiges an Hunger) und das Ergebnis kennt ihr, das prangt im Beitrag 1.

Danach gab es Resteessen. Wir hatten eigentlich vor, am letzten Abend miteinander Essen zu gehen, aber es waren so viele leckere Dinge übrig, dass wir das einfach ließen und die Töpfe und Pfannen leerten, die noch der Leerung bedurften. War alles mega lecker und so waren wir wirklich sparsam und sehr zufrieden gewesen!

Große Verabschiedungen von den lieben Menschen, die schon früh losziehen würden, dann noch eine Runde Billard, ein Glas Wein…und dann die letzte Nacht im spanischen Domizil verleben.

Es kommt allerdings noch ein Berichtsteil, denn wir hatten tatsächlich am Abflugtag durch die günstige Flugzeit noch Muße für eine kleine Tour…und die war schön!
__________________
Liebe Grüße!
Blowing out someone else's candle doesn't make yours shine any brighter.

Geändert von Dana (18.05.2019 um 15:52 Uhr)
Dana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.05.2019, 17:07   #95
hpike
 
 
Registriert seit: 12.07.2005
Beiträge: 16.214
Tolle Landschaft und die kleine Kapelle, auch richtig schön. Wenn die Scheinwerfer Abends an sind, ist das bestimmt auch noch einen Blick wert. Danke für die wieder mal schönen Reiseberichte, auch wenn da noch was nachkommt.
__________________
Gruß Guido
A-Mount lebt!
Es kommt anders wenn man denkt.
hpike ist offline   Mit Zitat antworten
Sponsored Links
Alt 19.05.2019, 10:16   #96
Tom D
 
 
Registriert seit: 27.04.2009
Ort: Freigericht
Beiträge: 5.542
27.4. - Wer Piratenfilme mag muss auch nach Tortuga - oder war es Tortosa? Tortuga, Tortosa, egal, Hauptsache Spanien

Vom Schloss (oder Burg oder Kastell) von Tortosa hatte man einen schönen Blick über die Dächer und auf die Kathedrale.

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie
  

Der Weg zu Kathedrale führte durch ein wenig attraktives Tortosa. Verfallene, verlasse Häuser, die von der Natur bereits zurück erobert wurden, teilweise nur halbe Häuser, deren andere Hälfte man bereits abgerissen hatte - nicht schön.
Das war noch eine der hübscheren Ecken:

Bild in der Galerie

Den meisten, inkl. mir, ist es wohl gar nicht aufgefallen, aber auf dem Weg zum Eingang der Kathedrale, der ein Seiteneingang war, sind wir an der Vorderfront und dem Haupteingang vorbei gekommen. Die, die dabei waren: Erinnert ihr euch?
https://files1.structurae.de/files/3...A7ana_0002.jpg
Über diese Treppe sind wir hoch, dort war eine Baustelle.

Wie dem auch sei, das Innere der Kathedrale wurde bald von uns weggeknipst.

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie
  


Bild in der Galerie

Dann war Zeit, ein Mittagessen einzunehmen. Die meisten entschieden sich für das Mittagsmenü zu 15 Euro. Dieses bestand aus Vorspeise, Hauptspeise und Dessert und war sein Geld wert. Und, wann immer ich oder jemand in meiner Begleitung in Zukunft Carpaccio bestellt, kann ich jetzt die Geschichte des Carpaccio du Chien erzählen Nachdem Dana das mit dem Hund durch ein Wuff Wuff klären konnte, fühlte sich der Chef des Restaurants bemüßgt, das tatsächliche Tier mit Grunz Grunz zu erklären. Somit waren also alle Unklarheiten beseitigt. Was wohl die Gäste an den Nachbartischen gedacht haben?
@Dana: Der Accent Circonflexe ist auf der Tastatur ganz links oben unter der ESC Taste und besteht aus dem ^ und dem °. Nur, falls du es mal wieder brauchst.

Nach dem Essen und dem Verbrennen der Hälfte der Kalorien durch den Aufstieg zu unseren Autos fuhren wir weiter Richtung Ermita Dingsbums.

Während der Fahrt kam plötzlich eine Whatsapp von Eva: "Vielleicht sollten wir mal auf den Parkplatz da fahren"? Ich wandte mich an Stefan : "Meint sie wohl diesen hier"? "Ja, bestimmt". Vollbremsung und gerade noch die Einfahrt erwischt. So kam das von Dana beschriebene harte Bremsen nämlich zu Stande.

Ich blieb im Auto und ließ die anderen mal laufen

Der nächste Stop war in Faio-la Pobla de Massaluca, direkt auf der Grenze von Katalonien und Aragonien

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie


Und danach ging es zu unserem letzten Ziel: Ermita De Ntrs. Sra. Del Pilar aka Dings… Bummsdings…Dingens…..Dingshastenichgesehn

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Danach ging es heim. Gruppenbild machen und dann noch mal in den Pool bevor es Abendessen gab.
__________________
Viele Grüße, Tom

Ein Foto zeigt nicht die Wahrheit. Es schlägt nur eine Möglichkeit vor._______

Geändert von Tom D (19.05.2019 um 10:38 Uhr)
Tom D ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.05.2019, 17:40   #97
jhagman
 
 
Registriert seit: 12.04.2012
Ort: Gerlingen
Beiträge: 4.695
Ich mogel mich mal mit dem 26.4 noch dazwischen :-)

Ditmar und ich sind an diesem Tag alleine unterwegs gewesen.Manfred wollte den Tag auf der Anlage verbringen.
Na ich werd ja nen Teufel tun ind ihn ins Auto zerren. So konnte ich dem Tode direkt ins Auge......Nein. Immer noch alles gut.
Ditmar hat einen Park/Tierpark ausfindig gemacht, den wir dann angesteuert haben- Nicht sehr groß die Anlage. Insgesamt würde ich unterstellen das der Park seine besten Tage hinter sich hat. Ein paar Tiergehege gab es. Ein...hmmm Gewächshaus?
Keine Ahnung wie man das bezeichnet. Ein Gebäude mit ein paar Palmen und anderem Grünzeugs im Inneren. Leicht verwirrend allerdings die Fenster samt Fensterläden.
Den hier steht man im Gebäude


Bild in der Galerie

Ein Pfau der entweder im Schatten stand oder wartete bis sich Wolken vor die Sonne geschoben haben. Dann aber ein Rad zeigte...Ich meinte ein leichtes grinsen......Kann man Pfau grillen???


Bild in der Galerie


In einer großen Voliere dann ein paar Vögel. Allesamt irgendwie kränklich aussehend. Oder schon Mörderalt
Dem hier fehlt der Schnabel. Und bei den anderen war entweder auch ein Teil des Schnabels abhanden gekommen oder eine Kralle/Zehe?? hat gefehlt.

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Aber auch scheinbar gesunde Tiere gab es. Oder ich sehe Gespenster und das ist ganz normaler Gesundheitszustand der Tiere. Glauben mag ich es nicht wirklich

Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Es grünt so schön wenn Spaniens Blüten blühen


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Natürlich blieben wir nicht alleine. Jens, Michael, Sascha und Volker hatten den Park auch entdeckt.

Es ging weiter nach Reus. Kleiner Abstecher in einen netten Ort.
Ditmar der sein 24-240 hier spazieren trägt


Bild in der Galerie

Treppenhäuser gab es dann auch noch zum knipsen. Eines im Rathaus, das andere.....nun ja die Einladung einer offenen Türe schlägt man nicht aus


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Und zum Abschluß. Nochmal ein Plümchen auf der Anlage


Bild in der Galerie
jhagman ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.05.2019, 19:14   #98
Ditmar
 
 
Registriert seit: 28.09.2003
Ort: D 10557 Berlin Moabit
Beiträge: 16.791
Zitat:
Zitat von jhagman Beitrag anzeigen
Ditmar der sein 24-240 hier spazieren trägt
Und die Liste wird immer länger.

Ansonsten wie auch von Dana und Tom wieder schöne Ansichten/Bilder und vor allem mit den Geschichten rund herum.
__________________
mit einem Gruß von einem Dithmarscher aus dem Zentrum Berlins (Moabit)
Ditmar
Ditmar ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.05.2019, 07:47   #99
Tafelspitz
 
 
Registriert seit: 26.11.2004
Ort: Region Basel (CH)
Beiträge: 5.415
Zitat:
Zitat von Dana Beitrag anzeigen
Ich hoffe mal, das war nicht euer Ernst.
Spässe machen - wer, ich? Würde mir doch im Leben nie einfallen. Ein so ernster Typ wie ich
__________________
Liebe Grüsse
Dominik
∞ ∞ Infinite Landscapes ∞ ∞
Dieser Satz kein Verb.
Tafelspitz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.05.2019, 17:23   #100
Porty
 
 
Registriert seit: 06.03.2011
Ort: Im Grenzgebiet zwischen Bayern, Franken und BW
Beiträge: 5.571
Zitat:
Zitat von Tafelspitz Beitrag anzeigen
Spässe machen - wer, ich? Würde mir doch im Leben nie einfallen. Ein so ernster Typ wie ich

Sorry, das ist ein Insiderwitz nur für Spanienfahrer......
__________________
Grüße
Michael


Fotografie ist das Festhalten des flüchtigen Augenblicks.....
Porty ist offline   Mit Zitat antworten
Sponsored Links
Antwort
Startseite » Forenübersicht » Kreativbereich » Fotostories und -reportagen » Spanien 2019 – zwischen Völlerei und Alkoholismus!


Forenregeln
Es ist dir nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist dir nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist dir nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist dir nicht erlaubt, deine Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 09:38 Uhr.