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Startseite » Forenübersicht » Kreativbereich » Vor der Aufnahme » Berechnung der Unschärfekreise
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Alt 07.09.2017, 18:56   #31
*thomasD*

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 07.01.2008
Ort: HU
Beiträge: 4.717
Ich habe die Grafiken im Anfangspost nochmal geändert - jetzt mit Objektivkennzeichnung.

Hier auch eine andere kompaktere Darstellung für ein paar ausgewählte Optiken:

Bild in der Galerie
*thomasD* ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 07.09.2017, 19:54   #32
Stealth
 
 
Registriert seit: 19.04.2008
Ort: -.-.-.
Beiträge: 1.607
Hallo Thomas,

mal etwas ausserhalb der Berechnungen. Ich schätze beim Portrait nicht nur das Freistellungspotenzial von Objektiven.

Ein 400 2.8 stellt sich hervoragend frei - keine Frage. Aber die Bilder wirken
"flach". Im Gegensatz dazu (ich verwende gern das 135 STF) erhält man mit
kürzeren Brennweiten einen 3D Effekt. Manchmal verwende ich das 200er G -
nach meinem Dafürhalten ist 200mm (KB) für Portraits noch akzeptabel.
Ab hier verdichtet sich das Bild immer mehr.

Meine o.g. Anmerkungen beruhen auf meinen Erfahrungen und sind auch eine Frage
des Geschmacks.
__________________
Gut geh´n Oliver
Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit. Das wichtigste beim Fotografieren ist und bleibt das Auge und die Idee im Kopf. Alles andere ist Plastik, Glas und Elektronik. Honeste vivere, alterum non laedere, suum cuique tribuere
Stealth ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.09.2017, 21:17   #33
*thomasD*

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 07.01.2008
Ort: HU
Beiträge: 4.717
Ich wiederhole mich gerne: Natürlich gibt es zig andere Kriterien die dazu kommen. Hier geht es erstmal nur um einen von vielen Aspekten.
*thomasD* ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.09.2017, 12:16   #34
*thomasD*

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 07.01.2008
Ort: HU
Beiträge: 4.717
Da die Diskussion mit dem Vergleich zu Objektiven für das APS-C oder mFT immer wieder aufkommt habe ich mal einen Vergleich Vollformat zu Crop-2 gemacht. Die Unschärfekreise habe ich nun jeweils auf die Bildhöhe im Querformat, daher einmal 24 mm und einmal 12 mm, umgerechnet (in %). Auch der Abbildungsmaßstab auf der Sensorebene ist einmal 1:50 und entsprechend einmal 1:100, um das Motiv prinzipiell jeweils gleich abzubilden. Für die gleiche Perspektive haben die Brennweiten jeweils den Faktor 2. Die Blendenwerte sind einmal identisch, einmal die Hälfte.


Bild in der Galerie

Gaz klar: Um das gleiche Freistellungspotential zu haben muss die Blendenzahl auch um den Crop-Faktor kleiner sein.
*thomasD* ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.12.2017, 02:56   #35
benmao
 
 
Registriert seit: 04.10.2014
Beiträge: 551
Interessante Diskussion.
Stimmt also folgende Aussage näherungsweise?

Das Freistellverhalten ist proportional zu
BRENNWEITE DIVIDIERT DURCH BLENDENZAHL
benmao ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 09.12.2017, 09:30   #36
dey
 
 
Registriert seit: 03.09.2009
Ort: Ilvese boi Mannem
Beiträge: 15.272
Zitat:
Zitat von benmao Beitrag anzeigen
Interessante Diskussion.
Stimmt also folgende Aussage näherungsweise?

Das Freistellverhalten ist proportional zu
BRENNWEITE DIVIDIERT DURCH BLENDENZAHL
Das ist der Inhalt eines DOF table. Ist aber nur eine Verhältnismäßigkeit *.

Die Art und Weise des Bokeh geht damit nicht ein. Unschärfe ist nicht gleich Unschärfe. Und das ist für das Freistellungspotential eben auch wichtig.

* Doppelte Brennweite, -1 Blende, halbe Distanz oder Wechsel von aps-c auf kb bewirkt ungefähr das gleiche.
__________________
Meinungsvielfalt -1! Keine Meinung -> kein Profil!

Geändert von dey (09.12.2017 um 10:48 Uhr)
dey ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.12.2017, 10:50   #37
benmao
 
 
Registriert seit: 04.10.2014
Beiträge: 551
Ich habe mir mal öfter überlegt, was der Unterschied ist, wenn ich das selbe Objektiv einmal auf KB und einmal auf APS-C verwende und bei letzterem entsprechend weiter nach hinten gehe, damit das Motiv wieder bildfüllend ist.

Konkret ging es darum, welche der 4 möglichen Kombinationen der Vollformat-Objektive 50 mm/1.8, 135 mm/3.5 und 2 Kameras mit KB und APS-C für Kopfportraits wohl besser geeignet wären.

Klar, die Bildkomposition ändert sich je nach Szene mehr oder weniger.

Aber im Prinzip bleibt die unschärfe im Hintergrund die gleiche (die Eintrittspupille ändert sich ja nicht, Brennweite geteilt durch Blendenzahl). Aber beim Fokuspunkt ist die Tiefenschärfe (abhängig von der äquivalenten Blende) mit APS-C dann höher.
benmao ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.12.2017, 16:40   #38
der_knipser
 
 
Registriert seit: 01.04.2008
Ort: Drabenderhöhe
Beiträge: 10.620
Zitat:
Zitat von benmao Beitrag anzeigen
... welche der 4 möglichen Kombinationen der Vollformat-Objektive 50 mm/1.8, 135 mm/3.5 und 2 Kameras mit KB und APS-C für Kopfportraits wohl besser geeignet wären.
Für Kopfportraits ist nicht nur die Schärfentiefe von Bedeutung. Die Wahl der Brennweite ist erstmal abhängig vom der gewünschten Perspektive des Gesichts. Kürzere Brennweiten machen große Nasen und kleine Ohren, lange Brennweiten machen Stupsnasen und "starke" Frisuren. Ob Du das Optimum mit einer Deiner Kombinationen hinbekommst, musst Du mal ausprobieren.

Der Schärfentiefe messe ich nicht so große Bedeutung zu, solange die wesentlichen Teile des Gesichts scharf (Augen) bis ausreichend scharf (Nase und Ohren) sind. Das Unschärfe-Freistellen gegenüber dem Hintergrund erzeugt man durch einen weit entfernten Hintergrund oder durch Struktur-/Helligkeits- oder Farbkontraste, die ja ebensolche Freistellungsmerkmale sind wie die Unschärfe.
__________________
Gruß
Gottlieb
der_knipser ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.12.2017, 16:57   #39
dey
 
 
Registriert seit: 03.09.2009
Ort: Ilvese boi Mannem
Beiträge: 15.272
Wenn der HG das Portrait positiv beeinflussen soll ist die Schärfentiefe und das Bokeh von Bedeutung. Vor einer weissen Wand eher nicht.
__________________
Meinungsvielfalt -1! Keine Meinung -> kein Profil!
dey ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.12.2017, 11:47   #40
dey
 
 
Registriert seit: 03.09.2009
Ort: Ilvese boi Mannem
Beiträge: 15.272
Zitat:
Zitat von benmao Beitrag anzeigen
Ich habe mir mal öfter überlegt, was der Unterschied ist, wenn ich das selbe Objektiv einmal auf KB und einmal auf APS-C verwende und bei letzterem entsprechend weiter nach hinten gehe, damit das Motiv wieder bildfüllend ist.

Konkret ging es darum, welche der 4 möglichen Kombinationen der Vollformat-Objektive 50 mm/1.8, 135 mm/3.5 und 2 Kameras mit KB und APS-C für Kopfportraits wohl besser geeignet wären.

Klar, die Bildkomposition ändert sich je nach Szene mehr oder weniger.

Aber im Prinzip bleibt die unschärfe im Hintergrund die gleiche (die Eintrittspupille ändert sich ja nicht, Brennweite geteilt durch Blendenzahl). Aber beim Fokuspunkt ist die Tiefenschärfe (abhängig von der äquivalenten Blende) mit APS-C dann höher.
Du hast mich da mal auf eine Idee gebracht; ausprobieren.
apsc kann ich nur simulieren über größere Entfernung gefolgt von engerem Beschnitt.
Testkandidaten sind Min AF 50/1.7 + Tamron 285/2.8 und Tamron 70200/2.8
1. Angefangen habe ich mit dem Versuch eines Ganzkörperportrait in der Natur ohne Lichteffekt

Als erstes habe ich das AF 50/1.7 + Tamron 285/2.8 am langen Ende bei f/2.8 gegenüber gestellt.

Bild in der Galerie
Links und Mitte Tammi, Rechts Min
Bokeh ist beim Tammi und75/2.8 dem Min bei 50/2 sehr ähnlich.

Dann wollte ich die Leistung bei 50mm vergleichen bei f/2.8 und dann noch f/2 dazu

Bild in der Galerie
Links Tammi, Mitte und Rechts Min
Den Unterschied zwischen Min 50/2 und Min 50/2.8 finde ich erstaunlich gering. Bei f/2.8 ist das Min deutlich weicher als das Tammi.

Jetzt noch das Tamron 70200 für die 135mm dazu.

Bild in der Galerie
Links 2875, Mitte Min, Rechts 70200
Der Vergleich ist hier sehr schwierig, weil der HG beim 135 ca. 3x so groß ist, wie bei 50mm (Versuch gleicher Ausschnitt VG, da ja letztlich nicht nach HG skaliert wird bei Portrait). 50mm und 75mm wirken recht ähnlich, 50mm min weicher. 135mm und 50mm ähnlich weich, aber 50mm wegen des Ausschnitts viel unruhiger.

2. Kopfportrait mit Lichteffekt
Alle drei Objektive beteiligt. Der vorherige Tets hat mich zweifeln lassen, ob das 2875 gut genug ist, wenn Lichter im HG sind und ich wollte das mit dem 70200 vergleichen.

Bild in der Galerie
Die Lichter sind beim 2875 (obere Reihe) gar nicht so schlecht, aber die nicht leuchtenden LED dazwischen geben hässliche dunkle Kringel.
Hier ist dann 50/2 am angenehmsten, wobei das 70200 weichere Lichter erzeugt.
Hier musste ich jedoch feststellen, dass das 70200 bei 70mm einen deutlich größeren Ausschnitt darstellt, als 2875 bei 75mm. Der Ausschnitt wirkt durch die Vergrößereung eher wie 100mm. Da ich schon auf dem Boden lag konnte ich den Ausschnitt nicht mehr korrigieren und Test 3 musste her.

3. Kopfportrait mit Lichteffekt und möglichst exakten Ausschnittsausgleich
Das Abstand zum Bären war 1m - 1.5m.
Als erstes die Top-Bilder der drei Objektive

Bild in der Galerie
Das 70200 (mit ca. 100/2.8, eingestellt auf 70mm) wirkt wieder am besten, speziell die überlappenden Lichtkringel wirken angenehm weich und haben keine überzeichneten Kanten.

Dann noch einmal der Vergleich bei 50mm

Bild in der Galerie
Was hier auffällt sind die deutlich kleineren und schärfen Kreise beim Tammi links und die eckigen Kringel beim Min 50 bei f/2.8.

Nun noch die Simulation von apsc. Die Entfernung entspricht jetzt den 75mm un der Ausschnitt wurde am PC 1,5x stärker gecroppt (ich denke, das passt so).

Bild in der Galerie
Untere Reihe simuliertes apsc
Der Unterschied ist im Wesentlichen die Größe der Kreise duch die geringere Vergrößerung im HG. Speziell bei f/2.8 finde ich keinen wirklichen Unterschied bei der Weichheit der Kreise. Bei f/2 finde ich den Unterschied sichtbar aber doch recht ähnlich.

Fazit:
Das 2875 ist als Portraitobjektiv gut genug, wenn im HG wenig Lichteffektive gedämpft werden müssen.
Wenn Licht im HG, dann wird vermutlich das 70200 optimal sein. Man muss jedoch bedenken, dass man dem Modell auf 1,5m Entfernung mit einem riesen Glasbrocken vor der Nase rumfummelt. Geht man weiter weg und geht auf 135mm werden die Lichter ggf riesig.
Ergo: egal wie, es gibt kaum eine Antwort auf die Frage, man muss es einfach jeweils durchtesten.
Was ein Glück, dass ich gar keine Portrait mit Lichteffekten im HG mache.
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