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Startseite » Forenübersicht » Kreativbereich » Fotostories und -reportagen » Schottland Sommer 2015 – oder „eine Novemberwoche im August“
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Alt 18.08.2015, 20:20   #1
Dana
 
 
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Ort: Hessen
Beiträge: 33.815
Schottland Sommer 2015 – oder „eine Novemberwoche im August“

Schottland Sommer 2015 – oder „eine Novemberwoche im August“

Vorwort:

„Was sagst du, wenn man dich fragt, wie diese Woche war?“
Ich schaue Vera recht skeptisch an.
„….November….“ sie versucht ein Lächeln und blickt aus dem Fenster des Ferienhäuschens, das uns die Woche über beherbergt hatte. Es regnet Bindfäden. Wir atmen tief durch und schauen beide aus dem Fenster.

Ja, liebe Leser, diese Woche Schottland hatte es in sich. Wir, Gottlieb, Tom, Tino, Stefan, Vera und ich, verließen Deutschland bei guten 30 Grad, die sich auf 40 Grad in der Woche hochschrauben sollten, als wir nicht da waren, um in ein Land zu fliegen, das uns mit liebevollen 13 Grad, waagrechtem Regen und Windböen herzlich empfing. Ich kann nicht genau sagen, ob Schottland mit uns einfach nur Mitleid hatte, weil wir in einem Hitzeloch gefangen gewesen waren und uns daher einfach Abkühlung verschaffen wollte…so richtig dankbar waren wir dafür nicht. Hätte es ja auch mal mit uns absprechen können, statt uns einfach so zu überraschen…

„Ich habe gar keine Lust, meine Grau-in-Grau-Bilder anzugucken…“
Tom sitzt hier, zieht eine Flunsch und seufzt.
„Ach, jetzt warte mal…“
Mein Optimismus ist schier ungebremst – und er bekommt Recht. Vielleicht teilt ihr nach dem Bericht meine Meinung, dass Schottland doch schöne Szenen für uns bereithielt. Ja, ich musste mehr Dunst rausrechnen, ja, ich musste die Farben kitzeln, aber es ist nichts in den Bildern, das nicht angelegt war. Ich habe nichts erfunden, nichts dazu gemalt…sondern einfach nur gesucht – und gefunden. Die Woche war kalt, unfreundlich, nichts für empfindliche Sommerseelen (*Vera tröst*)…und trotzdem gab es Momente zum Durchatmen und frei sein. Ich war gern in Schottland und werde sicher auch nicht zum letzten Mal dort gewesen sein.

Los geht’s!

Freitag, 31.7.2015 „Vera, deine Tür ist nicht zu!“ 2.0

„Das Gepäck geht niiiiieeeemals da rein!“
Stefan stand vor dem Kombi von Gottlieb und schüttelte wild mit dem Kopf.
„Natürlich.“
Der Kombi war reiseerfahren und hatte durchaus schon mal vier Leute plus Gepäck transportiert.
„Nee, NIE.“
Stefan kreuzte die Arme und kräuselte die Lippen.
„Warte es ab. Sollen wir wetten?“
„Nee…“ das war ihm dann doch zu heikel. So ein Euro ist schwer verdientes Geld.

Normalerweise fuhr uns ja immer das Papataxi zum Flughafen, doch das war gerade nach Berlin verkauft worden und das neue noch nicht angeliefert. So lange musste mein Vater auf seinen Passat verzichten und mit einem Pupspolo herum fahren…und da waren wir uns ALLE einig, dass dort das Gepäck für vier und vier Personen zusätzlich zum Fahrer niemals hinein gehen würden.

Mein Vater fuhr also Gottliebs Kombi zum Flughafen und es hieß „einpacken!“.
Gottlieb, der seinen Wagen gut kannte, packte Stück für Stück ins Auto und klappte die Kofferraumtür zu. Und Stefan seinen Mund auf. Es war alles drin.

Als wir unsere Koffer aufgegeben hatten (diesmal am Automaten OHNE Fremdhilfe, wir waren total stolz), machten wir uns auf die Suche nach unserem Gate. Als wir dort ankamen, grinste uns schon jemand an.
„Vera???????“
Sie lachte breit und umarmte den Rest der Truppe einmal.

Man muss dazu erläutern, dass Vera grundsätzlich SEHR entspannt ist und eigentlich immer überall die Letzte. Ob das beim Frühstück ist, wo sie länger schläft oder eben am Flughafen, wo sie das letzte Mal 50 Minuten vor Abflug erst das Gebäude betrat und sowohl der Hotelier als auch der Mann vom Shuttleservice in Panik verfielen, weil sie sich sicher waren, dass Vera ihren Flug NICHT mehr bekommen würde, sie ist einfach die Ruhe selbst. Allerdings ihre Mitreisenden nicht so ganz und so war sie diesmal etwas mitmenschenfreundlicher.

Der Flug verlief ruhig, ich knipste etwas aus dem Fenster, allerdings hatte ich eins erwischt, das wohl nicht ganz in Ordnung war. Obwohl ich es geputzt hatte, verzeichnete es und in den Bildern sind punktuelle Unschärfen…blöd. Egal, der Flug war trotzdem schön!


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Interessant finde ich auch die Anordnung der Felder in Deutschland und Schottland...total unterschiedlich! Schottland ist eindeutig sympathischer aus der Luft.

Deutschland:


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Schottland.


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Den Windpark in der Nordsee habe ich diesmal irgendwie nicht ordentlich ablichten könnten, dafür einen an Land dann:


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Und ich liebe den "Reißverschluss" an der schottischen Küste!


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Diesmal sah ich auch eine Hafenmündung, die ich vorher noch nicht wahrgenommen hatte:


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Am schottischen Flughafen angekommen, mussten wir, das wussten wir schon, eine ganze Strecke laufen, bis die Schalter der Autovermietungen kamen. Man läuft ellenlange Wege geradeaus, mit seinem ganzen Zeug, das ist in vielen anderen Ländern besser gelöst. Pff. Am Sixtschalter angekommen, gab es für uns genau eine Regel: „Wir lassen uns diesmal KEIN Upgrade aufschwatzen!!“
Ich hatte Golfklasse gebucht, was für drei Menschen im Fahrzeug auch echt ausreicht.

Die freundliche Dame nahm meine Unterlagen in Empfang.
„Ahja, wir hätten einen Opel Astra für Sie….es gäbe aber auch die Möglichkeit, einen Audi A3 zu fahren…“
„Nein danke…kein Upgrade.“
„Wie Sie möchten. Allerdings möchte ich Sie darauf hinweisen, dass…“ und dann kam ein längerer Vortrag über Benzinersparnis im Verhältnis zum Aufpreis. Wir rechneten grob im Kopf mit, es hörte sich ganz sinnvoll an. Die Basismodelle hatten wenig PS, waren Benziner und hatten die Grundausstattung. Wenn sich das mit dem Tanken jetzt wirklich so verhielt…

…und zack hatten wir das Upgrade. Man muss halt flexibel bleiben…

Natürlich rechnete sich das mit dem Diesel und dem Verbrauch nur zur Hälfte. Ich war erst sauer, dass mich die Tante echt so dreist angelogen hatte, aber auf der anderen Seite hatten wir mit dem A3 ein hammerhartes Auto, das eine Woche Fahrspaß brachte. Somit sind wir versöhnt!

Nachdem wir feststellen konnten, dass der schottische Burgerking viel bessere Pommes hat als der deutsche, fuhren wir schnell weiter in Richtung unseres ersten B&Bs. Diesmal waren wir die Woche komplett auf Skye und Skye war sehr weit entfernt vom Flughafen in Endinburgh. Somit legten wir einen Stopp auf der Hin- und einen auf der Rückreise ein. Erster Übernachtungspunkt war Inverness, das theoretisch auch einen Flughafen hat, wo aber die Flüge echt teuer und schwierig sind.

Die Fahrt durch Schottland ist insgesamt aber einfach schön, daher kann man ruhig auch mal bisi Strecke machen.

Erster Halt war direkt an den Brücken, die man schon vom Flughafen aus sehen konnte. Wir hatten in der Karte einen Aussichtspunkt entdeckt, zu dem wir wollten und von dem aus man beide Brücken schön zusammen sehen konnte. Doch…wo war der in der Realität?
Wir standen plötzlich vor einer quasi gesperrten Straße, es sei denn, man ignorierte die Poller auf der eigenen Straßenseite und fuhr entspannt nebendran vorbei…was Gottlieb dann tat. *hust*

Wir fuhren ein, zwei Kurven und kamen auf ein Fabrikgelände. Man fühlte sich eigentlich immer mehr fehl am Platz, wollte aber ja gern die Brücken aufnehmen und tatsächlich gab es, wenn man sich dolle über den 2m-Fabrikbauzaun streckte, ein schönes Bild der Brücken:


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Die Autos parkten seitlich an der Privatstraße, gegenüber sahen wir einen Parkplatz, dieser war allerdings von einem hohen Gitterzaun umgeben und die Einfahrt war auf der anderen Seite.

Meine fotografischen Tätigkeiten wurden jäh gestoppt von einem Fabrikfahrzeug, das auf uns zusteuerte und neben uns hielt. Doch auch hier zeigte sich wieder, warum ich einfach gerne in englischen Ländern bin. Wir wurden gefragt, was wir hier tun und als wir sagten, wir suchten den Aussichtspunkt, wurde uns gleich freundlich erklärt, wo dieser sich befand. Uh, das war schwierig. Dreimal drumrum, bis man am Eingang ankam…hoffentlich fanden wir das. Ich entschuldigte mich nochmals, als wir zu den Autos gingen und bekam ein lächelndes „don’t bother!“ zurück. In Deutschland wäre man zumindest bitterböse angegangen worden, wenn nicht mehr.

Das Allerbeste: über Funk gab es einen Spruch und plötzlich kam ein weiterer Fabrikarbeiter mit Helm und schloss uns von innen das Tor auf, so dass wir diesen blöden Umweg nicht fahren mussten, sondern sofort auf dem Parkplatz waren! Die sind einfach nett, die Schotten!

Rüber gefahren, gleich wieder ausgestiegen.
Boah…war das kalt. Ich ging erst einmal an den Kofferraum und kramte so lange, bis ich meine Strickjacke fand, die ich gegen die dünne Bluse tauschte. Es war windig, die Sonne hielt sich versteckt und so verbiss ich mir die Kälte und konzentrierte mich auf die Motive:


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Dann verließen wir den Parkplatz, um weiter in unsere Übernachtungsregion zu kommen…und standen sofort auf der Brücke im Stau. Die Erkenntnis drängte sich auf: „Man kann also auch in Schottland im Stau stehen!“…war neu für uns!


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Vera blickte in die Autos, die neben uns und gegenüber Stopp-and-Go fuhren und meinte:
„Seltsam…in Schottland fahren die Autos oft nur mit nem Beifahrer…“
Wir grinsten. Ja, es mutete schon etwas komisch an, die „normale Fahrerseite“ immer unbesetzt zu sehen. Obwohl ich schon so oft nun im Linksverkehr unterwegs war, gibt es immer noch Situationen, die mich aus der Bahn werfen, allerdings schreie ich nicht mehr, wenn Gottlieb „falsch herum“ in den Kreisel fährt.

Ein Trinken-Essen-Klo-Zwischenstopp war mal nötig, so fuhren wir an einer Stelle raus, die auch einen Viewpoint versprach. Es fing mal gerade wieder an zu regnen, aber das schottische Wetter hatte auch ein paarmal die Sonne gezeigt, so waren wir optimistisch. Tino spurtete schon einmal zum Aussichtspunkt vor, um abzuchecken, ob er gut war, wir anderen gingen erst einmal fröstelnd ins Café, um für leibliches Wohl zu sorgen. Ein kleines Stück Kuchen und eine Schokolade wanderten auf mein Tablett und ich suchte einen Platz zum Sitzen für die Gruppe. Ein witziges Café war das…es hatte eher so Rastplatzcharakter, aber zudem gab es noch allerlei Technisches zu kaufen. Fürs Handy, für den PC..komisch. Und dann sahen wir, dass es so eine Art Internetcafé war. Es gab nicht nur eine PC-Station, sondern auch eine Ladestation für Handys und freies WiFi. Das hatte man in Schottland öfter, da es viele Gebiete gibt, die schlecht bis gar nicht abgedeckt sind. Wir hatten die Woche über auch nur in der „Glendale Village Hall“ freien Internetzugang, das Telefonnetz war so „lala“. Dafür bieten sie es aber an vielen Stellen an, was gut ist.

Ich knipste im Café ein bisschen herum und Vera glubschte mich absichtlich fürs Foto an...aber ich finde das Bild echt niedlich.


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Tino kam leicht nass hinterher.
„Also, der Viewpoint lohnt sich null!“ Er zeigte Fotos rum. Gebüsch…sonst nix. Wahnsinn. Nee, den sparten wir uns, zumal es stärker regnete als vorher. Lieber Strecke machen, um endlich mal in Inverness anzukommen.
„Vera…deine Tür ist nicht zu…“
Seufzend rammte die Angesprochene ihre Tür fester ins Schloss. Wir grinsten, das kannten wir ja schon aus Wales. Um es ihr zu erleichtern, versuchten wir in der Woche, immer als Gegenpol ein Fenster zu öffnen oder als letztes unsere Türen zu schließen, das klappte gut.

Als wir in Inverness am Gästehaus ankamen, freute ich mich über die süßen Häuschen. Wir parkten erst einmal in zweiter Reihe, luden aus und checkten ein. Unser Zimmerchen war total niedlich und sehr groß! Wir hatten sogar einen Erker mit einer Couch. Ich zog mich schnell um, schlüpfte in Pulli und Mantel, kramte meinen Schal heraus und war gewappnet für den ersten Gang, um noch etwas zum Abendessen zu finden.
Gottlieb wollte gerne „real scottish“…die Auswahl beschränkte sich auf italienisch, chinesisch oder indisch, weil wir nicht weit genug liefen, um zu anderen Pubs zu kommen. Wir waren halt auch einfach müde von der Reise. Wir wählten italienisch und kamen in ein sehr lustiges Lokal, das einen ordentlichen Lärmpegel hatte, ansonsten aber sehr stimmungsvoll eingerichtet war.


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Das Essen war sehr lecker und zur blauen Stunde waren wir damit fertig. Zwei, drei Nachtbilder sollten noch folgen, die aber ohne Stativ entstanden sind und daher qualitativ eher nicht so viel bringen.


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Danach empfing mich mein Bett SEHR schnell und bescherte mir eine gute Nacht!

(Der Samstag ist auch schon fertig und wird heute noch dran gehängt, wenn ich den Upload schaffe...narf...)
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Liebe Grüße!
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Alt 18.08.2015, 21:01   #2
Irmi
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Ort: Sauerland 59***
Beiträge: 10.938
Hui, ich bin schon ganz gespannt.
Sehe Deine Schottlandbilder früher, als meine, die schlummern noch auf der Festplatte
__________________
Gruß aus dem Sauerland Irmgard (IRMI) I.M.A f to / meine Glerie hier / I.M.A lerei
Ein Foto stellt den Augenblick dar, die Malerei die Interpretation
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Alt 18.08.2015, 21:13   #3
Dana

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 21.08.2008
Ort: Hessen
Beiträge: 33.815
Dann sieh es mal als Motivation, ebenfalls mal zu gucken.

So, hier der nächste Tag.

Samstag, 1.8.2015 „Kein Monster weit und breit!“

Als ich die Beine aus dem Bett streckte, war es eigentlich noch viel zu früh. Doch ich konnte einfach nicht mehr schlafen und sprang unter die Dusche. Auch da war ich viel zu schnell fertig. Kurze Haare machen das ganze Spiel einfach VIEL leichter! Ich bereue diese Entscheidung, mich von meinem Mopp zu trennen, bisher echt keine Sekunden.

Trotzdem wurde es dann irgendwann acht Uhr und wir begaben uns zum Frühstücksraum, wo die Jungs schon anzutreffen waren. Der Hunger hatte sie hin getrieben. Von Vera fehlte natürlich noch jede Spur.
Einen Abend vorher hatten wir einen Zettel bei der sehr netten Hausdame ausgefüllt, auf dem Frühstückswünsche vermerkt waren. Nun fertigte die Küche die Sachen frisch an, während wir uns Toast, Marmelade und Butter holten. Der „Toastgrill“ war etwas überfordert. Zwar machte es Spaß, den Toast vorne hinein zu legen und dann zu warten, bis er hinten unter dem Grill durchgelaufen war, aber es ging viiiieeeeel zu langsam. Trotzdem war alles nett, ordentlich und schön, auch das englische Frühstücksessen, das dann dazu an den Tisch kam, war lecker.

Tom schaute nach draußen.
„Guckt mal, wir haben Wetter!“
Gemeint war GUTES Wetter, denn es schien in den Raum hinein und machte Laune. Leider änderte sich das auch sehr schnell wieder und als wir ausgecheckt hatten und die Autos beluden, ging ohne Mantel und Schal schon wieder nix. Trotzdem verewigte ich unser B&B auf Chip:


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Kann man empfehlen!

Heute Abend wollten wir am Haus auf Skye ankommen und die Route führte uns ein Stück am Loch Ness entlang. Zwar hatte Stefan uns vorgewarnt, es sei unglaublich langweilig, so dass die LochNesser ein Monster hatten erfinden müssen, damit sich überhaupt ein Touri dorthin verirrte, aber Tino und ich wollten auf jeden Fall mal gucken, denn am Loch Ness „musste man gewesen sein“.

Gott…war das da langweilig. Bäume, Wasser…einander gegenüber. Aber es sah aus wie eine Landesflagge. Wäre auch was für Schottland gewesen. Grau, grün, blau, bzw grau, grün, grau, um realistischer zu sein.


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An einer Stelle konnte man eine etwas steilere Treppe hinunter ans Ufer klettern, was wir auch taten, um am ersten schottischen Ufer dieses Urlaubs anzukommen.


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Um diese beiden Bilder zu schießen, hatte ich (und auch die anderen) ganz schön Nerven lassen müssen. Eine Familie, bestehend aus Vater, Mutter, Kind, Oma, Opa, war ebenfalls unten am Ufer und machte Fotos. In JEDER Konstellation. Mehrfach. Zugegeben, man unterdrückt dann irgendwann durchaus den „Huch, jetzt hab ich Sie aus Versehen geschubst und Sie sind ins Wasser gefallen…“-Drang…

An dem Ufer gab es auch schön geformte Felsen und Steine, die tolle Farben hatten.

Dieses Bild habe ich „the kiss“ genannt…vielleicht seht ihr auch das, was ich sehe?


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Um zu beweisen, dass wir am Loch Ness waren:


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Die Sonne ließ uns nie so ganz im Stich…immer wieder schürte sie die Hoffnung, dass sie doch noch länger unser Begleiter sein könnte…


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Danach wollten wir uns ein Castle in der Nähe anschauen, doch Massen an Wohnmobilen, Bussen und ein großes Haus mit der Aufschrift TICKETS lenkte unsere Meinung in andere Bahnen, wir fuhren einfach dran vorbei und winkten hoheitsvoll. Es regnete immer wieder und irgendwie war mir eiskalt. Da rächte sich die kurze Nacht, mein Kreislauf kam nicht auf Touren. An einem Wasserfall machte sich die Gruppe dahin auf, ich blieb zurück und versuchte, eine Runde zu schlafen, was auch nicht klappte. Vielleicht haben die ein oder anderen ein Bild zum Wasserfall zu zeigen. Ich nutzte die Zeit, die Berichtstichpunkte ins Handy zu tippen und einen neuen Highscore bei einem meiner Spiele zu erringen.

Nun kam eine Strecke, die meine Automitinsassen und Hinterherfahrer fürchten. Eine „STOPP!!!!“-Strecke. Stopp!!!!-Strecken sind die, die sehr hübsch eingesäumt sind und bei denen man mich fesseln, knebeln und blenden müsste, damit ich nicht dauernd anhalten will. Gottseidank hatten wir Zeit und hielten an einigen Stellen an. Es war einfach hübsch!


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Es war echt richtig kalt, aber Stefan und Tom hatten beschlossen, es sei schließlich Sommer und knipsten im T-Shirt. Alleine das zu sehen, brachte mir sämtliche Nackenhaare in Steilposition. Ich hoffte, sie würden sich nicht erkälten…hammse auch nicht!

Dann fuhren wir endlich über die Skyebridge, die das Festland mit der Insel verbindet. Wir bogen einmal ab, um die Brücke und den darunter liegenden Leuchtturm aufzunehmen, den man von oberhalb der Brücke überhaupt nicht sehen konnte.


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Schön war es da! Neben der schönen Aussicht fielen mir die Straßenfarben ins Auge:


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Hatte wohl ein Auto Öl verloren. Dazu knipste ich noch Bilder für das momentane Monatsthema:


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Auch ein kleines, kaputtes Castle gab es da und einen kleinen Hafen:


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Dann fuhren wir erst einmal einkaufen und quetschten alles, was wir erstanden hatten, irgendwo zwischen die Gepäckstücke. Leicht war das nicht! Zwei Kompaktwagen mit drei Insassen und Gepäck, dazu noch alles Mögliche an leckerem Essen, die Autos platzten aus allen Nähten!

Trotzdem mussten immer mal wieder die Türen und Fenster aufgerissen werden, denn das Licht erbarmte sich und kam noch einmal zum Vorschein!


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Auch an einem Wasserfall musste natürlich nochmals gehalten werden. Mir war schon wieder kalt (ich gewöhnte mich nur langsam an diese unfreundliche Kälte), also machte ich ein, zwei Bilder und setzte mich dann wieder ins Auto.


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Plötzlich ein lautes „NEIN!!!! SCH….!!!!!!“ und kurze Zeit später kam Tino angehumpelt, das eine Hosenbein war vor lauter Matsch nicht mehr zu erkennen, den einen Schuh hielt er in der Hand. Da war er doch INS Wasser gegangen, was dank seiner Outdoorsandalen problemlos ging und war einen Schritt nach hinten getreten…zack, war das Bein in einem Schlammloch verschwunden.


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Für Tino ging es in Unterhosen weiter. Da die Jungs nun gerne etwas schneller zum Haus wollten, fuhren sie schon vor, den Key-Code des Schlüsselsafes hatten sie und Vera, Gottlieb und ich, die im anderen Auto saßen, ließen uns etwas mehr Zeit.

Wie man schon sah, nutzte das Wetter ebenfalls jede Variationsmöglichkeit. Es gab dunkle, geheimnisvolle Momente, lichtdurchflutete und graue, sowie total bunte. Trotz immer wieder kehrender Sonne gab es auch immer wieder Regen, so dass uns das Wetter mehrfach auch Regenbögen an den Himmel malte. Es war eine wunderschöne Stimmung und man fühlte sich richtig herzlich willkommen. Überall wuchs Fingerhut, von grün über goldgelb bis hin zu lila kamen alle Farben vor und wir genossen die entschleunigte Heimfahrt.

(Ich hab übrigens den Eindruck, dass meine Kamerauhrzeiten mal wieder völligen Quatsch anzeigen...aber egal, ich versuchs, chronologisch zu halten...)


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Der Tag neigte sich dem Ende zu und die Sonne sank. Plötzlich stoppte Gottlieb.
„Guckt mal!“
Da saß ein Raubvogel (Bussard?) auf eine Zaunpfahl und schaute sich den Sonnenuntergang im leichten Nieselregen an.


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Um ihn etwas besser zu zeigen, habe ich auch ein, zwei Bilder etwas heller aufgenommen.


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Nachdem er dann genug posiert hatte, flog er vondannen.


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Ein hübscher Vogel! Um die nächste Kurve standen wir erst einmal. Ein Wohnmobil hatte sich selbst in den Graben bugsiert und musste erst heraus gezogen werden. Da Schottland in ländlichen Gebieten fast überall aus „Single Track Roads“ besteht, also einspurigen Straßen mit Ausweichbuchten, war kein Durchkommen. Wir mussten warten, bis die Abschleppaktion beendet war, allerdings war sie das schnell, denn wir hatten einen guten Zeitpunkt abgepasst.

Im Abendlicht kamen wir am Haus an. Die letzten beiden Bilder zeigen die Aussicht, die wir direkt vor unserer Haustür hatten.


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Das Haus war sehr gemütlich und für uns schon vorgeheizt worden. Die Zimmer wurden vergeben, wir machten uns Brot und Worscht und spielten danach noch die ein oder andere Runde Rummikub (oder Unikum oder Gummikuh, ganz nach dem, was man gerade versteht…gelle Tino. )

Danach konnten wir feststellen, dass die Betten recht bequem waren! Ich kuschelte mich in die Kissen und war ganz schnell eingeschlafen. Eine schöne Woche hatte begonnen!
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Alt 18.08.2015, 21:53   #4
gpo
 
 
Registriert seit: 15.03.2004
Ort: Hamburg
Beiträge: 12.012
Moin

schöne Bilder ...hat sich offenbar wieder gelohnt

am besten natürlich die Sache mit dem Mop
das hätte schon vor ein paar Jahren stattfinden dürfen
Mfg gpo
gpo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.08.2015, 21:58   #5
Dana

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 21.08.2008
Ort: Hessen
Beiträge: 33.815
Sag das mal denen, die fast ne Petition unterschrieben hätten, damit die Haare dran bleiben. Ich hatte früher sogar ne Friseurin, die sich geweigert hat...

Ja, die Woche HAT sich definitiv gelohnt. Ich freue mich über viele Bilder, die mir viel Erinnerung geben.
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Alt 18.08.2015, 22:01   #6
eac
Moderator
 
 
Registriert seit: 27.07.2004
Ort: D-81539 München
Beiträge: 6.919
Ich hab ja die Bilder schon am Wochenende gesehen und kann kaum glauben, daß wir im selben Land Urlaub gemacht haben sollen. Ich hab vielleicht insgesamt halb so viele Bilder, wie du allein für den ersten Tag hast.

Ich freu mich schon zu sehen, was du die anderen Tage gezaubert hast. Nur als kleiner Spoiler vorweg: Das Wetter, was wir da am Ankunftstag am Abend hatten, gab es in der ganzen Woche nur noch an einem weiteren Nachmittag.

Auf jeden Fall schon mal ganz großes Kino.
__________________
Ciao
Stefan
eac ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.08.2015, 22:05   #7
Dana

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 21.08.2008
Ort: Hessen
Beiträge: 33.815
Zitat:
Zitat von eac Beitrag anzeigen
Ich hab ja die Bilder schon am Wochenende gesehen und kann kaum glauben, daß wir im selben Land Urlaub gemacht haben sollen.
Sogar zur selben Zeit, wenn das mal kein Zufall ist.

Aber ich möchte euch motivieren, wirklich mal zu gucken, was in den Bildern steckt. Da sind Farben versteckt, die man zuerst nur ganz sanft wahrnimmt...ich habe auch gern einfach gewartet, bis das Licht nochmals aus den Wolken gebrochen ist, das gab es die Woche über öfter und ich hatte die Kamera immer auf Anschlag, falls das passiert. Vielleicht konnte ich da etwas mehr mitnehmen als die, die traurig die Kamera wegpackten, keine Ahnung.

Ich muss jetzt erstmal wieder Webgrößen bauen und weiter schreiben...geht dann morgen oder übermorgen hier weiter!
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Alt 18.08.2015, 22:24   #8
steve.hatton
 
 
Registriert seit: 07.04.2009
Ort: Neusäß (BY)
Beiträge: 14.266
Tja, da sieht man wieder wie langweilig 38° in Deutschland sein können....Spass beiseite, das unbeständige Wetter ist doch gerade das was die brit. Inseln ausmacht !

...ich könnt`schon wieder losfahren
__________________
Gruß aus Bayern

Steve
steve.hatton ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.08.2015, 00:11   #9
BeHo
 
 
Registriert seit: 11.08.2004
Ort: Woinem
Beiträge: 31.984
Zitat:
Zitat von Dana Beitrag anzeigen
[...]ich habe auch gern einfach gewartet, bis das Licht nochmals aus den Wolken gebrochen ist, das gab es die Woche über öfter und ich hatte die Kamera immer auf Anschlag, falls das passiert. Vielleicht konnte ich da etwas mehr mitnehmen als die, die traurig die Kamera wegpackten, keine Ahnung. [...]
Mit Sicherheit, was den ersten Teil betrifft. Traurig waren die anderen hoffentlich trotzdem nicht.

Wirklich viele schöne Bilder im Dana-Style.

Den Anfang des Urlaubs hast Du fotografisch schon mal sehr gut ausgereizt.

Auf Bilder im Vera-, Gottlieb-, Stefan-, Tino- oder Tom-Style freue ich mich auch schon.

P.S.: Bei folgendem Bild bin ich mehrmals hängen geblieben:
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Von wegen Dauerregen.
__________________
.___.
(O,o)
/)__) Meine SUF-Bilder / Island-Bilder
-"-"-██P.S.: Wissenschaft ist keine Meinung.

Geändert von BeHo (19.08.2015 um 00:18 Uhr)
BeHo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.08.2015, 08:08   #10
Dana

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 21.08.2008
Ort: Hessen
Beiträge: 33.815


Naja, es regnete schon sehr oft. Selbst auf den Bildern regnet es manchmal, nur sieht man es nicht auf allen.

Bei dem Bild stand ich da und flehte das Licht an:"wander zu dem Haus mit den Bäumen...loooos, wander zu dem Haus mit den Bäumen..."

Die Wolken zogen, so dass diese "rays" sich dauernd veränderten und schlussendlich wirklich für zwei, drei Sekunden genau dort hielten.

Schön, dass euch die Bilder gefallen!
__________________
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Geändert von Dana (19.08.2015 um 08:15 Uhr) Grund: blödes Handy -.-
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