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Alt 25.07.2017, 17:01   #11
André 69
 
 
Registriert seit: 15.01.2008
Ort: Freistaat Sachsen
Beiträge: 5.047
Ja, das Walimex macht keinen Kreis, sondern den Sensor bis in die Ecken voll.
Das Objektiv ist unter Sony-Pano-Knipsern bekannt.

Gruß André
__________________
Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren (Benjamin Franklin)
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Alt 25.07.2017, 21:12   #12
der_knipser
 
 
Registriert seit: 01.04.2008
Ort: Drabenderhöhe
Beiträge: 10.621
Zitat:
Zitat von Alexhibition Beitrag anzeigen
Woran erkennt man, dass es ein "Diagonal" Fisheye ist?
Deine Beschreibung passt schon, aber so ganz glücklich bin ich mit dieser Bezeichnung nicht, denn sie ist keine eigentliche Eigenschaft des Objektivs, sondern immer abhängig von der Sensorgröße, die gerade bedient wird. Die Definition ist auch nicht scharf begrenzt. Ein Diagonal-Fisheye bildet idealerweise 180° über die Sensordiagonale ab, erzeugt also keine schwarzen Ecken. Das 8mm Samyang wäre am APS-C-Format so ein Objektiv.
Ein Zirkular-Fisheye bringt den kompletten Bildkreis auf den Sensor, das bedeutet, dass der Bildkreis maximal so groß ist wie die kurze Sensorkante. Für APS-C gibt es das Sigma mit 4,5 mm Brennweite, das ein kreisrundes Bild erzeugt.

Es gibt andere Fischaugen, die diesen beiden Regeln nicht entsprechen. Das 8mm Sigma hat z.B. einen Bildkreis von 23 mm, so dass es am Kleinbildformat ein Zirkular-Fisheye wäre, am APS-C-Format jedoch an zwei Seiten beschnitten wird. Es bringt die 180° vollständig auf die lange Sensorseite, so dass Nadir und Zenit gleichzeitig auf dem Bild sind. Beim Erstellen von Kugelpanoramen kann das Vorteile haben. Man kommt mit 4 Bildern aus, ohne dass man die Kamera in der Höhe verschwenken muss.

Es gibt aber auch den Fall, wo der 180°-Kreis an 4 Seiten beschnitten wird, aber kleiner ist als die Diagonale. So macht es z.B. das Peleng (Bildkreis ca. 25-26 mm) am APS-C. Das 8mm-Sigma, das vom Sony- oder Nikon-Sensor nur an 2 Seiten beschnitten wird, passt auf den kleineren Canon-Crop-Sensor nicht mehr drauf, erzeugt dort ebenfalls schwarze Ecken. Genau dort liegt der Grund, der den Slant-Adapter ins Leben gerufen hat. Dieser Adapter dreht die Kamera so, dass die Bilddiagonale senkrecht steht, und sorgt dafür, dass Nadir und Zenit wieder gleichzeitig auf dem Bild sind. Die Überlappungsbereiche eines Kugelpanoramas sehen damit etwas "abenteuerlich" aus, aber man braucht keinen Höhenschwenk.
Das erklärt auch, warum man KEINEN Slant-Adapter braucht, wenn der Bildkreis nur an zwei Seiten beschnitten ist.

Ebensogut kann man sich vorstellen, dass ein Slantadapter bei einem Diagonal-Fisheye sehr kritisch ist, denn Nadir und Zenit bilden theoretisch nur einen einzigen Punkt in der Bildecke ab, der überlappungsfrei passen MUSS, wenn man nicht retuschieren will. Die Praxis zeigt, dass dieses Vorgehen problematisch ist, und man bessere Ergebnisse bekommt, indem man zusätzliche Nadir- und Zenitbilder aufnimmt.
Bereits kleinste Toleranzen sorgen dafür, dass der 180°-Punkt nicht mehr exakt in der Bildecke liegt. Sogar das Fokussieren auf den Nahbereich sorgt dafür, denn durch den längeren Auszug vergrößert sich zwangsläufig der Bildkreis, und damit sind dann weniger als 180° auf dem Sensor.

Diagonal-Fischaugen sind eigentlich dafür gedacht, Einzelbilder (Effektaufnahmen) als Ultra-Weitwinkel mit den typischen gebogenen Linien im Bereich der Bildränder aufzunehmen, ohne dass man schwarze Ecken beschneiden muss. Sie wurden nicht speziell entwickelt, um sphärische Panoramen zu fotografieren, aber das ist natürlich damit möglich, sogar mit relativ wenigen Bildern.

Inzwischen gibt es Kameras (z.B. Ricoh Theta), mit denen man Sphären mit EINEM Klick aufnehmen kann. Das hat insbesondere bei bewegten Szenen den Vorteil, dass es keine "Geister" und keine Doppelgänger im Panorama gibt. Diese flach gebauten Kameras haben zwei gegenüberliegende Fischaugen, die jeweils etwas mehr als 180° zirkular auf zwei Sensoren bringen, so dass das Stitchen bereits in der Kamera erfolgen kann. Damit werden sogar mühelos 360°-Videos möglich.
Die sofort fertigen Bilder haben neben den erwähnten Vorteilen leider auch alle Nachteile, die jedes JPG mit sich bringt. Sie sind nachträglich kaum sinnvoll zu bearbeiten, und sie sind auf den reduzierten Dynamikumfang des JPG-Formats beschränkt.
__________________
Gruß
Gottlieb
der_knipser ist offline   Mit Zitat antworten
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