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Startseite » Forenübersicht » Kreativbereich » Fotostories und -reportagen » Ligurien – oder „Alles, was wir jetzt runterlaufen, müssen wir dann wieder hoch!“
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Alt 30.10.2016, 14:21   #21
aidualk
 
 
Registriert seit: 17.12.2007
Ort: Rhein-Main
Beiträge: 21.310
Zitat:
Zitat von Norbert W Beitrag anzeigen
Nö, ihr wärt nicht gestorben, höchstens vor Angst. ...
Wahrscheinlich an einem Herzinfarkt vor Schreck!
aidualk ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 30.10.2016, 14:53   #22
BeHo
 
 
Registriert seit: 11.08.2004
Ort: Woinem
Beiträge: 31.979
Zitat:
Zitat von aidualk Beitrag anzeigen
Wahrscheinlich an einem Herzinfarkt vor Schreck!
So hatte ich es auch verstanden.

@Dana: Auch wenn ich nicht unbedingt ein Fan "gewärmten" Bilder bin, freue ich mich über den Bericht und die Bilder. Das Komplettpaket ist und ich harre schon der Fortsetzung.
__________________
.___.
(O,o)
/)__) Meine SUF-Bilder / Island-Bilder
-"-"-██P.S.: Wissenschaft ist keine Meinung.
BeHo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.10.2016, 22:32   #23
Dana

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 21.08.2008
Ort: Hessen
Beiträge: 33.807
Danke, Norbert und Bernd! =)

So, Fehler in der Galerie behoben, weiter geht es!


Dienstag, 18.10.
Der ADAC ist ein Warmduscher!


Der Wecker ging um 7:15h.
Grund: ich hatte mir in den Kopf gesetzt, nach diesem herrlichen Sonnenaufgang gestern, jeden Sonnenaufgang anzuschauen und festzuhalten. Ich war quasi die Vorhut…und wenn es ein lohnendes Spektakel zu werden versprach, hatte ich die Anweisung, Vera zu wecken. Aber NUR dann!

Im Bett aufgesetzt, zeigte sich sehr schnell: ok, du kannst dich wieder hinlegen und umdrehen. Dichte Wolken, dicker Nebel…kein Funken an Licht, die Suppe zog sich bis zum Haus, direkt vor dem Fenster nur weißgrau. Hachja, die warme Decke wieder drüber und weiter geschlafen.

Als ich dann zu „normaler“ Zeit aus dem Bettchen kroch, empfand ich die völlig andere Stimmung aber doch als sehr interessant. Der Nebel ließ immer nur ab und an eine Kontur durch, ansonsten war alles komplett „weg“ und wir alleine im Nichts. Das war sehr seltsam, zumal die Gegend wirklich SO ruhig ist, dass oft wirklich absolut gar nichts zu hören war und die Stille sich fast auf die Ohren gedrückt hat, so leise war es um einen herum.


Bild in der Galerie

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Nach und nach verzog sich der Nebel allerdings und man konnte schon sehen, dass der Tag wohl doch einiges Schöne bereit hielt, obwohl alle Wetterapps etwas anderes gesagt hatten.


Bild in der Galerie

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Wir beschlossen, den Tag dafür zu nutzen, schon mal ein, zwei der Cinque Terre-Dörfer zu besuchen. Wir wollten dafür mit dem Auto auf die hohen Außenparkplätze fahren, um dann in die Dörfer hinein zu wandern. Ein wenig Bewegung würde uns auch gut tun. Manarola sollte abends das Ziel sein, weil wir dort eine bestimmte Stelle erreichen wollten, die aidualk in einer früheren Reise so schön abgelichtet hatte. Und was vorher? Da Manarola das zweite der fünf Dörfer war, wollten wir mit dem ersten beginnen, Riomaggiore.

Der ADAC hatte voll rumgeheult, auch einige Beschreibungen im Net warnten. Die Wege seien SOOOO übel, eng, steil, kurvig…man sollte doch lieber mit dem Zug fahren. Die Autostraße ging über die Berge, der Zug hatte einen einfachen Weg, einfach mitten durch die Berge durch, allerdings fuhr man da wirklich die komplette Zeit Tunnel. Wir ließen uns da nicht abschrecken und wollten gerne über die Berge fahren, die ein oder andere Aussicht „mitnehmen“ und dann gegen Mittag in Riomaggiore ankommen.

Was waren die Beschreiber und der ADAC alles für Weicheier!! Warmduscher, Beckenrandschwimmer und Turnbeutelvergesser schienen hier am Werk gewesen zu sein! Die Strecke war wunderwunderwunderschön! Zwar war es natürlich enger als auf deutschen Straßen, aber anscheinend war noch keiner der Heuler mal auf einer Single-Track-Road in Schottland unterwegs gewesen!

Wir genossen die Strecke sehr…immer wieder unterbrochen von Anhalten, Aussteigen, Fotografieren und noch mehr Genuss. Der erste Blick, den wir erhaschten, war auf den Hafen von La Spezia, wo gerade eine AIDA ankerte:


Bild in der Galerie

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Durch die Wolken und die immer wieder hindurch brechende Sonne ergaben sich auch auf dem Meer schöne Lichtstimmungen:


Bild in der Galerie

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Die kleinen Inselchen hinten im Bild heißen Tino und Tinetto. Da mussten wir natürlich sofort an unseren Forenkollegen und Freund denken.


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Auf dem Rückweg zum Auto machte es vor mir plötzlich ploingploing und es hüptfte wild hüfthoch. Genau verfolgend, wohin es hüpfte, konnte ich den Hüpfgrund dann noch ablichten:


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Weiter ging es, Richtung Riomaggiore. So langsam gab es auch im Umkreis schöne Bergdörfchen und nette Küstenaussichten:


Bild in der Galerie

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Und wieder hüpfte mir etwas entgegen:


Bild in der Galerie

Da KANN es dann schon mal sein, dass Italiener, die zufällig am selben Parkplatz stehen, seltsam gucken, wenn man sich fast auf den Boden schmeißt und „Straße“ fotografiert.

Dann endlich waren wir erfolgreich der Beschilderung bis Riomaggiore gefolgt und suchten nach einem Parkplatz. Das hingegen war realistisch beschrieben: es gab eigentlich keine. Die gelb umrandeten waren für Touristen verboten, da durften nur Anwohner parken…und blaue gab es hier eigentlich keine. Wir waren etwas ratlos, als uns ein Deutscher ansprach:
„Hallo, suchen Sie noch? Wir fahren gerade weg, Sie können unseren Parkplatz haben!“
Och, wie NETT! Wir drehten und warteten, bis das Auto sich vom Parkplatz weg gewurschtelt hatte. Dann parkten wir und stiegen aus. Ich hatte mich schon gewundert, warum wir die ganze Zeit von einer jungen Frau taxiert worden waren, dann kam der dazu gehörige Mann dazu und sprach uns an.
„Seien Sie vorsichtig…selbst die blauen Parkplätze werden anscheinend plötzlich gelb“…und er wies auf sein Auto, das von Sperrband eingegrenzt war, wie die anderen Autos dieser Reihe auch. Nur die ersten zwei Plätze waren frei gelassen worden, einer davon war unserer. Dem Touristen war über Nacht das Sperrband davor gezogen worden, auf einem Schild stand, dass die Plätze gebraucht würden und man bitte demnächst räumen solle. Wir waren also recht frohgemut, dass unser Parkplatz offiziell frei war und begannen, uns für den Gang in die Stadt fertig zu machen.

Der Mann trat noch einmal an uns heran:
„Ähm…ich hätte da eine Frage…Sie können auch Nein sagen…“
Wir blickten ihn aufmerksam an.
„Wir sind länger hier…und wären natürlich SEHR interessiert an einem Platz, der zu beparken ist…ohne die horrenden Parkgebühren hier zu bezahlen. Ich würde Ihnen das Parkhaus zahlen, das da drüben ist“
er wies auf das Parkschild drei Häuser weiter
„…dann könnten wir hier stehen…“
Da wir beide sehr freundliche und immer hilfsbereite Menschen sind, sagten wir zu, setzten das Auto aus der Lücke, ließen den Mann mit seinem Auto hinein und fuhren ins Parkhaus. Drei Euro pro Stunde, jo, die nahmen es von den Lebenden.

Wir ließen uns Zeit mit dem Auspacken und ich lehnte mich mal über die Brüstung, um dem inzwischen recht aufgelösten, weil uns nicht wieder findenden Ehepaar zu zeigen, dass wir gleich kamen. Er reichte uns einen Zehner (wir hatten vorher gesagt, wir blieben so etwa zwei Stunden) und meinte, es passe und bedankte sich nochmals herzlich. Wir konnten somit drei Stunden bleiben und hatten immer noch einen Euro für die Sahne auf dem Eis. Denn wir hatte ja schon gestern kein Eis gegessen…HEUTE musste es ja kommen.

Los ging’s! Wir begannen mit dem Abstieg in die Stadt. Und der Gedanke „alles, was wir an Berg runter liefen, mussten wir auch hinterher wieder hoch! Egal, die Sonne schien, wir waren voll Tatendrang!

Auf dem Weg in die Stadt sah ich gleich an einem der ersten Häuser einen kleinen Engel, voll mit Arbeit beschäftigt.


Bild in der Galerie

Auch wenn das sicherlich ein Stab war, sieht es so aus, als putze er emsig seine kleine Ecke.

Ein paar hundert Meter hinunter gegangen, sah Vera ein Geschäft mit hübschen Postkarten. Ich hatte meine schon am ersten Tag in Portovenere gekauft, doch Vera war sich unschlüssig und wollte nun mal schauen. So kletterte sie eine verhutzelte Treppe hinauf zu dem Laden, während ich unten in der Sonne mit unserem Gepäck auf sie wartete. Eine kleine, sehr niedliche Katze saß auf der Bank und wärmte sich.


Bild in der Galerie

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Sie saß mir gerne Modell, bis ein Junge auf uns zusprang, um mit dem Handy ein Bild von ihr zu machen. Wahrscheinlich hatte dieser Junge bisher kein lebendes Tier gesehen, denn so unbeholfen, wie er auf sie zuging, wählte die Katze eher den Fluchtweg. Schade für Vera, die sicher diese Kleine auch gerne abgelichtet hätte. Aber sie kam immerhin mit schönen Postkarten zurück.

Weiter unten in der Stadt, kam die Unterführung zum Zug. Diese war sehr schön gestaltet, mit lauter Kacheln und Fliesen an den Wänden:


Bild in der Galerie

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So etwas hatte ich auch in Siena schon gesehen und fand es sehr pittoresk. Eine schöne Idee, solche Unterführungen und Übergänge malerischer zu gestalten!

Und endlich traten wir durch ein Tor hindurch, das den Blick auf die Küste freigab:


Bild in der Galerie

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Ach, war das hier schön! Die Sonne war warm, es war ein richtiger Sommertag (die Apps haben doch alle keine Ahnung!!) und wir liefen bis vorne „umme Ecke“:


Bild in der Galerie

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Wir gönnten uns Foccachia und Bruscetta im dort an den Hang geklebten Restaurant, das sich plötzlich mehr und mehr füllte, vor allem mit Deutschen. Aus den Gesprächen kristallisierte sich heraus, dass es AIDA-Gäste waren…also stimmte das mit dem „Auskippen der Kreuzfahrtgäste“ in La Spezia, die dann allesamt mit dem Zug die Cinque Terre abklapperten. Na super.
Auch super war, dass es für die ungefähr 20 Tische nur ein einziges Unisexklo gab, das auch noch verschlossen war und wofür man sich den Schlüssel holen und weiter geben musste. Das schweißte natürlich zusammen, da man dem Nächsten diese wichtige Aufgabe sowohl weitergeben als auch erklären musste, aber meine Güte…das war schon was.

Wir beschlossen, die Flucht anzutreten und wieder zum Auto zurück zu klettern, um nach Manarola weiter zu fahren. Das Licht senkte sich auch immer weiter und wir wollten vermeiden, zu spät in Manarola anzukommen. Zuerst ging es ein paar Stufen hinauf, zur Brüstung zurück, dann wieder einige Stufen runter.
Vera: „bekommen wir diese Stufen runter gleich beim Hochklettern gut geschrieben??“
Tja…warum musste man wieder runter, wenn man dann eh wieder hoch musste?
So verlockend dieser Gedanke war (), praktikabel war er nicht. Wir mussten leider danach wieder hoch…und hoch…und hoch.

Auf dem Rückweg saß eine kleine, schwarze Katze an einer sehr netten Stelle und putzte sich. Wir standen unten und murmelten Beschwörungen:
„Setz dich doch mal aufrecht…höööööör mal mit dem Putzen auf….zeig uns mal deine beste Seite…“
Und anscheinend ist unser Kätzisch recht gut, sie stoppte mit dem Putzvorgang und setzte sich malerischer:


Bild in der Galerie

In Italien ist es übrigens total witzig, was passiert, wenn ein Haus innerhalb einer Straße neu bewertet und mit neuer Hausnummer versehen wird:


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So langsam zogen sich die Schatten durch das Dorf:


Bild in der Galerie

und wir nahmen die Beine in die Hand, um rechtzeitig vor Ort in Manarola zu sein.
Das Parkhaus behummste uns um drei Euro, denn wir waren vier Minuten vor Anbruch der dritten Stunde am Automaten… und mussten trotzdem neun Euro zahlen! Pöh! Wenigstens war das Geld geschenkt, so ärgerten wir uns nicht allzu sehr.

Das Licht stand immer tiefer, während wir Kurs auf Manarola nahmen:


Bild in der Galerie

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An einer Stelle sah es sehr malerisch aus und wir hielten kurzerhand auf einem sehr bewachsenen und kaum zu erkennenden Parkplatz, mehr eine kleine Kurve neben der Straße. Vor uns ein schon parkender kleiner Fiat mit beschlagenen Scheiben.
Ich packte meine Sachen zusammen und wollte aussteigen. Vera zog mich sanft am Ärmel:
„Ich glaube, wir kommen gerade ungelegen.“
„Hä?“ (Madame Raffnix in solchen Situationen)
„Wir stören gerade beim Sex, denke ich…“
„Was??“
Ok, die beschlagenen Scheiben waren ein mieser Abklatsch von Titanic, aber die plötzlich übergeworfenen Jacken, was wir von außen sehen konnten, zeigten, dass Vera Recht hatte.
Na und? Ich wollte das Motiv. Vera auch. Mussten die zwei halt etwas warten und angstschweißen.

Dieses Bild entstand da:


Bild in der Galerie

Und ich mag es ganz gern. Nach fünf Minuten waren wir wieder weg…und wenn ER dann in der Lage war, sich nochmals aufzurappeln, war es sicher für die beiden auch noch ein ausfüllendes Erlebnis.

Auf dem Oberparkplatz bei Manarola stellten wir unser Auto ab. In die Stadt selbst durfte man mit dem Auto überhaupt nicht fahren, eine Schranke zeigte das eindeutig. Egal, wir wollten ja laufen. So packten wir Stative, Fotozeug, Jacken, Schals (nachts wurde es schon empfindlich kalt) und liefen los. Der Fußweg zeigte uns schnell, dass wir ihn NICHT laufen wollten, denn die Mückenmafia, die aus dem Schilf des nebenan fließenden Baches kam, hatte auf der Agenda, uns sämtlichen Blutes zu berauben, das wir dabei hatten. Das war uns nicht so recht, also wählten wir die Straße und liefen halt da. Ganz wohl fühlten wir uns nicht, da der Fußweg ja nicht ohne Grund weiter weg von der Straße lief, aber wir wollten gerne leben. Und EINEM Auto auszuweichen war einfacher, als 458763857645 Mücken.

Nachdem wir aber sahen, dass der Fußweg nach 200m auch wieder auf die Straße mündete, fragten wir uns, welcher Sinn dann wohl überhaupt dahinter steckte…ob die Mückenmafia ein Abkommen mit der Manarolaer Bevölkerung hatte? Ihr schickt uns Touris, wir lassen euch in Frieden? Keine Ahnung. Allerdings waren die Mücken auch nicht so doof und eine fand den Weg in Veras Nacken, was ich aber merkte!
„Warte mal!!!“
Vera stoppte, ich holte aus und schlug „sanft“ zu.
„AUA, HEY!!!!!“
Vera blitzte mich an und erklärte mir danach sehr klar, dass „Warte mal“ keine Warnung sei, wenn man vorhatte, mit einem gezielten Handkantenschlag die Nackenwirbel fast zu durchtrennen.
Tschuldigung…

Wir kamen also fast unzerstochen unten an (weit unten...das mussten wir später alles wieder hoch!!) und stellten fest, dass da, wo noch Licht hinkam, dieses wirklich wunderschön anzusehen war. So beeilten wir uns, geeignete Standpunkte zu finden.

Eine kleine Glückskatze kam die Treppe herunter. Leider nicht komplett scharf, da zu lange belichtet:


Bild in der Galerie

Aber sie machte ihren Abendspaziergang einfach mit uns zusammen.
An einer Stelle, am Vorplatz der kleinen Kirche in Manarola, quietschte Vera begeistert und zuppelte mich am Ärmel:
Tatsächlich, das war ein lohnendes Motiv:


Bild in der Galerie

Und ich war sehr gespannt, was man sah, wenn man diesem Mann an diese Stelle folgte:


Bild in der Galerie

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WOW, war das schön!!
Und die kleine Katze sprang neben mich auf die Mauer, schnurrte und setzte sich mitten in mein Motiv…und wurde somit selbst zu einem:


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Eine Gruppe Einheimischer saß entspannt erzählend auf der Bank vor der Kirche, genoss die Sonne und ich genoss dieses entschleunigte Motiv:


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Andere wiederum malten Schatten auf die Kirchentür:


Bild in der Galerie

An anderer Stelle malte eher die Sonne:


Bild in der Galerie

Und an wieder anderer Stelle malten alle möglichen Farben den Himmel bunt:


Bild in der Galerie

Da es immer dämmriger wurde und wir den Fotopoint noch nicht erreicht hatten, hatte es Vera schwer mit mir, da ich schnell Fahrt aufnahm und nicht merkte, dass ich ihr damit ein, zwei Fotopunkte löschte, die sie gerne gehabt hätte. Sorry nochmals! Ich hatte das echt nicht mitbekommen. Glücklicherweise ist sie ein vergebender Charakter.

Wir liefen hinunter zur Mole, dann seitlich wieder die Hügel hinauf und ENDLICH waren wir angekommen. An allen Fotografen vorbei, so hoch wie möglich, Stativ aufgebaut, eingerichtet…und los konnte es gehen! Die letzten Sonnenstrahlen färbten das Motiv noch gaaaanz leicht…


Bild in der Galerie

Und am Himmel thronte eine Gummibärchenwolke!


Bild in der Galerie

Dann begann das Dörfchen sich langsam zu erleuchten:


Bild in der Galerie

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…und ich fing an, ein wenig rumzuspielen:


Bild in der Galerie

Und dann war die Stimmung so, wie ich sie wollte:


Bild in der Galerie

Bild in der Galerie

Es war ein toller, milder Abend, der uns nicht frieren ließ und viel Genuss brachte. Es war toll, mit Fotokollegen aus der ganzen Welt da zu stehen und dieses Dörfchen abzulichten. Einer von ihnen wollte noch auf das Aufkommen des Mondes warten…aber das dauerte uns zu lange. Später merkten wir, dass er sicher noch drei Stunden hatte warten müssen…und wir waren froh, dann doch aufgebrochen zu sein.

Der Rückweg war anstrengend, denn auf dem Hügel waren keinerlei Laternen. Handytaschenlampe sei Dank kamen wir unten ohne Probleme wieder an.
„Ich hab Hunger…“
Eigentlich wollten wir daheim kochen, aber es war schon spät, der Heimweg nicht sooo kurz und mein Magen war da unerbittlich. Da Vera ebenfalls Appetit hatte, suchten wir uns ein Lokal, aus dem es hervorragend roch und bestellten etwas Kleines zu Essen. Vera genoss ihre Ravioli mit Walnusssoße, während ich Gnocchi mit drei großen Scampi schlemmte. SO lecker!

Als wir auf unser Essen warteten, sahen wir, wie die Bedienung an einen anderen Tisch eine zerknüllte Tüte brachte. Ah, wahrscheinlich eine Doggy-Bag. Doch dann bekamen wir ebenfalls so eine zerknüllte Tüte. Ähm…wir hatten doch noch gar nicht…ich schaute mal rein. Ah, da waren ein paar Brotstücke drin! Coole Idee! Nachdem wir gegessen hatten, schaute ich in die Tüte. Da waren noch ein paar Stücke drin…und ich mir sicher, dass sie diese dann wegwerfen mussten, denn man konnte sie ja schlecht einem neuen Gast anbieten, zumal es auch schon recht spät war.
„Ich nehme die mit!“
Strafender Blick von meiner Partnerin.
„Ach komm, die schmeißen die eh weg und wir haben kaum mehr Brot daheim für morgen früh!“
„Ich bin sicher nicht dein „Partner in crime“, aber wenn du sie mitnehmen willst, werde ich dich sicher nicht anzeigen oder aufhalten.“
Wir zahlten und gaben ein gutes Trinkgeld, ich schnappte die Tüte und wir verließen das Lokal. Das Brot schmeckte uns am nächsten Morgen besonders gut.

Es war EISkalt. Ich hatte die ganze Zeit recht stark im Zug gesessen und war durchgefroren. Nachdem wir den kompletten Weg hinauf geklettert waren, hatte ich mich vor Hitze aller Schichten entledigt, die ich, ohne mich strafbar zu machen, ausziehen konnte. Sport wärmt halt doch.

Als wir dann heim kamen, war es allerdings vorbei mit der Wärme…wieder EISkalt. Wir beschlossen, doch ein kleines Öfchen zu kaufen, damit wir es ertrugen.

Achja…und ein Eis hatten wir wieder nicht gegessen!
__________________
Liebe Grüße!
Blowing out someone else's candle doesn't make yours shine any brighter.

Geändert von Dana (31.10.2016 um 01:27 Uhr)
Dana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.10.2016, 23:04   #24
Sascha75
 
 
Registriert seit: 08.09.2013
Ort: Obersulm
Beiträge: 387
Wie üblich ein ttRb (total toller Reisebericht). Gerade die passende Einstimmung auf die 7 Tage Conil de la Frontera die Morgen beginnen.

Tolle Bilder

P.S.: ob es Bilder gibt kann ich im Moment noch nicht sagen.
Sascha75 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.10.2016, 07:58   #25
der_knipser
 
 
Registriert seit: 01.04.2008
Ort: Drabenderhöhe
Beiträge: 10.621
Traumhaft schön!
__________________
Gruß
Gottlieb
der_knipser ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 31.10.2016, 08:06   #26
Tafelspitz
 
 
Registriert seit: 26.11.2004
Ort: Region Basel (CH)
Beiträge: 5.415
Sehr schöne Bilder, die du hier wieder zeigst. Und sogar ohne übertriebene Wärme
Und natürlich wieder sehr unterhaltsam zu lesen.

Wie ich sehe, hast du diesmal mehrheitlich mit der A7 fotografiert?
__________________
Liebe Grüsse
Dominik
∞ ∞ Infinite Landscapes ∞ ∞
Dieser Satz kein Verb.
Tafelspitz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.10.2016, 08:48   #27
Rizzo
 
 
Registriert seit: 04.08.2016
Beiträge: 375
Zwar nur aus laiensicht, aber wunderschöne Fotos mit tollen Stimmungen und Farben. Bin begeistert!

Wenn man die Fotos sieht will man am liebsten gleich starten und das ganze live sehen und erleben.

Danke fürs zeigen.
Rizzo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.10.2016, 09:39   #28
Dana

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 21.08.2008
Ort: Hessen
Beiträge: 33.807
Sehr gern!

Und danke schön für eure wohlwollende Kritik!
Jaaaa, ich gebe mir ja Mühe mit dem nicht allzu Warmen...Aber oft färbte die Sonne ja selbst, wie man sieht und dann ENTfärbe ich natürlich auch nicht.

@A7/A99:
Das ist keine Frage des Vorziehens oder des Liebermögens. Auf der A7 ist das Weitwinkel (E24-70 oder A17-35 mit Adapter) und auf der 99 ist das Tele. Ich habe beide Kameras mit nem Black Rapid Yeti um mich rumhängen und nutze die, die ich gerade brauche. Bei Landschaften ist die A7 natürlich vermehrt im Einsatz.
__________________
Liebe Grüße!
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Dana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.10.2016, 16:33   #29
gpo
 
 
Registriert seit: 15.03.2004
Ort: Hamburg
Beiträge: 12.012
Moin

ja schöne Bilder....

die aber lassen mich doch hin und wieder mal nachdenken>

wie bekommen die Bewohner eigentlich ihre Versorgung hin...
bei der engen Bebauung, dazu noch mehr wie vier Stockwerken...
dann kam sichtbare Straßen....wie geht das
Mfg gpo
gpo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.10.2016, 16:45   #30
raul
 
 
Registriert seit: 15.07.2011
Beiträge: 2.040
Woah, Dana! Was für ein Licht du da wieder gebannt hast! Da gefallen mir spontan so viele Bilder, dass ich völlig überflutet werde. Daher bin ich still und geniesse einfach deinen bebilderten Bericht. Danke fürs Mitnehmen.

Achja und HAPPY HALLOWEEN!

Gruß,
raul
__________________
Narren hasten, Kluge warten, Weise gehen in den Garten. - Tagore
raul ist offline   Mit Zitat antworten
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