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Startseite » Forenübersicht » Kamera und Technik » Sony E-Mount Kameras » α6000: Kein Unterschied zwischen RAW und JPG?
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Alt 07.09.2017, 12:52   #1
JB83
 
 
Registriert seit: 20.07.2017
Beiträge: 8
e6000 Kein Unterschied zwischen RAW und JPG?

Hallo zusammen,

vorab zur Erklärung, bevor sich jemand über solche Fragen ärgert: arbeite mich in das Themenfeld Fotografie immer noch ein, habe meine erste richtige Kamera noch nicht so lange, es wird mein erster Urlaub mit der Kamera, habe zu dem Thema nicht selber was gefunden.

Zur Frage: Da ich morgen in den Urlaub fliege und mir da in den allermeisten Fällen bestimmt "schnell geknipste Erinnerungen á la Handyaufnahme" ausreichen werden, habe ich überlegt, ob es nicht ausreichend wäre, nur in JPG zu fotografieren und bei Motiven, wo ich mir sicher bin, dass ich da auch noch mehr rausholen möchte, auf RAW umzuschalten (ja, ich könnte auch gleich mein Handy nehmen und die Kamera bei den o.a. Motiven rausholen).

Ich nehme Bilder normalerweise (im "Alltag") im RAW&JPG-Modus auf. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass da kein wirklicher Unterschied auf den Bildern zu erkennen ist. Klar, die Objektivkorrektur etc. wird beim JPG vorgenommen, aber ich meine, dass alle anderen automatischen Bearbeitungsprozesse, die die Kamera selber für JPG vornimmt, nicht passieren. Mein Eindruck also: RAW = JPG - Objektivkorrektur. Wenn ich nur in JPG aufnehme und hinterher das gleiche Bild nochmal in RAW schieße, dann sehe ich auch eine Änderung in den Farben etc.

Bilde ich mir das ein? Ist das normal?

Und gibt es eigentlich eine Möglichkeit in einem Bildbearbeitungsprogramm, eine ganze RAW-Bilderserie mit einem Klick einfach automatisch so zu verarbeiten/optimieren, wie die Kamera das bei einem JPG machen würde? Dann würde ich einfach die ganze Zeit in RAW knipsen und hinterher einfach alle Bilder einmal durchlaufen lassen.

Vielen Dank schonmal!

Geändert von JB83 (07.09.2017 um 13:09 Uhr)
JB83 ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 07.09.2017, 13:12   #2
Taxman1997
 
 
Registriert seit: 26.01.2015
Ort: Krefeld
Beiträge: 167
Hallo!

Es kommt sicher immer auf die eigenen Ansprüche an... wenn Dir eigentlich Smartphone-Aufnahmen reichen brauchst Du vermutlich nicht darüber nachzudenken ob Du in RAW oder JPG aufnimmst. Ich persönliche möchte die Möglichkeiten aber nicht mehr missen, die ich hinterher mit einer RAW-Aufnahme habe. Wenn Du eine Sony-Kamera hast, dann kannst Du Dir kostenlos eine Version von CaptureOne im Internet runterladen und damit einfach schon mal sehen was geht. Z.B. hinterher am PC noch Zeichnung in den Himmel zu bekommen, der eigentlich ziemlich homogen hell wirkt oder umgekehrt Zeichung in die dunklen Teile eines Bildes zu bekommen in denen man beim JPG vielleicht viel weniger erkennen kann. Wenn Du in RAW + JPG fotografierst kannst Du hinterher immer noch entscheiden bei welchem Bild Du Dir noch mehr Mühe machen willst und bei welchem nicht...

Viele Grüße

Klaus
Taxman1997 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.09.2017, 13:31   #3
droehnwood
 
 
Registriert seit: 19.07.2011
Ort: Hamburg
Beiträge: 257
Hallo,

wenn du ein paar Dinge mehr in der Kamera einstellst, wie z. Bsp. Kreativ-Modus, HDR etc., dann wird sich das JPG deutlicher vom RAW unterscheiden.

Der eigentliche Unterschied für mich liegt allerdings darin, dass das JPG schon komprimierte "Matsche" ist. Inklusive der verlustbehafteten Kompression. Es ist halt schon "fertig".

Heutzutage fotografiere ich nur noch in RAW und nutze LightRoom zur Entwicklung. Damit kann ich tatsächlich alle Bilder importieren und mit meinen Profilen automatisch entwickeln lassen. Aber zusätzlich habe ich viele Möglichkeiten, die ich auch immer intensiver nutze:
- Angefangen habe ich mit Ausrichtung (Horizont) und Beschnitt
- Bei Kunstlicht kann ich prima den Weißabgleich auch nachträglich richten
- Erstaunlich wie man mit Helligkeit, Kontrast, Lichtern und Tiefen etc. das Bild vor ausgebrannten Lichtern retten kann, und wie viele Details man aus dunklen Stellen holen kann.
- Aber auch Klarheit, Entrauschen, Schärfen gehören zum Standardprogramm
- Bei Architektur geht es dann noch um perspektivische Korrekturen
- Künstlerische Profile, SW-Umwandlung etc. machen auch Spaß und liefern völlig neue Ergebnisse!

Und so weiter und so fort...

Du hältst mittels RAW viel länger die hohe (und eigentliche) Bildqualität aufrecht, bis du dann alle Korrekturen vorgenommen hast. Klar - nicht immer braucht es das alles. Und erst zum Schluss kommt dann ein prima JPG raus.

Ich nehme nur noch RAW auf .. und werde es wohl auf lange Sicht nicht ändern.
Probiere es doch einfach mal einen Urlaub lang aus!

Gruß, Heiko
__________________
meine bilder bei flickr https://flic.kr/ps/2Phoya
droehnwood ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.09.2017, 13:31   #4
unWesen
 
 
Registriert seit: 21.09.2010
Ort: Schweiz, Büsserach SO
Beiträge: 212
Schau dir einfach mal die Beispiele hier an.

Falls du genug Platz auf den Speicherchips hast, weiterhin in JPEG+RAW ablichten, dann die Bilder sichten. Wenn du mit dem JPEG zufrieden bist, dann eben nix mehr machen, ansonsten mit dem RAW das maximum rausholen ;-)

Ist dann eben ein bisschen was an Arbeit.
__________________
-----
Meine unWesentlichen 10 Cent dazu...
unWesen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.09.2017, 13:40   #5
pirrax
 
 
Registriert seit: 09.05.2017
Ort: Wolfenbüttel
Beiträge: 345
a 7 II

Mit RAW hast Du mehr Reserven bei Motiven mit dem hohen Kontrast. Wenn Du nur in JPEG fotografierst, musst Du damit leben, dass Du Aufnahmen hast, bei denen entweder der Himmel einfach nur weiß ist oder dunkle Objekte einfach schwarz sind.

Wenn man sich wirklich mit der Fotografie beschäftigen will, ist eine große Festplatte und Backups davon ohnehin ein Muss. Da Festplatten heutzutage kein Luxusgut sind, soll es kein Problem sein, alle Aufnahmen als JPEG+RAW zu speichern.

Du kannst natürlich Entwicklungseinstellungen kopieren und auf die gesamte Sammlung übertragen. Dies klappt gut, wenn Du 100 %ig identische Belichtungssituationen hast. Da dies nicht der Fall ist, muss man in der Regel, die Bilder einzeln optimieren und entwickeln.
Des Weiteren gibt es bei vielen Programmen "Presets". Damit kannst Du schnell die Bilder entwickeln können. Wenn Du aber das Optimum aus Deinem Bild rausholen willst, musst Du Dich mit den einzelnen Reglern auseinander setzen.

Wenn Du keine Lust darauf hast, musst Du üben, dass Dein JPEG aus der Kamera so gut ist, dass die RAW-Version einfach nur noch als Backup fungiert. Dies ist aber nicht so einfach und benötigt jahrelange Übungen.

Ein weiterer Grund gegen nur JPEG allein zu speichern ist, wenn Du Aufnahmen mit einer hohen ISO-Zahl machst. Viele Kameras glätten erbarmungslos alles, so dass die Bilder danach keine höhere Schärfe als durchschnittliche Smartphonebilder haben.
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Möge das Licht mit Dir sein
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Geändert von pirrax (07.09.2017 um 13:42 Uhr)
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Alt 07.09.2017, 14:38   #6
dreilandpictures
 
 
Registriert seit: 14.02.2010
Beiträge: 162
Mach am besten beides!
Auch wenn du momentan noch nicht so viel aus einer RAW Datei mit der Bildbearbeitung rausholst.
Dein Skill wird steigen und du kannst auch in 2 Jahren das eine oder andere Bild völlig neu entwickeln und bearbeiten.
__________________
Hier mein Flickr:
https://www.flickr.com/photos/96132815@N02/
dreilandpictures ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.09.2017, 00:29   #7
JB83

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 20.07.2017
Beiträge: 8
e6000

Erst einmal vielen Dank für die Antworten!

Ich verstehe schon, dass man in RAW in der Bildbearbeitung mehr herausholen kann. Auch da arbeite ich mich ständig weiter ein. Und beim "bewussten" Fotografieren nutze ich auch RAW.

Im Urlaub werde ich nun aber wohl nicht immer die Zeit haben, lange über die Bildgestaltung, die Einstellungen, etc. nachzudenken. Und ich werde wohl im Nachhinein auch weniger der Aufnahmen löschen als bei der gezielten Motivauswahl und Planung (es sind einfach Erinnerungen an den Urlaub). Ich werde dann wohl auch im Urlaub in RAW+JPG fotografieren, mich hatte nur gewundert, dass das JPG genauso wie das RAW aussieht. Aber ich denke, wenn ein "Schnappschuss" nachher gut gelungen ist, dann werde ich mich auch freuen, da auch durch RAW mehr rausholen zu können. Die restlichen, unspektakuläreren Bilder werde ich dann einfach allesamt mal durch die automatische Entwicklung laufen lassen.
JB83 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.09.2017, 08:54   #8
pirrax
 
 
Registriert seit: 09.05.2017
Ort: Wolfenbüttel
Beiträge: 345
a 7 II

Zitat:
Zitat von JB83 Beitrag anzeigen
mich hatte nur gewundert, dass das JPG genauso wie das RAW aussieht.
Meines Wissens ist auch eine JPEG Version in einer RAW-Datei mitgespeichert. Unter Windows siehst Du im Explorer bei einer RAW-Datei das eingebettete JPEG-Bild.

Bevor Du die Frage stellst, warum dann nicht nur als RAW speichern, such mal hier im Forum. Es gibt irgendwo eine Diskussion, wieso es trotzdem sinnvoll ist, RAW+JPEG zu speichern (ich finde diese Diskussion auf Anhieb nicht).
__________________
Möge das Licht mit Dir sein
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pirrax ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.09.2017, 09:15   #9
guenter_w
 
 
Registriert seit: 31.10.2003
Ort: Talheim
Beiträge: 4.401
Ganz einfacher Unterschied: JPEG ist Knipsen - RAW + bewusst Entwickeln ist Fotografieren. Da wir alltäglich mit Knipsbildern übrschüttet werden, sollte man sich fragen, ob man das Überangebot noch vergrößern will. Man kann RAW natürlich auch benutzen, um fehlende eigene fotografische Möglichkeiten zu sublimieren - ist aber nicht Sinn der Sache...

So ganz nebenbei nutzt man in JPEG noch nicht mal in nennenswertem Prozentteil das Potential der Kamera aus, sondern unterwirft sich den Voreinstellungen der Kamerahersteller...

Wie sagt schon Frau Sommer in der Kaffeereklame: "Mühe allein genügt nicht!"
__________________
"Ansonsten ist das Bild für meine Begriffe recht optimal!"
guenter_w ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.09.2017, 09:20   #10
Man
 
 
Registriert seit: 28.03.2004
Ort: D-53913 Swisttal
Beiträge: 2.568
Raw+JPG finde ich eine gute Idee (kostet allerdings im Vergleich zu only JPG auch reichlich Speicherplatz).

Ein JPG direkt aus der Kamera muss keineswegs schlechter wie ein selbst entwickeltes JPG aus der RAW-Datei sein. Immerhin wurde die JPG-Engine der Kamera von Profis entwickelt, die die Kamera in und auswendig kennen: sie haben die Kamera ja selbst entwickelt.
Allerdings muss sich die Kamera sofort entscheiden, wie sie die vom Sensor gelieferten RAW-Daten zu einem JPG zusammensetzen möchte. Zur Umsetzung individueller Wünsche (z. B. Weissabgleich) macht die Bearbeitung von RAW-Dateien deshalb Sinn.
Lässt man die RAW-Dateien einfach mal so mit Standardeinstellungen durchlaufen, wird das Ergebnis dem JPG ooc sehr ähnlich sein - vermutlich ist sogar das JPG ooc gefälliger, da die Bildentwicklung von den "Machern" der Kamera speziell für diese Kamera programmiert wurde.
Allerdings hat die RAW-Datei ein höhere "Datentiefe" und es gibt im Vergleich zum fertigen JPG viele Stellschrauben, mit denen man das Bildergebnis ohne irgendwelche Qualitätsnachteile beeinflussen kann. JPG hat "nur" 8 bit Fartiefe, eine RAW ca. 12. Dieser 4 bit Vorteil heißt: Details in der RAW-Datei werden 16x so fein dargestellt, wie in der JPG-Datei. Oder anders: 8 bit heißt 256 mögliche Werte, 12 bit heißt 4096 mögliche Werte.
Im Normalfall wird man diese Reserven des RAW nicht benötigen, da schon die Ausgabemedien (Monitor oder Papier) keine 8 bit darstellen können.

Die geringen Dateigrößen von JPG sind einer verlustbehaftete Kompression zu verdanken. Öffnen und speichern einer JPG-Datei führt demnach zu (jeweils geringem) Datenverlust. Macht man das z. B. 50 x (öffnen, speichern), z. B. weil man an verschiedenen Tagen an der Datei arbeitet oder weil man dadurch Zwischenstände speichern möchte, wird man den Qualitätsverlust bei detailreichen Motiven sehen können. Dieses Problem kann man umgehen, wenn man Zwischenergebnisse in PSD oder Tiff speichert und die verlustbehaftete Komprimierung zu JPG erst am Schluss vornimmt. Eine RAW-Datei kann man auch 1000 mal öffnen und speichern - an der Datei und damit der Qualität ändert sich nichts.

Wichtig werden die Reserven von RAW demnach bei nachträglichen Anpassungen, z. B. wegen nicht optimaler Belichtungsvorgaben bei der Bilderstellung oder weil man dem Bild einen anderen Look geben möchte.

Mit RAW+JPG hat man die freie Wahl, ob einem der von der Kamera gemachte Bildvorschlag zusagt (JPG) oder ob man selbst sein Glück versuchen möchte.

vlG

Manfred
__________________
Das Leben ist hart, ungerecht.......und endet mit dem Tode.
Ich persönlich bevorzuge das Leben (trotzdem).
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