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18.03.2017, 17:19 | #1 |
Registriert seit: 24.11.2004
Beiträge: 2.735
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STF2,8/100mm vs Zeiss Milvus 1,4/85mm
Hallo,
anlässlich des Sony-Alpha-Tages heute bei Foto-Koch in Düsseldorf konnte ich mein Zeiss Milvus 1,4/85mm mit dem neuen Sony STF2,8/100mm "anvergleichen". Es gab dort einen Bokeh-Test-Set aufgebaut - Hintergrund mit bunter geknuddelter Alufolie (so sah das aus ), 2x LED-Lampe auf den Hintergrund. Für das Model gabs eine weitere LED-Lampe in kleiner Octabox. Ich habe mich auf Bokehvergleiche beschränkt, bei rund 20 Leuts, die alle das Model ablichten wollten, konnte man da keine langen Serien schießen. Aber das war ja auch nicht angedacht! Also hier nun das Zeiss-Milvus - Blende 2 (ich hätte normal ein solches Portrait mit Blende 4 oder so gemacht, aber fürs Bokeh ist halt so offen wie möglich angesagt): → Bild in der Galerie Sehr schönes Bokeh für ein klassisch gebautes Objektiv - keine schwarzen Ränder an den Kringeln, keine Zwiebelringe (Zeiss hat keine Asphären eingebaut, sondern gaaaanz viel "besondere" Gläser). Im Vergleich dazu - mit 1 Schritt zurück wg. etwas mehr Brennweite das STF: → Bild in der Galerie Am Hintergrund ist hier der STF-Effekt sehr gut zu sehen - anstelle der klar abgegrenzten Kreise beim Milvus gibt es halt so softe Wölkchen. Möchte man mehr Rand an den Wolken, muss man nur 1/3 oder 2/3 Blende abblenden (habe ich nicht weiter probiert). Die Flecken sind zudem deutlich kleiner - das liegt halt daran, dass das STF geometrisch nur f2,8 ist, während das Milvus hier mit Blende 2 benutzt wurde (und ich war beim Milvus wg. weniger Brennweite etwas dichter dran). Und scharf ist das Ding auch - hier ein 100%-Crop von dem Auge, auf welches ich das AF-Feld geschoben hatte (KEIN Eye-AF, das hätte ich in meiner A7R erstmal suchen müssen, daher hat der AF sich die Wimpern gegriffen und nicht die Pupille): → Bild in der Galerie Für Offenblende sehr sauber in meinen Augen (das ist nicht weiter nachgeschärft - mit mehr "Struktur" im C1 kriegt man das noch knackiger). Vom Milvus zeige ich das nicht - 1/160s haben nicht gereicht, um das nicht doch minimal zu verwackeln. Das STF hat Stabi, da reichte 1/60s locker. Liebe Grüße, Andreas
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19.03.2017, 15:42 | #2 |
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Beiträge: 7.988
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Interessant das mal im direkten Vergleich zu sehen. Danke für's Zeigen!
Da für derartige Gesichtsportraits offensichtlich - wegen fehlender Schärfentiefe - schon Blende 2.8 arg groß ist wäre es interessant wenn Du - oder irgend jemand, der das STF hat oder mal an einem ähnlichen Motiv ausprobieren kann - zeigen könnte(st), wie sich die Bokeh-Highlights ändern wenn man 1, 2 oder 3 drittel Stufen abblendet, und wie dabei die Schärfentiefe steigt. Reicht sie dann aus, um Iris und Wimpern gleichzeitig scharf zu kriegen? Wieviel bleibt von dem super-soften Bokeh noch übrig, wenn man eine ganze Stufe abblendet? Deine Beispielfotos zeigen jedenfalls, dass höhere Lichtstärke für ein STF nicht sinnvoll wäre und bestätigt meine schon kürzlich mal geäußerte Vermutung, dass die Ingenieure, die das Objektiv entwickelt haben, diese Öffnung wohl mit Bedacht gewählt haben. |
19.03.2017, 17:00 | #3 |
Registriert seit: 07.01.2008
Ort: HU
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Das ist genau der Punkt: Das STF entfaltet seine volle Bokeh-Wirkung bei Offenblende. Eine Blende von 2,0 oder gar weniger wäre aber für viele Situation zu groß, die Schärfentiefe zu gering - abgesehen davon dass das Objektiv dann nochmal deutlich teurer und schwerer würde.
Blende 2,8 scheint da für den weichen Bokeh-Effekt einerseits und eine praktikabpe Schärfentiefe der passende Kompromiss. Mit einem 1,4er Objektiv herkömmlicher Bauweise kann man allerdings in vielen Situationen dagegen noch besser freistellen - bei Ganzköroerportrais bspw.. |
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