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07.10.2017, 18:26 | #11 |
Gesperrt
Registriert seit: 24.08.2016
Beiträge: 2.035
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Das ist großes Kino und du nimmst einem wirklich mit auf die Touren... ohne Bier, Enzian, Apfelstrudel zwar, dafür aber auch ohne Muskelkater
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07.10.2017, 18:33 | #12 |
Registriert seit: 24.08.2014
Ort: Stuttgart
Beiträge: 3.535
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Spannender, interessanter und mit prima Bildern versehener Bericht, der sofort Lust auf die Tour macht.
Nachdem die Schneefallgrenze aktuell bei 1000m liegt, war's das wohl für dieses Jahr. Klasse Wetter hattet ihr!
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Grüße Joachim ------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Leben ist einfach...einfach zu schwer. Es wäre so einfach, wenn es einfacher wär' (Lindemann) |
08.10.2017, 19:36 | #13 | |
Themenersteller
Registriert seit: 16.01.2005
Ort: Pfinztal
Beiträge: 2.684
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Zitat:
@Harry Hirsch: ja, für dieses Jahr ist die Saison da wohl vorbei. Aber du kannst dir die Tour ja nächstes Jahr vornehmen und hier dann berichten! Gruß Jan
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Meine Homepage: http://www.klassischeyachten.de |
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08.10.2017, 20:34 | #14 |
Themenersteller
Registriert seit: 16.01.2005
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Beiträge: 2.684
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Der fünfte Tag: das grandiose Finale
Nachdem sich nachts ein kräftiges Gewitter über der Hütte entladen hat, ist die Luft am nächsten Morgen glasklar und von der Hüttenterrasse bietet sich ein zum Jubeln schöner Blick in den Morgen. → Bild in der Galerie Heute geht es ausnahmsweise mal nur bescheiden in die Höhe: von der Badener Hütte auf 2617 m gehen wir zum Löbbentörl auf 2770 m und von da noch auf den Inneren Knorrkogel (2882 m). Im Abstieg liegen allerdings einige Höhenmeter vor uns, denn das Tagesziel, das Venedigerhaus, liegt auf 1691 m. Wie üblich brechen wir zu gottloser Stunde auf und ziehen in den wunderschönen Tag hinaus. Der Weg führt sehr angenehm in kleinem Auf und Ab am Hang entlang. Eine weite Landschaft, die mich an norwegisches Fjell erinnert, liegt vor uns und das Löbbentörl ist als niedrigster Punkt in der Bergkette vor uns ebenso deutlich wie unspektakulär zu erkennen. Rechts davon sehen wir den Inneren Knorrkogel. → Bild in der Galerie Rechts unter uns liegt in der Morgensonne der Talboden. → Bild in der Galerie Der Schlussanstieg zum Löbbentörl geht dann noch mal ordentlich in die Beine, die vom Vortag nicht mehr ganz so geschmeidig sind. Aber da ich schon von Bildern weiß, dass mich dort oben Großartiges erwartet, husche ich den Geröllhang zum Törl hinauf. Was soll ich sagen? Kein Bild der Welt konnte mich auf den Anblick vorbereiten, der sich mir bietet, als sich mein Kopf über den bis hier unspektakulären Hang hebt und sich vor mir ein unglaublich grandioses Hochgebirgsspektakel entfaltet, ein Anblick von urweltlicher Wucht, voll erhabener Schönheit, lichter eisiger Weite und ehrfurchtgebietender finsterer Felsgestalt. Es ist unerhört groß! → Bild in der Galerie → Bild in der Galerie Nach dem doch recht flachen Anstieg stehen wir unvermittelt auf einer Felskante, die auf der anderen Seite steil hinab ins Tal abricht. Vor uns liegt ein Gletscherkessel, der links von der schwarz drohenden Kristallwand (3310 m) überragt wird. Rechts schließen sich dramatisch anzusehende Eisbrüche an, die in die Gletscherkappe des Großvenedigers übergehen. Aus dem Eis erheben sich die Berge der Venedigerkrone: der Hohe Zaun, die Schwarze Wand, der Großvenediger und der Kleinvenediger. Den Abschluß bildet die Zunge des Schlatenkees. Auf dem Löbbentörl selber steht ein Kreuz und eine Gedenktafel des Alpenvereins. Ich versuche vergeblich, die Wasserwaage im Sucher meiner A7II und die Ausrichtung des Kreuzes in Übereinstimmung zu bringen, komme aber zu dem Schluss, dass das Kreuz schief steht. → Bild in der Galerie Vor diesem Panorama rasten wir erstmal und lassen die Landschaft auf uns wirken. Dann lassen wir die Rucksäcke liegen und turnen unbeschwert die teilweise doch recht ausgesetzte Kante zum Inneren Knorrkogel hoch. Das steigert den Aussichtsgenuss noch und zwischen dem Hohen Zaun und der Schwarzen Wand zeigt sich nun auch das Rainerhorn, während die Kristallwand immer schwärzer wirkt. → Bild in der Galerie → Bild in der Galerie → Bild in der Galerie Auf dem zweiten Panorama sieht man den weiteren Weg, der uns auf der Moräne um den Bergrücken in der Bildmitte herum zum Auge Gottes und dem Salzbodensee führen wird, die rechts im Eck zu erkennen sind. Dann geht es noch ins das deutlich zu erkennende Tal hinab, das 1,2 km unter uns liegt. Angesichts des Weges verharren wir nicht allzu lang auf dem Gipfel und stürzen uns auf der Felskante wieder ins unter uns liegende Löbbentörl, das auf der Gratlinie zu sehen ist. → Bild in der Galerie Wir schnappen uns die Rucksäcke und stürzen uns hinein einen grandiosen Aussichtsabstieg. Ein Fest für die Augen, aber eine Pein für Knie und Oberschenkel... → Bild in der Galerie → Bild in der Galerie → Bild in der Galerie Es ist eine der schönsten Touren, die ich je gemacht habe! Dieses Bild habe ich schon mal gezeigt, hier ist es nochmal im Kontext der Tour: → Bild in der Galerie Am Auge Gottes, einem kleinen Seelein, und eindrucksvoll tobenden Wasserfällen geht es ins Tal hinab. → Bild in der Galerie → Bild in der Galerie → Bild in der Galerie Wir erreichen mit zittrigen Knien den Talboden und gehen die letzten Meter zum Venedigerhaus. Die Zivilisation hat uns (leider) wieder und so bringt uns ein Hüttentaxi zum Matreier Tauernhaus, wo wir das Auto gelassen haben. Wir beenden unsere Tour mit einem Kaiserschmarrn zum Mittagessen und grinsen angesichts der Traumtour einfach nur selig vor uns hin. Selbst die Aussicht auf ein paar eklige Stunden auf der A8 kann uns diese Freude nicht verderben!
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09.10.2017, 00:05 | #15 |
Registriert seit: 30.01.2009
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Beiträge: 3.178
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Das war ein wundervoller Bericht!
Es gab hier tolle Landschaftsbilder zu sehen, und zudem hast du uns das Geschehen und euer Erleben sehr anschaulich und in schöner Sprache nähergebracht. Vielen Dank, dass du uns auf diese in vielerlei Hinsicht gewaltige und beeindruckende Tour mitgenommen hast!
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Viele Grüße, Vera ________________________________________________ Für die, die meine Bilder (teilweise) nicht angezeigt bekommen hier steht die Lösung! |
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09.10.2017, 15:44 | #16 |
Themenersteller
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Danke für das Lob! Wenn hier einige fröhlich im Geist mitgewandert sind und Freude an den Bildern haben, dann freut mich das!
Gruß Jan
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09.10.2017, 19:06 | #17 |
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Hi,
ich mochte Deine Bergwanderfotos schon immer! Bei Deiner Wanderung hattest Du richtig Glück, vor allem dieses Jahr, ohne ausgeprägtes Hoch war es doch sehr wechselhaft. Gibt es einen GPS-Track dieses Weges (o.ä.), macht ja wirklich Appetit auf diese Region! Gruß André
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10.10.2017, 13:50 | #18 |
Themenersteller
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Hallo,
vielen Dank! Ja, wettertechnisch haben wir da das große Los in der Wetterlotterie gezogen. Das hätte auch ganz eklig werden können... Einen GPS-Track habe ich nicht, aber die Tourenbeschreibung, die wir benutzt haben, findet sich im Netz bei outdooractive. Da sind Wegbeschreibungen und Karten dabei. Die Orientierung ist unproblematisch, die Wege sind gut markiert und beschildert. Gruß Jan
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10.10.2017, 18:57 | #19 |
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Hi Jan,
danke für den Link, die Seite kenne ich freilich. Ich habe mir heute nochmal in Ruhe die Bilder angeschaut, und gelesen. Die eine Stelle gefällt mir nicht so Recht (senkrecht :-), aber der Rest um so mehr. Gruß André
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10.10.2017, 19:36 | #20 |
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Hallo André,
ja, die Seite ist nicht ganz unbekannt. Mit der Beschreibung und einer Karte bist du gut gerüstet. Welche Stelle gefällt dir nicht? Die Weißspitze? Wenn du trittsicher bist, dann ist die durchaus machbar. Die geht ja auch nur auf einer Seite senkrecht runter... Gruß Jan
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