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27.04.2017, 08:37 | #541 | |
Registriert seit: 04.12.2011
Ort: Al norte de Hamburgo
Beiträge: 841
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Zitat:
Bei Energiesparlampen / Leuchtstoffröhren treten Artefakte auch mit mech. Shutter auf, man muss nur kurz genug belichten. Allerdings sind sehr kurze Belichtungszeiten in Innenräumen äusserst selten. |
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27.04.2017, 08:51 | #542 | |
Registriert seit: 31.10.2003
Ort: Talheim
Beiträge: 4.401
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Zitat:
Mal aus den Weiten des Netzes ein ausführliches Zitat, das sich mit meinen Erfahrungen deckt, aber die Euphorie über den Silent Shutter auch der A 9 gewaltig dämpfen könnte (da muss die Praxis her!): "Bei LED-Licht erfolgt die Mischung verschiedener Farben i.d.R. durch additive Farbmischung der Einzelfarben RGB über Pulsweitenmodulation der beteiligten Grundfarben. Um z.B. von Blau über Violett nach Rot überzublenden, werden nicht die roten LEDs kontinuierlich rauf- und die blauen kontinuierlich runtergedimmt, weil LEDs bauartbedingt gar nicht kontinuierlich gedimmt werden können. Stattdessen wird die Beschaltung der einzelnen Farben gepulst. Die Taktung der Pulse erfolgt so schnell, dass das Auge das resultierende Flackern wegen der Trägheit der Netzhaut im Normalfall nicht wahrnimmt. Das Dimmen über PWM erlaubt es, die LEDs bei jedem Puls mit Nominalstrom anzusteuern, was im höchsten Wirkungsgrad und geringster Farbtemperaturdrift resultiert. Die Lichtausbeute lässt sich sogar noch steigern, indem die LEDs im Boostmodus mit überhöhtem Strom betrieben werden. Dafür müssen dann aber die Dunkelpausen zur Abkühlung des Kristalls verlängert werden. Um Rot auf 80% Helligkeit zu dimmen, wird der Rotkanal bei einem Zyklus von z.B. 256 Pulsen (8 Bit) 205mal eingeschaltet und 51 mal ausgeschaltet. Das Umsetzen der Werte für R, G und B vom Lichtpult in entsprechende Pulse übernimmt eine eigenständige Logik im Scheinwerfer, die i.d. Regel auf einem Mikrocontroller basiert. Je nach Kennlinie der verwendeten LEDs wird dabei auch noch eine Gammakorrektur vorgenommen und die Unterschiede der einzelnen Farben über unterschiedlich geformte Rampen ausgeglichen. Eine gute Schaltung verteilt die Pulse, bei denen die LEDs aus bleiben, nochmal möglichst gleichmäßig (4 zu 1 bei 80%), eine schlechte tut das nicht. Eine noch bessere Schaltung steuert nicht alle roten LEDs in einem Zyklus an, sondern verteilt die auf mehrere Unterkanäle. Bei z.B. vier PWM-Kanälen pro Farbe ergäbe sich bei 80% Helligkeit ein Muster, bei dem nicht bei jedem fünften Puls alle roten LEDs ausbleiben, sondern die vier PWM-Kanäle für Rot wechseln sich ab, so dass beim 80%-Beispiel bei jedem Puls mal ein, mal zwei Viertel der roten LEDs dunkel bleiben. In schlechten Schaltungen geht der Hersteller aber erstmal davon aus, dass das Auge eh zu träge ist, um was zu bemerken, und lässt erst alle "Ein"- und danach alle "Aus"-Pulse stumpf aufeinanderfolgen, was für längere Dunkelpausen sorgt. Die von LED-Herstellern empfohlene PWM-Frequenz von 1500Hz wird bei preiswerten Scheinwerfern häufig unterschritten. Manche gehen bis unter die 150Hz-Grenze, ab der die Pulse anfangen sichtbar zu werden. Das kann bei üblichen Belichtungszeiten schon blöd werden. Hinzu kommt, dass der Verschluss einer DSLR vertikal abläuft und nicht alle Bildbereiche gleichzeitig belichtet. Bei passenden Verschlusszeiten kann es auch zu Farbverläufen im Bild kommen, die das Auge nie gesehen hat. Wenn die Bühne von mehreren RGB-Kannen beleuchtet wird, bekommen die vom Lichtpult übers DMX-Protokoll jeweils nur die Kanalwerte für R,G und B, aber keinen verbindlichen Synchronisationsimpuls für die Mischzyklen. Das bedeutet, es ist dem Zufall überlassen, bei welchem Scheinwerfer wann der PWM-Zyklus beginnt. Die resultierenden Schwankungen können sich gegenseitig eher ausgleichen oder eher verstärken. Man weiß es nicht. Wenn ich mehrere nebeneinanderhängende billige RGB-Scheinwerfer mit kurzer Belichtungszeit fotografiere, die mit gleichen Werten angesteuert werden und für das Auge die gleiche Farbe haben, kann es passieren, dass sich die Farben der einzelnen Scheinwerfer auf dem Bild unterscheiden. Das Ganze wird nicht besser durch die Tendenz in Movingheads neben R, G und B auch noch Kaltweiß und Warmweiß einzubauen. Meine Kamera kann nur dann zu brauchbaren Resultaten kommen, wenn sie über eine ganzzahlige Anzahl vollständiger "Mischzyklen" misst und dann auch eine Belichtungszeit wählt, die im besten Fall einem ganzzahligen Vielfachen dieser Mischzyklen entspricht. Dazu müsste sie aber erstmal versuchen, die Zyklusdauer analysieren, um zu entscheiden, über welche Dauer die gemessenen Belichtungswerte gesammelt und gemittelt werden müssten. Ein Handbelichtungsmesser mit Selenzelle und Zeiger liefert aufgrund seiner Trägheit realistischere Mittelwerte, das nutzt aber nur was, wenn die Belichtungszeit länger ist, als der PWM-Zyklus. In der groben Tendenz lässt sich sagen, dass bei höheren ISO-Werten und resultierend kürzeren Belichtungszeiten, die Wahrscheinlichkeit extremer Fehlbelichtungen steigt. Man sollte bei Lightshows mit schnell wechselndem Licht ohnehin darauf verzichten, Belichtungswerte mit der AE-L-Taste zu speichern. Es bietet sich an, möglichst lange Belichtungszeiten vorzuwählen und im Serienbildmodus auszulösen. Wenn ich in schneller Folge 5 Aufnahmen mache, erhöht sich die Trefferwahrscheinlichkeit, dass eine brauchbare dabei ist. Wenn ich statt zu fotografieren filme, kann es noch wesentlich übler werden. Wenn es nämlich zwischen der Bildfrequenz der Kamera und der PWM-Zyklusfrequenz zu Schwebungen kommt, wird in der Aufnahme ein Pulsieren sichtbar, das die gesamte Aufnahme total versaut. Bei besserem LED-Equipment lässt sich die PWM-Frequenz aus diesem Grund anpassen. Nach den Angaben zur PWM-Frequenz muss man aber bei günstigerem Equipment meist mit der Lupe suchen. http://forum.digitalfotonetz.de/viewtopic.php?p=1113688"
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"Ansonsten ist das Bild für meine Begriffe recht optimal!" |
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27.04.2017, 08:55 | #544 | |
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Zitat:
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27.04.2017, 08:56 | #545 | |
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Zitat:
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27.04.2017, 09:19 | #546 |
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Der Akku der A9 hält extrem lange:
"battery ended up lasting me the entire day with the final shutter count reading just over 8000 images – see photo below. Not bad for a camera that composes electronically" Da ist wohl ein Null zuviel Ansonsten ein sehr ausgewogener Artikel von Cameralabs. Gordon ist ersichtlich kein Fanboy von whatever, neben dpreview die beste Seite für Camerareviews, wie ich finde. www.cameralabs.com/sony-alpha-a9-review/ Nachtrag: "I shot over 8000 frames with the camera (on a single battery charge too" War wohl doch keine Null zuviel! Geändert von walt_I (27.04.2017 um 09:33 Uhr) |
27.04.2017, 09:28 | #547 |
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Die offizielle Kapazitätsangabe hat mit der Wirklichkeit - ähnlich wie beim Auto - selten was zu tun, sondern gibt halt nur Vergleichswerte aus! Je nach dem, wie man die Kamera benutzt, kann man wesentlich weniger, aber auch extrem mehr Belichtungen mit einem Akku erreichen. Ich halte die 8.000 nicht für unmöglich, aber realitätsfremd. Mit meiner A 7 R II schaffe ich zwischen 300 und 1.000 Auslösungen in der Praxis.
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27.04.2017, 09:31 | #548 | |
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27.04.2017, 09:37 | #549 |
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Mit der A7II habe ich 4stellig Bilder aus einem Akku geholt.
Immer dann wenn ich bei Sport Serienbilder geschossen habe. Serienbilder = in kurzer zeit viele aufnahmen = (sehr)viele Bilder pro Akku. Der a9 kann man mehrere tausend pro Akku zutrauen. (reine Spekulation. ) w
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27.04.2017, 09:42 | #550 |
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Bei allen Geräten mit elektronischem Sucher ist es eher eine Frage der Nutzungsdauer als der Anzahl der Auslösungen, denn der Sensor muss ja sowieso permanent ausgelesen und das Signal zur Darstellung aufbereitet werden. Ob man die Bilder nun abspeichert oder nicht ist vielleicht nicht vernachlässigbar aber doch weit weniger entscheidend als bei einer Kamera mit optischem Sucher, insbesondere wenn der elktronische Verschluss genutzt wird.
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