Ich war zwar nicht mit, aber ich kann Danas Begeisterung verstehen. Ein guter Freund von mir, eigentlich überhaupt kein Wildlifefotograf, fährt auf Wunsch seiner Frau, im Februar mit ihr nach Afrika. Da hat er sich gedacht, wenn ich da schon hinfahre, dann kauf ich mir auch sone lange Tüte dafür. Gesagt getan und schon lag ein Sigma 150-600mm C auf seinem Tisch.
Das war Ende August, er wollte vorher vernünftigerweise damit noch üben. Schnell hatte er die ersten Blaumeisen im Garten erwischt. Ich meine ein kleines Leuchten in seinen Augen gesehen zu haben. Bestimmt Einbildung, zumal ich ihm vorher gedroht habe, pass auf, das macht süchtig. Ne ne, das wird nie mein Hobby werden, nur für Afrika.
Dann fuhr er bei uns in die Heide, einem NSG. Erwischte einen Mäusebussard, Graureiher und Störche. Dieses mal leuchteten seine Augen nicht nur, sie strahlten. Seit dem, ist er fast täglich unterwegs.
Nun hat er auch noch ein Turmfalkenpärchen gefunden, das kaum Scheu zeigt und ihn bis auf 5-6m rankommen lässt und keine Scheu zeigt, in seiner Gegenwart zu jagen und auch zu fressen. Zugleich hat er auch noch die einzigsten Seeadler erwischt, die hier bei uns seit 200Jahren erstmals wieder gebrütet und erfolgreich 2 Jungvögel groß gezogen haben.
Niemals sagt er, hätte er gedacht, das ihn das so faszinieren würde, dass das so spannend wäre. Er hätte jedem einen Vogel gezeigt, der ihm das im Sommer prophezeit hätte. Wildlife macht süchtig, egal ob in Afrika oder hier bei mir am Niederrhein.
Wenn ich noch an Danas anfänglich geäußerte Bedenken denke, ich glaub diese Bedenken haben sich ziemlich verflüchtigt. Find ich gut.
