Thema: PoB
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Alt 31.07.2018, 21:05   #1
Harry Hirsch
 
 
Registriert seit: 24.08.2014
Ort: Stuttgart
Beiträge: 3.535
PoB

Mein Gegenüber sieht mich merkwürdig an. Zwischen seinen Ohren finden die Synapsen keine rechte Klarheit. Die Frage, ob ich ihn auf den Arm nehmen will, schwebt unausgesprochen im Raum. Aber weder mein Gesichtsausdruck, noch meine ausgesprochenen Worte signalisieren derartiges.
"Hä, wohin?" kommt schließlich als Nachfrage.

Gut, ich gebe zu, Albanien, Kosovo und Montenegro gehörten auch bei mir nicht zu den Ländern, die mir zum Thema Urlaub als erstes eingefallen wären.
Wie kommt man also darauf?
Ganz banal: Wir haben letztes Jahr einen Bericht über einen erschlossen Wandertrail im Dreiländereck Albanien, Kosovo und Montenegro gesehen. Er nennt sich

Peaks of the Balkan

Wir waren von Bericht und Bildern begeistert. Die Entscheidung diesen Trail zu laufen ist sofort gefallen.
Selbst oder organisiert? Ohne Werbung machen zu wollen, aber DAV Summit hat die perfekte Variante für uns im Programm. Da wir diese Länder so gar nicht kennen, nicht wissen, wie Wegbeschaffenheit, -markierung sind und wie es mit wilden Tieren aussieht, wollten wir nicht auf eigene Faust gehen. Bei dem genannten Angebot ist Guide und Gepäcktransport enthalten und als Ü50 dürfen wir das

Das Gepäck, das wir auf den Tagestouren nicht selbst tragen, ist auf 15 kg p.P. beschränkt. Und möglichst eine Reisetasche, kein Koffer, Trolly u.ä. Warum? Dazu später mehr...


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Dauer: 12 Tage mit An- und Abreisetag.

Am 09. Juli ging es os. Flug Stuttgart -> Wien -> Pristina

Tag 1

Abflug bei schönstem Wetter in Stuttgart (und Wien). Ankunft in Pristina bei Regen. Kurz vorher ist ein Gewitter niedergegangen.
Mein Wissen und Vorstellungen über die drei Länder sind so reichhaltig und klar wie das Licht aus einem schwarzen Loch.

Daher, Kosovaren mögen mir das bitte nachsehen, war ich überrascht, dass der Flughafen Pristina ein ganz normaler europäischer Flughafen ist. Klar keine Drehscheibe mit einer hohen Taktung, aber auch kein heruntergekommener Wald- und Wiesenflughafen.


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Nachdem uns unser Guide in Empfang genommen hatte, ging es mit einem Kleinbus in die Stadt Peja.

Einfahrt in die Stadt:

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Dort gab es eine Mahlzeit in familiärer Atmosphäre (kein Restaurant). Unheimlich nette Gastgeber und lecker Essen!
Hier war ich noch etwas sparsam mit Fotografieren, daher gibt es nur ein Bild vom Garten, der -wie ich finde- auch durchaus irgendwo in Deutschland sein könnte...


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Wir sind noch ein bisschen durch die Stadt gebummelt, die an typische südeuropäische Urlaubsstädte erinnert.


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Danach ging es zum Patriarchenkloster Peć, dass wir besichtigen konnten. Sehr schön, sehr interessant, die Jahreszahlen werden einem gerade so um die Ohren gehauen.
Bilder waren nur außerhalb der Hauptkirche erlaubt. Während wir in der Kirche waren, kamen Nonnen zum Abendgebet und haben wunderschön gesungen. Gänsehaut pur.


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Jetzt geht es mit dem Bus zu unserer ersten Herberge, "idyllisch im kleinen Bergdorf Reka e Allagës gelegen". So unser Reiseführer. Klingt nicht schlecht, ist es auch nicht.
Aber - ohne Fleiß keinen Preis. Unsere Fahrt durch die spektakuläre Rugova-Schlucht endete abrupt vor einen Sand-/Steinhaufen mitten auf dem Weg.


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Es geht nicht weiter. Jemand hat schon die Polizei gerufen, die auch bald kommt (obwohl das sehr abgelegen ist!).


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Aber... Viel machen können sie auch nicht. Der Haufen bleibt erstmal und wir kommen mit dem Bus nicht daran vorbei...
Da es nur noch zwei Kilometer sind, heißt es eben das letzte Stück zu Fuß laufen. Unser Gepäck wird schon irgendwie hochkommen.


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Nachdem wir rund die Hälfte gelaufen waren, kam unser Bus. Der Fahrer hatte einen (wohl abenteuerlichen) Umweg entdeckt.


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Wir konnten wieder einsteigen und uns die letzten paar Meter zu unserer ersten Unterkunft schaukeln lassen (von Straße kann man nicht wirklich reden).
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Grüße Joachim
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Das Leben ist einfach...einfach zu schwer. Es wäre so einfach, wenn es einfacher wär' (Lindemann)

Geändert von Harry Hirsch (01.08.2018 um 05:41 Uhr) Grund: Rechtschreibfehler korrigiert
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