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Alt 14.05.2017, 15:32   #1
Bodo90
 
 
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Gondolier of Venice

Im März war ich mal wieder in Italien unterwegs und obwohl ich Städte sonst gern meide, habe ich mir einen Tag Zeit genommen um Venedig zu erkunden.

Ich muss sagen: Mir hat die Stadt überhaupt nicht gefallen. Ich war so gar wahnsinnig enttäuscht, fast schon wütend. Die Architektur ist natürlich(!) ein ganz großer Wurf. All das Wasser, die Boote .. ich mag so gar den maroden Charme sehr gerne. Wunderschön - könnte es also sein.

Leider hat sich Venedig völlig verkauft (akutes Stichwort: Island). Keine authentischen Restaurants (ich hab zumindest keines gefunden - und selbst die angeblichen Geheimtipps, die Google ausspuckte, entpuppten sich als Touri-schleudern), keine authentischen Geschäfte, keine authentischen Menschen (gefühlt).

Die Gondeln sind völlig überkitscht und es wird dir in der ganzen Stadt nur billiger Müll angedreht und schlechtes Essen angeboten. Venedig ist in meinen Augen ein Beispiel dafür, wie Tourismus den Menschen nicht hilft - sondern ihnen eine Alternative bietet, schnell an wenig Geld zu kommen und sich weniger anderweitig zu bemühen (das meine ich weniger reisserisch, als es klingt - hoffe, das nimmt mir jetzt Niemand übel).

Trotzdem war ich nunmal da - gottseidank zu einer weniger hochfrenquentierten Zeit und wenn man tatsächlich mal ein Gässchen für sich entdeckt oder vllt. so gar an seinem eigenen Anleger sitzt, ohne das einem ein Motorboot/-fähre die Sicht mit dunklem Qualm zerstört, kann es richtig romantisch sein. Mehr schein als sein, aber ein paar schöne Bilder - aus dem Kontext dieser Stadt gerissen - kann man schon machen.

Hier war es mir beim fotografieren sowie auch beim bearbeiten wichtig, eine urbane Stimmung zu erzeugen.
Aufgenommen mit der a7RII + Voigtländer 1.7/35 Ultron.


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Geändert von Bodo90 (14.05.2017 um 18:17 Uhr)
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