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Alt 15.04.2019, 11:05   #26
Man

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Vielen Dank für die Antworten.

Der Vollständigkeit halber noch meine Situation:
Ich habe derzeit keinen Druck, in irgendetwas bezüglich Foto zu investieren.
Mit der A99 und dem (Kit)Zoom Sony/Zeiss SAL 24-70 F/2,8 sowie dem Tamron 70-200 F/2,8 USD decke ich fast alles in für mich zufriedenstellender Qualität ab.
Ein Sigma 12-24 (stangengetrieben) und ein Tamron 150-600 USD runden den nutzbaren Brennweitenbereich nach unten und oben aus.

Dazu gibt es noch reichlich stangengetriebene Objektive mit Brennweiten zwischen diesen Extremen.
Zum Aufhellen nutze ich gerne den Sony 60er oder Godox 685 in der Regel mit Gary Fong Bouncer.
Je nach Gusto kann man damit das Gewicht verringern (Minolta 28-85 + Minolta 100-200 wiegen zusammen weniger, wie das 24-70, das Minolta 17-35 ist deutlich leichter wie das 12-24) oder mit (billigen) FBs losziehen, 24mm F/2,8 Sigma (uralt, jetzt leider defekt, da sich anscheinend die Getriebezahnräder verabschiedet/verhakt haben) + 50mm F/1,7 Minolta (mein erstes Objektiv zur Minolta 9000) + 90mm Tamron Makro (stangengetrieben, Top Abbildungsleistung schon bei Offenblende aber langsamer AF, der dazu auch noch gerne das Ziel aus den Augen verliert).
Diese FBs bringen bis auf das 90er Makro gegenüber den Zooms keine Verbesserung der Bildqualität (eher das Gegenteil ist der Fall), sparen aber Gewicht.

Als preiswerte FBs der Oberliga fallen einem als A-Mountler die SP-Reihe von Tamron (35er, 45er, 85er jew. F/1,8) ins Auge. Bewusst nur F/1,8 statt F/1,4 um Gewicht zu sparen. Lt. Tamron wurde Wert auf hohe BQ schon bei Offenblende gelegt.
Gewicht sparen ist da relativ: das 35er wiegt fast 500 Gramm – damit zwar nur 50% vom Zeiss 24-70 aber halt „nur“ eine Brennweite.
Mit F/1,8 kommt man verglichen mit den Zooms um gut 1 Blende runter – bei Events mit schlechter Beleuchtung kann das sehr hilfreich sein.

Alternativ (oder zusätzlich) könnte man in eine neue Kamera investieren, da biete sich die A99II an. Der Gewinn an „Rauschfreiheit“ dürfte ähnlich hoch wie bei Nutzung der FBs sein (gut 1 Blende), vielleicht sogar noch mehr. Dazu hätte man eine höhere Auflösung und damit (noch) mehr Freiheiten beim nachträgliche Bildausschnitt. Das kann aber auch zu Nachfolgeinvestitionen in noch mehr Speicherplatz und einen noch leistungsfähigeren PC führen und damit (noch) teurer werden.

Die A99II würde auch zu einem verbesserten AF führen: bei einem auf mich zulaufenden Hund wäre bei offener Blende dann mit AF-C auch mal die Schnauze statt irgendwo zwischen Bauch und Schweif scharf abgebildet.
Nach dem letzten Firmwareupdate 3.0 für A7III und A7RIII sollen die Kameras sogar Tamronobjektive (zumindest das 35er) mit dem Tieraugen-AF „beglücken“ können.
Wenn sich das bestätigt wäre statt der A99II auch eine A7III oder A7RIII mit LA-EA3 eine Option. Ob das mit Adapter und Teilweise Fremdobjektiven zu einem besseren AF-C führt, ist fraglich, aber Augen-AF (den hätte die A99II auch) und lautlose Auslösung) die hat die A99II nicht) sind schon klasse.
Wie geschrieben: ich habe da keinen zeitlichen Druck, mit den kleinen Einschränkungen gegenüber aktuellem Top-Material kann ich gut leben.

Bei der letzten Abend-Veranstaltung war ich rd. 5 Stunden im Einsatz. A99 + 60er Sonyblitz + Batteriegriff mit insgesamt 3 Akkus (das geht bei der A99) + 24-70 Zomm oder 70-200 Zoom montiert. Selten auch mal das 50er oder das 17-35er.
Nach 5 Stunden hatte ich das Gefühl, der Arm fällt mir ab. Die Kamera war selbst mit dem leichten 50er nicht mehr ohne zittern zu halten.

Trotzdem scheint es momentan als Folgeinvestition eher auf eine bessere Kamera statt FBs hinaus zu laufen. FBs sind dann „nur“ eine zusätzliche Option, die bestimmt Spaß macht, aber zusätzlich zur Kamera wohl kaum finanzierbar ist.

Ich habe ja noch viel Zeit – mal sehen, wie sich die (Gebraucht-)Preise der A99II oder A7III/A7RIII entwickeln, wenn deren Nachfolger vorgestellt oder die weitere Entwicklung eingestellt wird.

vlG

Manfred
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