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Alt 14.02.2018, 12:30   #446
ingoKober
 
 
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Also machen wir mal weiter...mit Kobers Ausflug zum Krügerpark.
Unser vierter Trip dorthin und so ziemlich der mit den wenigsten Sichtungen.
Unser Fahrer war Bethuel.
An den Straßenschildern sahen wir bald, dass wir uns dem Park näherten:

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Früher gab es SPAR Läden ja an jeder Ecke in Deutschland. Heute kaum noch, dafür ist es anscheinend die größte Supermarktkette in Afrika. Jedenfalls findet man in jeder Ortschaft einen.

Es kamen auch spezifischere Schilder:

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Und einem Bus mit Klassenausflüglern begegneten wir auch am Eingang des Parks. Klassenausflug in den Krügerpark...das hätte ich mir damals auch gewünscht.


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Kaum im Park gings dann leider los: Es begann zu schütten. Das war zwar generell heiß ersehnt, aber für Game Drives ist es nicht so toll. Regen mögen nicht nur die Menschen nicht, auch die Tiere verziehen sich.
Und die Paviane zogen sich auch gleich ihre Regencapes über den Kopf und setzten sich resigniert auf den Boden:


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Nach dem Regen kam der Wind. Und was für einer. Dauerhaft. Stark. Muss ich noch sagen, dass sich die Wildtiere auch bei Wind lieber verziehen?

Also zeigen wir erstmal etwas Landschaft. Die ist im Krügerpark stellenweise viel offener als auf Makutsi und entspricht eher den ursprünglichen Begebenheiten.


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Und hier mal ein Baobab im Laub. Egal, wann und wo ich in Afrika bin, die sind immer
kahl.
Darum war das für mich etwas besonderes:

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Ab und an standen dann doch auch mal ein paar Tiere in der Landschaft. Hier Wasserböcke:


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Das kühle windige Wetter hatte den Vorteil, dass die Krokodile meinten, man könne aus dem Wasser kommen. Ist es heiss, tun sie das eher nicht.


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So konnten wir ein paar sehr kapitale Exemplare sichten


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Bethuel wollte uns seine Kompetenz als Löwenfachmann beweisen. Dauernd meinte er, er wüsste, wann, wo und wie Großkatzen hier am besten zu finden seien und wurde dann zusehends nervöser, als nirgends ein Katzenfitzel zu finden war. Um das zu kompensieren verteilte er einige Exemplare seines selbst verfassten Löwenbuches. Im Eigenverlag in China gedruckt...was leider zu extremen Verzerrungen der sonst eigentlich teils sehr guten Fotos spektakulärer Löwenaktionen (zB Nilpferdangriff) führte. Inhaltlich war es ...na ja, eine Zusammenfassung der üblichen Löwenliteratur.

Löwen gabs also erstmal nicht....dafür mehrfach Zebra Crossing à la Südafrika:


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Meist aber standen die Kollegen aber einfach genervt im Wind und warteten auf besseres Wetter


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An einem Flussufer sah ich dann den größten Nilwaran, den ich bisher gesehen habe. Sogar größer als die tendenziell sehr großen Exemplare, denen ich in Ostafrika begegnet bin.
Ich schätze ihn auf knapp unter 2 Meter...und das, wo in Südafrika 120 cm große schon eher selten zu sehen sind:

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Die Grasbüschel mögen ansatzweise einen Größenvergleich bieten.
Ebenso, wie die andere Vegetation und das Jungkrokodil, das sicheren Abstand hielt, auf diesem Bild:


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Zwischendurch hatten wir dann noch das Glück, ein ziemlich neugeborenes Zebrafohlen samt Mama knipsen zu können.


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Niedlich....


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Die geringe Frequenz der Sichtungen liess leider reichlich Gelegenheit für - den eigentlich recht netten - Bethuel, sich als rechter Schwätzer zu erweisen.
Ein Beispiel: Sarah nach vorne rufend: "....ähm..Du, wie heisst Du nochmal?" Worauf Bethuel einen 20 minütigen Monolog zur Etymology seines Namens, darüber, wie oft er falsch ausgesprochen würde, wie doof er es fand, in der Schule wie ein Mädchen Beth gerufen zu werden usw usf von sich gab.
Zwischendurch murmelte Sarah leise vor sich hin...."eigentlich wollte ich ihn ja nur ein KitKat anbieten.."
So ging es dann eigentlich die ganze Zeit weiter. besonders zu fürchten begann ich Bethuels " to make a long strory short"...denn das kündige jedesmal ein besonders "longe" story an und war keineswegs als Hinweis zu werten, dass er bald zu einem Ende käme.
Zudem kam bald der Verdacht auf, dass er beim Reden vor lauter Begeisterung (spürbar) vielleicht nicht so intensiv nach Tieren Ausschau hielt...wie auch immer. Da mussten wir durch.

Aber das eine oder andere Tierchen bekamen wir trotzdem noch zu sehen:
Gnus mit Jungtieren sogar recht regelmäßig.


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Und dann...Stau. Man ahnt schon, was das bedeutet. Da würde doch nicht etwa????
Doch tatsächlich...Löwe sagte ein Fahrer, Ja, Löwen ein weiterer und alles starrte gebannt in den Busch. Während wir weitgehend vergeblich versuchten, etwas zu erspähen, geriet Bethuel noch mit einem Fahrer in Streit, der sich ausmanövriert fühlte. Ehrlich gesagt zu recht, Bethuel erwies sich nämlich als recht geschickt im "aktiven hinten anstellen"


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Trotzdem sahen wir erstmal nichts. Erst, als wir unsere Suche weit nach hinten ausweiteten, konnte in hunderten Metern Entfernung so ein Kätzchen ausfindig gemacht werden. Das war natürlich völlig entspannt und machte wie so meist...nichts, Lala Panzi halt.
Aufgrund der Entfernung war nicht mehr als ein schwaches Belegfoto drin.
Kein Highlight...


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Das war dann schon eher das Picknick. Sogar Regen und Wind liessen etwas nach. Interessant fand ich, dass die Tochter (>30) der begleitenden Familie bis zu diesem Zeitpunkt noch nie im Leben löslichen Kaffee gesehen und keine Ahnung hatte, wie man den zubereitet.


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Wir hatten leider den unattraktivsten Platz am Rastort gewählt. Ich war da schonmal und wollte die Gruppe zu einem mir bekannten netteren Fleck lotsen, kam dabei aber leider nicht an.
"Hier kann man am Tisch sitzen und es ist windgeschützt. Also bleiben wir hier".
Na gut. Lecker war das Picknick immerhin.
Ich freute mich vor allem über die zu erwartenden Tischgäste, denn im Krügerpark kommen oft etliche Vogel- und Säugerarten rasch dahin, wo man sich essend niederlässt.
Wetterbedingt war das diesesmal allerdings auch eher mau.
Doch immerhin kamen ein Rotschulterglanzstar (Einer! Sonst sind das Dutzende, mindestens....):


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Ein Riesenglanzstar


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Und ein Pärchen Grautokkos (hier der Herr) vorbei


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Auch ein Buschhörnchen liess sich blicken, aber nicht knipsen.

In den Bäumen nebenan turnte ein Paar Braunkopfpapageien:


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Leider meist stark im Laub versteckt. Die Verrenkungen bei der Gefiederpflege sind immer wieder nett anzusehen:


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Nach dem Essen gings am Olifant River entlang, wo es weitere Vögel zu sehen gab.

Nur ganz kurz ( wie Jesco immer sagt..hast 3 2 1 Sekunden Zeit) ein Goliathreiher. Ein beeindruckender Vogel, immerhin so groß wie Charlotte. Steht ein großer Graureiher daneben, sieht der winzig aus.


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Auch Afrikanische Nimmersatte gab es zu sehen

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Und einen genervt das Wetter abwartenden Sattelstorch... auch nicht kleiner als der Goliathreiher


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Weit entfernt sahen wir auch eine männliche Koritrappe. Mit bis zu 20 kg (soviel wiegt ein Reh) einer der größten und schwersten flugfähigen Vögel der Welt.


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Immer wieder begegneten uns auch Leopardenschildkröten, die gerne die Straße benutzen, da man dort leichter vorankommt, als im dichten Gras.


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natürlich gabs auch Giraffen


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..und auch ein paar Strauße liefen uns noch über den Weg.


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Elefanten hatte uns Bethuel "massenweise" versprochen.
Wir sahen genau drei. Alles große alte Bullen.
Dieser hier döste am Straßenrand vor sich hin:



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Zum Schluß noch ein Highlight, wir begegneten zwei Tüpfelhyänen, die sogar auf uns zuliefen.
Leider sehr rasch. Also nur wieder 3..2..1 vorbei.


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Und dann war der Tag auch schon vorbei und es ging wieder heim.
Kein Highlight....immer wieder Stunden ohne Tiere.....endlose Geschichten über..ja was eigentlich?
Aber alles in allem doch noch ganz OK.

Viele Grüße

Ingo
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Ingo
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Kober? Ach der mit den Viechern!

Geändert von ingoKober (14.02.2018 um 12:45 Uhr)
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