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Alt 01.11.2017, 18:27   #104
fallobst
 
 
Registriert seit: 03.03.2008
Ort: Berlin
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Wenn eine Sache von der Politik als Problem erkannt wurde und allgemein Handlungsdruck verspürt wird, werden Lösungen gesucht, die mehrheitsfähig sind oder zumindest erfolgreich so dargestellt werden können.
Woher soll denn bitte der Handlungsdruck entstehen und Einverständnis für die eine oder andere Umstellung in unserem Alltag?
Von denen, die über den Dreck der Bäume auf ihrem Gehweg oder Fahrzeug schimpfen?
Von denen, die sich soeben einen pflegeleichten Kiesgarten einrichten ließen?
Von denen, die lieber akzeptieren, dass ihr Vorgarten oder ihr Hof kostengünstig mit Freischneider und motorsierter Heckenschere malträtiert werden, weil es die Betriebskosten gering hält, aber kaum ein Strauch blühfähige Knospen ansetzen kann?
Vor fünf Jahren hat ein lieber Mitbewohner bei mir sämtlichen Efeu über dem Boden gekappt, damit kein Trieb in die Nähe seiner Fenster wachsen kann, den müßte er dann eventuell abschneiden. Wir hatten dann vier Jahre trockene Efeutrieb an einer gesamten Wandwand. Nachdem der Efeu wieder ausgetrieben hatte und in diesem Jahr wieder bis zu seinem Fenster gewachsen war, wurde er wieder aktiv und hat erneut sämtlichen Efeu gekappt.
Ach ja, der Mann ist Gartenfreund, er hat am Stadtrand ein Gartengrundstück, ich habe es nicht gesehen. Ich denke, ich will auch den Garten von diesem Naturfreund nicht sehen.
Von welchen Mitbürgern will man Handlungsdruck auf die Politik zwecks Ursachenforschung und Ursachenbeseitigung erwarten?
Erst wenn flächendeckend Bestäubungsdienste für landwirtschaftliche oder gärtnerische Produktion erforderlich sind und sich das preislich auswirkt, erwarte ich Änderungen. Vorher nicht.
Wer will Viechzeug am Autogrill? Mücken wollen wir auch nicht.
Was ist also schlecht an der Entwicklung?
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