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So grundsätzlich sind Deine Überlegungen richtig. Du hast aber das Objektiv selbst nicht mit einbezogen.
Ich sage mal vorsichtig, diverse Objektive haben einen Blendenfehler. Gemeint ist damit, dass diese Objektive den Schärfepunkt beim Verstellen der Blende variieren.
Damit es klar ist, ich meine den Schärfepunkt. Über den Schärfebereich kann zwar wieder einiges aufgefangen werden, aber nicht, wenn der Schärfepunkt millimetergenau sitzen soll.
Der Knackpunkt: der AF einer Kamera arbeitet in der Regel nicht mit der Blende der eigentlichen Aufnahme. Deshalb kann es Abweichungen geben.
Wenn die Kamera nun dieses Objektiv kennt, kann sie Gegenrechnen und es entsteht trotzdem eine scharfe Aufnahme.
Ich meine alle Sony SEL Objektive haben eine Firmware wo diese Abweichungen hinterlegt sind, die sollte natürlich auf dem neuesten Stand sein, ebenso die Firmware der Kamera.
Bei allen anderen Objektiven ist dieser Blendenfehler mehr oder weniger Zufall.
Er kann vorhanden sein, muss aber nicht.
Zum Blendenfehler: Das hört sich zunächst nach schlampiger Konzeptarbeit an, ist es aber nicht.
Der Objektivhersteller muss sich entscheiden, was er bevorzugt haben möchte und worauf er verzichten kann bzw. es an anderer Stelle löst.
Aktuelle Objektive sind auf Schärfe getrimmt.
Blendenfehler, Vignettierung und Verzeichnung sind die gängigsten Kompromisse, die heute bei digitalen Objektiven eingegangen werden.
Diese Fehler werden in der Regel durch Software in der Kamera/Objektiv ausgeglichen.
Natürlich gibt es weitere Fehlerquellen auf die man nicht sofort kommt.
Meine 1. A7III zeigte (manchmal, aber zu häufig) leicht unscharfe Bilder, wenn der Bildstabilisator hätte arbeiten müssen. Ich habe die Kamera getauscht und siehe da, die Bilder waren am neuen Exemplar scharf.
Manchmal sind es auch simple Kontaktprobleme.
Was ich damit sagen will, es gibt viele Möglichkeiten warum Bilder unscharf werden können. Versuche den Fehler ein zu kreisen.
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